Verwunderlich, oder eher bezeichnend, dass den Linken, die sich traditionell gerne antiautoritär geben, jeder renitente Reflex abgeht.
Verehrter @Ingo Minos, bei allem Verständnis, der Autor meinte seine Aussage nicht im medizinischen Sinne, schon gar nicht in dem Pawlows. ++ Wenn Sie schon das Goldene Kalb “Wissenschaft”, die linke Version, zitieren, also diejenige, gegen die Sie ja auch ankämpfen, dann müssen Sie die gesamte Wissenschaft beachten. Und da gilt die Aussage von Prof. Michael Ruse (evol. Wissenschaftsphilosoph) [1940-dato], Zitat: „Evolution ist eine vollwertige Alternative zum Christentum… Evolution ist eine Religion. Das war so, als Evolution noch in den Anfängen steckte, und ist auch heute noch so.“ ++ Julian Huxley (u.a. bekennender Eugeniker, erster Direktor der UNESCO) [1887-1975], der Bruder von Aldous Huxley (Schöne Neue Welt) hat gesagt, Zitat: „Die menschliche Rasse kann, wenn sie es will, über sich selbst hinauswachsen – nicht nur einfach sporadisch ein Individuum hier und dort, sondern in ihrer Gesamtheit, als gesamte Menschheit. Wir brauchen einen Namen für diesen neuen Glauben. Vielleicht eignet sich der Begriff ‚Transhumanismus‘ …“ ++ Sie müssen sich also mit der aktuellen Crème de la Crème intellektuell auseinandersetzen. ++ Die echte Wissenschaft berücksichtigt alle wahren Aussagen und da verliert Pawlow, seine Aussagen sind irrelevant. ++ Ziel des Transhumanismus ist es, wie Gott zu werden, diesen verneinend. Mark Pesce (evol. Ingenieur) [1962-dato], Zitat: „[...] Und weil das so ist, suchen wir nach mehr – einem Ausweg aus der Vergänglichkeit, eine Verwandlung in eine unsterbliche Form. Wir streben daher danach, uns selbst mit vollkommenem Wissen und vollkommenem Willen zu segnen; wie Götter zu werden, das Universum in unsere Hand zu nehmen und es nach unserem Bild zu formen… Wie auf der Erde, so auch in den Himmeln. Das unvermeidliche Ergebnis einer unglaublichen Unwahrscheinlichkeit, die von der Evolution vorgegebene Zielrichtung, treibt uns in das Transhumane – … eine Vergöttlichung der Vernunft, Errettung – erreicht durch gute Werke.“ [Vgl. Gutmenschentum]
Lieber Chaim Noll, das Leben in Israel hat gewiß seine Herausforderungen und Tücken. Aber auch hier in der Bundesrepublik kann man es längst kaum noch aushalten : Ein einziges Affentheater, s.a. der Justizskandal um B. Höcke, der einen Tiefpunkt unseres Rechtssystems darstellt.
Ingo MINOS, - hier haben sie Herrn NOLL aber gründlich missverstanden !
Der Umgang mit den Ausgestoßenen unserer Zeit wird nicht gerne gesehen. Aber hatte nicht dereinst, so berichtet zumindest die fromme Legende, Jesus Umgang mit den Ausgestoßenen seiner Zeit. Als da waren Aussätzige, Dirnen und Steuereintreiber. Und rettete er nicht das Leben einer Frau mit den Worten, wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Solcherlei Moral gilt heute nicht mehr. Die neuen Steinewerfer, selber nicht ohne Dreck am Stecken, stehen allzeit bereit.
In meiner Familie ist dieser “renitente Reflex” quasi erblich, da uns erst spät die Flucht aus der DDR gelang. Die bis dahin von meinen Eltern aufrecht erhaltenen Kontakte mit dem kapitalistischen Erbfeind im Westen, spricht Geschwister und Eltern, galten dem Regime immer als höchst verdächtig. Also “Im Westen nichts Neues”. Alles schon mal da gewesen im besten Deutschland aller Zeiten.
Ja, das ist ein sehr guter Ausdruck für das diffuse Gefühl, das ich angesichts des Umgangs mit der Opposition immer mehr habe. Seit meiner Schulzeit pflege ich Sympathie für die “Opfer” (dieser Ausdruck ist heutzutage zum Schimpfwort entstellt, ich meine die ursprüngliche Bedeutung). Es waren jedenfalls die, welche gehänselt und auch gern mal körperlich attackiert wurden. Wenn eine “Machthabende Mehrheit” diese “Ausgestoßenen” unfair und auch rechtswidrig behandelt, findet eine empathische Solidarisierung statt. Das sind Effekte, die sich in den Wahlumfragen niederschlagen und so, wie sich die “Mächtigen” (ja, klar, sie haben defacto alle Machtinstrumente in der Hand!) immer brutaler und schmutziger gegen einen “heranwachsenden Konkurrenten” wehrt, braucht man sich um die Sympathien für die Opposition keine Sorgen zu machen. Ihr werden gerade täglich Wähler zugetrieben, die nicht unbedingt “Fans” sind, aber wahrscheinlich mal Sportler waren und den “Renitenz-Reflex” noch wach gehalten haben.
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