@Fritz Kolb: Scholz sagte doch im Wahlkampf: Ich habe Respekt für euch. Das muss für 4 Jajhe reichen.
“Ein Zeichen setzen” ist für Politiker immer wichtig. Ob die Bahnfahrt in diesem Fall den Frieden befördert, ist zweifelhaft. (Um mal das Wort “Umstritten” auch zu meiden.
Wenn das kein Zeichensetzen ist, dann weiß ich es nicht. Da kann man noch so viele Gebäude in ukrainischen National-Farben anstrahlen, noch so bedeutsam appellieren, noch so einmütig demonstrieren - über dieses Zeichen geht nichts drüber. Unsere Politiker sind allerdings daran gewöhnt, nur auf meterdickem Eis über das Wasser zu gehen, nie würden sie sich auf dünneres begeben. Dann lieber doch pathetische Reden schwingen, das ist nicht so riskant. Und Lichterketten sind außerdem viel schöner anzuschauen.
Warum setzen sich nicht deutsche Politiker in den Zug? Der Präsident des BND ist Hals über Kopf aus der Ukraine geflohen. Noch Fragen Hauser? Zu der Frage, was das über die Aufklärungsqualitäten des BND sagt, will ich mich an dieser Stelle nicht auslassen.
Ich bin erstaunt, wie blind und naiv die meisten Leser sind. Putin versucht gerade das russische Imperium zur alten Größe aufzuschwingen. Die einzige offene Frage ist, wo gedenkt er die Westgrenze zu ziehen. Am Bug, an der Weichsel, Oder oder an der Elbe. Die Meinung der Bürger der betroffenen Länder ist ihm egal. Putin hat es in den vergangenen 20 Jahren unmissverständlich gesagt. Mehrmals. Russland vom Anfang an lebt vom Mord und Raub anderer Länder. Die Geschichte der Adelsrepublik Polens und Litauen ist wohl den meisten Deutschen unbekannt. Schaut euch die historischen Karten des XVIII Jh. an. Smolensk war eine polnische Stadt. Polen-Litauen hat damals auf eine starke Armee verzichtet um Russland und Preussen nicht zu provozieren. Was war die Folge? 123 Jahre Teilung. Dazu intensive Russifizierung.
Das ist praktische Unterstützung vor Ort, nicht nur heuchlerisches Getue á la Macron. Man schaute sich gemeinsam die Karte an um womöglich die verdeckte Übergabe der benötigten MIGs zu erörtern (?). Herr Kaczynski hat ein persönliches Motiv den Russen etwas wirkungsvolles entgegen zu setzen - man erinnere sich an den mysteriösen Flugzeugabsturz mit seinem Bruder + Delegation bei Katyn. Es sei ihm und seinem Volk von Herzen gegönnt eines Tages Genugtuung zu erleben.
Ja, gähn, “Zeichen setzen”. Entscheidender wäre es Politiker zu finden, auf die man in Moskau hört. In der amtierenden Bundesregierung gibt es jedenfalls keinen.
Ich bedauere zutiefst, dass ich mit meiner Patenschaft diese Form von manipulierendem Journalismus unterstützt habe… Es wird mir nicht noch einmal passieren… Versprochen. Das schweizer Onlinemedium “Zeitgeschehen im Fokus” interviewte den Schweizer ex-Oberst Jacques Baud zu diesem Thema. Und der gab interessante Details preis. Die aber in Deutschland niemand hören möchte - weil sie eben nicht ins Narrativ “böser Putin” bzw. “böses Russland” passen…
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