Ich schließe mich dem Wunsch von Leser Grail an!
Ein im Großen und Ganzen guter Artikel. Den Hinweis auf die AfD allerdings fand ich überflüssig, wie das inzwischen abgenudelte “populistisch”. Muss ein kritischer Artikel über die Linke legitimiert werden, indem man - ohne jeden Beleg oder einen Bezug - mal kurz in einem Satz die AfD diskreditiert? Wo ist die AfD ein Feind des offenen Diskurses? Warum erliegt sie autoritären Versuchungen? Weiß ja jeder, oder? Steht ja in den Gazetten und leider nun auch hier. Der Beweis wird erbracht mit einem Link, der zu dem Artikel mit dem gelöschten Video auf Youtube führt. Hat die AfD damit irgendetwas zu tun? Warum wird sie hier genannt unter dem Aspekt des vorauseilenden Gehorsam? AfD-ler und deren Befürworter sind doch selbst von Löschaktionen mehrheitlich betroffen. Die AfD ist für Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild. Was bitte ist daran autoritär? Die AfD hätte gern einen offenen Diskurs. Andere Parteien und auch das GEZ-zwangsfinanzierte Volksverdummungsfernsehn lassen das nicht zu. Sie sind es, die sich den offenen Diskurs nicht zutrauen, weil sie den Argumenten der AfD nicht viel entgegenzusetzen haben. So stellt sich z. B. gerade Frauke Petry auch sehr unangenehmen Fragen von Gegnern der Partei und erhält nicht, wie z.B. Angela Merkel bei Youtube gestern nur weichgespülte Fragen. Erstmal denken, bevor man einen solchen, unwahren Satz formuliert.
Links ist da, wo der Daumen rechts ist oder noch besser, man sollte die Begriffe “rechts und/oder links” da lassen, wo sie hingehören, nämlich in der StVO, da sie weder bei Einordnung von Verbrechen noch von Politik hilfreich sind. Tatsache ist, dass wir unter einer “rechten” und einer “linken” Diktatur zu leiden hatten, und dass die Zusammensetzung der Tätergruppen identisch war. Auch die Mitgliedszahlen im Verhältnis zur Bevölkerung waren etwa gleich, wobei auffällig ist, dass in einer Diktatur die prägende Partei mehr Mitglieder anzieht, als in einer Demokratie alle Parteien zusammen. Man kann also davon ausgehen, dass eine diktatorischen Partei ob “links oder rechts” zu 95 % die gleichen Menschen anzieht. Der Begriff “rechts” wird zum Zwecke der Diffamierung seit Jahrzehnten verwendet und das geht bis zum “Rock gegen rechts” und diente damals einerseits zur Ablenkung von dem, was die SED in der DDR und ihre Vasallen in der Bundesrepublik an Verbrechen verübt hatten sowie andererseits dazu, sich selbst als “Antifaschist” zu präsentieren. Das ging dann in der BRD soweit, dass man oft gewalttätig gegen “rechts” demonstrierte und gleichzeitig Mao, Gaddafi und andere Massenmörder in peinlichster Form hofierte. In unserem Staat ist der “Kompass” total verloren gegangen, Verwaltung, Justiz, Interessenverbände und die Medien sind vollkommen (wieder einmal) von der Rolle und wollen durch ihren “Infantilismus” nicht bemerken, dass “links und/oder rechts” nunmehr durch den Islamismus angereichert werden.
Alles was reaktionär ist, ist rechts, sagen die Linken. Komisch nur, dass sie partout nicht das Reaktionäre im Islam entdecken wollen. Spießig, prüde, faschistoid, gewaltverherrlichend, aber doch nicht rechts? Wie seltsam. Davon abgesehen wird das eindimensionale Gegensatzpaar “links - rechts” der Realität ohnehin in keinster Weise gerecht. Eigentlich weiß es jeder und fühlt es jeder, dass die möglichen politischen Antworten so multidimensional wie die Welt sind, aber seltsamerweise hält man penetrant an diesem Rechts-Links-Modell fest, das in seiner simplifizierenden Plattheit eigentlich noch unterhalb von Vorschulniveau angesiedelt ist.
Es ist ohnehin eine Unterscheidung für Leute des schlichten Gemütes, die lechts-rinks Skala. Um nicht zu sagen, die Böse-gut-Skala, oder die Feind-Freund-Skala, oder die Vernunft-Unvernunft Skala. Die Neue Rechte steht ja für ‘Vive la difference’ und die Linke für ‘Alle sind gleich’: Alle sollten sie Porsche fahren können ... wenn da nur die pöse Realität nicht wäre, und so bleibt es dann beim Trabi für wenige.
Es handelt sich nicht um eine Verwechslung, sondern um einen gut einstudierten Trick. Indem man zur Auswahl stellt, ob nationaler oder internationaler Sozialismus her muß, erweckt man beim Gefragten den Eindruck, diese beiden seien die einzigen Alternativen. Im Rhetorikseminar heißt dieser Trick: „Schlagen Sie immer noch Ihre Frau?“ Egal, ob Sie ja oder nein antworten, Sie sind geliefert.
Linke, die heute noch vom Sozialismus schwärmen, kommen mir vor wie ewig gestrige. So hat man ja früher Reaktionäre, also Rechte bezeichnet.
Es ist ja so: Wer sich als Feind jedweden Sozialismus darstellt, dem wird von Sozialisten der Vorwurf gemacht, er sei Sozialist: Ein sog. “Nazi”. Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, daß Sozialisten so wenig vom Sozialismus verstehen. Wenn dies in bestimmten Konstellationen nicht mit Lebensgefahr verbunden wäre, wäre des Lachens kein Ende.
Sehr gehrter Herr Matthes, als etwas unbedarfter, aber politisch sehr interessierter und vor allem lernbereiter Bürger würde ich von Ihnen gerne erfahren, welches die Berührungspunkte zwischen AfD und der Linkspartei sind. Und wenn es keines großen Aufwandes bedarf, bringen Sie bitte auch einige Belege für die Rolle der AfD „als Feinde des offenen Diskurses“. Mit freundlichen Grüßen
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