Meine These: unser zentraler Wert – individuelle Freiheit der Lebensgestaltung – überfordert die meisten emotional. Sie brauchen spirituelle und soziale Einbettung, spätestens wenn es hart kommt. Solange alles gut läuft im Land wird das überdeckt. Aber die Krisen seit 2000, also 9/11, Platzen der Dotcom-Blase, Globalisierung, HartzIV, Bankenkrise, Eurokrise, Ausbreitung des Islam und Massenimmigration, – da bricht die dünne Eisdecke auf der man sich bewegt. Daher hat man sich eine Ersatzreligion gebastelt aus den angegammelten Resten von Christentum, Kommunismus und Ökobewegung. Die Pfaffen huldigen Marx, die Linken dem Christengott, und alle zusammen dem Klima. Schon hat man wieder “Sinn” und eine kuschelige Glaubensgemeinschaft. Das ist das gewaltige Grundproblem im Westen. Verschärft wird es durch parallele Prozesse. Der Marsch durch die Institutionen hat überall Linksgrüne nach oben gebracht, was ich durch Wahl sogar unterstützt habe. Auch meine Tochter habe ich sicher so geprägt. Leider sind mir erst 2015 die Auge aufgegangen. Die Eliten haben gelernt sich anzupassen (wie im Beitrag beschrieben), die 3. Welt hat mehr Geld und Kommunikationsmittel, was einen Migrations-Hype auslöste, der Islam wälzt sich in seinem ideologischen Dreck den er seit dem Mittelalter mitschleppt, die Kanzlerin ist eine völlig hohle Person die alles tut um an der Macht zu bleiben (wozu sie die Medien und Linksgrünen braucht), usw.. Eine Gesellschaft die ohnehin kaum gemeinsame Rituale und gemeinsam beschworene Werte hatte, wird nun völlig heterogen durch die irrsinnige Öffnung gegenüber der muslimischen Welt. Die einzige noch vitale Ideologie im Westen ist dieser verrückte Synkretismus aus Marx, Jesus und Öko, der sich aber nicht bekennt als Glaube sondern so tut als sei er nur vernünftig, menschlich und modern. Das wäre sogar vorstellbar, aber leider ist er, auf für mich unbegreifliche Art, vergiftet. Paranoia, Selbsthass, Maßlosigkeit, Unvernunft dringen ihm aus allen Poren.
Sehr geehrter Herr Eisleben, der Begriff „Populismus“ wird m.E. überwiegend inflationär und leider viel zu wenig differenziert verwendet. Ich empfinde das auch in Ihrem Artikel so. Eigentlich schade, Ihre sonstigen Inhalte finde ich ganz prima. Herrn Kurz aus Österreich sehe ich z.B. als einen hervorragenden „Populisten“ an. Extrem clever, stets hervorragend vorbereitet, hat ein wahrlich professionelles Team um sich herum aufgebaut. Und das alles in seinem Alter. Der Begriff „Respekt“ ist zu wenig ! In Deutschland finden sie auf weiter Flur niemanden der diesem Mann auch nur annähernd das Wasser reichen kann. Und das zeigt den Zustand unseres Landes deutlich auf.
Das Ziel des Vertragskonvoluts ist es, die Durchsetzung der Interessen einer privilegierten Minderheit – bestehend aus den Eigentümern der Produktionsmittel und den ihnen dienenden leitenden Angestellten in Konzernen, teuren Wirtschaftsdienstleistern, staatlichen Institutionen, Staatsparteien und Medien – der demokratisch-rechtstaatlichen Kontrolle zu entziehen. Was für ein Satz, so schön wie Michelangelos David und eines Girolamo Savonarola würdig. Es ist zu Schade und bezeichnend, daß sich die meißten deutschen katholischen Prediger solch erkannte Wahrheit vieler nicht anschließen. Vielleicht wären die Kirchen dann randvoll.
In weiten Teilen recht guter Artikel. Nur bei einem Thema scheint die Logik, und das wohl bei einer Mehrheit, zu stocken. “die ökonomisch untragbar sind: Erhöhung der Staatsausgaben bei gleichbleibenden oder sinkenden Steuern.” Mitnichten “ökonomisch untragbar”, eher ökonomische Notwendigkeit, die jedes Unternehmen praktiziert, was in Zukunft noch existieren möchte. Es geht einfach um den effizienteren Einsatz vorhandener Mittel, um Kosten zu drücken. Da bei den Staatsausgaben Parität mit Einnahmen gilt, bedeutet das zwangsläufig, die Ausgaben auf sinnvolle Zwecke zum Vorteil des Volkes einzusetzen. Nehmen wir die ganzen unredlich abgezwackten Parteiengelder (Kampf gegen irgendwas, ausufernde Diäten u. anderweitig verprasste Steuergelder) her u. setzen das sinnvoll ein, ergibt sich nämlich genau das, was hier als “Populismus” abgetan wird: Mehrausgaben in wirklich sinnvolle (Staats-)Ausgaben. Und das auch ohne Steuererhöhung.
Danke für die brillante Analyse des Desasters, in das eine kleines Machtkartell viele Völker und Staaten Europas geführt hat. Auch bei den Lösungsansätzen stimme ich zu ,wobei ich eine Wiederbelebung der freien Marktwirtschaft für besonders wichtig halte (u.a. sofortiges Ende des Feldzuges gegen den Mittelstand durch immer neue Verordnungen und Paragraphen). Die Gretchenfrage lautet allerdings, wer soll diese Veränderungen herbeiführen? Ich befürchte, die heutigen Eliten werden nicht ohne Gegenwehr abdanken. Und da unsere Verfassung und unsere Gesetze nur noch zum Anschauen taugen, aber in der Rechtspraxis weitgehend irrelevant sind (wie in der DDR),ist auf rechtlichem Weg nichts mehr zu erreichen. Auch auf parlamentarischem Weg sind meines Erachtens keine Veränderungen mehr möglich. Unser Parteienkartell schert sich schon lange nicht mehr um die Rechte von Parlamenten (s. Grenzöffnung von 2015). Was würde eine noch so gute neue Verfassung und noch so gute neue Gesetze bewirken, wenn niemand in Justiz oder Verwaltung sie auch umsetzt?
Exzellente Beitrag. Danke Herr Eisleben
Um die derzeitige Orientierungslosigkeit komplett zu machen, gesellt sich zu dem Entkernen des Liberalismus und des Sozialismus noch die des Konservativismus. Eine Art Verlust all dessen, was wir kennen. Das was an die Stelle tritt, kommt einem Experiment gleich. Es dürfte viel zu viele Schritte auf einmal beinhalten. Kennt jemand irgendeine Zielsetzung? Ist den Beteiligten bewusst, was sie tun? Ich tippe auf Nein.
Es ist immer eine Frage der Perspektive oder des jeweiligen Paralleluniversums. Allerdings haben Hoch-, Nieder- und Geldadel (oder auch imperialer Adel) schon immer die Geschicke der Welt und seiner Bevölkerung bestimmt. Durchkreuzt manches Mal vom revolutionären Aufbegehren des Pöbels. Dessen Auswirkung, einer Sinuskurve gleich, jedoch lediglich auf die Amplitude der imperialen Gestaltungsmacht einen temporären Einfluss hatte - und immer seltener haben wird. Schlimmer noch. Wo früher das Gutdünken größtenteils Kontinentalbeschränkt war, herrschen heute die virtuellen investorischen ( gleicher Wortstamm wie invasorisch?) Kapitalgesetze mit denen der Geldadel seinen Siegeszug über alle Grenzen hinweg ungehindert fortsetzt. Allein das Ziel dessen bleibt versiegelt. Monetäre Wertschöpfung basiert auf dem Transformationsprinzip von entgeltlichen Vorleistungen zu höher zu veräußernden Produktionswerten. Die unaufhaltsame sogenannte digitale Revolution mit ihrer Artificial Intelligence und Maschine Learning geht einher damit, dass der Mensch als kostenintensiver Vorleistungserbringer größtenteils abgeschafft und somit von der Erwirtschaftung eigener Wertschöpfung entkoppelt wird. Wer soll dann aber in nicht allzu ferner Zukunft noch die auf Absatz ausgerichteten und diversifizierten Produktionswerte erwerben. Ohne Kaufkraft?! Und vor allem. Was wird damit bezweckt? Vielleicht könnte die Antwort in einem Paralleluniversum zu finden sein – wer weiß? Oder ist alles nur eine Frage von welchem Standpunkt aus man es betrachtet! Das Gestrige bestimmt die Zukunft. Und die Zukunft ist die Gegenwart von morgen. Daraus ließe sich schließen, dass alles was geschieht, unwiderruflich eintreten wird. Von daher . . . Herzlichst Ihr Alexander Sonnenberg
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