Schon interessant, wie einige Foristen, seit längerer Zeit in durchaus akzeptabler Form und Aussage hier unterwegs, bei dem sicher schwierigen Thema Putin/Ukraine komplett ausrasten, ihre Wut und Aggression ohne Hemmung regelrecht auskotzen. Hat schon die Plandemie vielen die Maske heruntergerissen, so macht es dieser Krieg, und zwar nur dieser Krieg, erst recht.
Schon daß die Russen zur Abwehr jeglicher Kritik das Wort “russophob” erfunden haben, ähnlich sinnfrei konstruiert wie das westliche “homophob”, offenbar nach diesem Vorbild, sollte doch nachdenklichen Beobachtern den Gedanken nahelegen, daß auch in Rußland nur eine etwas Variantion des kulturrevolutionären Theaters gespielt wird, das sich in den letzten Jahrzehnten in die ganze Welt geschlichen hat. Statt dessen folgt man auch hier wieder dem von Huntington als Warnung verklausierten Programm in Richtung “Clash of Cultures” mit seiner Überspitzung der Gegensätze von Konfessionen und Nationalitäten, DAMIT die sich gefälligst gegenseitig totschlügen, als wäre dies ein Naturgesetz, als gäbe es nicht hunderte Beispiele aus Geschichte und Gegenwart, wo Menschen eben recht gut mit derartigen Unterschieden leben können, mit banalen kleinen Streitigkeiten, die kaum je wirklich gefährlich werden. Es sei denn - eben! - wenn sie geschickt benutzt und verstärkt werden. Orthodoxe, Katholiken und Lutheraner leben seit Jahrhunderte in Siebenbürgen in engster Nachbarschaft - um nur mal ein nicht allzu fernes Beispiel zu nennen. Auch in Nordirland, allen Teilen Ex-Jugoslawiens und Zyperns, in der Ex-Sowjetunion (ohne Kaukasien und Mittelasien - da war ich nicht) oder auch z.B. in Süd-Dakota auf Reservationen und drum herum - überall war die große Ausnahme, daß kulturelle Unterschiede zu nennenswertem Streit führten. Das aus den Medien Bekannte über die genannten Regionen sind eben die GESCHÜRTEN Konflikte. Auf der Krim z.B. am ehesten durch die provakativ auftretende Präsenz des russiscchen Militärs vor 2014. Oder in Nordirland durch noch schlimmeres Agieren des britischen.—Ich vermute, die ehrlichen unter den Putinverteidigern sind nie in den “Genuß” russisch-nationalistischer “Folklore”-Darbietungen der Putinära gekommen. Denn da muß jedem übel werden, der nicht vom grenzenlosen Rußland träumen mag. Das hier beschriebene Lied ist nur eins unter vielen, nicht das Schlimmmste.
Jenen, die Herrn Putin gern als “Psychopathen” einordnen, sei der aktuelle Beitrag des erfahrenen Psychiaters Manfred Lütz anempfohlen. Putin ist demnach „psychisch überhaupt nicht gestört“. P. habe keine psychischen Probleme, sondern sei “schrecklich normal”. Überzeugende Darlegung. Aber womöglich nicht ins Kindchen-Schema (Böse-Gut) passend.
Zitat:“Bei dem – offenbar schon seit Jahren vorbereiteten – Angriffskrieg gegen die Ukraine geht es nicht um frühere Fehler des Westens, der vor 15 Jahren Putins ausgestreckte Hand nicht ergriffen hat. Nicht um eine Verwicklung von CIA und NGOs in die Maidan-Revolution, auch nicht um die Frage, wie demokratisch oder korrupt die Ukraine war oder ist. Sondern um das Monster, das Russland in Reaktion auf den Zerfall der Sowjetunion gepäppelt hat und das vor zwei Wochen von der Kette gelassen wurde.” Das eine bedingt das andere, Wenn man Russland nicht wirklich in die westliche Staatengemeinschaft aufzunehmen bereit ist, darf man sich nicht darüber wundern, wenn Russland seinen eigenen Weg geht, der dann in eine andere Richtung führt. Die Deutschen können davon ein Liedchen singen was mit Russland schief gelaufen ist, denn nach der Staatsgründung 1871 ist uns von der westlichen Staatengemeinschaft der selbe kalte Wind ins Gesicht geblasen worden, man sah uns als Konkurrenz und wollte uns wieder loswerden, was dann dazu führte, dass Deutschland ebenso seinen eigenen Weg ging. Wenn man jemanden andauernd mit Verachtung und Ausgrenzung abstraft, darf man sich nicht darüber wundern, wenn man von ihm irgendwann einen Kinnhaken bekommt. Actio und Reactio eben. In einer globalen Gesellschaft bleibt nichts ohne Rückwirkung. Alles interagiert mit allem anderen und das hat Folgen. Und das gilt auch für Passivität oder Ablehnung und Ausgrenzung. Man muss jemand anderem nicht direkt den Fehdehandschuh hinwerfen, um ihn auf die Palme zu bringen. Manchmal reicht es auch, ihn andauernd zu übergehen.
@ H. Winter - Ihr ausgesprochen selbstreferenzieller Kommentar, erzählt von der dichten faschistischen Denkweise der räudigen Putinista Kompanie.
@A. Ostrovsky / 13.03.2022 - perfekt, Ihre Sichtweise trifft in die 12! Danke für die präzise Erklärung. !
@Dirk Jäckel / 13.03.2022 @Herr Holdergrün, auf Iljin, Putins rechtsextremes Vorbild, >>>>>>Sie sollten nicht allzuviele Pauschalismen verwenden, sondern einfach lesen. Glauben Sie mir, das hilft.
***The Leader of the Pack*** - Putlers Lieblingsrocker macht auf mich den Eindruck, ein Zoophilist zu sein. Ich finde, das passt zu Putin, der gerne Pferde besteigt und sein Land hart reitet. Diese dreckig kitischigen Rocker habe ich vor etwa 10 Jahren mal in einem Video gesehen und es gab auch Artikel gab es über deren Verhältnis zu Putin. Ich dachte damals, dass die von Mad Max Filmen inspiriert wurden. Sind die nicht sogar mal bis Berlin gefahren? - Das momentan weltweit größte Nazischwein ist Putin, was man daran merkt, dass er wie Hitler handelt. Wenn der Verfall einer Gesellschaft ein Zeichen von Dekadenz ist, dann ist Putins Russland superdekadent. - Ich nehme die Drohung Putlers persönlich, weil er implizit meine Tötung billigend in Kauf nimmt. Dass meine Perspektive von den Putinkriechern nicht eingenommen werden kann, hängt mit der IQ-abhängigen Disposition zu Übersprungshandlungen zusammen, was man an vielen repetitiven und zirkelschlusshaltigen Kommentaren auch bei TE erkennen kann. Die Unfähigkeit, die Realität zu erkennen, ist ebenfalls ein Zeichen von Dekadenz - von Rudeldekadenz. - Let’s go Putin!
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