Ich kenne die Landbevölkerung von einigen Besuchen, bin nicht sicher, ob sich da was modernisieren lässt. Diese Leute informieren sich kaum, haben feststehende Ansichten über Gott und die Welt, der Wodka spielt eine große Rolle. Man ist praktisch sehr geschickt, findet für alles eine Lösung, Aber High-Tec Ausbildung und modernes demokratisches Denken kann ich mir beim besten Willen für diese Leute nicht vorstellen, die wollen ihre Welt so, wie sie jetzt ist.
Bevor angegriffen wird, sind Kriege schon sehr lange vorbereitet worden, manchmal auch ohne Beabsichtung einer militärischen Auseinandersetzung. Die großen europäischen Konflikte bis hin zu den zwei Weltkriegen haben vielleicht ihren Ursprung in der Umklammerung Frankreichs durch die Habsburger in Mitteleuropa und Spanien. Hinzukam dann noch die Religionsspaltung. Die Schwäche des zersplitterten Deutschlands nutzte der Sonnenkönig aus mit der allmählichen Übernahme des Elsaß, auch wegen des Rheins als bessere Grenze. Nach Verarmung Frankreichs folgte Revolution mit Niederlage Napoleons und Rückfall hinter England sowie Deutschland in der industriellen Entwicklung und der Einwohnerzahl. Pure Ehre suchte den Krieg mit dem aufstrebenden Preußen, nach dessen Verlust erst jetzt auch das Elsaß zurück nach Deutschland kam, auch wohl wieder nur aus Sicherheitsgründen. Somit war Revanche programmiert, die mit Hilfe des Vertrages mit Rußland, der Unterstützung des serbischen Geheimdienstes sowie der Großspurigkeit des deutschen Kaisers gelang. Merkwürdigerweise erfolgte Hitlers Krieg dann nicht aus Rache, sondern sollte nur die schon vorher erfolgte Niederlage Rußlands durch Deutschland mit der Übernahme beenden. Polen, England und Frankreich haben sich Hitler dann in den Weg gestellt. Vielleicht wären die USA diesmal gar nicht nach Europa gekommen, hätte ihnen Hitler nicht den Krieg erklärt. Den USA gab nach der großen Depression jedenfalls schon der Einsatz in Asien die bedeutende Erkenntnis, daß Militäraktionen die Wirtschaft maßgeblich aufbauen und halten können, so daß ihre Marines seitdem eine gewaltige Wertschätzung erfahren. Doch mit einem Mal war der Kalte Krieg zu Ende. Zu lange wurde der Frieden danach angestrebt, daß vergessen war, wie er zu erhalten ist.
@JGR Benthien u.a., die die Lüge vom Verbot der russischen Sprache in der Ukraine weiterverbreiten, zur Rechtfertigung des mörderischen Überfalls: 1) Es gab NIE so ein Verbot! 2) Es gibt die Verpflichtung, die Haupt-Landessprache zu lernen - womit es bekanntlich auch in Deutschland oft hapert, gerade bei Russen (darunter etliche Freunde von mir) 3) Es gibt seit 2014 (unbeholfene) Versuche, mit Sprachregelungen für Medien die feindliche russische Propaganda einzudämmen. Berechtigter immerhin als das deutsche RT-Verbot (v.a. vor dem Krieg schon). - Ansonsten sprechen nicht nur im Donbass 70% russisch, im ganzen Land spricht eine mindestens so große Mehrheit russisch - und daneben ukrainisch und oft noch andere Sprachen. Ein Blick auf Österreich oder die Niederlande sollte doch klar zeigen, daß aus solchen Sprachverhältnissen keinerlei politische Ansprüche abgeleitet werden können (so man nicht Chaos sucht). Und beide Länder gehörten früher einmal (für Jahrhunderte) mindestens so selbstverständlich zu Deutschland wie die Ukraine zu Rußland. Wo wären wir, wenn wir Argumente nach Putins Muster gelten ließen? Wir würden uns die heutigen Mißstände sehnlichst zurückwünschen! (Aber wohl vergeblich.)
Hallo Herr Sarrazin, Bei aller Wertschätzung Ihrer Analyse: Schade, dass ‘Verstehen’ inzwischen zum Negativbegriff mutiert ist. Sie sollten ‘Verständnis’ nicht mit ‘Einverständnis’ verwechseln. Es muss doch - gerade bei Ihnen und bei Achgut - auf ‘Verständnis’ stoßen, Putins Vorgehen zu verstehen im Sinne des Erkennens von Ursache und Wirkung. Verständnis bedeutet eben n i c h t , dass die abschätzig als ‘Putinversteher’ apostrophierten Analysten mit Putins Handlungsweise einverstanden sind, sie rechtfertigen oder gar gutheißen. Es geht um Erklärungen, nicht um Rechtfertigungen; es geht um sachliche Aufklärung, nicht um einseitige Verklärung; es geht um verstehendes Verständnis, nicht um blindes Einverständnis. Wir sollten uns doch darauf einigen können: Putins Vor-/Vergehen zu verstehen - nicht gleichzusetzen mit billigen - ist unabdingbare Voraussetzung für fundiertes eigenes politisches (militärisches, wirtschaftliches, ...) Handeln.
@beat.schaller ich als SVP Mitglied bin vorbehaltlos bei ihnen was der Ausverkauf der Schweizer Neutralität, dem Schwachsinn die Schweiz im UN-Sicherheitsrat etc… angeht. Ich habe bis jetzt gegen die 400 Zeitungsartikel zu diesem US Stellvertreterkrieg in der Ukraine archiviert. Noch bis weit in den Dezember 2021 hinein wurde der Heilsbringer Selenskyj wegen seiner Teilhabe im Pandora Paper Skandal in der deutschen Presse scharf angegriffen. Selbst die Alpen Prawda „die süddeutsche“ arbeitete sich an diesem Thema ab. Heute ist alles unter den Tisch gekehrt und der Selenskyj wird zum Säulenheiligen erklärt dabei ist Selenskyj ein Teil des ukrainischen Oligarchen System. Jetzt könnte ich noch die 3 Auszüge vom Grundbuchamt Saanen erwähnen wo drei enge Kumpels von Selenskyj in diesem Jahr drei Luxus Immobilien zwischen 8, 9, und 10 Millionen Schweizer Franken erworben haben (in Gstaad im Ort der Schönen und Reichen). Ich bin im Besitz der Kopien dieser Auszüge. Die ukrainischen Oligarchen leben ihr Leben weiter und es wäre vielleicht an der Zeit auch ihr Vermögen zu beschlagnahmen aber die ukrainischen Oligarchen sind ja die Guten. Wie die ASOW Brigaden über die uns ständig verkleckert wird es seien keine Nazis obschon der Deutsche Bundestag in der Drucksache 19/16742 vom 23.1.2020 die Mitglieder der ASOW Brigaden ganz klar als rechtsextrem einstufte und darauf hinwies und warnte sie hätten die besten Beziehungen zu den Neo Nazis in Europa. Die Zeiten ändern sich das sieht man auch bei den Grünen in der Schweiz und Deutschland die zu den grössten Kriegstreiber mutiert sind.
Sarrazin kann uns höchstens damit sagen wollen, die Bidens haben den Krieg verloren. Daher der ganze Ärger. Das macht nichts. Kranke, menschenverachtende Loser (Biden et al) gewöhnen sich sehr schnell daran. Man hätte vorher wissen können, dass alle Lügen kurze Beine haben.
So formuliert es Norbert Müller in seinem Artikel “Unter die Räder gekommen” im TUMULT-Sommerheft: “Die USA werden Russland bis zum letzten Ukrainer bekämpfen…” Wer wagt da noch eine Widerrede.
Ein Amokläufer (Ukraine) schießt in einer Schule (Donbass) wie wild um sich. Die Waffen hierfür hat er von einem internationalen Waffendealer (USA) bekommen. Die Polizei (Rußland) versucht unter großen Verlusten die Schule zu befreien. Jeder, der nicht mit den Befreiern der Schule mitfiebert und sowohl den Amokläufer als auch den Waffendealer aufs Schärfste verurteilt, ergreift die Partei des Mörders - Wer diesen Vergleich blödsinnig und lächerlich findet, hat vollkommen recht. Nicht weniger blödsinnig und lächerlich ist aber auch Herrn Sarrazins Vergleich mit der armen unschuldig vergewaltigten Frau. Vergleiche hinken einfach und werden absichtlich dazu benutzt, um andere zu manipulieren. Schade, daß der von mir geschätzte Herr Sarrazin hier nicht sachlicher bleibt.
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