Peter Heller, Gastautor / 11.05.2022 / 06:15 / Foto: EnBW / 108 / Seite ausdrucken

Putin als Spiegelbild westlicher Rückständigkeit

Das Bild oben zeigt die Sprengung der Kühltürme des AKW PhilippsburgEs gilt, den Ökologismus zu überwinden, der Verzicht und Stillstand fordert. Denn in der Nachbarschaft eines solchen, im Kern selbst imperialistischen Relikts mittelalterlicher Engstirnigkeit fühlen sich kriegslüsterne, anachronistische Despoten erst so richtig wohl.  

In Wladimir Putin begegnet uns ein Zeitgenosse, dessen Denken im 19. Jahrhundert verharrt, in dem Imperien um Macht und Einfluss miteinander rangen. In dem wie schon in den Jahrtausenden zuvor fruchtbarer Boden noch immer die wichtigste Quelle aller Ressourcen war, von Nahrungsmitteln über Baustoffe bis hin zu Energieträgern. In dem aus eben diesem Grund Landbesitz das Fundament allen Wohlstandes bildete und in dem jeder Pfad zu weiterem Wachstum über die Einverleibung neuer Gebiete führte. Und in dem sich transnationale, multiethnische und von monokulturellen Eliten geprägte Großreiche als effektive Werkzeuge zur Kontrolle und Nutzung ausgedehnter Räume behaupteten.

Doch diese Zeiten sind lange vorbei. In der mit Maschinen aller Art errichteten Moderne globalisierter Produktions-, Handels- und Informationsnetze haben Geographie und Klima ihre Dominanz längst verloren. Dadurch wurde den Imperien nicht nur ihre Existenzberechtigung genommen, sie erwiesen sich zudem als Hindernis für die weitere Wohlstandsmehrung durch unternehmerische, politische Grenzen ignorierende Initiativen. Auch deswegen sind sie alle nach und nach von der Landkarte verschwunden, von den europäischen Kolonialreichen über die Habsburger Monarchie bis hin zur Sowjetunion als letztem Vertreter einer überkommenen Konzeption. 

Putin mag diese Entwicklung in einem gewissen Umfang als Kränkung empfinden. Als Anfechtung einer von ihm selbst empfundenen und bei seinen Untertanen vermuteten nationalen Identität, nach der dem russischen Volk eine von allen zu akzeptierende Hegemonialstellung in Osteuropa und der damit verbundene Einfluss im Rest der Welt generisch zukommt. Aber diese emotionale Komponente erklärt noch nicht den Angriff auf die Ukraine durch einen Autokraten, dem nur rationale Skrupellosigkeit in Amt und Würden verhelfen und dort halten konnte.

Der eigentliche Zweck des Krieges besteht offensichtlich in der quantitativen Ausweitung des eigenen Herrschaftsbereiches. Putin will das Land, will die Menschen, die es bewirtschaften, will die Bodenschätze, die unter ihm schlummern und die Infrastrukturen, die auf ihm errichtet wurden. Ob dies nun unmittelbar durch Annexion und Anschluss, oder nur mittelbar durch die Einsetzung einer neuen, von Moskau gesteuerten Regierung geschieht, ist dabei unerheblich. Es war ein imperiales Erfolgsrezept seit jeher, lokalen Befindlichkeiten durch die Etablierung von Vasallenstaaten Rechnung zu tragen, ohne dabei die Führung in ökonomischen und außenpolitischen Aspekten aus der Hand zu geben. 

Mehr Einfluss und mehr Reichtum für alle Russen? Irrtum.

Putin will das Land, weil er, ganz im traditionellen imperialen Denken verhaftet, davon überzeugt ist, dies verschaffe ihm, seinen Gefolgsleuten und davon ausgehend schließlich allen Russen mehr Einfluss und mehr Reichtum. Und genau darin liegt sein großer Irrtum.

Obwohl ihn die Auswirkungen der Invasion, oberflächlich betrachtet, bestätigen. Plötzlich sehen sich Deutschland und viele andere Länder mit jahrelang verdrängten Realitäten konfrontiert. Die Abhängigkeit von Energieträgern, von Agrarprodukten, von Mineralien und Metallen, die Aggressor wie Verteidiger liefern, stürzt die zu Sanktionen und Embargos neigenden Staaten in eine veritable Versorgungskrise. Russlands Fähigkeit, anderen seinen Willen aufzuzwingen, scheint tatsächlich auf sibirischen Bergwerken zu beruhen und die Bedeutung der Ukraine als Handelspartner mit dem Umfang ihrer Landwirtschaft zu korrelieren.   

Doch dies ist nur einem Mangel an Gestaltungswillen zuzuschreiben, der vor allem die westliche Welt seit Jahrzehnten lähmt. Es sollte nicht verächtlich auf einen offenkundig in der Vergangenheit feststeckenden Kriegstreiber deuten, wer selbst eine vergleichbare Rückständigkeit pflegt und trotzig verteidigt. Ob Energiewende, Biolandbau oder die seit neuestem propagierte Wiedergeburt hölzerner Gebäude, all diese Pläne bedeuten ein Festhalten an der Fläche als Ursprung aller Wertschöpfung. Und in all diesen als mindestens notwendig, wenn nicht gar als wünschenswert und überaus vorteilhaft deklarierten Ideen manifestiert sich der Glaube an die Verbindung zwischen kontrolliertem Areal und Wohlergehen. Was neben der Frage der Produktivität auch historische Erfahrungen und Entwicklungen ignoriert.

Nicht die Errichtung von immer mehr Wind- und Wassermühlen, nicht die Abholzung von immer mehr Wäldern, nicht die Abschlachtung von immer mehr Walen und nicht die Verbrennung von immer mehr Stroh, Dung oder Torf boten einen Ausweg aus der malthusianischen Falle des Mittelalters. Sondern die in der Industrialisierung begonnene Emanzipation von den viel zu geringen, der Biosphäre mühsam abgerungenen Erträgen. Ein positiver, weil die Lebensumstände andauernd verbessernder Trend, den umzukehren sich viele Regierungen dieses Planeten seit den 1970er Jahren leider intensiv widmen. Und damit nicht nur die weitere Verbesserung der Lebensumstände der Menschheit insgesamt gefährden, sondern auch Putins Krieg mindestens indirekt rechtfertigen.

Als wäre die Kolonialzeit zurück

Denn der russische Imperator steuert mit Panzern und Geschützen dasselbe Ziel an, das zu verfolgen die Anhänger von Ideologien wie „Nachhaltigkeit“ oder „Klimaschutz“ ebenfalls gezwungen sind. Nur kommen die Waffen letzterer, Papier und Stift, Gesetze und Regulierungen, Verträge und Abkommen, etwas kultivierter daher. Das Resultat aber, die Autorität über immer mehr Territorien in immer größerem Umfang, ist am Ende identisch. Was beim Erzwingen eines Windrads in vormals geschützten Gebieten oder nahe Wohngebieten beginnt, mündet unvermeidlich in der Inbesitznahme von Räumen zur Energie-, Nährstoff- und Materialproduktion jenseits der eigenen Grenzen.

So plant dann mancher Europäer bereits mit der sonnenreichen Sahara oder süd- und mittelamerikanischen Plantagen, als wäre die Kolonialzeit zurück. So kauft sich dann China in Afrika ein, als hätten die dort Einheimischen keine eigenen Interessen. So greift dann Russland nach der Ukraine, als würden die Romanows noch immer regieren und mit den Habsburgern um Ackerflächen und Weideland ringen. Es ist eben auch die Hinwendung zu veralteten und ineffizienten Technologien in der Nahrungs- und Energieversorgung, die solche riskanten Rückfälle in obsolete Denkmuster induziert. Obwohl doch längst nicht mehr Spitzhacke oder Pflug die Gegenwart und die Zukunft prägen, sondern Roboter, Computer und Algorithmen. 

Zwar induziert die fortgeschrittene, von hochautomatisierten Produktionsprozessen getragene Wissens- und Dienstleistungsökonomie Stoff- und Energieumsätze in erheblichem und andauernd steigendem Ausmaß. Aber sie vermag durch Hebung individueller Kreativität und Schaffenskraft auch all die Fertigkeiten und Methoden zu ersinnen und zu etablieren, die zur Erfüllung ihrer Bedarfe notwendig sind. Bis schließlich durch die Nutzung aller Reservoire Rohmaterialien und Energieträger im Übermaß und damit hinreichend preiswert überall zu jeder Zeit verfügbar sind. Nur dies sichert eine flexible, skalierbare und resiliente Versorgung, die von externen Schocks wie Naturkatastrophen oder Kriegen nicht mehr gefährdet werden kann. 

Ein in allen Poren mit Kohlenwasserstoffen gesättigter Schwamm

Die Erdkruste allein, jene im Schnitt lediglich dreißig Kilometer tiefe, feste Gesteinsschicht, die auf dem Erdmantel schwimmt, enthält von allem mehr als genug Atome und Moleküle, um selbst eine in Zahl und Anspruch stetig wachsende Menschheit dauerhaft zu unterhalten. Sie ist beispielsweise ein in allen Poren mit Kohlenwasserstoffen gesättigter Schwamm, den anzuzapfen immer effektiver und effizienter gelingt. Die hydraulische Stimulation als minimalinvasives Förderverfahren, etwas vulgär auch gerne als „Fracking“ beschrieben, ist nur ein Element einer langen Kette von bergbautechnischen Innovationen, die immer mehr Vorkommen mit immer geringerer Konzentration und Mächtigkeit in wirtschaftliche Reichweite bringt.

Die Ozeane, in denen gigantische Mengen an Metallen in gelöster Form vorliegen, sind bislang noch nicht einmal angezapft worden. Einzig für Uran hat man bereits eine Methode zur direkten Gewinnung aus dem Meerwasser demonstriert. Die enormen Erzvorkommen am Meeresgrund, einerseits aus dem Erdinnern und andererseits durch den Ausfall von Stoffen aus der Wassersäule gespeist, werden noch immer nur erkundet statt genutzt. Allein das ebenfalls in der Tiefsee auffindbare Methanhydrat ist eine quasi unerschöpfliche Energiequelle mit mehr Potenzial als Erdöl, Erdgas und Kohle zusammen. Hinzu tritt, neben den Optionen der Kernenergie, Fusion und Fission, auch noch der Weltraumbergbau. Ein einziger mittelgroßer Asteroid enthält genug Eisen und Nickel, genug Palladium und Titan, genug Kupfer und Neodym, um die Zivilisation für Jahrhunderte zu tragen. 

Auch die Landwirtschaft ist längst dabei, sich von Acker und Weide zu lösen. Was heute nur bei Salaten und Kräutern gelingt, also der vertikale Anbau als Hydrokultur in hochautomatisierten, umfassend optimierten, von der Außenwelt getrennten Umgebungen, wird sich bald schon auf immer mehr Nutzpflanzen ausdehnen. Billiges, vom natürlichen Vorbild weder strukturell noch chemisch unterscheidbares Fleisch aus dem Bioreaktor ist ebenfalls keine Utopie mehr. Wie überhaupt der Anteil an vollständig künstlich hergestellten Stoffen in der Nahrungsmittelveredelung stetig zunimmt.

Mangel an Vorstellungskraft und Initiative

Mit solchen und ähnlichen Ansätzen hätte man schon längst die Situation herbeiführen können, die man gegenwärtig so sehr ersehnt. Eine Lage, in der Russland einerseits nach wie vor gutes Geld mit seinen Rohstoffen verdienen könnte, denn wer die doppelte Menge zum halben Preis pro Einheit verkauft, macht noch immer denselben Schnitt. In der es aber kein Druckmittel mehr in der Hand hätte, könnten seine Offerten doch allzu leicht und schnell aus anderen Quellen substituiert werden. In der selbst ein Putin die Nutzlosigkeit eines Eroberungskrieges erkennen müsste, da der Handel mit hochwertigen Produkten zwischen eigenständigen Partnern weit höhere Profite verspricht. In der die Beteiligung russischer Techniker und Ingenieure an Projekten wie der Internationalen Raumstation ISS oder dem Fusionsreaktor ITER über den Einfluss und die weltpolitische Rolle seiner Nation entscheiden und nicht Panzer, Öl, Kohle, Gas, Erze oder Getreide. In der, so denn der Diktator selbst uneinsichtig bleibt, es zumindest genug Intelligenz in seinem Umfeld gibt, die ihm rechtzeitig in den Arm fällt. 

Doch dahin gelangt nur, wer sich selbst vom Gestern löst und nicht mehr haltbare, den Fortschritt bremsende Dogmen aufgibt. Ressourcen waren und sind niemals physisch knapp. Jede gefühlte oder angenommene Limitierung ist allein einem Mangel an Vorstellungskraft und Initiative zuzuschreiben. Es gilt, den Ökologismus zu überwinden, der Verzicht und Stillstand fordert, wo Ansprüche und Wünsche zu formulieren sind. Denn in der Nachbarschaft eines solchen, im Kern selbst imperialistischen Relikts mittelalterlicher Engstirnigkeit fühlen sich kriegslüsterne, anachronistische Despoten erst so richtig wohl.    

Foto: EnBW

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Hans Meier / 11.05.2022

1. Wenn ich mir das Foto von der Sprengung der Kühltürme, des top fitten Kernkraftwerks ansehe, dann weiß ich, da waren hochkriminelle Täter am Werk die von einer Verbrecher-Partei angestiftet worden sind. Das steht ganz sicher fest. So viel an Millionen Volksvermögen einfach irre in die Luft zu jagen ist ganz gewiss eine Untat von Verbrechern, die man für den Rest ihres Lebens zu harter Zwangsarbeit zwingen solle. 2. Wenn russische Riesen-Atom-Eisbrecher locker 10 Jahre komplett elektrisch durch die Polar-Meere Fahr-Rinnen für Schiffskonvois freimachen, ohne auf ihren Routen irgend was zu verrußen, dann ist das geniale Ingenieur-Technik aus Russland. 3. Wenn die Atom-Eisbrecher erst nach 10 Jahren „zum Tanken müssen“ um eine Kernbrenn-Stoff-Ladung“, die kleiner als ein Kleinwagen ist, gegen eine Neue auszutauschen, und diese Atom-Eisbrecher mit 18 Knoten durchs freie Wasser pflügen, oder mit 3 Knoten über bis 9 Meter Eisdicke, zum Teil mitbis 2 x 170 Megawatt Dampf-Turbinen, Wärme und elektrischen Drehstrom mit Generatoren, erzeugen, der „in großen Gleichrichtern, in Gleichstrom mit 600 Volt Spannung umgespannt wird, um „die Ruder-Motoren, die in drehbaren Gondeln die Eisbrecher sehr fein steuerbar machen, dann ist das alles Spitzen-Technik vom Feinsten. 4. Ich wünsche mir nicht sehnlicher als solche russische Technik an unseren Flüssen entlang auf den „schnuckeligen Betriebsgeländen“ von geringer Gländegröße. Damit niemand zu „irre hohen Kosten“ schweineteuren bezahlen muss. Mit der Aussicht auf Blackouts und explodierenden Fernwärme-Kosten. 5. Ich verweigere mich in Kriege hin nein treiben oder schieben zu lassen, „ich bin kein Militarist“, ich bevorzuge Verstand und „kein Ordengenkliengel auf`fe Uniform-Jacke“ und „en` Bett in`e Kaserne, verstanden“?

giesemann gerhard / 11.05.2022

Ein Problem sehe ich noch: Mit Eintritt Schwedens in die Nato kriegen die reaktionären Kräfte Russlands womöglich ein “Stockholm-Syndrom”, habe das an andere Stelle bereits erläutert. Aber nicht schlimm, das kann man durch Freundlichkeit in den Griff kriegen - der Westen, gar Schweden will Russland gar nicht Geisel nehmen. Die Russen wissen es halt noch nicht, müssen wir denen noch verklickern. дру́жба f, sprich:  Druschba, also Freundschaft f.

Stephan Bujnoch / 11.05.2022

Die wahren Konservativen, in des Wortes ureigenster Bedeutung, sind die Grünen. Conservare heißt beibehalten, und genau dies ist das Mantra dieser Bewegung. Statt etwas Neues anzustreben, wobei - das muß festgehalten werden - das Neue entweder eine effektivere Lösung darstellt oder effizienter sein muß, beharrt man in alten Lösungen. Die Winindustrie könnte den Wirkungsgrad ihrer Mühlen in schwindelerregende Höhen schrauben, wenn es denn ginge. Am Fakt, daß auch eine Windmühle mit einem - seien wir utopistisch großzügig - Wirkungsgrad von 95% bei Windstille stillsteht, kommt man nicht vorbei. Das wusste schon Helmut Kohl mit seinem Ausspruch, ... “wichtig ist, was hinten rauskommt”. Die Grünen fragen sich nicht, warum die Windmühlen des Altertums überall dort, wo Fließwasser war, von Wassermühlen abgelöst wurden. Weil Fließwasser stetiger fließt als der Wind weht. So soll unser Land mit Mühlen vollgepflastert werden, deren Effektivität mangels genügender Windhöffigkeit immer kleiner wird. Dafür werden die von denselben Leuten ehemals eingeforderten scharfen Naturschutzprinzipien und -verordnungen geschleift, für die gute Sache. Schließlich geht es um die Rettung des Planeten. Dieses Verhalten - man muß auch Opfer bringen - findet man regelmäßig in Religionen, am stärksten, wenn diese sektirerisch ausgeprägt sind. Atomkraft ist des Teufels, was kümmert es, daß heutige 4. Generation Konzepte nicht nur intrinsisch sicher sind und zudem die vorhandenen “Abfälle” für die Stromerzeugung in der ganzen Republik für etwa 300 Jahre reichten und letztlich der Restabfall nur schwach und etwa 300 Jahre strahlt. Das Alles zählt nicht, auch daß dieser Strom kaum mehr als 10€Cent / kWh kosten würde. Auch der Fakt, daß auf dem Gelände bestehender Atomkraftwerke mehrere Anlagen dieser Art zu realisieren wären zählt nicht, genauso wenig wie der Fakt, daß das bestehende Übertragungsnetz ohne Neutrassen nutzbar wäre. Es ist nicht Teil der grünen Ideologie und deswegen nicht machbar.

giesemann gerhard / 11.05.2022

@Theodor B.: Ja, der reaktionäre Teil Russlands scheut jegliche Konkurrenz mit dem Westen. Vor allem das Militär und die Orthodoxie dort. Wenn Wladimir Wladimirowitsch es schaffen täte, diese Kräfte aus zu hebeln mit Hilfe seiner westslawischen Brüder und den USA, dann könnte aus Russland endlich das Land werden, das einem Sieger angemessen ist, nach 77 Jahren - nicht nur so ein Rohstoffland mit einem BIP von dem Italiens. Das Zeug dazu haben die 150 Millionen Russen, aber eben nur realisierbar als anständiges, ziviles, vom Stalinismus befreites Land. Die Deutschen haben es doch auch gelernt, mit Hilfe der USA und anderen. Und ein geläutertes Russland zusammen mit dem Westen, der EU wäre unschlagbar, geradezu traumhaft für alle. Einen ersten Schritt hat der Präsident der russischen Föderation schon geschafft: Das russische Militär hat sich ausreichend verhasst gemacht bei den Westslawen insgesamt und die Nato hat eine neue lange, direkte Grenze mit Russland - Richtung Sonnenuntergang, “HellSinki” auf finnisch. Da kann Russland eigentlich gleich zum Westen überlaufen und seinem uralten Drang nach Westen seit Peter, Katharina, Zar und Zimmermann ... . Schaumermal.

Rudhart M.H. / 11.05.2022

Früher war die Achse meine Nr. 1 nach dem Erwachen. Leider ist sie jetzt nur noch bei mir unter “ferner liefen” zu finden. Wie lange noch? Ich weiß es nicht. Wenn jedoch Peter und Orit weiterhin auf Seite 1 erscheinen dürfen, dann wohl eher nicht mehr lange, denn wer selbst behauptet , daß er nur noch Sperma datet , der ist einfach nicht mehr satisfaktionsfähig für eine geistige Auseinandersetzung und gehört im besten Fall in die Beilage , aber niemals auf Seite 1. Ich kann darauf jedenfalls gern verzichten.

giesemann gerhard / 11.05.2022

Die Russen haben es nunmehr mit ALLEN Ländern Europas verschissen, die sie Jahrzehnte lang unter ihrer irren Knute halten konnten, allen voran ihre slawischen Brüder und Schwestern. Mit wohlwollender Unterstützung des Westens, der den Russen ja weit bis in den Westen herein geführt hat, die Westmächte des Zweiten Weltkrieges USA, GB und FR, ermuntert durch die komplett wahnsinnigen Deutschen. Das beste Beispiel dafür ist das Pärchen DDR/BRD. Und Putin war mittenmang dabei, in Dresden hockend. Egal, wie der Krieg letztendlich ausgehen wird, DAS wird bleiben. Der Bierverschiss – mit Radeberger. Will der Russe wieder aus dem Bierverschiss heraus kommen, so muss er endlich zivil und anständig werden. Dann wird sich alles gerade noch zum Guten wenden können, sonst nicht. Erinnere noch mal an das Foto der drei Gauner am Cecilienhof/Potsdam, vom 25. Juli 1945, Churchill, Truman, Stalin. Vielleicht machen es die USA und GB wenigstens diesmal richtig, schaumermal. Hauptprofiteur wäre Russland und seine Menschen – denn DIE müssen von den Altstalinisten befreit werden, 77 Jahre nach ihrem unverdient großen Sieg. Aus dem sie bis heute nichts Vernünftiges machen konnten oder wollten. Die beiden Atomblitze über Japan waren schon geplant und beschlossene Sache, damals, am Tag des Fotos. Zumindest Truman wusste es, Churchill vielleicht, Stalin sicher nicht. Damit hatte der Kalte Krieg begonnen – sehr zum Nutzen Japans, so bitter es klingen mag. Denn die konnten auch nur so aus ihrem Kaiserwahn befreit werden. Und vor einer Kapitulation vor Stalin gerettet werden, horribile dictu. Aber gewiss, ein weites Feld. Heute müssen wir den Sack zumachen, Russlands Drang nach Westen wird zum Guten gewendet – wenn sie endlich westlich werden wollen. Vielleicht will Putin das insgeheim? Gegen die Widerstände der Stalinisten im eigenen Lande? Vor allem des dortigen Militärs und der orthodoxen Kirche. Denn DIE verlören ihre Macht, aber hallo. Wer weiß das schon.

Peter Holschke / 11.05.2022

Wo ist mein Morgenkommentare. Langsam wird’s unlustig. Zum Imperator Putin: Ein Blick auf die Landkarte hilft. Ein großes Land, vergleichbar wenig Bewohner, massenhaft Rohstoffe. Auf der andere Seite, Europa ohne nennenswerte Rohstoffe, aber viel Volk ohne Raum. Wen kann man grundsätzlich nun unterstellen, begierige Blicke zu werfen? Hmm?

lutzgerke / 11.05.2022

Vor Shanghai ist ein Schiffsstau, vor Los Angeles ist ein Schiffsstau, vor Rotterdam ist ein Schiffstau, vor Helgoland ist ein Schiffsstau, vor Hamburg ist ein Schiffsstau, vor Bremerhaven ist ein Schiffsstau und im Suezkanal ist auch ein Schiffsstau. Scheint, wir haben ein Lieferketten-Problem? Die Betriebskosten und Liegegebühren sind enorm und hinten warten die Produktionsausfälle, Bankrotte, inflationären Preissteigerungen. Erst globalisieren, dann Frauen und Migranten an die Hebel setzen und dann eine Pandemie ausrufen. Das mußte ja so enden. / Nach der deutschen Gesetzgebung sind Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete verboten. Warum ist da noch keiner drauf gekommen? Wir lassen uns einnebeln von woken Allüren, schiefen Vergleichen und Rührseligkeiten. Das hatte schon einen besonderen Grund, daß in Krisen- und Kriegsgebiete keine Waffen geliefert werden dürfen. Hier werden billige Empörungen geschürt, die Tatsachen unter sich begraben sollen. Die Leute, die den Faktenchecker betreiben, sind Angestellte einer Banalisierungskampagne. Das Kleingebabbel soll uns davon ablenken, daß wir von Schwerkriminelle regiert werden und Verdachtsfälle vor Gericht gehören, statt in Faktenchecker und Talk Shows.

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