Nun ja, die Aussage der Frau Kramp-Karrenbauer ist ein wenig zwiespältig. Im Grunde stimme ich ihr zu, aber auch nur, weil ich generell jeglichen staatlichen Eingriff in irgendeine einvernehmliche menschliche Beziehung ablehne. Wenn aber Frau Kramp-Karrenbauer so etwas sagt, sagt sie das nicht, weil sie die Freiheit verteidigt, sondern weil ihr konservativ-katholischer Kopf sich beim Gedanken an Liebe, die sich nicht so abspielt, wie sie es sich vorstellt, sofort so verkrampft, dass es kein Spaß mehr ist. Das sie dafür Contra kriegt, finde ich mehr als angemessen. Das dann allerdings irgendein Moralapostel ihr gleich per Gericht den Mund verbieten will, ist natürlich nicht mehr angemessen und verstößt gegen die Meinungsfreiheit. Das ermöglichen aber auch erst die Gesetze zu Beleidigung und Volksverhetzung, die dringend abgeschafft werden sollten. Das aber wird in unserer Gesellschaft der politischen Korrektheit, wie der Autor sie treffend charakterisiert, wohl nie passieren.
“Geht das nur mir so, dass ich mich angesichts dieses grassierenden Irrsinns frage, was hier schiefgelaufen sein könnte?” Nein. Mir ist angst und bange, seit geraumer Zeit hier den überwunden geglaubten Alptraum meiner Jahre in der DDR wiederbelebt zu finden: das stupide Nachbeten der Dogmen einer immer recht habenden Partei.
Hallo Herr Casula! Das wird ein subjektiver Kommentar. Für mich ist dieser ganze Irrsinn auch ein Krieg der Begriffe. Kann irgendjemand genau definieren, was konservativ oder was reaktionär ist? Einige haben´s versucht aber eine stringente, abschließende Definition gibt es nicht. Was zählt ist, dass ein Begriff als gerade (noch) akzeptabel belegt ist und der andere nicht. Bei “politisch links” und “politisch rechts” ist es ähnlich. Trotzdem sind sich alle gerade sicher, dass zum Beispiel Islamkritik “rechts” ist - wie bescheuert eigentlich. Leute, die heute noch die “Wahrheiten” des Zeitgeistes hinterfragen wissen, dass es immer zu einer Demokratie gehörte, dass es in gewisser Weise mindestens zwei konträre Lager gibt, die sich mit Argumenten bekriegen. Meinem Halbwissen nach saßen die Einen (Konservativen) auf der rechten Seite und die Anderen (Progressiven) auf der linken Seite. Heute drängeln sich alle “links” oder irgendwie in der Mitte, weil die selbsternannten Linken “rechts” erfolgreich zur Tabuzone gemacht haben und mit dieser einfachen Methode alles automatisch verteufeln, was nicht in ihr Raster passt. “Rechts”, das ist heute irgendwie Holokaust, Islamkritik, Gestapo, Heterosexualität, Hitler, Ralf Giordano, Josef Mengele und Akif Pirincci. Das ist Irrsinn - aber dieser Einheitstopf funktioniert bestens! Das haben sie durchgesetzt, es wirkt im Prinzip als geltendes, unhinterfragtes Denkraster, bei allen etablierten Journalisten, allen Medien, allen regierenden Parteien und deshalb auch in der Bevölkerung. Natürlich hat Josef Mengele nicht die Bohne mit Akif Pirincci zu tun - aber die über Jahre geschaffenen, bewußt ausgeprägten Synapsenverknüpfungen in unseren Hirnen verorten Beide irgendwie in der gleichen Schublade - und in dieser Schublade liegt, wen sie dort aus irgendwelchen Gründen hineinpressen wollten. Das ist sehr praktisch. Nur wer sich kritisch des eigenen Verstandes bedient, kommt da raus und hinterfragt diese “Logik”. “Nazi” ist sinnentleerter Kampfbegriff Nummer 1 in Deutschland, der langsam von seiner ursprünglichen Bedeutung völlig entkoppelt wird. Dennoch sind die unseligen zwölf Jahre, auf die nicht wenige Zeitgenossen die deutsche Geschichte reduzieren möchten, wirkmächtiger denje. Denn wir erleben einen Krieg der Begriffe, der stärkeren Wörter, bei dem der Verstand auf der Strecke bleibt. “Nazi” erlebt derzeit gleichzeitig eine Bedeutungsverschiebung, die ins Banale abgleitet. Ich habe erlebt, wie Jugendliche oder Studenten es “nazimäßig” nannten, als in der Bahn der Fahrschein kontroliert wurde. Wenn man sich in einer bestimmten Kneipe verabredet hatte, sollte man nicht “nazimäßig” die vereinbarte Zeit einhalten. Keine Ahnung, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Es zeigt aber, dass immer stärker die Wirkung von Begriffen zählt und immer weniger ihr Gehalt - und das finde ich eindeutig schlecht.
“Geht das nur mir so, dass ich mich angesichts dieses grassierenden Irrsinns frage, was hier schiefgelaufen sein könnte?” Ich glaub, wir beide sind auf der gleichen Wellenlänge. Meine Vermutung ist, dass wir allesamt einfach besseres zu tun hatten, als uns mit Unsinn auseinander zu setzen. Jetzt rächt sich das. Eine radikale Minderheit möchte uns beherrschen. Mir kann auch niemand erzählen, dass die meisten Bürger in diesem Land nicht sowas von die Schnauze voll haben. Gruß
Meine Lehre aus 1984: Menschen halten auch das Widersinnigste und Schrecklichste auf Dauer aus. Es muss nur möglichst als normal erklärt werden und daher kommen, dann bemerken es die Leute am Ende nicht einmal mehr. Ein kleiner Tipp: Bei YouTube gibt’s ein Video namens “Asyl in Deutschland Reporteam Undercover im Asylantenheim Doku deutsch” zu finden (doku.directory Kanal). Zwei besonders investigative ÖRTV Journalistinnen ziehen ins Asylheim ein und erleben den harten Alltag dort. Ab Minute 26:00 beschreibt eine der beiden eine besondere Szene kultureller Erfahrung. Einfach mal vorstellen, die Situation wäre nicht mit einer eritreischen Frau, sondern einem eritreischen Mann abgelaufen. Sie wurde zur “bitch” gemacht und merkt es nicht einmal mehr. So weit sind wir schon..
“während Politiker wie Andrea „Pippi“ Nahles Verordnungen erlassen” Dazu passt: Im Standort Ulm werden über 100 Bundespolizisten neu eingestellt. Nein, nicht um gegen Drogen- oder Menschenhändler vorzugehen. Das Ziel sind die verbrecherischen Kleinunternehmer (Wirte, Bäcker usw.), die nicht sorgfältigst jede Sekunde der Arbeitszeit Ihrer Mitarbeiter dokumentieren oder eines der hundertachtundneunzig vorgeschriebenen Formblätter in unverantwortlicher Weise falsch ausfüllen. Diese gierigen, unersättlichen Kapitalistenschweine, die nichts anderes zu tun haben, als ihre geknechteten Mitarbeitersklaven auszubeuten. Ab mit ihnen hinter Gitter!
Liebe Migranten zweiter Klasse, lasst uns nicht mit diesen Deutschen (und denen erster Klasse) allein!
Tja, das ist ein Artikel, der in jeder Schule zum Unterrichtsstoff zählen müsste, damit diese kranke Gesellschaft nicht noch kranker wird. Es ist genau so, wie beschrieben. Wer sich heutzutage für eine Currywurst anstatt eines Döner entscheidet, ist braun. Jegliche Kritik am Mainstream ist braun.
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