Liebe Snorre Martens, wenn ich in der Weihnachtzeit vor einer kath, Kirchen stehe, muss Ich hineingehen um die Krippe anzuschauen.In Italien in meine Kindheit und Jugend habe Ich das negativ und positiv von der Kath. Kirche. Erst neulich als Ich das buch- Der Assisi Untergrund- gelesen habe , das hat Mich ein wenig mit der Kirche versöhnt. Vor der Krippe habe Ich das gleiche Gefühl wie Sie beim Martins Umzug. Ich Habe fertig. Tanti Saluti dal Atlantico Antonio.
Moin, vielen Dank für diese wunderbaren Worte und diese Geschichte. Sie haben mein Herz gewärmt und was man einmal gelernt bleibt. Viele Jahre unbemerkt, aber es bleibt. Nochmals vielen Dank und liebe Grüße in den immer schönen Norden, jetzt ist es sehr ruhig dort und das ist auch sehr angenehm!
Ja, genau das ist Heimat. Heimat ist ein Gefühl. Eine Erinnerung. An etwas, was uns als Kinder tief bewegt hat. Ich erinnere mich ebenfalls an so einen St. Martins-Umzug. Diese Mischung aus Spannung, Ehrfurcht, etwas Ängstlichkeit. Da lag etwas Geheimnisvolles in der kalten Dunkelheit des durch die Laternen erleuchteten Ortes. Kinder brauchen solche Erlebnisse. Sie sind prägend und positiv besetzt. Diese Erlebnisse diskriminieren niemanden. Sie gehören zu unserer Tradition. Und Tradition ist gut. Tradition schafft Identität. Wer einmal einen religiösen Umzug in Spanien miterlebt hat, fühlt, wie wichtig diese Tradition für die Menschen ist. Sie darf nicht verlorengehen. Selbst wenn man sich für einen überzeugten Atheisten hält, auch für diesen haben solche Traditionen ihren Wert. Sie schaffen etwas Eigenes, welches uns verbindet. Sie schaffen Gemeinsamkeit und schützen gegen das Beliebige, gegen das Austauschbare, gegen die Identitätslosigkeit. Und es ist nicht gegen irgendjemanden gerichtet. Niemand wird ausgeschlossen. Auch Zugewanderte haben ihre Traditionen. Diese gesteht man ihnen ja auch ausdrücklich zu. Aber diese Zugewanderten werden die ersten sein, die Verständnis für unsere Traditionen haben. Sie würden nicht nachvollziehen können, wenn wir unsere Traditionen „ihnen zuliebe“ abschaffen würden. Meine Güte, ihr Linksgrünen, versteht ihr das nicht? Es ist alles gut. Lasst bestehen, was besteht. Nehmt den Menschen doch nicht weg, was vielen das Heiligste ist. Entspannt euch. Tut es der Welt zuliebe.
Für Linke, die Religion nur in Genderismus und Klimabeeinflussung durch den Menschen denken können, ist die Überwindung der klassischen Religion fast ein logischer Schluss.
An meinem Wohnort (katholisch geprägtes Dorf) hatte ich interessantes Erlebnis mit den Sternsingern. Meistens bin ich am ersten Januarwochenende nicht zu Hause - wer nichts spendet, bekommt auch keinen Segen. Zweimal war jedoch ein junger Mann dabei, der etwas verstanden haben muß : Er segnete jedes Haus, unabhängig von einer Spende und der Anwesenheit der Bewohner !
Bei uns in einer mittelgroßen Stadt in Sachsen (rd. 50.000 Einwohner) klingeln alljährlich zu “Halloween” verkleidete Kinder und begehren “Süßes”. Ich erkäre ihnen jedes Mal, daß wir nichts haben, aber wenn Sie zu Sankt Martin wieder kommen, dann hätten (und haben) wir etwas für sie. Die Reaktionen zeugen regelmäßig von völliger Verständnislosigkeit, sinngemäß: “St. Martin”? => “Der mit dem Mantel auf dem Pferd, der ihn mit dem Bettler teilt” => ??? => “na dann: “Laternenumzug” => ??? Zu Sankt Martin hat bei uns leider noch kein Kind geklingelt ... Immerhin: Die Sternsinger kommen regelmäßig, singen schön und wir spenden gerne.
Stelle ich: “…Dass daran gearbeitet wird, Europa kulturell zu entkernen, empfinde sicher nicht nur ich so…” und: “…Rassisten, die jüngst in Nürnberg ein Mädchen mit indischen Vorfahren nicht als Christkindl ertrugen…” nebeneinander, fällt mir da eine kleine Passungsungenauigkeit auf. Wird vielleicht deutlicher, wenn ich einmal auf folgendes hinweise: ein blondbezopftes Mädel als Christkindl wäre ja schon theoretisch nicht in Frage gekommen, weil nach aktueller Kita-Vorschrift solcherart Kinder der Gesinnungspolizei zu melden sind.
Ihr Text erinnert mich an “Fliegender Start” von Eske Holm, das ich mit elf gelesen habe. Ich habe keine Kinder, also danke!
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