Eine kleine aber scharfe Abrechnung mit dem linken Zeitgeist anhand von ZPS und CDU; Einem Zeitgeist, dem man in seinem Furor, seinem Größenwahn und seiner Blindheit unterstellen darf, genau das zu wiederholen, was er der deutschen Vergangenheit vorwirft. Das Bild der rotlackierten Faschisten bestätigt sich immer mehr… der erneute Anlauf eines Sozialismus. Dafür, dass sich die CDU den Begriff “rechts” hat zerstören lassen und dass nur noch “links” erlaubt sein soll (was letztlich nur bedeuten kann, dass nur linksextrem erlaubt ist)... dafür hat die CDU den Untergang verdient! @Johannes Schuster: Wunderbarer Kommentar! Genau das ist der Punkt: man kann doch nicht so tun, als sei 1945 ein Schnitt erfolgt und alles habe sich automatisch in die beste Demokratie aller Zeiten verwandelt (übrigens wird derselbe Fehler auch mit der DDR gemacht). Die Ursachen, warum sich eine solche Diktatur entwickeln konnte, werden solange keinen Eingang in unser kollektives Bewusstsein finden, wie das Dritte Reich singulär gestellt wird. Hinter diesem Damm konnte der Linksfaschismus die ganze Zeit über herrlich blühen. Und selbst jetzt wird er von der Öffentlichkeit immer noch nicht als totalitäre Gefahr wahrgenommen. Es gibt allgemeine Zusammenhänge, die zu totalitären Regimen führen, und Hannah Arendt hat viel in dieser Richtung geforscht - und sie hat vor neuen Varianten des Totalitarismus gewarnt!
Die größte Ironie an der Geschichte ist das beide deutschen Diktaturen sozialistisch gewesen sind. Aber so genau will man da nicht heran, schließlich wurde dieser Fakt erfolgreich verdreht und heute gilt man als VT’ler wenn man darauf verweist. Aber mit dem System kokettieren die Ruchs dieser Republik natürlich gern und so wird das dortige Unrecht gleich mit unter den Teppich gekehrt. Ich möchte mich hier noch für den sehr klugen Text bedanken, der hervorragend recherchiert ist und als Stütze für künftige Diskurse dienen wird.
Was Du nicht wünschst daß man Dir tu… Wären die von ihm gewählten Mittel und Aktionen nicht so fürchterlich, man wünschte dem Herrn Ruch und seinen Genossen daß mit ihm selbst so umgegangen würde. Die meisten Behandlungsbedürftigen kommen aus Psychologenhaushalten. Mißratene FfF-Hüpferinnen haben praktisch durchweg einen Lehrerinnen-, Beamten- und Erbhintergrund. Nazi-, Hassrede-, Populistenjäger lenken häufig durch besonderen Eifer von der eigenen Vorbelastung ab.
Wer im Ostdeutschland als “Nachgeborener” aus einer Nazi-Familie kam, hatte schlicht und einfach Pech, wenn es ihm nicht gelang sich in den 50er und 60er Jahren in prädestinierter Weise “der neuen Zeit” anzudienen. Der Aufstieg in der sozialen Hierarchie etwa durch Abitur und Studium konnte ihm problemos verwehrt werden, ein Grund fand sich immer. Weniger als die richtigen Nazis selbst wurden u.a. deshalb Kinder aus “braunen Familien”, die selbst keine aktive Verstrickung in den Nationalsozialismus mehr auf ihrer “Habenseite” hatten, zu “guten Sozialisten”. Nur so ist auch zu erklären, wie praktisch widerstandslos das SED-System in 1989 kollabierte. Vielleicht könnte auch Herr Ruch darüber nachdenken, ich befürchte, er wird es nicht tun.
At Werner Arning: Bühnenreife Epik. Gut.
Lieber Herr Vahlefeld, Herr Ruch benötigt nicht seine genetische Disposition, um politmental so zu sein wie er ist. Und auch wenn seine Aktionen den Odem ideologischen Irrsinns atmen, ist er für die Faschisierung seines Denkens ganz allein verantwortlich.
Das Allerweltsgerede vom Faschismus und seiner deutschen Ausformung, nationaler Sozialismus, trägt paranoide Züge. Gibt es eigentlich eine gesellschaftliche/politische Gruppierung, welche von der Einordnung, faschistisch/faschistoid, zu sein, ausgenommen ist? Neonazis, Proto/Kryptofaschisten, Klerikalfaschisten, Neue Rechte, Sozialfaschisten, Linksfaschisten, Rote Faschisten, Rechtspopulisten, AfD-Faschisten, Ökofaschisten, Islamfaschisten, Antifa-Faschisten….. Vor einigen Jahren kaufte ich mir das Buch von Dietmar Arnold („Verein Berliner Unterwelten“): „Reichskanzlei und Führerbunker“, um etwas über nationalsozialistische Repräsentationsarchitektur zu erfahren. Der umtriebige Stadt- und Regionalplaner und Mitglied der SPD verortete in seinem Machwerk gar Friedrich II. als ersten Wegbereiter der Nazis, was ja durch die Geschichtswissenschaft hinreichend belegt wäre. Donnerwetter! Fast ungelesen, ab in die Tonne. Das Problem scheint mir, dass Laien mit aus politisch fragwürdigen Medien erworbenem Halbwissen die Meinungsführerschaft in Sachen Deutung des Faschismus (orthografisch neu: Verschissmus) übernommen haben, während die Fachwelt sich nicht einmal einig ist, ob der Begriff Faschismus als Gattungsbegriff überhaupt tauglich ist. Und Dr. Ruchs Ansinnen? Es gibt Menschen, die kommentiert man besser nicht.
Ich weiss nicht, was derartige ferndiagnostischen Texte bewirken sollen. Dieser sogenannte Dr. Ruch hat einen an der Waffel.. oder “an der Klatsche”, um H.Broder zu zitieren.. Das steht doch eindeutig fest. Eigentlich nicht wert, sich weiter damit auseindenrzusetzen.Dieser Mensch ist ein Symptom. Ein Symptom für eine Gesellschaft, die NIE WIRKLICH ihre jüngere Geschichte aufgearbeitet hat. 1945 hatten plötzlich alle “mit gesiegt” und fühlten sich befreit. Und diejenigen, denen es nicht ganz so -rein gefühlsmässig - ging, die landeten entweder am Galgen oder verkrochen sich halblegal, um ihr erbärmliches bisschen Leben eben durchaus erfolgreich weiterzuleben. (Ich spreche jetzt für die BRD) Sicherlich war es seinerzeit und angesichts der Ungeheurlichkeiten des ganzen Kriegsirrsinns nicht möglich ausgefeilt zu differenzieren. Aber die Nachkommen der Täter ergingen sich in einer moralischen Säuberungsaktion…die tatsächlich jeden Zug von Aktionismus aufwies. Und je mehr die alten Autoritäten ausstarben, umso mehr erhöhten sich die moralisch Guten. (Freud lässt grüssen) Dazu gehörte nicht viel Mut und auch nicht viel Intelligenz. (Ja, eine Hannah Arendt zu lesen und zu verstehen ist so einfach nicht.). Aufarbeitung sieht anders aus…soll sie tatsächlich nachhaltig für spätere Generationen wirken. Und so schliesst sich der Kreis zu heutigen Aktionismusclowns, die tatsächlich nur zu einem beitragen: der Verharmlosung einer ganzen Epoche. Ein kluger Mann nannte das einmal “gesellschaftlich bedingte (psychosozial determinierte) Schranken in der Erkenntnisgewinnung”. Und so lässt sich vielleicht auch erklären, warum es nach 45 eigentlich NIEMAND gewesen war bzw. nichts gewusst haben wollte…wobei einge noch viel “niemander” sein wollten und wollen und zu einem infantilen Rachefeldzug aufbrachen, um es den Verhassten in der Familie noch mal so richtig zu zeigen.(und wieder schöne freudsche Empfehlungen)
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