Die EKD und ihre Landeskirchen bemüht sich um äußeren Dialog mit vielen. Ein Dialog nach Innen wird wenig geführt. Es interessiert die Damen und Herren in den Kirchenämtern wohl nicht, wie es den Mitgliedern geht, die sich mit der offiziellen Linie nicht so wohl fühlen. “Schweigt und zahlt!” ist hier die Devise. Wenn es dann zum Austritt kommt, ist die Überraschung groß. Aber das ist wohl der Fehler, die viele Großunternhmungen von Parteien bis Konzernen machen.
Diese Kirche steht im Verhältnis zu ihrem Gründer wie eine Kloake zur Quelle! Diese linken Politclowns, die ihre links-grüne Ideologie mit pseudo-biblischer Exegese zu einem ungenießbaren, stinkenden Sud mischen, sind blinde Blindenleiter, wie Jesus sagen würde. Sie mögen sich wohl “Christen” nennen, “Jünger” oder “Nachfolger” des Herrn sind sie nicht. Was sind “Christen”? Für manche sind es schwertschwingende Kreuzritter, goldgierige Konquistadoren oder friedensbewegte Atomkraftgegner. Alle nannten sich Christen. “Jünger” hingegen waren diese Menschen wohl nicht. Bei den Organisatoren des Kirchentages dürfen hier auch starke Zweifel erlaubt sein. Christus wollte übrigens nie “Christen”. Dieser Begriff tauchte viel später auf. Er wollte “Nachfolger” oder “Jünger”! Diese erkennt man daran, dass sie ihr Kreuz auf sich nehmen und sich zum auferstandenen Christus bekennen. Wo, bitteschön, gab es dieses Bekenntnis auf dem Kirchentag? Wo wurde ER in den Mittelpunkt gestellt? Wo wurde über Luthers Grundfrage gesprochen, “wie bekomme ich einen gnädigen Gott”? Wo wurde gefragt, wohin mit meiner Schuld? Gibt es ein Gericht und ein Hölle auf der “anderen Seite”? DAS sind die christlichen Grundfragen, die auf einem christlichen Kirchentag auf den Tisch gehören! Mag sein, dass sie irgendwo im Dschungel der 2500 Einzelveranstaltungen vorhanden waren. In der Öffentlichkeit waren sie es leider nicht.
Diese Szenerie erinnert mich doch stark an Dr. Murkes gesammeltes Schweigen. Stammt von H.Böll, veröffentlicht 1958.
Frau Käßmann konnte in den Nachrichten ja perfekt erklären, warum das Geld gut investiert sei. Es ist doch wirklich auch kein Problem, wenn der Glaube mal kuriose Blüten treibt. Alle Menschen beginnen zu glauben, wo sie spüren, dass ihre Erkenntnisfähigkeit an Grenzen stößt, ob besonders klug oder besonders einfältig, alle lassen ihre Phantasie spielen. Nichts daran ist unmenschlich! Nur wenn der Glaube Methode hat und der Ausübung von Macht dient, wenn er ein System der Ausbeutung geschaffen hat, wenn er der Erkenntnis durch Dogmen und Gewalt gewollte Grenzen setzt, wenn die Gläubigen sich klar werden, dass es ein Spiel ist, das sie aus vernünftigen und praktischen Erwägungen lieber mitspielen wollen, dann dürfen wir von einem kollektiven Wahnsystem sprechen. Aber selbst das müsste man nicht zwingend bekämpfen, wenn es nicht den Ehrgeiz hat, sich auszubreiten, die Kinder der anderen zu missionieren und die offene Gesellschaft subversiv zu unterwandern.
Man kann nur Martin Luther zitieren: “Vor äußeren Feinden habe ich keine Angst, denn die Kirche geht nicht von außen her zugrunde. Aber die inwendigen Übel, die falschen Brüder, die werden es tun.”
Mystiker nennen diesen Zustand Afterkirche.
Bin beeindruckt vom evangelischer Life Style, da trifft sich die Elite. Diejenigen die’s wissen wie man direkt und ohne Umwegen nach oben kommt. Voraussetzung scheint u.a. der jährliche Besuch eines Kirchentages zu sein.
Die Kirche ist der grösste Profiteur der “Flüchtlingskrise”. Sie ist die treibende Kraft der Migrationsindustrie und macht mit der Unterbringung/Versorgung der Asylanten Milliardengewinne. Das was zu Luthers Zeiten Tetzels Ablassbriefe waren, ist heute der Neusprech (vorzugsweise gegen die deutschen Ureinwohner). Allerdings gibt es doch einen wichtigen Unterschied zu Luthers Zeit: Die Milliarden fliessen durch Steuerfreiheit und direkte Staatszahlungen; Kirchenmitglieder braucht die Kirche nicht mehr.
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