Dieser Anschlag ist bis heute (für mich) auf morbide Art ergreifend: Denn solange man zu diesem - Fall - (es ist ein fürchterlicher Tod mit viel Leid und kein Fall) auch recherchiert, es bleibt etwas bleiernes auf ihm und das ist die Frage: “Welchen Anteil hatten alte NS - Strukturen auf geheimdienstlicher Ebene” an diesem Anschlag, wie demjenigen in München 1972 ? Daß ein Horst Mahler (zynischer Weise mit jüdischen Vorfahren) ein blühender Antisemit ist und sich das linke Spektrum praktisch aus dem NS definierte (es war immer ein Bezug), das wirft die Frage auf, ob der NS nicht tatsächlich kodiert in der deutschen Linken konserviert wurde, mit allen Einflüssen des nur widerwillig kapituliert habenden Reiches. Es gibt eine These: Daß der Nationalsozialismus mit dem Jahr 1945 nicht aufhörte zu existieren und sich seither als Transformation seinen Weg durch die Umkleidekabinen sucht. Der Restsumpf der geheimen preußischen Staatspolizei ist ein treffliches Spekulationsfeld, wie überhaupt gewisse “Aktionen” nach 1945 in Deutschland möglich waren und wer sie vor alliierter Kontrolle bewahrte. Da kommt man gerade in Süddeutschland schnell in den braunsten Bereich von Kameradschaft und mit dieser ist nicht gemeint, daß der eine SSler dem anderen SSler Tappert ein Fernsehstück schreibt, damit zwei von der SS auch nach dem Krieg eine “Einheit” behielten und was zum Fressen hatten. Weder der zweite Weltkrieg, noch die BRD waren schwarz und weiß, es ist alles eine Kadenz durch Grautöne.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind die ‘Tupamaros’ um den Terroristen und ‘guten Genossen’ Dieter Kunzelmann für den Massenmord an alten, wehr- und hilflosen Menschen verantwortlich. Die Täter, ihre Hintermänner und alle die Tat und Täter mit ‘klammheimlicher Freude’ begleiteten, schweigen - bis heute. Das Gesetz der Omerta gilt eben nicht nur bei der Mafia - sondern auch immer dann, wenn es um die ‘Bewältigung’ der Vergangenheit von linken und gruenen Ikonen, Idolen und Menschheitsbeglückern gilt. Der Mord von München gehört zum furchtbaren Erbe von 1968. Gerade deshalb sind Mord und Opfer heute vergessen!!! Wir sollen uns NICHT erinenrn, wir sollen vergessen. Der Genosse Kunzelmann war übrigens Mitbegründer der ‘Alternativen Liste’ West-Berlin und saß für seine gruenen Genossen im Abgeordnetenhaus (1983-1985). Lt. Wikipedia arbeitete er ‘später’ in der Kanzlei des Anwalts Stroebele. Der ‘Möchte-Gern Che Guevara’ Kunzelmann starb 2018 im (von wem ?) gesegneten Alter von 79 Jahren. Zeit seines Verbrecherlebens tat sich Kunzelmann als wüster antisemtischer Agitator hervor - eine Art auf rot-gruen drapierter Nachfahre des Genossen Julius Streicher. Zwei Kostproben (Zitate vgl. Wikipedia): Der Anschlag von München sei ein ‘zionistisches Massaker’ gewesen. So verhöhnt ein Täter in SA-Tradition seine jüdischen Opfer! Und dann: ‘Die Linken haben das noch nicht begriffen. Warum? Der Judenknax. […] Wenn wir endlich gelernt haben, die faschistische Ideologie >Zionismus< zu begreifen, werden wir nicht mehr zögern, unseren simplen Philosemitismus zu ersetzen durch eindeutige Solidarität mit AL FATAH, die im Nahen Osten den Kampf gegen das Dritte Reich von Gestern und Heute und seine Folgen aufgenommen hat.’ Damit schließt sich der Kreis. BDS und Konsorten haben den ‘Judenknax’ überwunden. HEUTE wird Kunzelmanns Kampf geführt! Und weil es sich aus dem Schatten heraus leichter kämpfen läßt, ‘trauern’ Leute wie Steinmeier und Baerbock in Yad Vashem!
Dieses Attentat ist nicht nur wegen der von der NSDAP an Juden begangenen Massenmorde, sondern auch wegen der “Sorglosigkeit” deutscher Politiker und Experten angesichts der bereits vor dieser Tat durchgeführten verbrecherischen Aktionen gegen Israelis unfassbar. Dass danach sogar noch 1972 anlässlich der Olympiade wiederum in Müchen israelische Sportler ermordet wurden, bewies nicht nur die Unfähigkeit unserer “ewig Unverantwortlichen”, sondern deren Mitschuld. Dass bei dieser Tat die “Stasi vor Ort” war, konnte man zwar erfahren, aber es hat offensichtlich keinen Menschen interessiert, was die dort taten. Der Gewohnheitsverbrecher Kunzelmann jedenfalls machte aus seinem Hass gegen die Juden und den Staat Israel nie einen Hehl, er wollte “die heilige Kuh Israel schlachten”, war Mitglied der Tupamaros in München und Berlin, veröffentlichte einen Fake-Brief angeblich aus Amman, den er aber selber geschrieben hatte und inszenierte einen Angriff auf ein jüdisches Gemeindezentrum in Berlin, was die AL (Grüne) nicht abhielt, ihn in das Abgeordentenhaus zu hieven, wo er der beste Kumpel von seinem Parteikomplizen Ströbele war, der später anlässlich des Golfkrieges, mit dem Israel nichts zu tun hatte ” eine Million Juden sterben lassen wollte, wenn der Krieg dadurch zu verhindern sei”. Ich empfehle den Betrag von Wolfgang Kraushaar “Elf Tage im Februar”, der am 22. 9. 2012 in der Welt veröffentlicht wurde. Die Zeichen stehen nicht nur an der Wand, aber unser Staat baut lieber Popanze auf und jagt nach Phantomen. Aufgrund der durch diesen Beitrag ausgelösten Erinnerungen, weiss ich auch, warum.
Wer dazu mehr lesen will, kann Wolfgang Kraushaars Buch “Wann endlich beginnt bei euch der Kampf gegen die heilige Kuh Israel” kaufen. Ist mords der Wälzer ^_^
Ich bin zutiefst erschüttert! Vor allem auch, weil dieser furchtbare Massenmord so schnell in Vergessenheit geraten ist. Obwohl ich damals - anders als heute - viele Zeitungen gelesen habe, kann ich mich nicht daran erinnern, dass an dieses Verbrechen noch Jahre später erinnert wurde. - Wie anders wird mit dem Brandanschlag von Mölln 1992 umgegangen, bei dem 3 Menschen getötet und zahlreiche verletzt wurden. In Mölln wird jedes Jahr der Opfer gedacht, eine Straße wurde nach einer der Getöteten benannt. - Meine Frage muss erlaubt sein: Wäre dies auch der Fall, wenn die Opfer keine Türken und der Anschlag nicht von Rechtsradikalen, sondern Linksradikalen verübt worden wäre? - Den Angehörigen der Opfer des 13.2.1970 spreche ich aus tiefem Herzen mein Beileid aus.
Zum Text kann man auf das ausführliche Buch von Wolgang Kraushaar verweisen: “Wann endlich beginnt bei Euch der Kampf gegen die heilige Kuh Israel?”: München 1970: über die antisemitischen Wurzeln des deutschen Terrorismus. Lohnende Geschichtsstunden.
Vielen Dank für diesen Artikel. Davon haben die meisten meiner Generation noch nie gehört. Dass der bestialische Terroranschlag der Palästinenser von den bayerischen “Sicherheitsbehörden” in 1972 so gnadenlos schlecht abgewehrt und tatsächlich auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck so begünstigt wurde ist ein weiterer Mosaikstein der linksradikalisierten Münchner Gesellschaft, die sich bis heute fest etabliert hat. All der “Kampf gegen Rechts”, der heute politisch notwendig scheint, wird überlagert von kontinuierlichen Antisemitischen Progromen linksradikaler Interessengruppierungen des 21. Jahrhunderts. Wenn die Stadt München anlässlich des 50. Jahrestages der palästinensischen Gewalttaten auf bayerischen Boden erinnert, werden sicherlich die eigentlichen Mörder von 1970 und 1972 durch die Farce eines “Kampf gegen Rechts”-Geheules relativiert.
Sehr gut, daran zu erinnern. Für eine damals zu junge, aber später zeitgeschichtlich interessierte Person habe ich davon tatsächlich erstmals in der Doku ‚München 1970‘ von Georg Hafner in 2012 gehört. Es ist wirklich erstaunlich wie die Anschlagsserie zwischen 1970 und 1972 im Vorfeld des Olympiaattentats komplett aus dem öffentlichen Gedächtnis verschwunden ist bzw. verschwunden wurde.
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