Der gleiche Kaeser, der Trump in den Allerwertesten gekrochen ist. Hier ist er dann plötzlich auf der anderen Seite… Wenn er so auf Vergleiche zur NS-Zeit steht, könnten böse Zungen, zu denen ich natürlich keinesfalls zähle, anmerken, dass diese moralische Flexibilität ihn auch gut zum Manager bei der IG Farben u.a. befähigt hätte, der hinterher aber natürlich schon vorher gegen alles war, bei dem er aber irgendwie doch mitgemacht hatte.
Als der französische TGV im April 2007 mit 575 km/h den alten Schienenweltrekord um mehr als 10% überbot, behauptete Siemens, Alstom habe „nur den Weltrekord für einen Einwegzug aufgestellt“. Wer nichts mehr auf die Reihe kriegt, macht eben seine Konkurrenten nieder. Eine selbst ernannte „Verkehrsexpertin“ beim Verkehrsclub Deutschland weist sogar darauf hin, dass ein Reisebus auf der Straße weniger als halb so viel Kohlendioxid ausstößt. – Die beste Ökobilanz hatte vermutlich ein Neandertaler, der noch vor der Geburt seines dritten Kindes im zarten Alter von 19 an Tetanus starb. Legt es unser dekadenter Umweltfetischismus darauf an, die Gattung Homo aussterben zu lassen um der so genannten Natur willen? Wo bleibt der deutsche Überlebenswille? Die Franzosen haben ihn!
Es reicht zu wissen, dass dieser Mann eigentlich Josef Käser heißt. Weil der kleine Josef aber ein Weltbürger sein wollte und sich für seine Herkunft schämte, änderte er seinen Namen einfach in Joe Kaeser. Das zeigt doch, wo die Defizite des Mannes liegen und dass er nicht nur ein Opportunist, sondern eine Nullnummer ist. Interessant, dass ein Mensch, der so viel Käse produziert, an die Spitze eines Weltunternehmens gelangen kann. Das ist kein gutes Zeugnis für diese Zeit und lässt für Siemens Zukunft nicht viel hoffen.
Das ist schnell erklärt. Vor einiger Zeit haben die Aktionäre von Siemens ihre Strategie geändert, von Langzeitinvest Richtung Kasse machen. Der damalige Chef wurde entfernt, ein neuer ( Finanz- Fachmann, Hr.Joe Kaeser eben ) einge- setzt, Hr. Ackermann (Aufsichtsrat) legte sein Mandat nieder und ging. Ich denke, das dieser Strategiewechsel seine Begründung in der Niedrigzinspolitik der Notenbanken findet,. Weil auf Zinsebene nun weniger zu holen war, musste auf dieser Seite einfach mehr reinkommen. Da es völlig normal ist, daß so große Industriebetriebe wie z.B. Siemens vom Vorstand mit Blick in die Zukunft geführt werden, ist dieses Handein : Betriebsteile verkaufen, Neue zu erwerben, völlig normal. Der springende Punkt Ist nur: bleibt der Verkaufserlös bei Siemens oder wird er an die Aktionäre ausgeschüttet. Ich befürchte letzteres.
Sehr geehrte Frau Lengsfeld, für Ihren Mut und Ihre journalistischen Perlen hege ich große Bewunderung. Aber irgendwie müssen Sie in Erdkunde nicht so recht aufgepasst haben, denn Görlitz in Nordsachsen zu verorten, ist ja fast so falsch, wie Aachen nach Schleswig-Holstein zu verlegen. Görlitz liegt im Osten Sachsens, östlicher geht es fast nicht und außerdem im Süden, also im tiefsten Südosten Sachsens. Ansonsten nur Zustimmung für den Artikel über Joe, den verhinderten Politiker.
Ja, so ist das in diesem Land. Ein guter Firmenboss zu sein, mal dahingestellt ob Herr Joe tatsächlich einer ist, reicht nicht mehr. Da es momentan hipp ist ein Champagnerlinker zu sein, muss old Joe da eben auch unbedingt dabei sein. Hier findet gerade die Verbrüderung von Kapital und Grün-Links auf Kosten derjenigen statt, welche mit ihren Steuern, Abgaben und oftmals auch prekären Löhnen die ganzen Parties und den Mist, der da verzapft wird, bezahlen müssen.
“Opposition kontrolliert Regierung, Medien kontrollieren Politik und Wirtschaft, Justiz und Behörden agieren auf Basis der Gesetze.” Liebe Frau Lengsfeld, so sollte es sein, aber so ist es leider nicht.
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