Wenn man wissen will wie der politisch, korrekte Mainstream in unserem Land funktioniert, muß man nur mal kurz die Mordattacke von Kandel mit dem Angriff auf den Bürgermeister von Altena gegenüberstellen. Während man die Ermordung von Mia am liebsten schnell unter dem Begriff “Eifersucht” zu den Akten legt, wurde bei der Verletzung des Bürgermeisters von Altena ein ganzes Volk unter Generalverdacht der “Volksverhetzung” gestellt, inklusive “Ausheulen” bei Maischberger. Bei der Attacke von Altena war der Hintergrund der Tat überraschenderweise schon nach ca. 5 Minuten klar und wurde dementsprechend in den Medien kommuniziert, bei der Mordtat von Kandel wird der wahre Hintergrund wohl erst zum jüngsten Gericht bekanntgegeben werden.
Sehr guter Artikel. Kann ich so unterschreiben. Vielen Dank!
In dem Jahr, in dem ich 15 Jahre alt wurde fand im Iran die islamische Revulotion statt und man konnte im Fernsehen die Bilder der patroullierenden, prähistorisch scheinenden, islamischen Revolutionäre mit ihren langen Bärten und Kutten, und mit Maschinengewewehren bewaffnet sehen. Praktisch zeitgleich erfolgte die Verbannung aller Frauen, nicht nur unter die Burka sondern gleich hinter die heimische Haustüre. Ich erinnere mich lebhaft an den aufgeregten Telefonbericht einer Professorin, die über Nacht ins Haus verbannt wurde und von da an nicht mehr an ihren Arbeitsplatz durfte. So erging es ALLEN Frauen im bis dahin modernen und freizügigen Iran des Schah-Regimes. Ich war damals tief geschockt von diesen Ereignissen und den primitiv-dominanten Männern, die ich im Fernsehen sah. Mein Trost war, dass es so etwas bei uns niemals geben könnte und ich war froh, im für mich richtigen Teil der Welt geboren worden zu sein. Fast 30 Jahre später muss ich erkennen, dass das ein Irrtum war. Vielleicht hätte man unseren jungen Generationen diese Bilder zeigen sollen, anstatt sie auf allen Kanälen mit unendlichen Wiederholungen der immer selben Bilder aus der Nazivergangenheit zu torpedieren.
Mir sind solche Frauen, wie Frau Schunke sie beschreibt, selten begegnet. Bislang habe ich Bildungsunterschiede dafür verantwortlich gemacht. Nach der Lektüre bin ich aber tatsächlich nachdenklich geworden: Die Verhaltensweisen arabischer Männer, wie Schunke sie beschreibt, kann man sich tatsächlich nur schwer bei Deutschen vorstellen, unabhängig vom Bildungsstand. In meiner Jugend hätte man solche Gestalten im Extremfall “Heiratsschwindler” genannt, die sozialverträglichere Version lief unter “latin lover”. Heute dagegen sind wohl auch kulturelle Unterschiede sehr viel entscheidender, die in der nivellierten Mittelstandsgesellschaft früherer Jahre mangels Masse einfach keine große Rolle spielten. Soviel zu den Männern in Deutschland. Was aber tragen die erwachsenen deutschen Frauen heute zum beschriebenen Phänomen bei? Man darf die Mädchen und jungen Frauen nicht für einfältiger halten als sie sind oder sein könnten. Die Frage muss vielmehr lauten: Welche weiblichen Vorbilder haben sie denn? Erwachsene Frauen und Mütter, die sich mit Mitte Vierzig noch “unsterblich verlieben”? Journalistinnen, die lesbische Liebe, Pornographie und Prostitution als feministische Befreiungstaten idealisieren? Lehrerinnen, die Sex unter Dreizehnjährigen für normal halten? Politikerinnen, die “Mann” und “Frau” als reaktionäre Kategorien brandmarken? Vielleicht haben Mädchen und junge Frauen heute oft einfach keine Lust sich an solchen traurigen, infantilen und verwirrten älteren Frauen - oft genug selbst kinderlos - zu orientieren. Dass sie dann mehr oder weniger zwangsläufig in die Falle der Gefühlsgaukler tappen, ist nicht nur ihre Schuld.
Der beste Beitrag den ich bei ACHGUT bis dato genießen durfte - egal zu welcher Thematik. Punkt! Basta!
Der Artikel gehört in jede Frauenzeitschrift und sollte Pflichtlektüre in allen Seminaren werden, in denen es um irgendwas mit Sozial oder Medien geht. You made my day. Danke.
Wie immer ein sehr gelungener Text von Frau Schunke. Ich glaube, das Problem der deutschen Männer (und damit wohl auch der deutschen Frauen) ist die fehlende Authentizität. Wer bestimmt was “verkehrt” ist, oder was ein moderner Mann “darf”? Es ist doch gerade dieses “Moralkorsett” das wir uns anziehen lassen, das aus Männern allzu oft traurige Schatten ihrer selbst macht. Eben den Funktionsjackenträger, der sich selbst ohne Ironie als “Feministen” bezeichnet und bei jedem Gefühl sexuellen Verlangens auch zugleich Scham und Selbstekel empfindet. Wie sagt die Figur des Tyler Durdan so schön ” Eine Generation von Männern, erzogen von Frauen”. Er meinte die Mütter, hätte aber auch alle anderen Frauen meinen können. Es ist Zeit, dass Mann erkennt, dass zum Erziehen aber immer zwei gehören.
Einer der wohl treffendsten Beiträge zu diesem Thema. Weiblich geprägte Politik, auch mitgetragen von opportunistischen Weicheiern, beschert uns derzeit Umstände, die für immer das Land zum Schlechteren verändern.
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