Brauchbarer Artikel, wäre da nicht das unvermeidliche Trump bashing und der Verweis auf gewisse “Nationalideologen”! Ist etwa auf dem Niveau des ARD Teletext es von gestern, in dem bei einem Beitrag Italiens Innenminister Salvini als rechtsextrem !!!!! bezeichnet wurde.
Artikel gelesen bis zu “der Grobe aus den USA”. Boring. Der Autor ist offenbar selbst nicht in der Lage einen Artikel ohne Vereinfachungen und Flachheiten zu schreiben. Gäähn. Bei der Vita von Herrn Weimer (Cave Global Interests!) muss ja natürlich praktisch jedes Ereignis herhalten, um etwas gegen den größten Präsidenten aller Zeiten zu schreiben. Trump ist da sehr viel unterhaltsamer. Und übrigens: Wenn es Boris Johnson schafft, statt hypervigilant viele Mittelmäßiges zu schreiben, in seinem neuen Job auch nur die Hälfte der Erfolge von Trump (bis jetzt) einzufahren, würde sich die vorschnelle Heiligsprechnung des Oberschichtbriten vielleicht noch als berechtigt herausstellen. Das wird aber schwer ...
Gestern, pünktlich zur Wahl als Tory-Chef, gingen wieder die bekannten Lästerarien von ntv, zdf, welt24 u.a. über BJ los, so wie man sie kennt, wenn jemand sich gegen Internationalismus, Supranationalismus, gegen EU und für Brexit, notfalls für den No-deal-Brexit artikuliert. Da kommen sie, die Slomkas, Klebers und die weitgehend unbekannten ntv-Größen, um sich an einem Boris Johnson abzuarbeiten, der nichts anderes tun will, als den Volksentscheid, welch ein Verbrechen, umzusetzen. Und dann ist dieser Mann auch noch in der Lage, ohne dass er ein schlechtes Gewissen zeigen würde, tatkräftig, mitreißend und entschlossen seinen Parteitag so anzusprechen, dass er mit stehenden Ovationen überhäuft wird. Wann hat man eine solche Begeisterung, außer bei schlecht inszenierten 11 Minuten Klatschaff-Orgien, bei Merkels Parteitagsreden erlebt. Nur Vasallen-Claqueure. W. Weimer beschreibt wohltuend einen gebildeten, souveränen und humorvollen Politiker, der sich selbst nicht so ernst nimmt und über sich selbst Späße machen kann. Wetten, dass dieser Boris Johnson niemals in die gesundheitliche Lage kommen wird, bei der Nationalhymne das Zittern anzufangen. Dazu ist er viel zu sehr Brite und seiner Nation verpflichtet. Und nicht irgendwelchen ominösen Zielen, die den eigenen Leuten tief in die Tasche greifen und verbunden mit Rechtsbrüchen. Kann man eigentlich Boris Johnson von GB für D ausleihen? Wir hätten solche Politiker dringend nötig.
Hallo Herr Weimer. Vielen Dank für Ihre sehr wohltuende Einschätzung des Herrn Johnson. In der Mainstream-Presse geht es ja ansonsten, genau wie schon damals, wieder massiv gegen das rotte Albion. Auch wenn Herr Trump nicht über diesen Humor und nicht über diese Selbstironie und Sprachgewandheit verfügt, ungehobelt und polternd daherkommt, empfinde ich Ihre Äusserung über dessen geistigen Horizont als anmassend und regelrecht bösartig. Offensichtlich geht es ohne derartige Unflätigkeiten einfach nicht mehr ab. Ich würde freiwillig jeden Morgen in der Kirche eine Kerze anzünden gehen, hätten wir in Deutschland - von mir aus gerne mit einer pöbelnden und polternden Kanzlerin, mangelde Sprachgewandheit liegt ja schon vor - den längsten Wirtschaftsaufschwung seit Beginn der Aufzeichnungen, die geringste Arbeitslosigkeit seit fünfzig Jahren, einen positiven Zinssatz, ein Wirtschaftswachstum von über drei Prozent und zwei Millionen Sozialhilfeempfänger weniger. Die derzeitige Bilanz der USA eben. Nicht zu vergessen: funktionierende Streitkräfte wären auch nicht ganz so von Nachteil, anstatt Gewehre die um die Ecke schiessen, Flugzeuge die nicht fliegen und U-Boote die einfach von selber tauchen. Auch sind die Amis bereits vor fünfzig Jahren zum Mond geflogen, vom BER aus fliegt heute niemand irgendwo hin.
@Daniel Gildenhorn, genau das habe ich auch gesagt. Trump kann von deutschen Journalisten gebasht werden soviel er will, für mich bleibt er einer der Besten. Und zu sagen: “Trump, dessen geistiger Horizont die Twitterlänge kaum überschreitet.” ist schon eine totale Unverschämtheit. Ebenso die Äußerungen über Orban, Salvini und Le Pen. Aber wer Frau Merkel hofiert und sie für eine gute Kanzlerin hält, da weiß man wes Kind er ist.
Gefällt mir sehr gut, was Herr Weimer über Boris Johndon schreibt. Trifft voll ins Schwarze bei mir. Leider kommt gegen Ende dann doch der übliche ideologische Popanz von “Populismus” und “Nationalismus” und deren Galionsfigure auf dem üblichen Agit-Prop-Niveau. Da fehlt es an Sachlichkeit.
Besonders LINKE und GRÜNE sollten sich bewusst werden, dass die Ablehnung von JOHNSON auf den propagandistischen Vorgaben für CHURCHILL im II. und III. Reiche gründen. Sie gehen, freilich unbeleckt, letztlich auf die anti-britische Linie der NAZI-Propaganda. Sogar das Gegenteil ist richtig, gewünscht ist ja ein Separat-Frieden unter Ausschluss des Bexits. Sie begreifen bis dato nicht, dass das Volks-Votum des Brexits in GB quasi demokratisch heilig ist. Die britischen Politiker erfrechen sich nicht, dem Volk das Maul zu verbieten. Bereits der Versuch einer Brexit-Revision im Parlament ist im Whooling geendet.
Churchill wurde auch schon als “Bettnässer” betitelt. Man wird später sagen können: Als die Deutschen ihre Frauenkirche wieder aufbauten, erbauten sie auch ihren Hochmut Lutherscher Lesart neu. Alles andere ist nur die Folge dieser Rekonstruktion des Reiches. Soll sich Deutschland einer Rhetorik bedienen, wie 1914 oder 1939, es bleibt zu hoffen, daß die Weltgemeinschaft gegen den Kindergarten der lieblos Erzogenen Seelentücher dann auch die entsprechende Antwort historischer Art liefert.
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