Kurz hat diese Erfolge, weil er die ÖVP praktisch als Partei kaltgestellt hat. Als Demokrat kann man das nicht wirklich gut finden. Was passiert, wenn diese kaltgestellte ÖVP von einem anderen “übernommen” wird. Ich finde die Politik von Kurz gut und richtig, aber wenn diese Inhalte nicht von einer Mehrheit in der Partei aus Überzeugung getragen werden, ist es unter dem Aspekt der Demokratie problematisch. Unsere Demokratien werden derzeit ausgehöhlt, von fast allen poltischen Kräften. Am Ende wird es kaum noch einer mitbekommen, wenn sie gänzlich verloren ist. Und vielleicht ist es dann auch gar nicht groß zu bedauern. Jegliches hat seine Zeit.
Kurz ist nun wahrlich clever genug, um zu wissen, dass eine Koalition mit den Grünen das sofortige Ende des Volkspartei-Frühlings bedeuten und damit ihn auf mittlere Sicht aus dem Sessel katapultieren würde. Und mit den Neos allein wird es nicht reichen. Auch ist es wohl ein wenig übertrieben, zu behaupten, er habe die “Rechtspopulisten massiv” zurückgedrängt. Ich gehe mal davon aus, dass mit den “Rechtspopulisten” die FPÖ gemeint ist. Die bekam bei den letzten Wahlen 26 Prozent und steht jetzt bei 20. Das ist deutlich, aber weit von “massiv” entfernt. Und nicht mal für den Rückgang auf 20% ist Kurz verantwortlich, wie wir ja alle wissen. Alles andere als eine Neuauflage von Schwarzblau würde mich doch extrem wundern und mich an Kurz’ politischer Klugheit stark zweifeln lassen.
Die ÖVP gewinnt heuer in den Umfragen 2,5% gegenüber der Wahl 2017. Das ist ordentlich, gleichwohl gewann die ÖVP im Jahr 2017 sogar 7,5% dazu - wieso ist da die Luft raus? Immerhin war die “Ibiza-Affäre” eine Steilvorlage, die Sebastian Kurz auf seine Weise nutzte. Die sechs Prozent Stimmen, die seither der FPÖ verloren gingen, konnte er nicht an die ÖVP binden. +++ Und - nur damit es keine Legenden gibt: 1. Seine Regierung ist nicht an “Turbulenzen” zerbrochen, sondern Sebastian Kurz hat sie selbst zerbrochen. 2. Herr Kurz wurde nicht abgewählt, sondern der Nationalrat hat ihm mehrheitlich das Vertrauen entzogen. 3. Wenn die FPÖ rechts ist, dann ist die SPÖ links. +++ Warten wir ab. 2017 wurde die FPÖ auf 30% in den Umfragen gesehen - am Ende waren es 26%.
Ich kann dem Autor in Bezug auf den Vergleich zwiscchen Kurz und Macron überhaupt nicht zustimmen. Bis auf die zu kleinen Anzüge, die die beiden gerne tragen, keinerlei Übereinstimmung.
Warum ÖVP wählen, wenn dies dann nur Grünen zur Macht verhilft? Rechtsbürgerlich sieht anders aus.
Na ja, wieder ein typischer Weimer. Die ersten Sätze gelesen, den Autor nachgeguckt und Vorurteil bestätigt :) Die Person Basti Fantastic haben schon Andere beschrieben. Ergänzend sei angemerkt, dass es anscheinend kaum eigenständige Persönlichkeiten gibt, die er neben sich duldet oder die es neben ihm aushalten. Wie sonst sollte man sich die türkisen Blindgänger under den Ministern erklären?
@Herr Dr. Christ, da Sie sicher Österreicher sind, haben sie einen besseren Einblick in das politische Geschehen dort, als ein Pifke. Herr Weimer hat immer seine eigenen Votstellungen über gewissen Entwicklungen und Konstellationen. Die Verbandelung von Kurz mit dem ECFR, also mit Soros, verheißt allerdings nichts Gutes. Das dürfte nämlich die Ecke sein, aus der die vorangegangene Regierung Kurz abgeschossen wurde. Da Kurz dieses Risiko nicht wieder eingehen will, wird er einen Soros genehmen Regierungspartner wählen. So geht europäische Politik heute. Undemokratische Einflussnahme der atlantischen Strippenzieher zur Zerstörung Europas.
Kurz hat leichtfertig eine erfolgreiche und beliebte Koalition aufgelöst. Einen Innenminister wie Kickl in Österreich und wie Salvini in Italien soll es wohl nicht geben. Die One-World-Ideologen wollen das wohl nicht. Den Schaden tragen die jeweiligen Völker.
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