Aus der Realität: Der Ferrari SF90 hat gleich drei Elektromotoren, die zu den ca siebenhundert PS noch dreihundert zusätzliche Pferdestärken liefern, und zwar ständig. Das funktioniert aber nur, weil der Benzinmotor involviert ist, der die Batterien während des Fahrens immer wieder auflädt, beispielsweise beim Bremsen. Man kann das Fahrzeug auch rein elektrisch bewegen, laut Ferrari 25 km weit. In der Realität sind es eher 10 bis 15 km, je nach Fahrweise und Wetter. Im Grunde taugt der rein elektrische Antrieb höchstens dafür, sich bei Sonnenaufgang leise mit der roten Geliebten davonzumachen, ohne die halbe Nachbarschaft gegen sich aufzubringen. Oder unauffällig irgendwo zu parken - sofern das mit einem Ferrari möglich ist - ohne den großen Bahnhof, den etwa ein LaFerrari auslöst. Der Haken ist nämlich: Sind die Batterien einmal leer gefahren, reicht normales Fahren auch nicht mehr aus, um die Batterien wieder soweit aufzuladen, dass man elektrische Unterstützung hat. Genau hier sehe ich auch die Einsatzmöglichkeiten reiner Elektromotoren: Als Unterstützung für Benzinmotoren oder als Antrieb für kleine Fahrzeuge, die auf kurzen Strecken eingesetzt werden. Wer glaubt, diese seien für den Dauerbetrieb ausgelegt und dann auch noch für die Luftfahrt, betreibt Propaganda oder lügt gezielt.
Da ganze geht so. Zuerst wird mal jede Menge flüssiges Magma aus der Erdkruste in die Umlaufbahn gebracht dort bildet sich ein zweiter Mond, dadurch erhöht sich die Erdrotation und die Fliehkräfte auf der Erde, gleichzeitig verringert sich die Schwerkraft auf der Erde. Daneben wird so massiv aufgeforstet das der Sauerstoffgehalt der Luft sich um ein Drittel erhöht, es sind also mehr Sauerstoffmoleküle in der Luft, die Atmosphäre ist viel dichter und das Fluggerät schwebt jetzt fast schon von selbst in der Luft. Jetzt bedarf es nur noch einer herkömmlichen 9 Volt Batterieblocks ( das heißt das Gewicht des Flugapparates reduziert sich nochmal erheblich, weil ja auch keine schweren Elektromotoren mehr notwendig sind, es genügt der Tisch Ventilator der an heißen Sommertagen im Zimmer steht) zudem ist die Fahrerkabine aus ultraleichter Kohlefaser und voila, Problem gelöst
Böse Zungen behaupten, der Chef von Lilium sei Markus Braun, sein Technikchef der wieder aufgetauchte Jan Marsalek und der Pressesprecher Claas Relotius.
In Zeiten, in denen “Lieferheld” (als Verlustbetrieb) DAX-Unternehmen ist und etliche auf “Wirecard” hereinfielen, könnte auch “Lilium” durchaus Nachfrager finden… Überdies immer wieder erstaunlich, wie flott und unbedarft deutsche Medien auf solche Hypes einsteigen.
Dagegen ist die Zeitmaschine des DeLorian aus Zurück in die Zukunft hyperrealistisch.
Mal ganz abgesehen von den logischen Löchern in der technischen Spezifikation gibt es einige Probleme mit der Flugdurchführung. Angefangen beim Flugplatzzwang in Deutschland über die Regeln beim instrumentenflugverkehr für kommerziellen Luftverkehr hin zu Kapazitäten und Verfahren der Flugsicherung. Solche Showstopper sind schon beim seligen Cargolifter nonchalant unter den Tisch gefallen und hätten das Unternehmen gekillt, selbst wenn es technisch machbar gewesen wäre. Einfach mal jemanden fragen, der sich mit sowas auskennt!
Wenn nichts mehr geht, richten es immer irrere Visionen. Da kann es passieren, dass schon mal Naturgesetze wie die Schwerkraft, die Sätze der Thermodynamik oder gar die Logik suspendiert werden. Das Lilium-Ding, überhaupt das digitale Fliegen mit der nachhaltigen Superbatterie - all das klingt sehr nach Cargolifter. Und wieder sind es die gleichen Chargen, die so tun, als wäre der Staat ein Unternehmer von Steuerzahlers Gnaden. In familiären Streitgesprächen mit einem Photovoltaik- und Verkehrswende-Aktivisten habe ich die Finte kennengelernt, mit der diese Besessenen ihr “erneuerbares” Energieproblem lösen. Auf die Frage, woher und wie um Himmels Willen der zusätzliche Strom für die e-Flotte und besonders das e-Lufttaxi ins Netz kommen soll, bekomme ich stereotype Schlagworte zu hören: Von der Sektorenkoppelung, vom Speicher, von Power to X, von Pumpspeichern bis zur Superbatterie, die noch niemand gesehen hat. Über die “grundlastfähige Speicherkapazität” macht sich sogar der Oligarch Bill Gates lustig. Die Berechnungen von Professor Sinn haben ihn überzeugt. Hätte Annalena Baerbock mindestens einen Gedanken formuliert, der unverbraucht ist und der ergebnisoffenen Überprüfung durch Experten harrt, ich hätte ihr vertraut. Es kamen aber nur die ausgelutschten leeren Versprechungen und Dystopien, deren Realisierbarkeit in den Sternen steht. Warum sollen die Leute von Lilium es also anders machen? Wirecard war der vorerst letzte Höhenflug der Zocker und es scheint noch viel mehr Geld im System zu stecken, wenn das Geschäft mit “Impfdosen” und Alltagsmasken abflauen sollte. In der Region hat es ein Unternehmer fertiggebracht, dem Staat zweistellige Millionenbeträge aus dem Kreuz zu leiern um mit neuen, modischen, politisch korrekten Konzepten eine untergegangen Fahrradfabrik wiederzuversenken. Die freigesetzen Arbeitskräfte erwarten Hilfe von Merkel. Einem solchen Volk kann man weitere Wirecard-Cargolifter andrehen und jeder bekommt ein e-Lufttaxi von Lilium dazu.
Als ich noch Kind war, habe ich so was in Lego gebaut. Und das konnte bis zum Mond und zurück in weniger als 5 min. fliegen. Ladezeit? Keine 10 Sekunden, dann war das wieder startklar. Sofern kein Piratenangriff dazwischen kam, versteht sich.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.