Redaktion / 18.11.2023 / 13:00 / 6 / Seite ausdrucken

Leserkommentar der Woche: Dönerladen und Shishabar

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig den „Leserkommentar der Woche“.

Leserkommentare dienen nicht nur dem Gedankenaustausch, sondern ergänzen mitunter die dazugehörigen Texte um neue Aspekte und geben ein Bild der Stimmungslage. Leserkommentare sind dabei nicht repräsentativ für die Leserschaft, viele Achgut-Leser stehen beispielsweise im Berufsleben und haben gar keine Zeit oder haben Scheu, sich öffentlich zu äußern. Umso mehr freuen uns sachliche und im Ton konziliante Zuschriften, die entsprechend unserer Netiquette ruhig kritisch sein können, aber nicht verletzend sind. Die Redaktion freut sich dabei ganz besonders über Kommentare, die eigentlich selbst eigene, kleine Texte sind.

Und damit diese entsprechend gewürdigt werden, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig „Leserkommentare der Woche“. Diesmal ist es ein Kommentar von Klara Altmann zu Ahmet Refii Deners Beitrag Erdogan kütt:

Unsere amtierende Politik scheint schon lange die Türkei mit einem Dönerladen oder einer Shishabar zu verwechseln, exotisch oder gemütlich. Ich nehme an, Scholz und Steinmeier kennen die Türkei auch nur vom roten Teppich aus. Patriarchale Länder auf der Basis des Islams sind in der Regel knallharte Unterdrückungssysteme und ganz unten sind neben den Frauen – der Hälfte der Bevölkerung – zumeist Nichtmuslime, oft genug die wenigen verbliebenen Christen. Über der hiesigen Türkeifolklore – berühmtes Beispiel dafür „Claudia Roth erklärt die Türkei“ auf Youtube – versteht man in unserer Politik offensichtlich nicht, wofür ein solches System steht und seine Vertreter. Und Atatürk würde im Grab rotieren, sähe er die Türkei, die Erdogan gestaltet hat.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

netiquette:

gerhard giesemann / 18.11.2023

Meine Theorie: Stalin sah im “National"sozialismus einen Verbündeten gegen seinen inneren Widersacher Trotzki, der von der sozialistischen Internationale träumte: “Sozialismus in einem Lande” nach Stalin vs. Trotzki. Immerhin meinte Churchill im Nachhinein: Wir haben wohl das falsche Schwein geschlachtet. Heute: Wir mühen uns mit der Russerei ab, während sich der Moslem ins Fäustchen lacht. Und Erdogan, s. seine Stippviste in DE gerade jetzt. Deshalb will ich den Russen Byzanz zurück geben, wenn sie dafür die UA in Ruhe lassen. Der Sultan feiert dann Urständ in seinem Palast in Ankara ... . Russland und der Rest Europas, die ideale Ergänzung. Den Islam halten wir dann gemeinsam kurz und draußen. Die Chinesen wissen, wie das geht. Der Norden/Westen muss sich der Zumutungen aus dem hyperfertilen Süden wirksam erwehren können - das ist alles. Schön wärs, aber sie müssen sich wohl doch eher selbst zerfleischen, dumm, hasserfüllt, gierig - die Ursachen allen Übels und Unglücks nach Buddha. Ob wohl Xi und Biden miteinander können? Wäre profitabler als jede Konfrontation. Schönen Sonntag allerseits.

Stefan Riedel / 18.11.2023

@Thomas Szabó / 18.11.2023: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich oder umgekehrt?

Jörg Themlitz / 18.11.2023

@gerhard giesemann: Ja die Nicht Kriegserklärung, mmhh? Viele denken nicht einmal darüber nach, warum Spanien (Franco) nicht an der Seite Deutschlands gegen Frankreich in den Krieg zog. Da ein umfassender Krieg durch Deutschland nicht zu gewinnen war, hat Canaris Spanien (Franco) dringend abgeraten. Zur Belohnung hatte Frau Canaris nach dem Krieg ein halbwegs ordentliches Auskommen (Rente) in Spanien. Mittelfristig wollte Hitler bis zum Kaspischen Meer und Stalin bis zum Atlantik. Im HS-Pakt machte Stalin eine Forderung auf, die die deutschen Verhandler nach einem Telefongespräch mit Hitler einfach zugestanden. Stalin sagte darauf hin seinem Umfeld, das ist der Krieg. Ohne das zu wissen, wird doch GB und FR klar gewesen sein, dass es zeitnah zum Hitler Stalin Krieg kommen wird. Das demokratische Frankreich hatte schon vor dem WK I, für die eigene Bevölkerung mehr als unverständlich, mit dem zaristischen Russland kooperiert. Sprich, riesige Kredite, Beratung usw. zur Aufrüstung für die zwingend notwendige zweite Front. Warum nicht auch mit den Kommunisten eine zweite Front in einem bevorstehenden WK II? Im Gegensatz zur Zarenzeit war zu diesem Zeitpunkt die französische Bevölkerung vom ersten sozialistischen Land der Welt noch hell auf begeistert. Und diesem Land den Krieg erklären und sich auf die Seite des agrarkapitalistischen Polen zu stellen? Die Regierung hätte sofort abdanken können. Die Begeisterung der französischen Bolschewismusfreunde reichte so weit, dass sie Stalins Anweisung ausführten und beim Einmarsch der Deutschen ihre eigenen Munitionsfabriken bestreikten. Meine Erklärung. Die Vorgänge selbst kennen Sie ja.

Thomas Szabó / 18.11.2023

@ gerhard giesemann: Es ist eine interessante Frage ob und wie lange Hitler & Stalin hätten “friedlich & freundschaftlich” koexistieren können. Da beide Systeme totalitär & inhaltlich inkompatibel waren, hätte es nur einen “islamischen Frieden auf Zeit”, einen “Hamas Frieden” geben können. Der Bündnis zwischen Woke & Islam ist ähnlich temporär & fragil beschaffen.

gerhard giesemann / 18.11.2023

Na ja, @Thomas Sz., Synergismen gab es auch schon früher, denke etwa an den HS-Pakt von 1939. Damit wurde WW II eingeleitet. Selbst ein Hitler hätte Polen nicht überfallen, wenn er nicht gewusst hätte: Stalin macht mit. Dass sich nur das DR die Kriegserklärungen von GB und FR eingefangen hat deswegen, die SU aber nicht, das wundert mich bis heute. Da hatte der Westen wohl doch Angst vor zu viel Feind, viel Ehr - wie heute vor dem Islam. Da ist man lieber bisschen “woke”. Wonky - tonky, honky - donkey.

Thomas Szabó / 18.11.2023

Im 20 Jahrhundert gab es Faschismus & Kommunismus. Im 21 Jahrhundert gibt es Woke & Islam. Aber die neuen Totalitarismen sind keine Gegner, sondern Verbündete!

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