Claudio Casula / 13.10.2023 / 09:00 / Foto: Israel Defense Forces / 29 / Seite ausdrucken

Lagebericht Israel: Die Bodenoffensive steht bevor

Die israelischen Streitkräfte haben die Bewohner im Norden des Gazastreifens aufgefordert, sich in den Süden abzusetzen. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass Gaza-Stadt zur Kampfzone auch für Bodentruppen wird.

Mit nur einer Handvoll Gegenstimmen hat die Knesset die Bildung einer Notstandsregierung gebilligt, das Kabinett wird um fünf Minister ohne Geschäftsbereich erweitert, darunter zwei ehemalige Generalstabschefs. Yair Lapids Partei Yesh Atid tritt der Koalition nicht bei, unterstützt sie aber aus der Opposition heraus. Nach dem „schrecklichsten Tag für Juden seit dem Holocaust“ (Premier Bibi Netanyahu) herrscht Einigkeit, dass die Hamas nun niedergekämpft werden muss, um die permanente Bedrohung ein für allemal auszuschalten.

Der Eintritt von Banny Gantz in die Regierung wird von den Israelis sehr begrüßt, neueste Umfragen zeigen eine überwältigende Zustimmung für den ehemaligen Generalstabschef, während Bibi Netanyahus Beliebtheitswerte südwärts rauschen.

Die Bewohner im Norden des Gazastreifens, bei denen es sich etwa um eine Million handeln dürfte und von denen nach UN-Angaben bereits 340.000 aus der Kampfzone geflohen sind, wurden von der israelischen Armee aufgefordert, sich binnen 24 Stunden im Süden des Küstenstreifens in Sicherheit zu bringen, um zivile Verluste möglichst zu vermeiden: „Diese Evakuierung ist für Ihre persönliche Sicherheit. Es wird möglich sein, nach Gaza-Stadt zurückzukehren, nachdem eine Benachrichtigung die [Sicherheit] bestätigt hat. Halten Sie sich vom Grenzzaun zum Staat Israel fern.“ Die Hamas hingegen drängt die Bevölkerung, an Ort und Stelle auszuharren, sie braucht sie als menschliche Schutzschilde und „Märtyrer“.

Die Bodenoffensive der Armee steht offenbar unmittelbar bevor. In der Nacht hat die israelische Luftwaffe noch einmal 750 Ziele in Gaza angegriffen. Getroffen wurden unter anderem Tunnel, Militärgelände, Wohnhäuser hochrangiger Hamas-Mitglieder, die als militärische Kommandozentralen genutzt werden, Waffenlager und Kommunikationsräume.

Weltweiter „Tag des Zorns“ ausgerufen

Jetzt, wo es ihr an den Kragen geht, behauptet die Hamas, die ihre Verbrechen an mehr als tausend israelischen Zivilisten sogar selbst mit der Kamera festhielt, nur israelische Soldaten angegriffen zu haben, und schob das Massaker an Frauen, Kindern und Alten „palästinensischen Zivilisten“ in die Schuhe, die mit israelischen Zivilisten „gekämpft“ hätten. Seit Tagen sind Bilder und Videos im Umlauf, die den Massenmord dokumentieren. Um Spekulationen, bei den Morden an Babys und Kleinkindern und in einigen Fällen auch Enthauptungen handle es sich bloß um Propaganda, entgegenzutreten, hat sich Israel entschlossen, einige der grauenhaften Bilder zu veröffentlichen. Sie sind in sozialen Netzwerken gepostet worden und sind nichts für empfindsame Gemüter. US-Außenminister Antony Blinken, der sich derzeit in Israel aufhält, wurden die Bilder gezeigt.  

Der frühere Hamas-Führer Khaled Meshaal hat Muslime weltweit und ihre Unterstützer zu einem „Tag des Zorns“ aufgerufen, der üblicherweise zwischen dem Tag des Furors und dem Tag des Hasses liegt. Am heutigen Freitag sollen sie Juden und jüdische Einrichtungen weltweit angreifen. Da die Ideologie der Hamas durch und durch antisemitisch ist – in ihrer Charta werden die Juden für alle Übel der Welt verantwortlich gemacht, inklusive „der Französischen Revolution, der Russischen Revolution und den meisten anderen Revolutionen“ und natürlich auch der beiden Weltkriege –, betrachtet sie grundsätzlich jeden Juden als legitimes Ziel. Wie Bild meldet, rechnet das Bundeskriminalamt (BKA) mit „einem erhöhten Emotionalisierungs- und zugleich Mobilisierungspotenzial“, zu deutsch: mit Hass-Demonstrationen und tätlichen Angriffen.

Wie sagte Katrin Göring-Eckardt doch angesichts der Migrationsflut vor allem aus muslimischen Ländern nach Deutschland: „Es wird bunter werden. Ja, wie wunderbar ist das, das haben wir uns immer gewünscht. Wahrscheinlich wird es auch religiöser werden.“ Allerdings. Nur dass leider keine Buddhisten eingewandert sind.

 

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.

Foto: Israel Defense Forces Link

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P. F. Hilker / 13.10.2023

WIR könnten doch diese paar Leutchen noch aufnehmen. Wir schaffen das.

A.Lisboa / 13.10.2023

@D. Katz: “WEN wundert das? Bei DEM politischen Personal?” Ich verstehe Ihre Entrüstung über die feministische Bockbier und alles andere Politpersonal in D nicht. 85 % des sogenannten Souveräns finden doch alles völlig in Ordnung und bestätigen dies durch ihr Kreuz (das wird wohl bald durch einen Halbmond ersetzt) bei jeder Wahl. Das ist genauso wie mit der sogenannten Zivilbevölkerung im Gazastrip. Niemand hindert diese an der Ausreise in das Westjordanland um vor der angeblichen Unterdrückung durch die “islamistische” (ha ha ha….hat bestimmt nichts mit dem Islam zu tun) Hamas zu fliehen. Ich habe von so einer “Flucht” noch nie etwas gehört. Dann stehen die wohl genauso hinter der Hamas, wie die 85% Wähler in D hinter ihrem politischen Personal stehen. Also wenn Sie mich fragen, präsentiert das politische Personal völlig überzeugend das sie wählende Volk in D.

Peter Wachter / 13.10.2023

Wusste nicht, wo ich es unterbringen kann, deshalb hier. Ganz aktuell:” Deutsche Staatsangehörige hatten am Freitagnachmittag eine ganz besondere E-Mail in ihrem Posteingang. Sie begann mit folgendem Wortlaut: „Liebe Landsleute, hiermit informieren wir Sie über weitere Ausreisemöglichkeiten: Die für Samstag geplanten Lufthansa-Flüge werden laut aktuellen Informationen von Lufthansa nicht stattfinden.“ Unterzeichnet wurde die Nachricht mit den Worten: „Ihr Auswärtiges Amt“. ” Das ist die Wahrheit, ein Gerücht müsste es sein, das die Dummländer nach Libanon laufen sollen und dann dort, einen Schleusser ihres Vertrauen suchen sollen, der sie dann mit den anderen Ankommenden nach Italien bringen soll. Tja, dann hab ich noch ne schlechte Nachricht, wenn die beste Regierung, die es je gab, noch nicht mal fertig kriegt, die Lebenden zurück zu bringen, was dann erst los ist, mit denen die nicht mehr leben !?

K.Behrens / 13.10.2023

Der Leiter des IZH ist Mohammad Hadi Mofatteh, sein Vater Mohammad Mofatteh ist anerkannter iranischer Märtyrer. Wie lange möchte denn Fischbrötchen-Stockholm-Syndrom noch öffentlich kauen, was sucht der noch ständig in Hamburg? Gemahnt wurde bereits in 2019 von Dr. Alexander Wolf an Mohammad Hadi Mofatteh! Das war vor vier Jahren! Wie sich alle echauffieren, wie schrecklich Hamas am Schlachten ist. Manche sehen sich gar als geo-politische Experten, wie lustig? Die wissen sicher ganz genau, was in den Büros der blauen Moschee abgeht. Dazu das architektonische Meisterwerk aus 1000 und einer Nacht an der Außenalster. Ich sehe kein Problem, das IZH schließen und das architektonische Wunderwerk Stein für Stein abzubauen, in Teheran wieder aufzubauen. Wird sicher teuer, aber Denkmalschutz war noch nie preiswert. Wie wir allerdings von Gottes-Kriegern wissen, einfach platt machen, also die blaue Moschee kurz gezielt in sich zusammen stürzen lassen, Trümmer räumen und bitte keine Gedenkstätte einrichten! Zu pragmatisch? Wie naiv, seit wann interessieren sich Öl-Bauern für ihre Kultur und ihre Kultur-Denkmäler im eigenen Land unter dem Halbmond? Die äffen nur nach, selbst deren ach so heilige Rennkamele werden mißbraucht, vermutlich sind Araber einfach zu fett, um ein Kamel zu reiten, siehe MSB, der erinnert eher an einen mafiösen Türsteher auf St.Pauli!

Geert Aufderhaydn / 13.10.2023

Alles, was ich hier über KGE schreiben würde, stellte eine Straftat dar. Dann lieber nicht. Aber ich wünsche ihr von ganzem Herzen alles Schlechte. Im Leben kommt alles einmal zurück.

Leo Hohensee / 13.10.2023

Die entsätzlichen Verbrechen der Hamas in Israel können nicht ohne Antwort durch Israel bleiben. Das muss auch schon vor der Entscheidung zu dem grässlichen Angriff gegen Israel als unabdingbar eingeschätzt worden sein. Israel schlägt zurecht hart zurück. Wer sind also die Entscheider dafür, dieses erbärmliche und gnadenlose Gemetzel gegen Israel zu beginnen? Ich lese, dass die Zerstörung Israels in islamischen Kreisen zu einer Grundposition gehört. Dennoch sind Hamaskämpfer nicht einfach losgezogen. In meinem Beitrag gestern habe ich schon die Frage aufgeworfen, ob dieser Krieg nicht auch noch die öffentliche Wahrnehmung ablenken soll von noch ganz anderen Abläufen im Hintergrund im Sinn eines abgekarteten Spiels? Gestern schrieb ich von Ablenkung, jetzt möchte ich noch andere Bedenken äußern. Sollten wir nicht auch kritisch beobachten, ob dieser Krieg nicht auch eine Vorbereitung sein könnte für noch andere kriegerische Maßnahmen? Menschenleben oder Empathie sind nicht die Sache die man im Hintergrund erwarten darf. Heute wird “dubios” berichtet, der Iran wäre beteiligt. Da sehe ich doch direkt ein Destabilisierungsbemühen für den gesamten arabischen Raum, und sehe die Bündnisfreunde aus Übersee einen großen Krieg führen gegen den Iran. Meine Befürchtung ist die, in den letzten hundert Jahren hat es noch kein Land überlebt wenn es sich von der Weltleitwährung lossagen wollte. Irgendwelche Gründe gab es dann immer, Krieg zu führen. Nun lässt sich ja kein Krieg führen gegen die BRICS-Staaten und deren Anhängerstaaten. Das ist mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Die sind schon dabei eine eigene goldgedeckte Währung zu entwickeln. Ein Krieg gegen den Iran würde eine solche Entwicklung für Jahrzehnte stoppen. Ich glaube, wir müssen äußerst wachsam sein. Wenn Menschenleben keine Rolle spielen dann bleiben menschliche Verluste in “Strategiespielen” ohne Gewicht! Irgendeine Geschichte könnte wieder erfunden oder provoziert werden und dann—- muss es eben sein—-

finn waidjuk / 13.10.2023

“Europa risks a similar attack, unless Hamas is severely beaten” (Henry Kissinger, kam vor 100 Jahren zur Welt und endlich zu Vernunft)

Günter H. Probst / 13.10.2023

Vielleicht wäre es klüger, Mütter mit Kindern bis 14 Jahre und Älteren über 60 Jahre freien Abzug zu gewähren, z.B. in den befreundeten Gottesstaat Iran.

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