Der Vorschlag von Frau Dengler (ganz am Anfang der Kommentare) gefällt mir am besten: charmen bis die Wände wackeln, lustig sein, sie zum Lachen kriegen, und ihr mit Ihrem allerbreitesten, voll freundlichen Bademeisterlächeln klar machen, dass Sie der Herr der Pausenbrote sind und bleiben. Immer wieder checken, wie sie reagiert: Pause machen, zuhören, freundlich weitermachen. Scheint mir mehr ein Problem des netten, aber bestimmten Umgangs, mit einer ansonsten kompetenten Lehrerin zu sein, als ein politisches Problem oder so. Und wenn sie klug ist, wie Sie schreiben, wird’s wohl keine Probleme geben. Und wenn Sie anfängt zu argumentieren, sagen Sie einfach (Bademeisterlächeln!) “Nein”. Und wechseln Sie das Thema, wenn das Pausenbrotthema nervig wird. Sie könnten dann ja fragen, wie es so läuft mit Ihrem Sohn, wie es Ihr so geht mit der Klasse, etc. etc.—Am Schluß, beim Abschied, falls Handschlag möglich (Coronawahn!): ihr die Hand reichen und “Abgemacht? Sie Mathemeisterin, ich Herr der Pausenbrote?”. Oder von mir aus auch einen richtigen deutschen Satz. Ich wette, Sie lacht und sagt “Okay” ... ;) + + + Oder Sie ist einsam und will mit Ihnen einfach ein bisschen babbeln: denn sie schreiben ja: “die Gespräche, welche wir führten, waren immer angenehm und vom gegenseitigen Verständnis geprägt.” Und immerhin: Sie weiss ja, dass sie die Pausenbrote machen. Also? + + + Komplizierte Situation: Bin gespannt, wie’s weiter geht
Unsere Kinder haben von 1977 bis 1994 in der damaligen Ostzone die Schule besucht. Immer wenn ein Schulwechsel oder ein neuer Klassenlehrer Anstand haben wir unsere Haltung kundgetan - unser Kind besucht die Christenlehre, in diesem Sinne erziehen wir unsere Kinder, wir erwarten, dass dies respektiert wird, und unsere Kinder nicht benachteiligt werden. Den Bildungsauftrag der Schule werden wir nach Kräften unterstützen. Mit dieser Haltung sind wir immer gut gefahren. Ich habe den Eindruck,, dass es heute Den Menschen an Mut fehlt ihre Haltung durchzusetzen.
Lieber Herr Quencher, mein aufrichtiges Beileid. Aber sie haben das Glück, dass ihr Sohn bald diese wunderbare Lehrerin verlassen wird. Ich habe das deutsche Schulsystem zusammen mit meinen Kindern in vollen Zügen genießen dürfen. Es gibt zwei Möglichkeiten in der Schule: mitmachen und sich beugen oder standhaft bleiben und etwaige Konsequenzen tragen müssen. Das Grundgesetz scheint für Schulen nicht verpflichtend zu sein. Willkür, Ausgrenzung,Mobbing… Und die Lehrer(innen) sind oft auch nicht die hellsten Kerzen auf der Torte. Ich wünsche Ihnen alles Gute, stehen Sie weiterhin zu Ihrem Pausenbrot, der Verpackung und zu Ihrem Kind. Aber Bildung ist schon längst auch Elternsache. Unser Schulsystem ist nicht dafür ausgerichtet zu bilden.
Du meine Güte, jetzt geht’s aber mal richtig los gegen die Lehrer - in diesem Fall die Lehrerin. Da haben Sie, Herr Quencher, ein Thema aufgegriffen, zu dem jeder etwas zu sagen hat. Mich irritiert hier nur die fast vollkommene Zustimmung zu Ihrem Text und den an Unterstellungen, die Lehrerin betreffend, reichlich vorhandenen Kommentaren. Erst einmal eine Feststellung: Schule hat einen Bildungs- UND einen Erziehungsauftrag! Und wenn es den nicht gäbe, hätten viele Schüler deutlich weniger Chancen, sich im Leben zurechtzufinden, sich an Regeln zu halten und Werte kennenzulernen. Nicht alle Lehrer sind grün. Und Müllvermeidung ist auch für mich - alles andere als eine Grüne - ein wichtiges Thema, mit dem man im Kleinen anfangen sollte. Erziehungsauftrag: Es wurde immer wieder stark kritisiert, dass Gymnasiallehrer sich fast nur um die Vermittlung von Wissen - also dem Aneignen von Bildung - kümmern würden! Zu Ihrem speziellen Fall: Warum reagieren Sie sich hier ab, statt nach der Übermittlung der Lehrerinnenäußerung durch Ihren Sohn umgehend zum Hörer zu greifen und die Lehrerin anzusprechen? Das verstehe ich nicht. Das wäre für mich das Normalste der Welt und selbstverständlich! Aber aus bitterer Erfahrung mit Grundschuleltern weiß ich, dass sie sich oft einzeln nicht mit der geringsten kritischen Frage an die Lehrerin herantrauen - und sei sie noch so nett - nein, es glühen die Telefone, es wird Stimmung gemacht - und dann zählt alles Positive kaum noch, und am nächsten Elternabend findet die Inquisition statt. Mit Verlaub, Herr @Quencher - ein Elternteil wie Sie, das nicht in der Lage ist, das Gespräch mit der Lehrerin zu suchen und hier das Frühstücksverpackungsthema zu einem Riesenproblem aufbläht, hat möglicherweise ein Kommunikationsproblem - sowohl mit anderen - als möglicherweise auch mit dem eigenen Sohn, mit dem Sie doch kurz und entspannt über Ihre Meinung und die der Lehrerin sprechen könnten!
Der Schule die Bildung ihres Sohnes zu überlassen, ist aber sehr leichtsinnig. Soweit die Schule bei der Einübung der Kulturtechniken bleibt, ist es ja gut. Aber die meisten Lehrer, und vor allem Lehrerinnen, die den Lebensweg- Schule-Hochschule-Schule gegangen sind, sind für die Bildung eines Menschen eher schlechter geeignet. Zudem sind die meisten Lehrpersonen heute eindeutig ideologisch konditioniert und ihnen fehlen nicht nur die Lebenserfahrung in anderen Lebensbereichen (außer Schule), sondern auch die Fähigkeit zu kritischer Distanz gegenüber Ideologien und sich selbst. Machen Sie sich doch mal den Spaß, mit ihrem Sohn die grüne Ideologie in den Schulbüchern aufzuspüren; ich habe mich mit meiner Tochter dabei köstlich amüsiert. “Mit dem Auto fahren wir nicht einkaufen!” im Lesebuch. Im Rechenbuch:“Das Elektroauto fährt mit 30km/h…“usw.
Unsere Jüngste war auf einer selbsternannten Umwelt(grund)schule, recyceltes Papier usw. Soweit alles ok, warum sich nicht um Nachhaltigkeit Gedanken machen. Wer eine Milchschnitte dabei hatte und diese in der Pause essen wollte traute sich dieses nur heimlich . Wurde er/sie erwischt, hatte er/sie Glück wenn sie nicht ans Kreuz genagelt zu wurde. Auf Schulfesten gab es dann aber Bratwurst und Cola/Fanta. Da waren dann doch wohl eher wirtschaftliche Gründe wichtiger, wissend das sich Mohrrüben nicht so gut verkaufen lassen…..
Da schwillt mir die Ader schon beim Lesen. Ich müsste mich massiv zusammenreißen, um der Lehrerin nicht ein Loriot’sches “Sie haben mir ins Essen gequatscht!” zu verpassen. Was natürlich (leider) nicht ginge, da es vor allem meinem Kind schaden würde. Eine schwierige Sache, zu deren möglichen Lösungen nur eine nicht gehören kann: nachzugeben. Denn was käme als nächstes? “Keine Wurst! Kein Brötchen! Apfel nur aus regionalem Bioanbau! Keine Plastikflasche!” Ein Grüner ist nur glücklich, wenn er etwas verbieten kann. Gäben Sie der ersten Ermahnung nach, wäre die Lehrerin nur kurze Zeit glücklich, aber dann ginge es weiter.
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