So hält man sich die spinnerden Weiber vom Halse.
Dazu fällt mir dann nur eins ein: Bratpfanne! Allerdings nicht etwa zum Braten dieses Getiers, sondern zum kaputtschlagen…
Herr Quencher! Sie Tierquäler, wie fänden Sie es, wenn man Sie zerquetschen würde? Wissen wir, was Spinnen fühlen? Ob die Spinne Kinder hatte, minderjährige womöglich? Oder einen Mann? Ach Quatsch – der wird ja nach dem Sex gefressen. Ist ja nur ein Mann.
Die gemeinsame biologische Überordnung nennt sich Gliederfüßler. Die dieser untergeordneten Insekten haben 6 Beine, die untergeordneten Spinnentiere haben 8. Das Monster im Ausguss hatte 8 Beine, war also eine Spinne. Essen will man in der Regel nichts davon, es sei denn, es lebt im Meer und hat Scheren.
Lieber Herr Quencher, diese Fehler werden von vielen Unwissenden begangen. Ich bin sicher, dass Sie die Spinne heute im Glas fangen würden, um das Spinnentier in die Freiheit nach draußen zu setzen. Spinnen sind ein hoch interessantes Gebiet. Höchst wertvolle Tiere. Ich erlaube mir auf das Buch ( gab es 1975 auch als 2.Teiler im WDR ) „Leben am seidenen Faden“ von Horst Stern und Prof. Ernst Kullmann hinzuweisen. Spinnen, die Sie in der Wohnung / Haus sehen können, suchen immer ein wenig Wasser. Geben Sie ihnen ein Schlückchen und dann hinaus bringen. Vielleicht nicht beim aktuellen Wetter. Schönes Wochenende.
Als 2015 das Frettchen den Dummmichel erklärte: “Wir schaffen euch ab”, wurde die Glotze von uns quasi aus dem Fenster geschmissen. An diese Heldentat erinnere ich mich noch heute gern. Das Frettchen ist zwar weg, aber die Kobolde sind gekommen. Rette sich wer kann!
Ich werde hier jetzt nicht klugsch… und sagen, dass Spinnen keine Insekten sind. Aber was ich mir nicht verkneifen kann, ist die Feststellung, dass der Ekel oder die Furcht vor wirbellosen Krabbelviehchern keineswegs den Frauen vorbehalten ist. Ich kenne zahlreiche Männer und Jungs, die beim Anblick einer Spinne die Flucht ergreifen und Frauen, die mir der Anwesenheit des Achtbeiners gar kein Problem haben. Arachnophobie ist bei beiden Geschlechtern recht weit verbreitet. Betroffene Männer geben sich aber sicherlich nicht so die Blöße wie manche Frauen. Ein Mann, der beim bloßen Anblick einer Spinne hysterisch kreischend aus dem Zimmer rennt macht sich selbst zur Witzfigur (Frauen wenn man mal ehrlich ist eigentlich auch). An dieser Stelle möchte ich die Horrorkomödie “Arachnophobia” empfehlen. Mit rund 30 Jahren zwar bereits nicht mehr ganz taufrisch, aber gut gemacht und weitgehend mit “dressierten” echten Spinnen gedreht. Nach wie vor empfehlenswert. Für Leute mit ausgeprägtem Ekel oder gar handfester Spinnenfurcht allerdings wohl weniger geeignet.
Eine Anekdote aus meinem und dem Leben meiner damaligen Freundin, auch so in den frühen 80ern. Eines Abends auf dem südfranzösischen „Camping Le Saint Martin“, Moliets Plage, war sie schon splitternackt im Zelt verschwunden, ich wollte den Roten nicht sauer werden lassen, da hörte ich noch die Worte „..woher stammt denn dieser Zweig…“ als sich ihre Stimme in einem noch nie gehörten Kreischen brach. Einen Augenblick später begann das gesamte Zelt an zu wackeln und mit dem nackten Hinterteil voran brach sie sich den Weg aus dem Eingang, den linken Arm bis in die Fingerspitze des Zeigefingers so weit gerade gestreckt, wie es die Knochen zuließen und rannte rückwärts auf den kleinen Platz vor dem Zelt im Kreis. Nach und nach kamen die Nachbarn aus ihren Tuchbehausungen und Taschenlampen beleuchteten das Geschehen wie Suchscheinwerfer den Himmel bei einem Bomberangriff im WW2. Was hatte sie so aufgebracht? Ein Insekt, gute 10cm lang, das aussah wie ein Stöckchen, hatte sich beim Versuch das „Stöckchen“ zu entfernen, an ihrem Zeigefinger festgeklammert und wollte den neuen Halt auch nicht wieder hergeben. Die in doppelter Hinsicht gemeine Stabheuschrecke machte Bekanntschaft mit Martina und vice versa! Wohlan…
Nur falls es jemanden intressiert, Interessantes zur neuen nachhaltigen Ernährung auf YT:“Insekten: Ekelessen oder Feinkost? - Tichys Einblick Talk”. Da fällt mir gerade ein abgewandelter alten Witz dazu ein: Woran erkennt man einen hungrigen Motorradfahrer (in Zukunft Fahrradfahrer, mit oder ohne E-Antrieb), offenes Visier und geöffneten Mund ! Guten Appetit und schönes Wochenende.
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