War das nicht schon bei der RAF vor über 50 Jahren so? Sie wollten erst gerne im Sinne der Arbeiterschaft agieren. Dann merkten sie, dass ihnen die deutsche Arbeiterschaft etwas hustete. So entdeckten sie die unterdrückten Menschen der Dritten Welt, in deren Name sie agieren wollten. Z.B. die Palästinenser, aber nicht nur. Merke: Die Reihenfolge ist folgende: Erst gibt es unzufriedene wütende meist junge Menschen. Und die suchen sich dann einen politischen Grund und irgendwelche “Opfer”, in deren Namen sie ihre Wut ausleben können. Somit sind sie nicht nur irgendwelche Typen, die ihre Wut abreagieren. Nein, sie sind die Guten. Die ihre Wut nur abreagieren, weil andere so schlecht behandelt werden. (Oder weil das Klima gemeuchelt wird.)
@Herr Ostrovsky : Ich teile Ihre Einschätzung, wobei zunaechst offen bleibt, ob alle Taeter aus gutem Hause, aus einem “schlechten” kommen uebrigens nur wenige, wenn ueberhaupt, von Anfang an die Masse nur als, Narrativ geeignetes, Instrument betrachteten oder einige tatsaechlich zunaechst mit einer “guten Absicht” starteten, dann aber von sich selbst korrumpiert wurden. Letztlich ist es im Ergebnis muessig. Neu ist allerdings die klare und auch kaum getarnte Feindeigenschaft des Volkes oder Demos. Frueheren Machthabern war das Volk resp ihr “Privatleben” schlechtestenfalls gleichgültig, nicht wenige sahen sogar eine gewisse Kuemmerpflicht, aus welchen Gruenden auch immer. Dass ein Regime bzw dessen Elite sich als erklaerter Feind der Untertanen geriert und das auch praktisch skrupellos umsetzt, dass in der zumindest Reduktion einer Ethnie das politische Ziel per se besteht, duerfte eine Art Steigerung oder Teil einer Entwicklung sein, die natuerlich einiges ueber die Taeter aussagt. Unter dem Vorwand der Rettung vor xyz wird de facto vernichtet, wissend, dass zumindest dieses suizidale Nichtvolk zumindest des westlichen Teils keinen nennenswerten Widerstand leisten wird. Dass es den Taetern hinter den Taetern nicht um welche Ideologie auch immer geht, sondern um die Umsetzung einer bislang nicht einmal ansatzweise beschriebenen Dystopie, uebersteigt die kognitiven Fähigkeiten der letzten Menschen und die Bereitschaft zur Vorstellung bei weitem. Und auf die Gegenelite, nicht zu verwechseln mit den systemtreuen Liberalkonservativen, welche den Notwehrwiderstand initiieren und organisieren koennte, warten wir hierzulande vergeblich.
>>„Echte“ sozialistische Revolutionen richten sich gegen die Machtstrukturen der herrschenden Klasse, gegen Unterdrückung und Ausbeutung. Ihr Ziel ist, dem Klassenkampf zum Sieg verhelfen: von unten nach oben. So die Theorie. Doch heute wird die Revolution, sprich Transformation, von der herrschenden Klasse selbst ausgerufen, also von oben nach unten.<< Ich möchte die These aufgreifen. Dabei fällt mir auf, dass Herr Karl Marx im britischen London die kräftigste Schreibwut hatte, im Zentrum des Empire, quasi direkt in Sichtweite der britischen Krone. Ein Herr Engels war Industrieller in eben diesem England, ein Herr Trotzky traf sich mit S. Freud, Josip Broz Tito, Stefan Zweig und vermutlich auch Adolf Schicklgruber in Wien im Cafe Central direkt unter den Augen des K&K Geheimdienstes. Nachdem besagter Adolf in England eine Schulung hatte, und bei der Gelegenheit seinen Halbbruder und dessen irische Ehefrau besuchte. Ein Herr Uljanow wurde kurz danach aus der Schweiz, wo er als Schöngeist lebte, mit einem Sonderzug des deutschen Generalstabes an die russische Grenze gebracht, um in St. Petersburg die Revolution auszurufen, die “proletarische”. Ich spare mir die frühen Lebensjahre des Jossip Dschugaschwili aus Respekt vor den Lesern der Achse. Wo bitte war da ein Klassenkampf “von unten”. Das war eine generalstabsmäßig durchgezogene Operation der herrschenden Klasse, von Anfang an! Nur in Irland gab es eine Bewegung von unten, eine echte, aber keine proletarische, sondern eine nationale. Und die wurde mit Mord und Totschlag durch die Truppen des Empire beantwortet. Es war IMMER eine Transformation durch verschiedene Flügel der herrschenden Klasse. Die Proletarier aller Länder waren immer nur Verhandlungsmasse, mit dem Nasenring durch die Manege gezogen, weil sie die boshaften Intrigen im Hintergrund nicht durchschauten. Selbst in den USA herrschten lückenlos Abkömmlinge des britisch-europäischen Sklavenhalter-Adels.
Personenkult, Propaganda, Desinformation, utopisches Denken, Leugnung der Realität, Pseudowissenschaft, Mangelwirtschaft, Versorgungsengpässe, Armut, Kulturrevolution, Kulturkampf, Schauprozesse, Stalinistische Säuberungen, Gewalt… all das was wir aus den ehemaligen Kommunistischen Staaten kennen, braut sich wieder zusammen.
Die “Elite” erklärt das Volk zum neuen Klassenfeind.
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