Als Antwort auf den Beitrag von Klaus Brand: “Mein Samsung Klapphandy wiegt ca. 75g, der Löwenanteil ist dem Lithium-Akku geschuldet. Wo sollen da 10g Kobalt verbaut sein? Meine Autobatterie ist ein Bleiakku ...“ Hier hilft ein wenig Information. Lithium Akkus ist eine Kurzbezeichnung für Lithium-Kobalt (neben Lithium-Mangan, -Nickel u.a.) Akkumulatoren. Und der Blei-Säureakku als Starterbatterie hat nichts mit E-Autos zu tun, hier werden wegen der ungleich höheren Energiedichte auch Lithium-Ionen-Akkus eingesetzt, denn sonst würde der Wagen sprichwörtlich bleischwer. Also, bitte erst informieren, dann zweifeln!
Da wir Deutschen daran gewöhnt wurden jedes Gramm Altpapier und Plastik zur Sammelstelle zu bringen, läge eigentlich nahe: Alle Abfälle, die Schwermetalle, Halbleiterelemente, Seltene Erden und alle durch das Periodensystem definierten Elemente chemisch aufzuarbeiten. Chemie können wir doch. Der Schwund wäre minimal, Resourcen geschont, eine neue Recycling-Industrie entstünde und über Resourcenverschwendung brauchte man auf Jahrzehnte hier nicht mehr zu streiten.
Liebe Frau Lengsfeld, in herkömmlichen Benzinern und Diesel Fahrzeugen stecken jede Menge seltener Erden. Stellvertretend seien hier genannt: Platin, Palladium, Yttrium, Rhodium, Neodym, Cer etc. Diese Metalle werden teilweise und in weit größerem Umfang mit Kinderarbeit abgebaut, und sind zudem noch extrem umweltschädlich (kommen u.a. aus dem Auspuff wieder heraus). Das Kobalt für E-Autos genutzt wird ist richtig, es wird aber gerade nach Alternativen u.a. bei Tesla geforscht und auch das Recycling der Batterien wird extrem verbessert. Diese Technologie hat Potential. Dennoch muss in der Tat auf den Umstand der Kinderarbeit hingewiesen werden. Es ist jedoch Heuchelei, dies anzuprangern, da selbiges in weit größerem Umfang ebenso für Diesel- und Benzin Autos gilt, die zu Millionen in der Welt unterwegs sind. Viele Grüße
Erschreckend! Und den Befürwortern der “erneuerbaren” Energien und der E-Autos garantiert bekannt. Ein weiterer Beleg für die ignorante Selbstgefälligkeit und Skrupellosigkeit linksgrüner Ideologen.
So funktioniert schon seit vielen Jahrhunderten das sozialistische Modell des Gutmenschentums: Wir Herrschenden tun für Euer Wohl immer nur das Beste, koste es was es wolle, Opfer sind schließlich für eine gute Sache immer zu bringen ...
@R. Matzen Kobalt gehört nicht zu den “seltenen Erden”. Sondern zu einer der Nebengruppenmetallen. Und die “seltenen Erden” werden in China gewonnen.
Das Elektroauto ist ein besonders krasses Beispiel dafür, wie die Folgen der eigenen Sauberkeit in andere Länder ausgelagert werden. Dies war, in etwas weniger drastischer Form, auch der Fall bei der Merkel’schen Abwrackprämien-Aktion: Um ein neues Auto herzustellen, wird v.a. in Südamerika Erz gefördert bei niedrigen Löhnen, unter Inkaufnahme von Umweltverschmutzung, gefährlichen Arbeitsplätzen und hohem Energieaufwand. Und die Kette des Energieaufwandes für Transport und Weiterverarbeitung (-mit entsprechender Umweltverschmutzung-) setzt sich fort bis nach Deutschland inklusive der Niedriglöhne auf den Schiffen unter Billigflaggen.
Unser Lebensstil, “the Western Way of Life”, hat seit der “Neuzeit” immer auf der Ausbeutung anderer Kontinente beruht. Silber und Gold aus Südamerika; Sklaven aus Afrika; Öl aus dem Mittleren Osten; Rohstoffe, wo immer sie zu finden sind; Billigproduktion, wo sie am billigsten ist. Europa (und heute seine transatlantische Neuauflage U.S.A.) ist nicht mehr als ein ressourcenarmer, aber herrschaftswilliger Appendix der eurasischen Landmasse, Diesen Nachteil hat es mehr als überkompensiert. Die kolonialen Verhaltensmuster haben sich nicht verändert. Nur haben sie jetzt halt ein ein neues, grünes Mäntelchen.
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