Die Wirtschaft hat es ja vollbracht den Unis das Ausbilden für die Wirtschaft aufs Auge zu drücken; salopp gesagt. Ist in realiter weitaus verheerender. Das ist eben der Kotau der Lehre vor dem Materialismus. Geht aber daneben - wie wir ja nun täglich mehr und mehr sehen. Universitäten sind für die Forschung da !!! Eine andere Aufgabe haben sie in funktionierenden Gesellschaften nicht. Dort gedeihen DIE Geister, die mit ihrem Wissen neue Wege weisen. Siehe Deutschland zwischen 1870 und 1935. Dann war Ende der Geschichte. Heute sind Unis die Ausbildungsstätten für deutschen Großkonzerne. Und es zahlt der Steuerzahler. Müsste auch mal korrigiert werden. Wie so vieles.
Soweit ich weiß, bekommt man an einer privaten Uni auch ein Gehalt, und wem das nicht reicht kann sein Salär doch mit diverser Wirtschaftsberatung aufbessern, oder nicht ? Ich begreife ihren ganzen Artikel nicht, Herr Zweig.
Das ist nicht so sehr eine Frage der Ethik, sondern des Gehaltes. Wer weiß, was ein Professor so verdient? Und ca 60% der Professoren in DE sind Medizin-Profs. Wer das machen will, bitte sehr. Ich nicht. Und lange nicht jeder im öffentlichen Dienst ist sowas. Usw.
Erste Frage : Was heisst, fuer den Staat zu arbeiten? Kommt es dabei auf das Anstellungsverhaeltnis (Beamter oder Angestellter) an? Zweite Frage :Wie definieren Sie (in diesem Kontext) Ethik? Oder geht es tatsaechlich um Moral? Ist diese Frage ueberhaupt eine fuer eine ethische Kategorie oder fuer richtig oder falsch? Selbst ein sehr schlanker Staat braucht ein gewisses Maß an Bediensteten, so dass man danach differenzieren muesste, wie nützlich oder gar notwendig das, was Sie tun, gesellschaftlich ist. Ein Mindestmaß an (funktionierender) Verwaltung erscheint ebenfalls unverzichtbar.Wenn Sie die Frage eines Wertbeitrages oder Ihres Gegenwertes meinen, kommen wir um die Betrachtung Ihrer konkreten Stelle, Ihrer Leistung und Ihres Ergebnisses und Ihres Gehaltes nicht herum. Dass die Alimentation und das Laufbahnprinzip, basierend auf den althergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums des alten Preußen heute noch bei Bedarf von Politik und Richtern hochgehalten werden, weder sachlich, noch rechtlich, noch ethisch zu vertreten, sondern nur den handfesten Interessen der Zunft zu verdanken ist, ist klar. Ob Sie dem Steuerzahler “auf der Tasche liegen” wollen oder eine Gegenleistung erbringen, die tatsaechlich benötigt wird, entscheiden Sie nach Ihren moralischen Grundsätzen. Moeglich ist dies auch fuer den Staat. “Machen” Sie es erstens als Angestellter und zweitens auf der entsprechenden Stelle mit Wertbeitrag und Ihr Gewissen bleibt rein. Ansonsten gibt es ja Alternativen in der “freien Wirtschaft”. Tatsaechlich waere eine deutliche Verschlankung der Selbstverwaltung und eine Umstellung der Stati außerhalb des reinen Hoheitsbereiches richtig, wobei auch die Ausuebung hoheitlicher Gewalt, zum Beispiel der ideologische Einfluss auf die Rechtsprechung, zu prüfen waere. Utopie.
Das kommt auf den Staat an und auf die Tätigkeit. Wenn also jemand in der “Agitation und Propaganda” eines totalitären, sozialistischen Staates beschäftigt (gewesen) wäre, so könnte diese(r) als schlechtes Beispiel dienen… Falls jene(r) sogar Landsleute bespitzelt haben sollte, dann umso mehr.
Darf ich mal wider den Stachel löcken und Sie fragen, warum Sie als Maschinenbaer nicht einen - sagen wir mal - Mechaniklehrstuhl anstreben? Dann würden Sie merken, wie schwierig das ist MINT heißt das Zauerwort! In Zeiten von Corona sollte achgut auf solche Beiträge verzichten und Herrn bitten, etwas Produktives zu tun. Z.B. Alten helfen.
Es ist keine ethische Frage, sondern eine politische und volkswirtschaftliche Frage. Staatliche Institutionen sind, bis auf wenige Ausnahmen, inhärent unproduktiv oder sogar parasitär, da Wettbewerb und Selektion (Insolvenz, Entlassungen) fehlen, und da andere Menschen zwangsweise für den Unterhalt aufkommen müssen. Es gibt ein Gegenmittel: Entstaatlichung durch Privatisierung. Universitäten, Fachhochschulen und ähnliches könnte man komplett privatisieren. Ausbildung ist eine wirtschaftliche Ressource wie alles andere auch, und muss von dem Nutznießer bezahlt werden. Wenn die Einnahmen nicht reichen, dann wird die Uni eben abgewickelt. Ich finde es eine soziale Sauerei, dass Lehrlinge, Handwerker, Facharbeiter, Arbeiter mit ihren Steuern und Abgaben das Studium anderer Personen zwangsweise subventionieren müssen. Ein oft sinnloses, aber volkswirtschaftlich teures Studium (Student und Professor müssen unterhalten werden). Ein Studium, das oft abgebrochen wird, das die Volkswirtschaft oft nicht braucht, das oft viel zu lang ist, und das häufig in einer Umschulung endet (wieder auf Kosten anderer). Das miese internationale Ranking der deutschen Universitäten ist eine Folge dieses Systems. Die unzähligen staatlichen Forschungseinrichtungen sind im internationalen Vergleich genauso schwach.
Ich finde es wichtig und begrüßenswert, dass der Autor diese Frage stellt. Insbesondere, da sie den meisten Zeitgenossen eher als absurd erscheint, da der Staat ein beliebter Arbeitgeber ist, der ein sicheres und bequemes Leben garantiert. Dabei ist die Universität nicht einmal der relevanteste Bereich der vom Staat alimentiert wird. Viel kritischer ist die Politik, die den Staat selbst gekapert hat. Für den Berufspolitiker, die Parteien und deren Anhängsel (“Stiftungen”, Institute, Wirtschaftsunternehmen, etc.) stellen sich solche ethischen Fragen offensichtlich nicht. Vielmehr tendieren sie dazu den staatstragenden Bereich weiter auszudehnen durch die Schaffung von staatlich finanzierten Dienstleistungen, wie z.B. die Migrationsindustrie, die Demokratieüberwacher oder die Rechtsextremismus-Unternehmer. Dieser fundamentale Mangel an ethischen Skrupeln steht in einem krassen Gegensatz zum hypermoralischen Selbstverständnis dieser Personen. Den Moralisten ist die Ethik fremd.
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