Hmmhmm, es gibt auch eine Korrelation zwischen der Anzahl an Störchen und der Geburten von Menschen. Muss ich wirklich einem DoDo der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität erklären? Isset schon soweit?
Mir scheint, daß die Studie sich ihren gesuchten Antisemitismus der AfD herbeidefiniert. Wenn man die Kritik an “globalen Eliten” als antisemitisch identifiziert, weil man unterstellt, diese würden traditionell für jüdisch gehalten, dann weiß ich nicht, wie man denn, ohne Antisemitismusverdacht ausgesetzt zu sein, sich gegen die Auflösung der demokratischen Nationalstaaten noch zur Wehr setzen könnte. Wenn man nicht gegen die Open -Society - Machenschaften kämpfen kann, weil der Initiator Soros ein Jude ist, dann wird der Antisemitismusvorwurf instrumentalisiert, um ideologische one-world- Positionen gegen Kritik zu immunisieren. Daß es irgendjemanden gibt, der die Rolle des Deutschen Volkes im Zusammenhang mit dem Holocaust kleinrede, und das nur in den Reihen der AfD, halte ich für möglich, aber irrelevant. Irrmeiner gibt es überall. Die Frage dürfte eher sein, ob dieses damalige Volk identisch ist mit dem, das dieses Land inzwischen bevölkert. Das ist nicht der Fall. Die Täter sind gestorben. Man muß deshalb nicht nach Schuld, sondern eher danach fragen, ob jüdisches Leben gefördert und geschützt wird, oder ob der Holocaust argumentativ benutzt wird, , um Antisemiten in großer Zahl ins Land zu lassen. Vermutlich kann keine israelische Studie ohne Furcht vor Rechtsextremen auskommen. Daß Antisemiten heute eher bei der AfD als bei linken Palästina-und Islamfreunden zu finden seien, ist sicherlich falsch.
Der Mensch als Werkzeug mörderischer Ideologien wurde erst nach dem gleichsam mörderischen Niederringen Hitler-Deutschlands zentrales Thema der Sozialwissenschaften und je näher die eigene Biografie der Forscher am Epizentrum der menschengemachten Entmenschlichung lag, desto zielgenauer war ihre Forschungsarbeit. Metawissenschaftlich betrachtet veräußert sich der zeitliche Abstand an ihm im aktuellen gesellschaftswissenschaftlichen Forschungsinteresse, einem kausalen Faktor gleich. Der Mensch als Gewohnheitstier entfaltet sein gesamtes Potenzial an kognitiver Leistungsfähigkeit nur durch den hautnahen Kontakt mit der Infragestellung der eigenen Existenz. Über den französischen Soldaten Henri Taifel, der 1940 bis 1945 in deutscher Kriegsgefangenschaft verbrachte, schreibt Wikipedia: “Dort verbarg er unter Lebensgefahr seine Identität als polnischer Jude, was er später mit seiner Theorie der sozialen Identität[!sic] reflektierte. Von seinen direkten Verwandten überlebte keiner den Holocaust.” Achtzig Jahre später hüpft eine fruchtzwerggewordene Wohlstandsverwahrlosung an Freitagen mörderisch um das Goldene Kalb des Holocaust aus Luft, orchestriert von einer Kakofoniewissenschaft und gesponsort von Philanthropen globaler Eliten, deren paar jüdische Mitglieder wie Soros sich durch Vorfeldmitarbeiter verleugnen lassen. Euer Sein bestimmt euer Bewusstsein! Ihr seid die globale Elite, aber wir sind mehr! Schizophrenie lässt sich tatsächlich bewerkstelligen. Darum traue keiner wissenschaftlichen Studie/Umfrage/Statistik, die Du nicht selbst existenziell begriffen hast. Und dazu haben aktuell die Alternative-Menschen in dieser Republik die besten existenziellen Bedingungen. Also! Wollt Ihr selbst nicht endlich objektive Sozialwissenschaft anfangen? roll back
Wenn man diesen Artikel richtig versteht, dann wird hier doch nahegelegt, wer jemanden von den globalen Eliten kritisiert, der - von wem auch immer - traditionell mit den Juden identifiziert wird, dann ist man Antisemit. Ansonsten erscheint dieses Zusammenrühren von AFD und Rechtsextremismus doch sehr undifferenziert und wird einem wisschenschaftlichen Anspruch nicht gerecht.
Eine Untersuchung des Antisemetismus in Deutschland bringt auf jeden Fall das Ergebnis, dass Straftaten in diesem Zusammenhang eben nicht vordergründig auf eine rechtsextreme Motivation zurückzuführen sind. Logischerweise dient jede politische Kraft, die sich gegen die Haupttätergruppen richtet, dem Rückgang antisemetischer Straftaten. Wie kann es z.B. sein, dass in deutschen Schulen jüdische Schüler dauerhaft durch insbesondere muslemische Schüler gemobbt, beleidigt und sogar tätlich angegriffen werden und diese Täter weiterhin in diese Schulen gehen können? Wieso schreiten Lehrer, Erzieher und besonders die Schulleitung nicht ein? Die einzige Partei in Deutschland, die diese Zustände anprangert und wirksame Lösungen fordert, ist die AfD. Auch wenn eine antisemetische Demo wie der Al-Quds-Marsch stattfindet, die eindeutig die Beseitigung aller Juden fordert - keine Partei außer der AfD fordert glaubhaft ein Verbot; wenn die verantwortlichen Politiker es wollten, wäre das auf Grund der Gesetzlage problemlos möglich. Bei allen diesen Fragen bezieht die AfD als Partei eindeutig Stellung und viele Juden sind Mitglied oder Sympathisanten dieser Partei. Sicher gibt es auch in der AfD (wie auch besonders in der Links-Partei und den Grünen) judenfeindliche Mitglieder. Bei linken Parteien wird das als israelkritisch heruntergespielt, bei der AfD als parteitypisch dargestellt. In der AfD handelt es sich um einen wirklich kleinen Teil der Mitglieder. Nun kann man so ein Mitglied nicht einfach aus der Partei ausschließen, da man die Person in ihrer Gesamtheit betrachtet. Die Versuche anderer Parteien haben deutlich gezeigt, dass so ein Vorhaben in der Regel scheitert. Würde die AfD medienwirksam versuchen, Miglieder, die sich nicht eindeutig gegen den Antisemetismus stellen, zu entfernen, wäre das in den allermeisten Fällen purer Aktionismus.
Die Studie ist jetzt aber nicht wirklich hilfreich. Die Schlussfolgerungen sind unverzeihlich und müssen zurückgenommen werden. Ganz im Ernst: das “offensichtlich wenig bis nichts aus Auschwitz gelernt” gilt leider auch für die jüdischen Gemeinden, welche (wieder) nicht wahrhaben wollen, was die unheilvolle Allianz aus sozialistischem Größenwahn und grenzdebilen Siedlungsplänen für sie bedeutet.
Nein, die Gründe für den Judenhass liegen im Christentum, der Reformation und dem auf Gut und Böse - getrimmten Moralschema. Es ist einfach und gut verdrängt. Der Rest ist Aberglaube und die Unfähigkeit andere Kulturinhalte kognitiv verarbeiten zu können. Antisemitismus ist kein Ding aus dem Bereich der Metaphysik, er ist soziale Konditionierung und gehört dem kollektiven Unterbewußtsein an, das sich über Jahrhunderte geformt hat. Damit ist er ein Massenphänomen der christlichen Welt, die davon ja ausgeht, daß Jesus von “den Juden” ans Kreuz geschrien wurde und die Juden den Erben des Himmelreichs auf dem Gewissen hätten. Der Haß ist eine selbstverstandene Gerechtigkeit vor Gott und dieser Umstand ist auch die Schnittmenge zwischen dem Christentum und dem Islam. Es ist im Grunde recht einfach zu erklären, auch wenn es alle Seiten gerne verdrängen.
Ich mag Höckes Reden nicht. Es ist nicht das, WAS er sagt, sondern WIE er es sagt. Aber ich halte auch Höcke nicht für antisemitisch. Nur, weil es einem nicht gefällt, wie mit der Vergangenheit und der Erinnerung daran umgegangen wird, ist man noch lange kein Israel- oder gar Judenfeind. Ich persönlich habe überhaupt GAR NICHTS gegen Juden. Und ich bewundere den israelischen Staat. Aus verschiedenen Gründen. Dennoch finde ich, dass in Bezug auf die Erinnerung an den Holocaust (den ich selbstverständlich NICHT leugne) oder besser gesagt: aus den Konsequenzen, die die Verantwortlichen aus dieser Erinnerung ziehen, einiges falsch läuft.
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