indubio / 11.11.2021 / 10:00 / 105 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 178 – Nicht wahrhaben wollen

Dr. med. Gunter Frank, niedergelassener Allgemeinarzt in Heidelberg und Dozent an der Business School St. Gallen, Dr. med. Manfred Horst, wissenschaftlicher Berater in der Pharmaindustrie, und Dr. med. Jesko Matthes, Facharzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für Chirurgie in Deutsch Evern bei Lüneburg, erörtern die aktuelle Lage an der Corona-Front (Gesprächsleitung: Burkhard Müller-Ullrich).

 

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Elisabeth Böhm / 11.11.2021

@Klaus Alfs Wenn ich mich so umschaue, habe ich das Gefühl, dass eher die normal gebildete Mittelschicht und auch noch eher die bildungsfernen Haushalte eher beGREIFEN als die Intelligenz. Die haben sich ihr Bauchgefühl besser bewährt… sonst wären sie nicht mehr am Leben. Der Intelligenz aber macht niemand was vor… Die wissen bestens Bescheid und sehen die Sache klar. Genauso, wie sie da steht. Und das ist das Problem mit der zu hohen Bildung: Sie speist sich aus Wörtern, die iwo stehen, und nicht aus der Umsetzung der Wörter auf eigene Erfahrungen. Und das wiederum VERBILDET. Die sind also außen vor genau wie der Typus, der MEINT, er wäre intelligent. Wir brauchen die Gruppe, die “weiß, dass sie nicht weiß”.

Dr. med. Anna E. Landis / 11.11.2021

Gunter Frank erwähnt kurz: Kollegen haben Hemungen oder weigern sich, ein Attest auszustellen, dass eine Person nicht geimpft werden dürfe/solle, obwohl diese erkennbar eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Impfnebenwirkungen hat. Hierzu folgende Ergänzung: Nicht nur somatische Vorerkrankungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Impfnebenwirkungen. Ein Patient meiner Praxis leidet an einer komplexen Traumafolgestörung. Für ihn war von Anfang an diese massiv beworbene Spritze vom Erleben her analog einer Vergewaltigung. Alles, was er sich extensiv an Wissen dazu zu erarbeiten suchte, um sich zu beruhigen und sich impfen lassen zu können, um den sozialen Sanktionen zu entgehen, bewirkte das Gegenteil einer Beruhigung und führte zur Eskalation der Ängste. Ich stellte ihm natürlich das Attest aus: In eine solche psychische und psychovegetative Situation hinein zu impfen ist in meinen Augen so fatal, wie in einen akuten Infekt hinein zu impfen. Eine junge Patientin schläft nicht mehr, weil sie angesichts der Widersprüche zwischen offiziellen Äußerungen und dem, was sie an Informationen findet, irr wird. Die Eltern setzen sie unter Druck, Dozenten an der Hochschule lassen die Ungeimpften einzeln antreten, und sie verzweifelt, weil sie vor den Nebenwirkungen der Impfung mindestens so viel Angst hat wie vor der sozialen Ächtung. Ist es meine Aufgabe, ihr diese berechtigten Ängste auszureden, oder muss ich ihr nicht ein Attest ausstellen? Auch hier gilt: In eine solche Verfassung hinein zu impfen erhöhte jeden Nocebo-Effekt und ist damit in meinen Augen kontraindiziert.

Stefanie Zeidler / 11.11.2021

Ich hätte eine frage an die investigativen Journalisten und Experten: Der Landkreis Ludwigslust-Parchim weist laut RKI Dashbord seit Tagen eine Inzidenz von 0 auf. Was ist denn da los? Haben die den Stein der Weisen gefunden? Oder anders: was unterscheidet deren Vorgehensweise von bspw. Rottal-Inn, Traunstein, Dingolfingen etc. ?

Bernhard Kempf / 11.11.2021

Bei dieser mRNA-Impfung handelt es sich um eine innovative Behandlungsmethode auf der Suche nach einer geeigneten Erkrankung. Nach jahrelanger Forschung und Investitionsinput ohne Ergebnis eines zugelassenen Medikamentes ergab sich nun der Glücksfall eines Laborvirus, für das die bewährten Impfentwicklungsverfahren nicht sofort aktiviert wurden.

Klaus Alfs / 11.11.2021

Vielen Dank für dieses Gespräch! Es ist tröstlich zu hören. Und ich hoffe, dass Dr Horst mit seinem Optimismus recht hat. Wahrscheinlich hat er klügere Bekannte als ich. Denn meine Bekannten, alles Akademiker, auch praktizierende Naturwissenschaftler, haben absolut nichts gerafft, was die Qualität von Studien und Daten anbelangt (und ich habe mir den Mund damit fusselig geredet. Null Effekt). Dass zB die Studien der Hersteller ein schlechter Scherz sind und eben nicht zeigen, dass die Impfung gegen schwere Verläufe und vorzeitigen Tod schützen, war und ist denen einfach nicht beizubringen. Hinzu kommt, dass sie alle nicht den leiesesten Schimmer von verzerrenden psychischen Mechanismen haben, obwohl sie sicher oft das Wort „Bias“ verwenden. Und - das nur als Ergänzung - ich halte auch Hospitalisierungsrate und Intensivbettenbelegung nicht für harte Endpunkte. Verzerrende Faktoren sind nicht nur die Voreingenommenheit der Ärzte, sondern finanzielle Anreize und die Panik der Patienten. Der einzig harte Parameter im Spiel ist die Gesamtsterblichkeit. Darauf hat Dr. Horst zu recht hingewiesen. Man kann zumindest einigermaßen darauf vertrauen, dass die Toten - jenseits sogenannter „Todesursachen“ - korrekt gezählt wurden. Damit kann man arbeiten, und siehe: 2020 keine Impfungen, keine altersstandardisierte Übersterblichkeit. 2021: Mehrheit geimpft, Gesamtsterblichkeit steigt beunruhigend. Ergo: In der Gesamtschau ist kein positiver Effekt der Impfungen erkennbar. Eher das Gegenteil. Aber versuchen Sie mal, das einem Gebildeten zu erklären.

Matthias Zahn / 11.11.2021

Sie erwähnen die Studien der Pharma-Unternehmen. Solche und andere Dokumente sind etwas für Leute vom Fach. Aber auch als Laie kann man einige Fragen ableiten. Der EMA-Assessment-Report für Comirnaty EMA/707383/2020 ist bekanntlich eine Grundlage für die bedingte Zulassung. Im Kapitel “Genotoxicity” geht es auch um eine Art Hilfsstoffe. Der Report schätzt das Risiko dieser Hilfsstoffe als sehr gering ein, u.a. mit der Begründung, daß nur zwei Anwendungen empfohlen würden (“only two administrations of the product are recommended for humans”). Ein Booster dürfte die dritte Anwendung sein, vermutlich kommen über die Jahre noch weitere hinzu. Da paßt etwas nicht zusammen.

T. Schneegaß / 11.11.2021

@D. Schümann: “Mich belastet dieser absolute Wahnsinn dermaßen. Ich seh kaum noch Land.” Ich versuche, mich in Ihre Lage hineinzuversetzen und bin mir doch sicher, dass ich als Außenstehender die ganze furchtbare Situation, in der Sie und andere Ihrer Kollegen sich befinden, niemals richtig nachfühlen kann. Ich hoffe sehr für Sie, dass Sie gesund bleiben und dieser Wunsch hat nichts mit Corona zu tun. Und ich hoffe auch, dass Sie und Ihre Kollegen niemals wieder vergessen, WEM sie das alles zu verdanken haben. Ich weiß, es ist leicht zu sagen und unendlich schwer zu tun, aber Ihre Berufsgruppe hat es wie kaum eine andere in der Hand, das Verbrechen zu beenden und jeden einzelnen Täter mit Namen zu nennen. Der Chemnitzer Klinikumchef hat kapituliert, langsam kommen Details zu seinem Motiv ans Tageslicht und die, die es genau wissen, treten mit einer Unverschämtheit in der Öffenlichkeit auf, dass einem das Blut gefriert.

A.Maison / 11.11.2021

@D.Schümann. Liebe Frau Schümann, ich bin keine Kollegin, aber den Nervenstress in dieser Situation kann ich mir gut vorstellen. Ein kleiner Trost: In Frankreich sind sie so weit mir bekannt wohl schon am Zurückrudern mit der Impfpflicht. Es gibt doch eh viel zu wenige Pflegekräfte. Es kündigen zu viele. Und eine Frage: Wäre eventuell eine nebenerwerbliche Selbstständigkeit eine Alternative? Es gibt durchaus finanziell gut gestellte Pensionäre, die Betreuung zu Hause dem Heimplatz vorziehen. Ist vielleicht auch von der Arbeitsbelastung weniger aufreibend. Oft fungieren Betreungskräfte dann nicht nur als Krankenpfleger, sondern auch als Haushaltshilfen, Gesellschafterinnen oder Begleiter beim Spaziergang. Den Herren der Indubio-Runde ganz herzlichen Dank für den interessanten und informativen Gedankenaustausch. Erhöhen Sie bitte Ihre Reichweite. Mit Herrn Tichy, Boris Reitschuster u.a. müsste doch eine Medienpartnerschaft möglich sein. Wir brauchen jede Stimme der Vernunft!

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