indubio / 12.03.2023 / 06:00 / Foto: Achgut.com / 30 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 267 – Willkommen im Cancel Culture Club

Menschen werden aufgrund Ihrer Meinungen gemobbt, von Veranstaltungen ausgeladen, niedergebrüllt und sogar körperlich angegriffen. Darüber spricht Gerd Buurmann mit der Historikerin Simone Schermann, dem Journalisten Felix Perrefort und dem Autor des Buchs „Cancel Culture – Demokratie in Gefahr“, Kolja Zydatiss.

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Karl-Heinz Boehnke / 12.03.2023

Die Unternehmen richten sich auf dem Weg des geringsten Widerstandes stets strickt nach der zeitgenössischen Politik, die sie allerdings vorher versuchen zu beeinflussen oder wenigstens zu hinterlaufen. Die Lobbyarbeit der deutschen Industrie für Wirtschaftsstabilität mit den schwarzen Kassen und der Betrug mit den Abgaswerten sind allerdings mittlerweile abgelöst worden von den immens reicheren IT-Unternehmern mit Sendungsbewußtsein, die die sozialistischen Zerstörungstriebe ihrer träumenden Büttel ausnutzen. Gleichwohl ändert das an der mit- wenn nicht gar vormachenden Haltung der Unternehmen nichts, denn sie sind Macher des Möglichen und nicht Kämpfer des Nötigen.

Charles K. Mayer / 12.03.2023

Die wesentlich vom Dekonstruktivismus beeinflusste Wokeness ist als pseudophilosophische Kopffehlgeburt eine Ideologie der Dummen und Halbgebildeten. Ihr hypermoralischer Wahn macht sich Ratio und Logik zum Untertan und verwandelt Wahrheit in politische Beliebigkeit. Aber freut Euch nicht zu früh, ihr grünen Zerstörer in der Groko von Politik-, Medien- und Wissens-Industrie: natürlich legt der Dekonstruktivismus seine Axt auch an sich selbst und damit an Euer Lügengebäude, natürlich warten die woken Jakobiner schon sehnsüchtig darauf, ihre hassbetriebenen Guillotinen auch bei ihren Blutsgeschwistern einzusetzen. Es wird ein Gemetzel unter Euch geben!

Fred Burig / 12.03.2023

Wenn sie, Sehr geehrter Herr Buurmann, so lapidar bemerken, dass sie - sinngemäß - vor den Schriften des Islam mehr Angst haben, als vor dem Programm der AfD, dann zeigt das doch, was sie eigentlich von der einzigen Oppositionspartei so halten und wie schwer es ihnen fällt, sich diesbezüglich von einem gewissen Haltungsjournalismus zu distanzieren. Und es erklärt auch, weshalb sie wegen der “geringeren Angst” doch lieber keine Meinungen dieser Vertreter in ihren Diskussionsrunden zulassen wollen! Irgendwie schäbiger “Angst- Journalismus” auch auf der Achse, könnte man fast glauben ...... MfG

Thomas Szabo / 12.03.2023

Fortschritt & Verwüstung, die Zeitenwenden: 1914 blühte das alte System, Gott, König, Adel, Kirche, Glaube, Vaterland. Die Romanows feierten mit ungeheurem Prunk, Operetten-Uniformen, güldenen Orden, weißen Spitzen, bunten Straußenfedern ihr 300 jähriges Jubiläum. Mögen sie noch 1000 Jahre regieren! Das alte System ertrank in Blut, Gewalt, Krieg, Hunger, Hass. Das neue System Führer, Volk, Vaterland, Ideologie übernahm mit starker Hand die Herrschaft. Das neue Reich möge 1000 Jahre währen! Blut, Flammenmeer, Hölle, Untergang. Die neue Zeit, Demokratie, Menschenrechte, Meinungsfreiheit leuchtet in allen Farben des Regenbogens. Friede, Freude, Eierkuchen! Das Ende der Geschichte ist erreicht! Ewiger Weltfrieden! Doch am Horizont sammeln sich schon die düsteren Wolken der Transformation, die neue Zeitenwende naht, es grollt, donnert, blitzt, ferne, aber immer bedrohlicher. Denen es zu gut geht arbeiten emsig am Untergang.

Hermann Ludewig / 12.03.2023

Mohamed, Luther, Marx, Wagner, Lenin, Stalin, Hitler, Mao - sie alle und viele andere eint ihre offen propagierte Feindschaft gegenüber Juden und sie lieferten das Handwerkszeug zum Überschreiten des Rubikons in Schriftform oder aber durch praktisches Handeln. Am Ende stand immer das Rauben und Morden. Solange die geistigen Urheber und ihre Werke nicht benannt werden und eine historisch zu den Quellen führende zweifelsfreie Ursachenforschung ausbleibt, leistet man der Unwissenheit Vorschub und überläßt der Dummheit das Feld. Gott empfiehlt den Mut zur Wahrheit!

Théodore Joyeux / 12.03.2023

Zum Thema “Cancel Culture” möchte ich Herrn Buurmann eine hübsche kleine Anekdote erzählen, die all denen, die momentan eine staatliche oder NGO-veranlasste Ausgrenzung erleiden, Mut machen soll: Meine Mutter war Ende der 50ziger Jahre im Auswärtigen Amt im Moskau und nahm als Botschaftsangehörige an dem unter Kruschtchov erlaubten Kulturleben teil. Dort sah sie zum ersten mal Gustav Gründgens in FAUST, der auf Einladung in Moskau gastierte. Bei dieser Gelegenheit ging sie mit ihrem Kollegen Dr Wolfgang Kasack, der auch im Sprachendienst war, zu dieser Aufführung. Für die Kölner dürfte Prof. Dr Kasack, der später in Köln Slawistik an der Universität lehrte, kein Unbekannter sein (Wikipedia: Kasack, als Sohn des Schriftstellers Hermann Kasack 1927 in Potsdam geboren, geriet bereits als gerade 18-Jähriger – er war Fronthelfer in der Nähe Berlins – eine Woche vor der deutschen Kapitulation in sowjetische Gefangenschaft. Er wurde ins Lager für deutsche Kriegsgefangene an der Wolga verschleppt, wo ihn ein sowjetischer Offizier in die Liste der Deutschen aufnahm, die in die Heimat zurückkehren durften.) Aber er hatte auch einen berühmten Vater, den deutschen Schriftsteller Hermann Kasack (1896-1966). Hermann Kasack kam auf Einladung seines Sohns nach Moskau und besuchte die Aufführung von Gustav Gründgens. Der eigentliche Grund war aber ein anlässlich dieser Aufführung geplantes Treffen mit Boris Pasternak, dem russischen 1958-Literatur-Nobelpreisträger, dessen Buch “Doktor Schiwago” in der Sowjetunion verboten war. Pasternak nahm zwar den Literatur-Nobelpreis an, musste ihn aber später auf Druck der “Kulturfunktionäre” ablehnen. So traf Pasternak Gustav Gründgens und Hermann Kasack. Beide machten Pasternak Mut. 1989 nahm Pasternaks Sohn stellvertretend für seinen Vater den Nobelpreis an. Es ist der Mut und die Solidarität unter uns, die uns einen längeren Atem gibt als diesem Pack. Unsere Arbeit, Werke, Schöpfung und Lebensleistung leben länger als deren Gehässigkeit.

T. Schneegaß / 12.03.2023

@Heiko Stadler: Herr Buurmann will damit sagen, dass ihm ein Angreifer mit Pistole mehr Angst macht, als einer mit Knüppel. Nachdem der Pistolenmann aus dem Verkehr gezogen ist, kommt der Knüppelmann dran. Aber vielleicht ist es ja satirisch gemeint, so wie die Achse-Beiträge über den Krieg.

D. Katz / 12.03.2023

Natürlich “deklamiert”, nicht reklamiert. Der Wortvervollständigung muss ich mehr auf die Finger schauen.

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