indubio / 04.07.2021 / 08:00 / 95 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 141 – Dekadent und degeneriert 

Die Publizisten Matthias Burchardt, Peter Hahne und Markus Somm diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über die Selbstaufgabe des Westens durch Identitätsverlust, Wohlstandszerstörung, Klimawahn und Gendergaga sowie über den Plan der Regierenden, den Corona-Totalitarismus noch auszuweiten.

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Renate Bahl / 04.07.2021

Wieder eine sachliche, unaufgeregte, spannende Diskussionsrunde. So etwas wünsche ich mir vom ÖRR in Talkrunden. Aber bevor deren Ställe nicht rigoros ausgemistet und desinfiziert werden, wird das Wunschdenken bleiben. Leider erreicht Indubio nicht die Mehrheit der Bevölkerung. Ich bin allerings froh, dass ich die Möglichkeit habe und nutze mich hier zu informieren. Danke.

Michael Hinz / 04.07.2021

Entgegnung an Herrn Somm: “Wenn es gut ist, zu wissen, wie man sich der Menschen, so wie sie es sind, bedienen soll, so ist es noch weit besser, sie so zu bilden, wie man sie nötig hat. Die uneingeschränkteste gesetzmäßige Macht ist diejenige, welche bis in das Innerste des Menschen dringt und nicht weniger auf den Willen als auf die Handlungen einwirkt. Es ist gewiß, daß die Völker mit der Zeit das sind, wozu die Regierung sie gemacht.” (Rousseau) ‘Corona’ hat diese Einsicht grausam bestätigt wie nichts jemals zuvor.

Frances Johnson / 04.07.2021

Wenn man den hörigen ängstlich-neurotischen, gehorsamen Deutschen messen will, muss man über die Volksfeindsysteme Nationalsozialismus und DDR hinausgehen in ganz simple Dinge davor. Man muss sich klar machen, dass dies ein Volk ist, das zuließ, dass ein Hölderlin in einem Turm eingesperrt war und ein Robert Schumann grundlos in der Psychiatrie verreckte, in die er permanent eingesperrt wurde, weil er Selbstmordgedanken hatte. Man muss sich klar machen, dass ein klar denkender Geist wie Heinrich Heine es hier nicht aushielt. Man muss dieses Volk einem Migrantennachkömmling aus den USA gegenüberstellen, und den konnten wir gestern hören, John Ioannidis. Was für ein unabhängiger klarer Geist. Fauci zählt nicht. Die Milieus, aus denen italienischstämmige Amerikaner stammen, konnten schon immer gut mit dem Staat und landeten nur in der Zelle, wenn eine Mordserie nicht abriss oder es den falschen erwischte. Dies ist ein Volk, das sich heute rühmt mit Musikern und Dichtern, die es schlecht behandelt hat, wie es auch heute seine Künstler miserabel behandelt. Aber es rühmt sich posthum, als hätte es selbst die Werke geschaffen. Es ist ein sehr merkwürdiges Volk, die meisten mit einem “Eigenheim” - allein der Ausdruck - und ein paar Bier gut versorgt. Im Grunde taugt es als Masse nicht. Wenn es bessere Migration hätte statt Leute, die andere Länder gern loswerden und selten zurücknehmen, wäre es anders. Aber auch das wurde von den Parteien versaut. Wer migriert denn in ein Land, wo er bis Juli nur für den Staat schafft? Den Schweizer kenne ich nur als Gastgeber, und da ist er unübertroffen in Freundlichkeit. Die Koloration seiner Sprache ist musikalisch und wunderbar einladend, ein großzügig wirkender Singsang. Ich bin schlicht und einfach verbittert mit den medienkonformen Maulkorbträgern. Entsetzt über ihren Gehorsam.

Hans Kloss / 04.07.2021

Zerfall Roms hat lange Zeit genommen. Danach als es weder ein noch Römer gab und Legionen sowieso, haben manche nostalgische Wilde hier über hunderte Jahre Villas also Bauernhöfe betrieben und in Britannien Grenzbefestigungen im Norden. Die Wilden haben die Welt erobert und wie das so oft ist, die Steine mit denen sie gebaut wurde, für eigene eher schäbige benutzt: sehe Aquädukt in Köln. Die alte Zivilisation gibt es nicht mehr, dafür war sie so groß dass sie Fundamenten unserer geworden ist. Es ist unvermeidbar, denk ich, dass unsere Mal auch zerfällt. Das scheint ein natürlicher Prozess zu sein, was aber nicht bedeutet, dass man gezielt diese Welt zerstören muss, wie Merkel es immer noch tut.

Rainer Niersberger / 04.07.2021

Nachtrag : Waehrend inzwischen das Instrument der Angst nicht nur bei den Herrschenden, sondern auch “darunter” in seiner machtpolitischen Bedeutung ankommt, allerdings das eigentliche Ziel der Machthaber eher ignoriert wird, kommen Sozialisation und Soziologie etwas zu kurz, vor allem bei den Optimisten unter uns. Bereits die eigene Empirie zeigt, dass Phaenomene vom eigenen Nachwuchs anders wahrgenommen und bewertet werden, als von einem selbst, wobei der Einfluss der Peergroups regelmäßig unterschätzt wird. Der von mir ansonsten sehr kritisch gesehene Herr Welzer hat dieses Sozialisationsproblem, je nach Perspektive, richtig beschrieben.  Auch die heute agierenden Damen und Herren sind uebrigens nicht vom Himmel gefallen. Dass Gesellschaften maßgeblich von ihrer Zusammensetzung geprägt sind, ist bekannt. Die “neue” deutsche? Gesellschaft, heute bereits erkennbar, wird in vielerlei Hinsicht aufgrund der Zusammensetzung und der kulturell/ideologischen Einflüsse voellig anders funktionieren, als die Gesellschaften, von denen die Optimisten immer noch ausgehen.  Der Einfluss der Konditionierung, zumal im Kleinkindalter beginnend, wird ebenfalls regelmaessig unterschätzt. Vor allem Herr Somm geht offenbar von einem homo rationalis politicus mit unbaendiger Freiheitsliebe aus, den ich zumindest hierzulande nicht sehr haeufig getroffen habe.  Da gibt es sehr gute Literatur zum Thema “wie handelt der Mensch und warum” oder von was wird er eigentlich bestimmt. Totalitaere Machthaber oder ihre Berater haben nicht nur Machiavelli gelesen und der westliche, postmoderne Mensch ist eher mehr als weniger, oder wieder, anfällig fuer “Versprechungen”, Geschichten und Mythen als fuer Realitaet und Wahrheit als seine Vorfahren. Die Aussicht ist sehr trübe.

Frances Johnson / 04.07.2021

Ja, wir haben eine zutiefst gespaltene Gesellschaft. Ich war immer freundlich und moderat. Mit Leuten, die im Freien Maske tragen oder gar zwei, rede ich nicht. Die wollen aber auch gar nicht mit mir reden, denn sie haben Angst, dass ich sie trotz Masken und ihrer Impfung mit diesem Zeug anstecke. Diese Menschen leben an sich wieder in einer Höhle. Sie sind zurückgekehrt zu etwas Archaischem, und nach eineinhalb Jahren dürften sie sich davon nie wieder erholen und zudem aufgrund ihrer Isolation im Winter mit einem stinkbanalen Keim infizieren, der sie wegen mangelnder Immunität von der Matte holt, hoffentlich nur vorübergehend. Ich halte diese Menschen für schwer neurotisch. Falls Normalität zurückkehren sollte, dürften einige davon mittelfristig eine Therapie brauchen. Letztes Jahr wurde ich von so einem Charakter (Frau) schwach angeredet, weil ich im Spätsommer in Italien war. Wie man in Covidzeiten ins Ausland reisen könne, lautete der Vorwurf. Man kann diesen Leuten nicht helfen. Ich muss sie meiden, damit ich zivilisiert bleibe. Jeder Flüchtling (außer Kriminelle) ist mir im Grunde lieber, weil einfach normaler. In der von mir trotz der Preise als Reiseland sehr geschätzten Schweiz gibt es zwar leider auch ein paar solche Neurotiker, aber das die Abstimmung so ausging wie bekannt, hat Markus Somm brillant erklärt. Sie verknüpfen Sinnvolles (Gastwirte) mit Sinnlosem oder verstecken es in D in einem anderen Dokument. Das ist zwar keine Diktatur, aber betrügerische Demokratie. Da wird einem schlecht. Am Ende werden sie so verachtet werden wie einst die Bourbonen. Also nenne ich es mal Bourbonenpolitik.

Renate Weiß / 04.07.2021

Wieder eine absolut hörenswerte Ausgabe mit einem höchst souveränen Moderator. Dafür meinen allerbesten Dank. Gleichwohl drängt es mich, Herrn Markus Somm in seinem Optimismus zu widersprechen: Es gibt in Deutschland keine Selbstreinigungskräfte mehr, diese sind aufgebraucht bzw. beseitigt. Viele (West-)Deutsche haben sich im behaglichen Überlegenheitsgefühl wohlig eingerichtet (“bestes Deutschland, das wir jemals hatten” etc.) und werden augenblicklich noch mit Fiat-Geld beruhigt. Die meisten kennen weder existentielle Gedanken und schon gar nicht solche Sorgen. Auf Medienebene gibt es auch schon längst keinen ergebnisoffenen Diskurs mehr und die Tatsache, dass in “indubio” (noch) offen gesprochen werden kann, besagt gar nichts. Ich kann mich mit meinem Mann ebenfalls offen unterhalten, aber weder meine Privatgespräche noch indubio haben wirklich Reichweite. Hätten Sie dies, wären sie bereits eliminiert - so einfach und traurig ist das! Es gibt kein Zurück, was Henryk M. Broder sehr früh und sehr weitblickend bereits im Frühjahr 2020 erkannte und die Risse gehen durch Familien und Freundeskreise. Ich denke, jeder AchGut-Leser versteht, was ich damit meine. Wir sollten uns daher auf die schwierige vor uns liegende Zeit einstellen, um daran nicht zu verzweifeln. Ich traue mir dies zu, denn ich habe mein Leben auf unseren Schöpfer gerichtet und damit nicht auf Sand gebaut. Shalom und besonderen Dank an Herrn Hahne für sein Bekenntnis zu unserem Herrn Jesus Christus.

Marc Jenal / 04.07.2021

Die Schüler meiner Klasse (über 90% Migrationshintergrund, ca. die Hälfte Muslime) teilen grösstenteils konservative Werte. Für die Jungs spielt es gemäss eigener Aussage für die Partnerwahl eine grosse Rolle, ob die Frau Kinder will und den Haushalt macht, notfalls wolle man eine aus der alten Heimat holen. Gender, Regenbogen, Klima, Corona-Einschränkung usw. kann man zwar ansprechen. Solche Themen werden aber oft als Parallelwelt wahrgenommen, allenfalls für die Benotung/zur Einhaltung der Regeln entsprechend adaptiert, in der eigenen Community aber meist klar abgelehnt. Bei vielen arbeiten sogar beide Eltern, ausser jenen, die nicht dürfen (Flüchtlinge). Ich habe momentan nicht den Eindruck, dass diese Schüler einmal zu Links- oder Grünenwählern werden. Teile Westeuropas haben bereits grosse Parallelgesellschaften. Ein Teil davon reagiert flexibler auf falsche Anreize bezüglich Leistung/Selbstverantwortung und zwingt die Gesellschaft zur notwendigen Korrektur oder kollabiert solche Systeme. Das halte ich langfristig für keinen Nachteil. Die Ansicht, dass bezüglich Familienzusammenhalt und Wert der Familie/Kinder viele Zuwanderer im Durchschnitt ein zukunftsfähigeres Niveau haben, als viele bereits länger hier Lebende, teile ich. Europa hat nicht den Weg einer homogenen, leistungsfähigen, kinderlosen Hochleistungsgesellschaft wie (Südkorea, Japan,...) gewählt. Was daraus wird, ist schwer vorhersehbar. Aus einem Kollaps so mancher Systeme muss nicht zwingend etwas Schlechteres entstehen.

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