Bei den derzeitigen Maßnahmen sehe ich keinen zwingenden Zusammenhang mit der Frage, ob die Bevölkerung sich mal eben leicht unterwerfen lässt. Der Mehrheit der Bevölkerung dürfte klar sein, dass Maßnahmen gegen eine Pandemie nur wirken, wenn sich möglichst viele daran halten. Es ist eben nicht so, dass jeder nur seine eigene Gesundheit schützt, sondern er schützt auch die der anderen. Außerdem gilt: auch wenn der eingeschlagene Weg vielleicht nicht der optimale ist, wäre es höchst kontraproduktiv, ihn nur halbherzig zu gehen oder gar ständig die Richtung zu wechseln.
Nachdem die erste Welle ausläuft fürchte ich, dass die Impfung dringender denn je wird. Das mit dem Impfstoff geht diesmal vermutlich besonders schnell, die ersten die weltweit geimpft werden könnten vielleicht die Deutschen sein . Ich vermute mal die erste Runde wo man noch nicht weiß wie es ausgeht kommt billiger und geht daher vielleicht an uns. Hoffe nur, dass die Achgut Autoren und Foristen noch genügend Zeit haben das Weite zu suchen. Denn die Ersten der Ersten sind in der Regel in totalitären Regimen die Kritiker und Unliebsamen, vor allem und erst recht bei unfreiwilligen Maßnahmen wie Impfungen und so. Ich will jetzt natürlich nicht damit sagen dass Deutschland ein totalitäres Regime hat. Zum Glück haben wir die Demokratie Abgabe die uns davor schützt.
Lieber Herr Noll, ehe ich meine Kritik anbringe: ich liebe ihre Artikel auf der Achse und genieße sie in ihrer sprachlichen Meisterschaft als hervorragende deutsche Literatur. Was mich an der Kommunikation über Corona am meisten stört, ist die Festlegung auf absolute Wahrheiten. Dabei geht es hier doch um eine “Der eine sagt so, der andere sagt so ” - Krankheit. Keiner der Experten weiß genaueres. Man ändert seine Meinung um 180° innerhalb weniger Stunden, beharrt aber mit demonstrativster Sicherheit auf der jeweils aktuellen Wahrheit, wie wir mehrfach beobachten durften. Selbst mit besserem Wissen wären viele Fragen nicht durch absolute Aussagen zu beantworten. Eine ehrliche Diskussion zu diesen Standpunkten ist nur in einer “Abwägungsorgie” unterschiedlicher Aspekte in der öffentlichen Diskussion zwischen Fachexperten und Betroffenen möglich. Politik und Medien setzen jedoch darauf, eine nicht vorhandene Klarheit vorzutäuschen, um niemand zu beunruhigen. Sie, Herr Noll, scheinen mir von dieser Tendenz nicht unbeeinflusst zu sein. Ihre Behauptung, Masken hätten epidemiologisch fast nichts gebracht, ist ebenso apodiktisch (in der alltagssprachlichen, nicht der aristotelischen Bedeutung des Wortes), wie wir es von den Regierungsvirologen kennen. Verschiedene experimentelle Bewertungen beweisen, dass schon einfache Masken die Reichweite des Husten-Aerosols unter 1m reduzieren, so dass rücksichtsvolles Abstand halten erst Sinn macht. Ich stimme Herrn Giebler zu und trage sie nicht als Zeichen der Unterwerfung, sondern als rationale Teilmaßnahme, die zusammen mit anderen die Infeltionswahrscheinlichkeit und damit R reduziert. Und mit Verlaub, meine Schwester, die einen Hausmeister rügt, der sich samt dreier Helfer ohne Mundschutz zu meiner 96 - jährigen Mutter in den Fahrstuhl drängelt, ist keineswegs ein Blockwart, sondern jemand, der Rücksichtslosigkeit und Gedankenlosigkeit nicht einfach so hin nehmen will.
Lieber Herr Noll, gerne lese ich ihre Beiträge und ich bin in weitgehender Übereinstimmung mit Ihnen was die Beurteilung unserer Bundeskanzlerin angeht. Ich würde aber unter viertens nicht von Gehorsam sprechen, so gerne man auch das Stereotyp „Obrigkeitshörig“ hierzulanden zieht. Ich glaube man hat es in weiten Teilen der Bevölkerung mit „Einsicht“ zu tun - die jetzt aber aufgrund der wesentlich positiveren Entwicklung als prognostiziert und der Dauer der Einschränkungen an ihre Grenzen stößt. Die Frage, ob des einheitlichen Regierungshandelns dass dem Volk Kenntnisse verheimlicht würden, wurde von unserem ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten H.G. Maaßen abschlägig beantwortet mit der Begründung zu viele unabhängige Virologen hätten ihre Kenntnisse öffentlich mitgeteilt. Das ist natürlich nur ein Indiz. Vielleicht unterliegen Regierungen auch massenpsychologischen Phänomenen, zumindest ist man in der Masse falls etwas schief geht besser vor Kritik geschützt.
Eine Inanspruchnahme uns zustehender Grundrechte - warum heißen die Grund-Rechte - wurde von einem zum anderen Tag zu einem Straftatbestand. Versammlungsfreiheit, Religionsausübung etc. dem entgegenzutreten würde ich nicht auf unsere Gerichte vertrauen. Diesbezügliche Anträge leiden dann unter Formfehlern, es kann in die geschlossene Anstalt führen. Alles wegen einer Grippe, wie man liest. Wir sind einfach Menschen, denen Eigenständigkeit nichts bedeutet, dergleichen hat man uns ausgeredet, abtrainiert. Dafür verantwortlich ist weltweit die Politik, sind die Parteien. Daher liegt es bei ihnen, an Stelle einer uns übergestülpten Lähmung die Verantwortung und das Handeln zu übernehmen, einer KPCH nicht unähnlich. Also, macht was. Bringt Essen auf den Tisch. Wir warten.
Vielen Dank für diesen guten Artikel, Herr Noll. Lediglich der Schluss lässt etwas unbefriedigt. Zwar halte auch ich es für wahrscheinlich, dass das Virus aus einem BiotechLabor in Wuhan stammt. Doch würde dies noch nicht erklären, warum weltweit soviele Regierungen derart irrationale Entscheidungen trafen (Lockdowns und die Folgen ...). Wenn man ein wenig hinter den Vorhang der Mainstreammedien-Propaganda schaut, begegnen einem schon nach kurzer Internetrecherche dubiose “Philantropen” wie Bill Gates, aber auch Gestalten wie Rockefeller oder Buffet. Sehr gut zusammengefasste Info über Gates enthält das Youtube-Video “Covid 19 - das brisanteste Video” von SchrangTV. Das sollte jeder gesehen haben. Darüber hinaus möchte ich die Publikationen des brillanten Politologen Hermann Ploppa empfehlen.
Das Denunzieren scheinen andere Völker auch zu kennen, wie man hört. Wenn es eine typisch deutsche Einstellung gibt, ist es diese: “Alle Deutschen sind obrigkeitshörig, außer mir selbst natürlich, ich habe den Durchblick”. Dabei sind gerade diese Leute selbst äußerst autoritätsgläubig und weigern sich, zu denken. Sie tauschen lediglich die von Staat und Medien präsentierten Autoritäten gegen andere, die die wahren “Wissenschaftler” seien. Was natürlich überhaupt nicht die im Artikel erwähnte Überschätzung sogenannter “Fachwissenschaftler” in den Medien entschuldigt, zumal sein mehr als einem Jahrzehnt die Wissenschaftler fast aller Disziplinen von einer Klima-Pandemie heimgesucht werden und folglich weithin als Aktivisten und willfährige Unterstützer staatlicher Unterdrückung wahrgenommen werden.
6. Die Regeln werden bei gesetzestreuen Autochtonen und Politischkorrekten sowie Kulturellbereichernden unterschiedlich strikt durchgesetzt.
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