Ich stelle die Frage, was wir aus Marx’ Idee der Gesetzmäßigkeit der Geschichte wohl gemacht hätten, wäre er nicht Kommunist, sondern Liberaler gewesen. Egal, ob das eine oder das andere: Marx postuliert als Voraussetzung für “das Ende der Geschichte” - also die Befreiung der Menschen vom Zwang der gesellschaftlichen Arbeitsteilung - die Notwendigkeit der vollständigen Entfaltung der in der kapitalistischen Produktionsweise weggeschlossenen Produktivkräfte. Das bedeutet: Der Kapitalismus bildet für Marx die letzte Drehung des Rades der Geschichte - er entwickelt alle Technologien, die notwendig sind zur Rückkehr in das ursprüngliche sorgenfreie Leben im Paradies. Und muss sie freisetzen. Leider war Marx Kommunist. Und alle nachfolgenden Kommunisten wollten die Macht immerzu gewaltsam ergreifen - oder nach ihrer demokratischen Wahl gewaltsam sichern und behalten. Da dies nie wirklich weltweit lückenlos funktionierte mit der Revolution, wurde eine zweite Herangehensweise entwickelt: Die Systemzersetzung durch Zersetzung des Bewusstseins der bürgerlichen Gesellschaft als der tragenden Kraft der kapitalistischen Periode. Sieh u. a. nach bei Schelsky. Dieser “lange Marsch” allerdings, der als Wokesein gerade zum Erfolg wird, wird auch die Entfaltung des Kapitalismus noch zu meinen Lebzeiten ein für alle Mal stoppen! Das meint: Die Linke (Grüne etc.) zerstört als Woke aktuell die Marxsche Grundlage zur Befreiung der Menschheit von der Knechtschaft aller ökonomischen Zwänge durch eine vollständige Entfaltung aller Technologichen. Urmarxistisch betrachtet gehören die alle darum an die Wand! Denkern wie Wagenknecht ist das durchaus klar. Entsprechend schreibt sie Bücher.
“Übrigens: Der einzige mir bekannte deutsche Virologe, der Afrika kennt, weil er in Uganda und Südafrika tätig war, ist Professor Hendrik Streeck.” Sehr interessant. Der scheint mir übrigens der ausgewogenste zu sein. Etwas das Sie vielleicht nicht wissen: Eine Autorin, die ich las, Sheila Kitzinger, war eine Verfechterin von Breastfeeding, auch long time, zu einer Zeit, als es fast aus der Mode gekommen war. Sie beschreibt in einem ihrer Bücher (möglicherweise “Women as Mothers),, dass Afrikanerinnen früher mehrere Jahre stillten und damit child spacing nebenbei betrieben, soll heißen, seltener schwanger wurden. Die geborenen Kinder waren wegen der durch die Muttermilch verabreichten IgG gesünder. Dann kamen die Kunstmilchprodukte, und Impfungen wurden nötig. Offenbar ist Afrika dabei, sich in Teilen zu emanzipieren von manchen Errungenschaften des Westens, vor die man lieber ein Pseudo- setzen sollte.
@Sabine Schönfelder : Ich habe aus sicherer Quelle , daß die drei Herren als ” Corona - Terzett ” bundesweit gastieren . Smash Hit :“O Haupt voll Blut und Wunden,voll Schmerz und voller Hohn , Corona ist erfunden , um alle zu bedrohn´. Die Farbe deiner Wangen , der roten Lippen Pracht , ist hin und ganz vergangen , Long Covid ist erwacht .”
Die Impf-Skepsis der Afrikaner liegt einfach daran, dass in Afrika im Gegensatz zu Europa noch nicht alle Medien gleichgeschaltet wurden. Außerdem zeigte der große internationale Vergleich nach der ersten Welle im Frühling 2020, dass die Sterblichkeit an Covid am meisten von 2 Faktoren abhängt: dem Anteil der Ü70jährigen und dem Aanteil der Übergewichtigen in der Bevölkerung. Beides ist in Afrika nicht sehr hoch. Und wenn der kongolesische Präsident sich gegen Impfung äußert, so so hat er offensichtlich vergessen, dass Präsidenten-Impfgegner in der Regel nicht sehr lange leben. Bald hören wir über einen Putsch in Kongo. ### Im Übrigen sprach der Bundesentwicklungsminister Müller schon nach DREI MONATEN Lockdown, dass infolge dessen in Afrika an drei Krankheiten (TBC, AIDS, Malaria) 900 000 Menschen mehr sterben als “normal”. Wenn man diese Daten auf die ganze Corona-Zeit extrapoliert, sieht man, dass allein in Afrika der europäische Lockdown mindestens 10x mehr Menschen getötet hat als das Virus in der ganzen Welt.
Afrika ist der Kontinent der Seuchen. Unhygienischer ist es nirgends auf der Welt, nicht mal in Indien und das will etwas heißen. Aids, Ebola, Hanta-V, Marburg-V, Dengue, Malaria, man kann sich die Seuchen aussuchen die Afrika in die Welt exportiert. Das weniger Afrikaner Covid-19 haben, ist natürlich Unsinn, die Südafrikanische Variante, die gerade grassiert, ist selbstverständlich schlimmer als alle anderen. Sie heißt übrigens nur deshalb “südafrikanisch”, weil sie dort entdeckt wurde. Im Rest von Afrika entdeckt das keiner, weil keiner nachsieht, in Wirklichkeit müsste sie “afrikanische Variante” heißen. Schwarzafrikanische Variante um exakt zu sein.
@Sabine Schönfelder : “... Hier wird ein ganz schmutziges Geschäft betrieben und garantiert nicht zu Gunsten der Weltgesundheit…” Danke, keiner kann kann die Wahrheit besser kommunizieren, wie Sie! Ich verehre Sie deshalb immer mehr! MfG
@Lutz Herrmann: Stimmt, die wollen Fleisch und Boliden, nicht Soya und Lastendingens. In Namibia essen die kein Gemüse, sondern Zebra, Löwe, Orix/Gams etc. Fahren Sie mal hin. An der Atlantikküste bei Swakopmund etwa sieht es dort aus wie bei uns an der Nordsee. Mit “Amtsgericht” und “Schwarzwälder Kirsch” im Café. Die deutsche Kolonialzeit, beendet nach 1919, ist dort noch in guter Erinnerung, ganz ohne Ironie. Die Sache mit den Nama und Herero ist längst vergessen - manche dort finden sogar gut, dass die von den Deutschen eine auf die Mütze gekriegt haben, Völkermord ist kein Thema. So wenig wie in dem stockkatholischen* Ruanda Mitte der 90er, machen wir uns keine Illusionen. Ich wurde sogar mal aufgefordert, doch den “frechen” Herero ordentlich eine drauf zu geben - die militärisch korrekte Antwort lautet: So denken wir heute nicht mehr. Usw. Afrika ist ein atemberaubender Kontinent, den ich viel zu wenig kenne, mit prächtigen Menschen, und es ist eine Schande, dass sich Europa so lange kaum gekümmert hat um unseren Nachbarkontinent - in einem wohlverstanden guten Sinne. Jetzt machen eben die Chinesen den Sack auf und wieder zu. Auf ihre Weise. Selber schuld. Das nördliche Afrika ist leider zu weiten Teilen islamisch* versaut, auch keine Hilfe für die Leute dort.
@Volker Seitz: Sie haben recht: Wenn es alle in dieser Welt so machen täten wie die Europäer, die Japaner etwa mit ihren 1,5-Kind-Frauen, dann hätten die nie ein Problem mit Überbevölkerung gehabt. Und wir auch nicht. Und ALLE Themen hängen ziemlich direkt mit der Bev.-explosion zusammen - ohne das entschärften sich alle Probleme stetig, anstatt sich stetig zu verschärfen. Wäre schön, wenn das so langsam begriffen werden könnte; mensch erkennt vielleicht auch: Ein rein quantitatives Phänomen, kein qualitatives. noch nie gewesen. Dass nebenbei bemerkt die Bev.-dichten in Europa zumeist deutlich HÖHER sind als in den meisten Staaten Afrikas gibt der Sache eine pikante Note. Und “gebildete Frauen” spielen weder in Europa noch in Afrika eine nennenswerte demographische Rolle. Noch sonstwo. Was nicht heißen soll, dass sich auch gebildete Frauen gerne ihre Kinder von anderen finanzieren lassen ... .
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