Lieber Herr Seitz, danke für die Anregung, ich kannte den Autor noch nicht, und die schöne Beschreibung eines afrikanischen Landes. Lebe selbst seit 22 Jahren in Westafrika und mußte mich anfangs an den Umgang mit Zeit gewöhnen. Wie sagt man so schön: “Die Europärer haben die Uhr, Afrikaner haben die Zeit.”
@ Volker Seitz: Vielen Dank für die Buchtipps für meine Bücher-Einkaufsliste. Ich erwarte nächste Woche 5 Bücher von William Somerset Maugham. Ich habe immer wenn ich unterwegs bin ein Buch dabei, damit keine Minute einer öden Anreise vergeudet ist. 1947 als der Eiserne Vorhang in Ungarn fiel und einen Abstecher oder Flucht aus dem Arbeiterparadies ins Ausland verunmöglichte nahm mein Großvater immer 2 Bücher zur Arbeit mit. Einmal französisch für die Hinfahrt, einmal englisch für die Rückfahrt. Als ehem. K.u.K.-Offizier war Deutsch seine zweite Muttersprache. Heute werden wieder eiserne Vorhänge geschmiedet, die sich geschmeidig & hermetisch um unsere Gehirnzellen schmiegen. Ich erwische manchmal meine eigenen kleinen grauen Zellen beim Westfernsehen gucken. Dann ermahne ich sie freundlich: Heute bitte keine Politik Kinder, Papa muss sich erholen.
Wenn Afrika so erfrischend ist, warum wollen so viele Afrikaner da weg ganz besonders aus Nigeria. Der Autor lebt ja auch lieber in den USA. “Ungewöhnlich in der Stadt ist, dass sie weder einen Adel noch Unberührbare hat. Ihre Menschen sind radikal gleich.” Was für ein Blödsinn. Der eine schläft satt und gut bewacht hinter Mauern, der andere hungrig auf der Straße. Na ja: beide schlafen. Da ist aber schon Schluß mit der Gleichheit.
Ich liebe Gendern ! Gender me tender, Gender me quick, Gender me softly and then…..aber sorry, ich komme vom Thema ab ! Dann doch lieber in der original Sprache…..Gottseidank ist Hier das Gendern bei Hiragana und Katakana bisher ausgeblieben, weil doch etwas schwieriger.
Selbstverständlich kann man als Autor eines Artikels/Aufsatzes/Buches beim Verlag sein Veto gegen das Gendern einlegen. Ich selbst habe dies zuletzt getan, nach ein wenig Gegenwind und unter meinem Vorschlag, dass der Verlag ansonsten auf meinen Beitrag verzichten müsse, einigten wir uns darauf, dass eine Anmerkung “Auf Wunsch des Verfassers wurde dieser Beitrag nicht gegendert” unter meinem Aufsatz hinzugefügt wird. Fazit: Nicht alles mitspielen, einfach den Mund aufmachen.
Sehr geehrter Herr Seitz, Es wäre doch ein reizvolle Aufgabe das Buch ungehindert auf deutsch herauszugeben. Wir benötigen nur die Erlaubnis des Autors, oder. Gerne halte ich mit. Mfg
“Über Teju Cole’s „Tremor“ könnte man nur Gutes sagen, wenn der deutsche Verlag sich nicht entschlossen hätte, den Text lächerlich zu gendern. Doch dafür kann der Autor nichts.” - Kann man denn unlächerlich gendern?—- Den Namen Coles werde ich mir merken. Die kurzen Ausschnitte gefallen mir. - Vielen Dank, Herr Seitz!
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