Was dem einen Populismus, ist dem anderen Basisdemokratie.
Herr Rietzschel, wir schreiben heute den 17. Oktober und ich konstatiere: Dies ist der mit Abstand beste politische Kommentar, den ich in diesem Jahr gelesen habe, und da ich ein leidenschaftlicher Leser von Blogs und Zeitungen bin, dürfen Sie mir glauben: Das will was heißen….! Deswegen, ohne unnötige Worte zu verlieren: Danke dafür….!
Auf Propaganda folgt Gegenpropaganda. Na ja, warum auch nicht. Die AfD als Public Enemy No1. Na ja, warum auch nicht. Etwas street credibility hat noch nie geschadet. Werden sich Gegner und Anhänger nun am Hermanns-Denkmal gegenseitig mit Leitz-Ordnern bewerfen?
Sehr geehrter Herr Dr. Rietzschel, herzlichen Dank für diese wahren Worte. Die Debattenkultur in Deutschland ist zwischenzeitlich völlig marode. Umso erfrischender ist es, Ihren gelungenen Beitrag zur Stärkung Demokratie zu lesen. Mit freundlichen Grüßen Klaus Schneider Frankfurt/Main
Herr Rietzschel, danke für diese großartige Analyse. Auch Ihr Tonfall ist angemessen, der Zorn über die Politklientel nachvollziehbar. Aber in einem grundsätzlichen Punkte irren Sie sich: “Ihr Erfolg hat allerdings schon gezeigt, dass es die Bürger, Merkels „Menschen“, leid sind, sich länger noch von den selbst ernannten Vormündern an der Nase herumführen zu lassen. “ Meinen Sie das wirklich? Glauben sie im Ernst, dass es die Bürger sind, die verstanden haben, wie sie manipuliert werden, wie eine Politkaste im Stile eines “L’État, c’est moi!” ein ganzes Land am Nasenring führt? Oder ist es nicht eher ein kleines, verzweifeltes Grüppchen, ein Häuflein Aufrechter, die sich ihre geistige Unabhängigkeit bewahrt haben, ansonsten aber im Weltenlauf nur eine marginale Fußnote darstellen? Das Volk, der große Lümmel, hat keine gemeinsame Basis mehr. Zu spät, Herr Rietzschel. Mene mene tekel upharsin.
Eigentlich hatte ich schon genug Gründe, die AfD zu wählen. Als ehemaliges SPD-Mitglied, der noch das „mehr Demokratie wagen“ seiner Zeit im Ohr hat, als die Partei noch nicht von im Berufsleben ziemlich chancenlosen BerufspolitikerInnen dominiert wurde, schaue ich mit Interesse auf die Selbstdemontage einer Partei, die einmal zu weiland Bebels Zeiten selbst gegen das ankämpfte, was ihre ErbInnen nun mit großem Eifer selbst betreiben. Dass die FAZ dieser Frau auch noch eine Bühne liefert zeigt, wie sehr das ehemalige Flaggschiff der klugen Köpfe ebenfalls in schwere Seenot geraten ist.
Ein schöner Text. Als undressierter Mensch bekommt man eigentlich immer mehr Sympathien mit der AfD, schon weil sie überall so unter der Gürtellinie angegriffen wird. Wenn man den anderen Parteien glaubte, könnte man denken, bei der AfD sitzt irgendwo das personifizierte Böse, ganz geschickt im Versicherungsvertreter -Outfit getarnt, damit wir Dummen es nicht merken. Ich betrachte den Umgang mit der AfD als Prüfstein für Glaubwürdigkeit. Im selben Maße, wie die Politiker dort grundlos verunglimpfen, so illoyal unaufrichtig- korrupt sind sie in Wahrheit auch gegenüber der Bevölkerung.
???? Es ist vollkommen normal im politischen Spiel, dass ein Generalsekretär einer (potentiellen) Regierungspartei alles daran setzt, einen Neuankömmlinmg in der Politik erst runterzumachen und - bei Gefahr von dessen Etablierung - alles daran setzt, ihn als potentiellen Koalitionspartner einer anderen partei madig zu machen. Und sei es nur, um den harten Kern der eigenen Anhänger zu befriedigen. Wo genau hat der Autor mit diesem sattsam bekannten politischen Grundprinzip ein Problem? Und ein wenig bösartiger gefragt - seit wann? Hat oder hätte er dasselbe gesagt, als Unionsgranden mit Verweis auf die dubiose Herkunft einiger ihrer Führungsfiguren exakt dasselbe Spiel mit den GRÜNEN spielten? Ich mag ja wirklich gerne echte Prinzipien und verankerte Standpunkte. Künstliche Moral allerdings ... Gruss, Thorsten Haupts
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