Wenn man sich das (fast fertiggestellte) Produktionsgebäude in Rudong anschaut, erkennt man etwa 864 Blöcke (in einem Raster von 24 x 36, können auch etwas mehr sein). Es handelt sich also nicht nur um einen Turm, sondern um fast 1.000 Türme in einem riesigen Gebäude. Die Energie der Anlage wird mit 100 MWh, die Leistung mit 25 MW angegeben. Sie beträgt also etwa 1/175 der Leistung der drei abgeschalteten Kernkraftwerke. In Planung ist eine dritte Anlage in der Mongolei mit 2 GWh. Es handelt sich dabei tatsächlich um “SteinhebeSpeicherWerke” (“SSW”, das ist aber von mir). Vielleicht sollte man doch investieren?
Es werden halt immer neue „Wunderwaffen“ von den Okosozialisten herbei phantasiert, erinnert sehr an das Narrativ vom bevorstehenden Endsieg 1945. Auch das Märchen vom Wasserstoff ob Grün, Blau oder Braun entzaubert sich, wenn man mal die Aktienkurse der Wasserstofferzeuger anschaut. Die Wasserstoffaktien liegen total am Boden, seit Monaten nur dramatischer Kursrückgang. Wer da investiert hat, hat sein Geld praktisch vernichtet. Das Produkt Wasserstoff will offenbar keine Sau.
Sehr geehrte Frau Uta Buhr, vielen Dank für ihren starken Kommentar, der die realen Verhältnisse mit einer Spur Witz zutreffend beschreibt. MfG, X.H.
“Honig im Kopf”. Ja, heute habe ich mit einem halben Ohr im Radio einen Begeisterer des DFR gehört. Es könnte der Kontrafunk gewesen sein. Der Herr hat jedenfalls erzählt, der DFR könnte auch abgereichertes Uran verbrennen. Soweit sind die schon. Ich hätte es nicht geglaubt. In Afrika, nicht am Hindukusch… Rechnen müsste man können.
Das Turm-Kraftwerk funktioniert so ähnlich wie eine alte Wanduhr: Jeden Tag zieht man kilo-schwere Gewichte hoch (mit Energie vom Abendessen), aber das reicht gerade mal aus, die beiden Zeiger zu bewegen und den Kuckuck schreien zu lassen.
Es scheint, als hätten die meisten Politiker das alles niemals durchgerechnet. Dass Forschung und Entwicklung bei den Zwischenspeichern vorangetrieben wird, ist gut und richtig. Das ist aber “Work in Progress” und deshalb kein fester Faktor, mit dem man kalkulieren könnte. Die treiben da etwas mit kurzfristig terminierten Gesetzen voran, was bisher überhaupt keinen gesicherten Unterbau hat. Aus der Informatik kenne ich das Problem nur zu gut: Als Softwareentwickler weiß man ganz genau, was alles noch schief gehen kann, während die BWLer in den Führungsetagen da andauernd Veröffentlichungstermine raushauen, nur um die potentiellen Käufer interessiert zu halten. Das funktioniert aber bei einem derart großen Projekt wie der Energiewende nicht, weil es zu viele völlig unkalkulierbare Faktoren gibt, die auch kein Ingenieur allein auf dem Schirm haben kann. Ein Produkt wird ja nicht nur am Reißbrett entwickelt, es muss ja auch in Masse produziert werden. Und da greifen dann die verfügbaren Ressourcen und die potentiell zur Verfügung stehenden Produktionslinien. Und da wird es kritisch. Es ist absoluter Wahnsinn, bestehende Energieträger einfach so zu verbieten, während noch gar kein gesicherter Ersatz da ist. Denn wenn plötzlich das Licht ausgeht, weil das alte Produkt abgestellt wird bevor das neue Produkt marktreif ist, ist die Sache gescheitert. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch. Und was mir auch nicht eingeht: Wenn ich gleichzeitig(!) auf E-Mobilität und regenerative Energien umstellen will, stehen diese beiden Projekte in Wechselwirkung. Wenn das eine scheitert, scheitert auch das andere. Also muss da kommuniziert werden zwischen den Teams. Aber auch das scheint nicht zu passieren. Ich muss das jetzt so hart sagen: BWLer und Marketingfachleute verkaufen Produkte, von denen sie oftmals gar keine Ahnung haben. Sie halten sich aber für den Nabel der Welt. Nichts könnte falscher sein.
,Hat nicht der Kanzlernde vor 2 Tagen vorgeschlagen, das Energieproblem durch Solarzellen auf dem Mond lösen zu wollen?
Also mit “grüner Mathematik” rechnet sich das immer. Kennen Sie nicht? Nun, dabei legt man das (gewünschte) Ergebnis fest und es kommt auch immer raus, unabhängig von den Eingangswerten und wie man rechnet. Genial, nicht wahr? Hat bestimmt ein Kobold erfunden. Ja, und wenn man so z.b. “errechnet” hat, dass man nicht 30 Jahre sondern 4 Jahre für irgendwas brauchen wird, oder durch einmal pro Jahr in die Nordsee spucken sogar den Klimawandel stoppen kann, - na dann ist das so. Wer’s nicht glaubt, der ist ein Ketzer!
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