Ich glaube nicht, dass es ein Anschlag war, denn so eine Sache führt aus Stolz zu einem Bekennerschreiben. Es war kolossale Schlamperei. Das Photo ist großartig. Schön, dass sie bald fertig ist. Ich fand sie immer ganz hübsch, mehr nicht. Die ganz großen Kathedralen stehen an sich in England, vielleicht auch, weil die anglikanische Religion noch lebt, während der Katholizismus, der in Italien und Spanien auch noch lebendig ist, in Frankreich leider eine Randerscheinung geworden ist. Ich ziehe viele Orte Notre-Dame de Paris vor, San Marco, Canterbury, Santiago de Compostela, Burgos, Salisbury, einige Gebäude in Rom und habe dort schon innige Stunden verbracht. Monsieur, denke ich, freut sich schon auf noch längere Schlangen und viel Mammon. Dennoch gut, dass sie wieder ersteht. Monsieur steht endlich sinnbildlich für das Hohle, das Paris entwickelt hat. Er ist an sich der Prototyp von Luis Buñuel. Dagegen war Hollande ein Gedicht, aber den wollten sie ja nicht, die Pariser. Ich nenne es inzwischen Lost City. Dank des noch lebendigen Anglikanischen und des Königshauses finde ich inzwischen London bereichernder, kulturell und menschlich. Aber das beste Weihnachten jemals habe ich in San Marco gefeiert, mit Patriarca Francesco Moraglia, wunderbarer Priester. In Schland no show, nur nebenbei, keinen Bock auf die Sülze an Weihnachten.
Lucius De Geer / 15.05.2024 - Die eigene Logik muß bestätigt werden. Wenn nicht, ist ein anderer schuld. Es kann eben nicht sein, daß ein Russe so besonnen ist wie Putin. Mein Vater war im Feld bis vor Baku. Er hat immer mit Respekt über die Russen geredet. Weil er die Leistungen der Russen bestaunen und loben musste. Vor allem lobte er immer, wie einfach die Russen ihre Probleme lösten.
In Deutschland wird man derart ausgebildete Handwerker nicht in solcher Menge finden lassen. Das hängt u.a. an dem Verdikt deutscher Nachkriegsarchitekten, dass historische Bauweisen gefälligst nicht mehr zu unterrichten und anzuwenden seien. Die Ideologie der Moderne ... Was WK II von den Städten übrig gelassen hatte, wurde später zeitgemäß beseitigt, Kirchen erst “vereinfacht wieder aufgebaut” und später ... siehe “St. Horten in Ahaus ... die letzten Experten arbeiten in den wenigen Dombauhütten.
Ich habe wohl ähnliche Vermutungen wie Sie, werter Herr Haferburg, hinsichtlich der Brandursache und des Umgangs mit ihr. Wir in der EU haben längst das Zeitalter der Aufklärung und Säkularisierung hinter uns gelassen, stattdessen herrschen wieder Obskurantismus, Infantilisierung und Cretinisierung. Dennoch auch meine Bewunderung und Hochachtung für die Handwerker! Vielleicht ist ja das der Weg: zurück in die handwerkliche Hochkultur des Mittelalters, um einen neuen zweiten Anlauf zu finden zu einer besseren Aufklärung. Mir jedenfalls steht jeder gediegene Handwerker näher als irgendein geschwätziger Politologe oder Soziologe.
Ohne Brandbeschleuniger hätte man die Eichenbalken nicht in Brand setzen können. Dazu gibt es diverse Versuche im Internet mit alten Eichenbohlen. Macron hat, um die innere Sicherheit nicht zu gefährden, jede Aufklärung verweigert. Mal sehen, wann wir Brände in den Domen von Freiburg, Köln oder Aachen haben werden. Die Islamisten werden schon aktiv werden. Aber zuerst einmal jetzt die EM…
“Ich habe das Gefühl, dass sich in Frankreich bezüglich der Brandursache der Notre-Dame ein seltsames Schweigetabu entwickelt hat.”—Gibts eigentlich in Frankreich immer noch -wie vor Jahren vielfach zu lesen war- Brandstiftungen und Sachbeschädigungen an christlichen Kirchen? Das ist seit “Notre Dame” insgesamt kein mediales Thema mehr.
Dirk Jungnickel weist auf den Film „Notre-Dame“ bei Netflix hin, aber er ist auch in der Arte Mediathek zu sehen.
Sehr geehrter Herr Haferburg, danke dass Sie Notre Dame in Erinnerung rufen. Mittlerweile gibt es TV-Dokus die Fachleute in ihrem Stein-, Holz-, Glas-Element zeigen – für meinen Geschmack allzu dankbar für den Brand. Und es gibt einen eilig zusammengestoppelten Spielfilm an dessen Ende sich die Brandbekämpfer Kaugummis reichen. Fragen werden nicht gestellt – geschweige denn Antworten gegeben. Apropos: Auch um den Brand in Kopenhagen ist es auffällig schnell still geworden.
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