Ich habe die dumpfe Vorahnung, dass der Zug im Grunde schon abgefahren ist - oder glaubt irgendjemand ernsthaft, bis zum 31.8. werde sich etwas grundlegend ändern?
Ich finde es völlig grotesk, im mittelalterlichen Iran versuchen mutige Frauen unter Einsatz ihres Lebens die Pflicht-Verschleierung abzuschaffen und statt diese Ikonen zu unterstützen, fallen wir ihnen mit z.B. dieser absurden Werbung in den Rücken, Wir sollten uns schämen !!
Was mir an dieser Katjas-Werbung die grösste Sorge macht ist die Tatsache, dass Katjes, als gewinnorientiertes Unternehmen, offensichtlich keine Angst hat Umsatzeinbußen zu erleiden. Das bedeutet, dass sie erwarten mehr neue Käufer zu gewinnen als zu verlieren (wie mich). Gibt es wirklich schon so viele Muslime in Deutschland bzw. deutsche Kopftuch- Claqueure, dass sich diese Strategie lohnt? Ich hoffe nicht.
Genau so ist es, Herr Letsch. Es sind die vielen Alltagskapitulationen wie die eines Kindergartens in einem Nachbarort, der den Kindern keine Pizza mehr mit Salamibelag aus Schweinefleisch anbietet, weil man Rücksicht nahm auf die Beschwerden muslimischer Eltern. Oder einer nahegelegenen Stadt, als der Stadtrat mit Mehrheitsbeschluss das Burkinischwimmen erlaubte, um seine fortschrittliche und tolerante Gesinnung zu demonstrieren. Ohne Widerstand der Bürger gegen die mittlerweile offensichtliche Islamisierung des öffentlichen Lebens wird es nicht gehen. Wir können unsere Bürgerverantwortung nicht an die Politik deligieren - diese ist längst zu konfliktscheu und gestaltungsschwach geworden. Außer der AFD gibt es leider keine Parlamentspartei, die diese Thematik klar und ungeschönt beim Namen nennt - traurige Realität. Wir brauchen Bürger, die im Alltag selbstbewußt ihre eigene Idendität vertreten - z.B. als Eltern darauf bestehen, dass es Pizza mit Schweinesalami gibt.
Ich bin mir Ihrer These, die Wirtschaft sei abseits und von jeglichem politischen oder gesellschaftlichen Diskurs auszunehmen / oder seine Fehlleistungen seien zu entschuldigen, nicht einverstanden. Sie (Wirtschaft) muss sich schon kritisieren lassen können, wenn sie sich doch selbst in diese Debatten einmischt. Sie bezieht klar Stellung in dieser Werbung für einen rosaroten, fröhlichen Islam, der ganz harmlos doch nur Süssigkeiten ist und verharmlost diese Gesellschaftsbewegung. Dass das aufstösst, ist doch klar. Hätte Katjes sich aus dieser Gesellschaftsdebatte rausgehalten, dann müsste man sie mit Katjes nicht führen.
Autor Letsch hat völlig Recht. Die Gesellschaft, die Politik, die Gerichte müssen den Kampf gegen die weiblichen muslimischen Uniformen führen, nicht eine einzelne Firma. Und Gesellschaft, Politik und Gerichte haben hier völlig versagt. Die Fa. Katjes ist hier auch nicht pro Islam unterwegs, sondern betreibt nur “virtue signalling”, indem sie sich mit ihrer Kampagne der eigenen Inklusivität und der eigenen “reinen” (voll halal) Zutaten rühmt. Dass in dieser Gesellschaft das islamische Kopftuch als “tugenhaft” durchgeht, ist pervers, aber nicht Schuld von Katjes. – Der Kampf darum, die eigenen Kultur im eigenen Land wiederzugewinnen, sollte die Gesellschaft sich nicht schon selbst aufgegeben haben, wird sehr hart.
Es ist wirklich ganz banal: ein Unternehmen hat den Zweck, Kosten zu decken und darüber hinaus nach Möglichkeit Gewinne zu erwirtschaften. Dabei Mitarbeiter ordentlich zu bezahlen und den Anteilseignern eine Rendite zu verschaffen. Und das alles im Rahmen der gesetzlichen Regelungen. Soweit so gut. Weder Katjes, noch Siemens, noch Mattel, noch Krauss-Maffei-Wegmann, noch Amazon brechen diese Regeln. Um Waren und Dienstleistungen in einem Land, dem gerade von politischer Seite seine Identität geraubt wird zu verkaufen, oder eben das nicht mehr tun zu wollen, ist marktkonformes Verhalten für die Unternehmensleitungen überlebenswichtig. Anders ausgedrückt: wo die Politik Fakten durch Ideologie ersetzt, wird und kann der Markt das nicht reparieren.
Dann werde ich meine Macht als Kunde nutzen und keine Produkte von Unternehmen kaufen, die sich - freiwillig - in Deutschland (!) dem Islam unterwerfen. Ich alleine kann nicht viel machen, aber vielleicht machen ein paar Leute mit? Die Kaufkraft der Vernünftigen in diesem Lande dürfte doch noch immer deutlich höher sein als die Kaufkraft der Unvernünftigen.
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