Robert von Loewenstern / 05.06.2023 / 06:00 / Foto: Fabian Nicolay / 123 / Seite ausdrucken

Henryk! Verzeih mir!

Henryk Broder bat die Deutschen um Vergebung, weil er nicht so ein Musterjude ist wie WDR-Spitzenjournalist Lorenz Beckhardt. Unser Autor hofft, Henryk möge ihm nachsehen, dass er den Lorenz richtig gut findet.

Lorenz Beckhardt hat Beef mit Henryk Broder. Das betrübt mich sehr, weil ich ein Freund von Henryk und ein Fan von Lorenz bin. Mit Henryk verbindet mich eine innigere, mit Lorenz dafür eine längere gemeinsame Geschichte. Dem Lorenz begegnete ich schon während der Schulzeit. Schwierig.

Jetzt denken Sie wahrscheinlich, wieso schwierig? Die Juden halt, weiß man doch. Streiten sich immer darum, wer der bessere Jude ist. Ganz so einfach ist es nicht. Über Henryk muss ich nicht viel sagen, den kennen Sie von Funk und Fernsehen und seinen 19,4 Millionen Veröffentlichungen. Zu so viel Popularität hat es der Lorenz nicht gebracht – vielleicht ein erster Hinweis zur Erklärung des Problems, das der Lorenz mit dem Henryk hat.

Falls Sie noch nie von Lorenz Beckhardt gehört haben, hier die Eckdaten. Der Lorenz ist Redakteur beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen, genauer beim WDR in Köln. Dort gehört er zum Team, das „Quarks“ fabriziert, ein Wissenschaftsmagazin. Manche halten „Quarks“ auch für eine Satiresendung oder die Pressestelle von Karl Lauterbach, aber das spielt hier keine Rolle. Jedenfalls ist der Lorenz beim Gebühren-TV in Festanstellung und hat dementsprechend viel Tagesfreizeit.

„Früher Weltrevolution. Heute Weltreisen“

Die verbringt er unter anderem seit 14 Jahren auf Twitter, wo seine Selbstauskunft lautet: Journalist (WDR Quarks). Autor. Kosmopolit. Früher Weltrevolution. Heute Weltreisen. Immer Waldstadion. לחיים“ Die Würmchen am Schluss sind hebräische Schriftzeichen und deuten auf eines der vielen Hobbys des Kosmopoliten hin. Neben Taucher, Skifahrer, Karnevalist, Fußballfan, Vielflieger, Fleischesser und Klimaschützer ist der Lorenz auch Jude aus Leidenschaft.

Weil dem Lorenz alles mit Juden sehr am Herzen liegt, passt er auf, ob die Dinge in geordneten Bahnen laufen. Wenn nicht, dann greift er ein. Vor ein paar Tagen zum Beispiel so: „Broder hat das Recht über den Nationalsozialismus Witze zu reißen verwirkt, als er begann, das Andenken nicht nur seiner Familie wie Dreck zu behandeln. Den kleinen Kapo zu verteidigen, ist arische Genugtuung, nehme ich an.“

Den Tweet hat der Lorenz schnell wieder gelöscht und am nächsten Morgen erklärt, warum. Nämlich, weil ich mich durch HMB, der Leute hofiert, die uns früher durch den Ofen geschickt hätten, nicht hätte provozieren lassen sollen, was bei einem Juden besonders schmerzlich ist. ‚Kapo‘ nannte man die jüd. Kollaborateure. Der Begriff ist hart, ja.“ Auf den Einwand eines Twitter-Users setzte der Lorenz nach: „Sie können nicht nachvollziehen, was es mit einem macht, wenn jemand so auf die Asche ihrer ermordeten Vorfahren spuckt.“

Auf einen Fake hereingefallen

Ich fasse zusammen. Also, der Henryk behandelt das Andenken seiner Familie wie Dreck. Das von anderen Familien auch. Außerdem findet er Leute gut, die ihn selbst und den Lorenz verbrennen wollen. Nebenbei spuckt er auf die Vorfahren-Asche vom Lorenz. Deswegen hat Lorenz zur Strafe entschieden, dass Henryk keine Witze mehr über Nazis machen darf. Und dass er ab jetzt „kleiner Kapo“ heißt, was wohl eine Art KZ-Hilfszwerg ist. Zu unguter Letzt sind noch ominöse „Arier“ im Spiel, die den Juden-Judas Henryk verteidigen.

Falls Sie dieses Gedankenrührei seltsam finden, kann ich nur sagen: ich auch. Möglicherweise hat es mit den hebräischen Schriftzeichen im Twitter-Profil von Lorenz zu tun, die übersetzt so viel heißen wie „Prösterchen“. Oder der Lorenz hat einen manipulierten Video-Schnipsel gesehen und sich darüber fürchterlich erregt, weil er sich eben fürs Gesamtjudentum gesamtzuständig fühlt. Dann hat er seinen Tweet wieder gelöscht, aber trotzdem weiter den Henryk beschimpft, weil er auf keinen Fall zugeben wollte, dass der Herr Wissenschaftsredakteur auf einen banalen Fake hereingefallen ist.

Der Henryk hatte den Vorgang natürlich nicht mitbekommen, weil er keinen Zweitwohnsitz auf Twitter hat. Andere schon. Die gaben erstens dem Lorenz Lack und zweitens dem Henryk Bescheid. Da die ganze Sache auf Twitter trendete und „Broder-Gate“ auch sonst ziemlich hochkochte, nahm der Henryk dazu Stellung.

Kein Automatikjude wie Henryk

Es war schließlich eine Ungeheuerlichkeit, was der Lorenz geschrieben hatte. „Klein“ geht gar nicht. „Klein“ sagt man nicht mehr, höchstens „andersgroß“ oder „vertikal herausgefordert“. Deswegen hat sich der Henryk das „klein“ verbeten, alles andere ließ er durchgehen. Allerdings wollte er Auskunft, wer den Lorenz „autorisiert hat, darüber zu entscheiden, wer wann und weshalb ein Recht ,verwirkt’ hat“. Verständlich, es geht immerhin um das Menschenrecht auf Witze. Als unmittelbar Betroffener ist Henryk bei so was empfindlich.

An diesem Punkt muss ich ein bisschen zum Lorenz erklären. Es ist nämlich so: Der Henryk ist von Geburt Jude, quasi automatisch. Er hat das Judentum also geschenkt bekommen. Der Lorenz dagegen hatte es viel schwerer im Leben. Er ist römisch-katholisch aufgewachsen, was einen nicht interessanter macht. Ihm hatte niemand Bescheid gesagt, dass es auch Juden in der Familie gab.

Als er es dann erfuhr, war für den Lorenz extrem ärgerlich, dass er nur einen jüdischen Vater hatte. Deswegen ist der Lorenz kein Automatikjude wie Henryk. Nach der Halacha, dem jüdischen Religionsrecht, kommt es allein auf die Mutter an. Wer oder was der Vater angeblich ist oder war, zählt nicht. Stichwort Kuckuckskinder. Der Jude ist da sehr pragmatisch, wie eigentlich immer. Die praktische Folge war, dass sich der Lorenz die Judensache als Erwachsener hart erarbeiten musste.

„Die Beschneidung ist ein Sieg über Hitler“

Dabei gab es ein weiteres Hindernis, die Religion. Mit der hatte Lorenz eher weniger an der Kippa. Er wollte aus anderen Gründen Judenmitglied werden, mehr im olympischen Sinn: Dabeisein ist alles. Später erklärte er seine Motive folgendermaßen: Es sei ihm „darum gegangen, an die Zeit vor 1933 anzuknüpfen, Kontinuität herzustellen und den ermordeten Vorfahren die Ehre zu erweisen“.

Es galt, ein Zeichen zu setzen, die Zugehörigkeit zu manifestieren, vielleicht auch den Verdacht auszuräumen, man sei nur Semisemit oder gar Fake-Jude. Jedenfalls ging der Lorenz auf Nummer sicher und ließ als ambitionierter Transidenter untenrum was machen. Die Beschneidung war allerdings nur die halbe Lösung, denn was nützt eine Zeichensetzung, wenn das Zeichen nicht sichtbar ist? Ohne Hose im WDR herumzulaufen, hätte leicht zu Missverständnissen führen können. Auch der Versand von Dick Pics empfiehlt sich heutzutage eher weniger. Glücklicherweise fand Lorenz einen angemesseneren Weg, der Weltöffentlichkeit Vollzug zu melden. Er platzierte in der „Frankfurter Rundschau“ einen Artikel unter der programmatischen Überschrift „Beschnitten und traumatisiert“.

Der Eingriff war hart für Lorenz („Mein Geschlechtsteil bot keinen schönen Anblick“), aber er war wichtig, denn „die Beschneidung ist nicht nur ein religiöses Ritual, sie ist auch das Symbol des Überlebens. Mit ihr bin ich in die Linie meiner Groß- und Urgroßväter eingetreten, die verfolgt und ermordet wurden.“ So richtig ermordet wurde der Lorenz durch die OP nicht („Es schmerzte, als die Betäubung nachließ“), aber der entscheidende Erfolg trat ein: „Die Beschneidung ist ein Sieg über Hitler. Wir sind noch da. Wir leben.“

Gralshüter des Gedenkenguts

Seitdem seine Vorhaut den Führer besiegte, leitet der Lorenz daraus eine gewisse Autorität als Premiumjude ab. Er fühlt jüdischer als der gemeine Feld-Wald-und-Wüsten-Jude. Er weiß, was Juden wirklich wollen, und wenn sie es nicht wollen, dann was sie wollen sollen. Konvertiten werden nicht selten zu Eiferern, man kennt das von Ex-Rauchern. Mit Bekehrten ist nicht zu spaßen.

Henryk hatte Glück, dass ihm Lorenz nur die Lizenz zum Spötteln entzog. In anderem Fall hatte der Gralshüter des Gedenkenguts zur finalen Schädlingsbekämpfung aufgefordert: „Och nö! Lieber Gott, mach die ollen Philosemiten tot!“ Gut für den Lorenz, dass sein Arbeitgeber kein grundsätzliches Problem mit dem Mordaufruf hatte. Der WDR fand die Fatwa gegen den unerwünschten Judenfreund Hans-Georg Maaßen nur „überspitzt formuliert“. Lorenz ließ mitteilen, er bedauere „die sehr missverständliche Formulierung und würde das nicht mehr in dieser Art schreiben“. Konnte er eh nicht. Aus Twitter-Sicht war die Formulierung sehr unmissverständlich, weshalb man den Lorenz gesperrt hatte.

Ich kann dazu nur sagen, nobody is perfect, nicht einmal der sympathische Brauchtumspfleger und Quarks-Verbreiter Lorenz Beckhardt. Bei der Judensache will ich mich nicht einmischen, weil ich bestimmt kein Experte bin. Ich schätze den Lorenz aus einem ganz anderen Grund: Klima. Da hat er eine erfrischend undogmatische Einstellung, die er freimütig kundtut.

„Macht Fleisch, Autofahren und Fliegen teuer!“

Jetzt denken Sie vielleicht, hallo? Lorenz Beckhardt, das ist doch der mit dem „Tagesthemen“-Kommentar, den ganz Deutschland ver- und zerriss, sogar die eigenen Kollegen? Korrekt. Der Lorenz hatte sich als „Konsumjunkie“ offenbart und zwecks Heilung eine höhere Instanz angerufen. Diesmal war es nicht Gott, sondern die Regierung: „Macht Fleisch, Autofahren und Fliegen so verdammt teuer, dass wir davon runterkommen. Bitte! Schnell! Dann wählen wir auch euch alle!”

Die Suchtstörung ist erkennbar nicht behoben, denn bis heute zeigt sich der Lorenz offen und öffentlich als Fan von Fleisch und Fliegen. Bei Facebook gibt es unzählige Einträge, die Appetit machen, zum Beispiel auf Speck oder Sülze oder mal was Paniertes mit Fritten. Und immer wieder jettet der Lorenz ins „zweite Zuhause“ nach London oder nach Israel oder zur Tauchsafari in die „artenreichen Weiten der indonesischen Meere“.

Dass der Lorenz so freudvoll weltweit unterwegs ist, macht seine Kritiker wuschig, weshalb sie ihm regelmäßig verbal auf die Zwölf geben. „Heuchelei“ lautet der Vorwurf, auch weil der Lorenz im vergangenen Herbst für Streik beim WDR eintrat, auf dass es einen ordentlichen Inflationsausgleich gebe. In den „Tagesthemen“ nach Teuerung rufen, und dann wegen der Teuerung mehr Lohn fordern – das sieht nach einem Widerspruch aus.

„Ich will auch zukünftig fliegen und Fleisch genießen“

Aber nur auf den ersten Blick. Der Lorenz hat es bereits letztes Jahr sehr gut erklärt. Zunächst stellte er klar, dass „wir reichen Bewohner der Nordhalbkugel von all dem weniger konsumieren müssen, um den Klimawandel zu bremsen“. Dann präzisierte er: „Ich halte Preissteigerungen bei Luxusgütern wie Flugreisen und T-Bone-Steaks und den daraus resultierenden geringeren Konsum für die bessere und letztlich einzig sinnvolle Maßnahme, besser jedenfalls als staatliche Verbote. […] Denn ich will auch zukünftig fliegen und Fleisch genießen.“

„Dass am Konsum von Luxusgütern in unserer Gesellschaft nicht alle Menschen in gleicher Weise teilhaben können, darf und muss man kritisieren. Ist aber ein anderes Thema.“ Auf den Kommentar einer Facebook-Nutzerin reagierte Lorenz mit der Information, dass er gerade aus Costa Rica schreibe. Außerdem antwortete er: „Was schlagen Sie vor statt höherer Preise? Soll der Staat jedem Bürger alle 10 Jahre eine große Reise genehmigen? Ich finde, den Staat geht das nichts an. Einmal DDR war genug.“

Eine stringente, überzeugende Argumentation. Ich denke, da stimmen Sie mir zu. Leider haben es nicht viele mitbekommen, weil der Lorenz auf Facebook mit 167 Followern noch weniger Reichweite hat als mein Neffe, der ungefähr dreimal pro Jahr einen Post bei Zuckerberg absetzt.

Freie Fahrt für reiche Bürger

Zur Sicherheit hier noch einmal die Kernaussagen: 1. Fürs Klima müssen wir weniger konsumieren. 2. „Wir“ heißt nicht „wir alle“. Es genügt, wenn es die meisten machen. Zum Beispiel nicht der Lorenz. 3. Der beste Weg zur Klimarettung sind höhere Preise – auf keinen Fall Verbote, die wären ungünstig. Etwa für den Lorenz. 4. Wichtig ist sozialer Ausgleich durch Lohnzuschläge. Unter anderem im Fall Lorenz. 5. Wenn es bei anderen nicht zum Fliegen reicht, ist das sehr schade. Aber es ist, wie es ist. Das Leben ist kein Ponyhof.

Sie sehen, dem Lorenz wurde Unrecht getan. Von wegen Heuchler. Als aufrechter Kämpfer gegen sozialistische Gleichmacherei verfolgt er eine klare Linie und vertritt sie offen und ehrlich. Sein Konzept des neuen deutschen Feudalismus hat Charme und verspricht in vielen Bereichen Besserung.

Denken Sie an den Verkehr, wo einem täglich Millionen Minderleister den Weg versperren. Wenn die Spritpreise kräftig steigen, müssen Loser eben öfter mal zu Hause bleiben. Ich bin sicher, auch Sie würden sich nicht beschweren, wenn die Straßen wieder leerer werden. Freie Fahrt für freie Bürger gilt schon lange nicht mehr. Dann halt die zweitbeste Lösung: Freie Fahrt für reiche Bürger.

Ein Ehrenmann und Superjude

Oder der Wohnungsmarkt. Die große Wärmewende aus dem Ministerium für Clanwirtschaft wird nicht für alle kuschelig. Und was braucht eine Oma, die sich ihr Häuschen irgendwann nicht mehr leisten kann? Richtig, einen Käufer. Wenn dann ein potenter Leistungsträger wie der Lorenz aushilft, profitieren beide gleichermaßen. Der Lorenz hat ein Schnäppchen gemacht, die Oma kann das Cash verbraten. Win-win.

Ich denke, damit ist der Lorenz rehabilitiert, sein Anliegen ins rechte Licht gerückt. Auch ich habe Abbitte zu leisten. Es tut mir leid, dass ich den Lorenz zu Schulzeiten am Bonner Beethoven-Gymnasium für einen x-beliebigen Langweiler hielt. Zu meiner Ehrenrettung kann ich anführen, dass der Lorenz damals noch kein Jude mit einer aufregenden Geschichte war. Trotzdem, was für eine Fehleinschätzung! Wir könnten mehr von seiner Sorte gebrauchen, gerade bei den Öffentlich-Rechtlichen: kritisch, mutig, unbeirrbar – ein Ehrenmann und Superjude.

Angesichts seiner Verdienste fällt es kaum ins Gewicht, dass ihm ab und zu ein Mausrutscherchen passiert. Was unser Land an Lorenz hat, ahnt wohl auch Henryk. Immerhin hat er die Deutschen um Verzeihung gebeten, weil er nicht so ein perfekter Jude ist. Ich hoffe nur, der Henryk vergibt mir, dass ich den Lorenz richtig gut finde. Nicht, dass ich mich noch zwischen den beiden entscheiden muss. Das wäre ja zwangsläufig Antisemitismus.

Foto: Fabian Nicolay

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Wolfgang Richter / 05.06.2023

“Der Lorenz ist Redakteur beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen, genauer beim WDR in Köln. Dort gehört er zum Team, das „Quarks“ fabriziert, ” Also mit meinen Worten und nach meiner, zugegeben unmaßgeblichen Meinung, quasi beamteter Besserwisser beim Rotfunk, der die noch gläubigen Bürgen, die meinen, für ihre Zwangsabgabe wenigstens halbwegs neutral zu Sachthemen informiert zu werden, mit “Quark” einseift. Da lobe ich mir doch den “Broder”, auch wenn ich selbst bei ihm Vieles nicht nachvollziehen kann, von selbst abgeholter Gen-Spritze (wegen Reise-Freiheit??) bis hin zum selektiven Blick auf den aktuellen Europäischen quasi 3. Weltkrieg. Aber auch das ist Meinungsfreiheit, selbst wenn “Meinung” auf dem Ausblenden von Fakten basiert.

Tobias Schlüter / 05.06.2023

Solch einen Spaß beim Lesen hatte ich schon einige Zeit nicht mehr. Danke.

Boris Kotchoubey / 05.06.2023

Mit dem Wort “Quark” wurde der Typ schon charakterisiert. Die Magerstufe. Nicht mal mein Kater nimmt ihn ins Maul.

Sam Lowry / 05.06.2023

Nein, ich musste nur grad denken, weil ich bei wetter dot com immer die Webcam der RMS Goethe angezeigt bekomme. Überhaupt war immer alles eine Verkettung unglücklicher Umstände, in Konjunktion mit zuviel Alkohol. Ich glaube, genau so ein Loser ist dieser Lorenz Beckhardt. Nix vertragen, immer eine aufs Maul bekommen, und heute nur noch rumjammern, wie schwer doch alles ist… besonders der hochgeschätzte H. M. Broder, der einfach schlauer ist… Loide gibts

Sam Lowry / 05.06.2023

Ja, irgendwie war damals auf der RMS Goethe alles noch Friede, Freude, Eierkuchen. Dann flogen aus heiterem Himmel Menschen, Tische und Stühle durch die Gegend, Gläser zerbrachen unter lautem Getöse. Ob jemand verletzt wurde kann ich nicht sagen… es war einfach nur noch laut und hektisch… gute alte…

Martin Hesse / 05.06.2023

Quarks war vor langer Zeit mal eine gute Wissenschaftssendung. Jetzt verbreitet sie leider nur noch unwissenschaftliche Indoktrination. Danke, dass hier der dafür Verantwortliche beschrieben wird. Ansonsten ist dieser Lorenz für Henryk M. Broder doch gar nicht satisfaktionsfähig.

Klaus Keller / 05.06.2023

Die Frage nach der Ironie (altgriechisch εἰρωνεία eirōneía, wörtlich „Verstellung, Vortäuschung“). Die Fähigkeit zur Verstellung sollte natürlich jeder haben, da sie in bestimmten Situationen das überleben sichern kann. Das gilt sicherlich auch für Journalisten. Für sie gilt m.E. aber auch der Grundsatz, sage was du denkst, sage ggf nicht alles, aber was du sagst soll wahr sein. - Nun stellt sich die Frage warum jemand 2023 in Deutschland mit Ironie haussieren geht. Warum Verstellung? Ist es Furcht vor Strafe und Ausgrenzung oder doch nur der Wunsch nach Zugang zu bestimmten Ressourcen. Wir wissen es nicht. Was wir wissen können ist das der Vater des Autors wohl mutiger war. Wikipedia schreibt über Enno von Loewenstern u.a….Peter Philipps stellte hingegen in der Welt 1995 heraus, dass Loewenstern in der Barschel-Affäre bereits wenige Tage nach dem Tod des CDU-Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Uwe Barschel, 1987 den Verdacht einer Verwicklung der SPD in die Affäre geäußert habe. Dies brachte Loewenstern hasserfüllte Angriffe und ehrabschneidende Beschimpfungen aus dem inkriminierten politischen Lager ein, erwies sich mehrere Jahre später jedoch als zutreffend.+++ Das Verhältnis der 3 Untereinander im Text oben ist natürlich deren Angelegenheit. Man kann aus der Art der Argumentation aber seine eigenen Schlüsse ziehen und hier muss ich mich nicht verstellen. Ich nehme von Löwenstern nicht ernst. Ich muss nämlich immer damit rechnen das er sich verstellt. Ggf sollte er sich auf das satirische konzentrieren, das kann er ja.

Heiko Andreas Helmke / 05.06.2023

Danke u.a für diese herrlichen und geistreichen Artikel. Ein Grund mehr,  noch ein weiteres Jahr achgut zu unterstützen.

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