Ein Herz für Mörder

Seit den Hamas-Bestialitäten vom 7. Oktober entdeckten die Leitmedien den „linken Antisemitismus“ für sich. Aber woher kommt der eigentlich? Und welche zwei entscheidenden Fehler unterliefen den Juden?

Ich sag’s Ihnen lieber gleich: Ich persönlich bin sehr für Juden. Jetzt denken Sie bestimmt, hallo? Die Juden sind bekanntlich verschlagen, heimtückisch, geldgierig und überhaupt von zweifelhaftem Charakter, also ähnlich wie Zigeuner, Politessen und Markus Söder. Nebenbei vergiften sie Brunnen, trinken das Blut von Christenkindern und quälen die armen, unschuldigen Araber. Nicht zu vergessen die Sache mit der Weltherrschaft. Das einzig Positive ist, dass man die Jesusmörder an ihren Hakennasen leicht erkennen kann.

Ich gebe zu, beim Juden-Image ist deutlich Luft nach oben. Und was sprichwortet der Deutsche in solchem Fall? Richtig, wo Rauch ist, ist auch Feuer. Ergo muss was dran sein am üblen Wesen des auserwählten Volkes. Zu meiner Entlastung kann ich nur anführen, all die Geheiminformationen hatte ich noch nicht, als ich begann, Juden zu mögen. Mittlerweile weiß ich, wie es zu meiner abseitigen Neigung kam. Schuld waren Ephraim Kishon, Asterix-Hefte und Palästinensertücher.

Kishons Bücher verschlang ich im noch einstelligen Lebensalter und lernte dabei, dass Juden gerne Witze machen. Vor allem lachten sie über sich selbst, was mir überaus sympathisch war. Bei Asterix und Obelix kamen Juden nicht vor, jedenfalls nicht nach meiner Erinnerung. Aber der Vergleich drängte sich auf. Ein kleines Völkchen skurriler Freaks wehrt sich dagegen, von einer gewaltigen feindlichen Übermacht aus der Landschaft gekegelt zu werden. Mein Faible für die gallischen Underdogs übertrug sich quasi automatisch auf die Juden in Israel.

Die coolsten Typen unter der Sonne

1972 lebten wir in München. Ich war elf Jahre alt, und die Wände meines Kinderzimmers waren gepflastert mit bunten Olympia-Postern. Die fröhlich-friedliche Stimmung in der Stadt kippte, als eine NGO namens „Schwarzer September“ ihr spezielles Verständnis von Befreiungskampf auslebte. Live und in Schwarzweiß erlebte ich am Röhrenfernseher, wie ein paar Kilometer von unserer Wohnung entfernt arabische Terroristen jüdische Sportler ermordeten und weitere als Geiseln nahmen.

Fast genau ein Jahr darauf überfielen Ägypten, Syrien und eine Reihe weiterer Surenstaaten das kleine Israel, was ich erneut als ziemlich unsportlich empfand. Es war bereits das dritte Mal, dass eine arabische GroKo versuchte, das Lebenswerk des Adolf H. zu vollenden. Nach nur drei Wochen war der feuchte Traum vom judenrein gefegten Nahen Osten geplatzt. David hatte Goliath wieder einmal gezeigt, wo der Hammer hängt. Spätestens damit waren Israelis für mich die coolsten Typen unter der Sonne. 

Umso weniger verstand ich, wie wenige Jahre später „Palästinensertücher“ zum Mode-Accessoire werden konnten. Das Markenzeichen einer Terror-Führungskraft namens Jassir Arafat kombinierten jugendliche Fashion Victims gerne mit einem Bundeswehr-Parka aus dem Military-Laden. Kleine Blechschildchen rundeten den revolutionären Look ab. Must-haves waren weiße Buttons mit schwarzem Peace-Zeichen, blaue Buttons mit weißer Friedenstaube und gelbe Buttons mit der Botschaft „ATOMKRAFT? NEIN DANKE“ in freundlicher Bockwurst-Typografie.

Linke haben ein Herz für Mörder

Das war irgendwie links und damit modern. Ich erzähle es Ihnen, weil die siebziger Jahre prägend waren für die heutigen Verhältnisse. Jüngere werden es kaum glauben, aber vor einem halben Jahrhundert war der Mainstream in Deutschland längst rot, jedenfalls in Medien, Kultur und Bildung. Mainstream ist – wie heute – natürlich nicht zu verwechseln mit Mehrheit. Die Mehrheit in Deutschland war und ist strukturell konservativ. Aber die Lauten in den meinungsbildenden Institutionen bestimmten bereits damals den Ton, und die Leisen verstummten mehr und mehr.

Die Mechanik der „Schweigespirale“ griff auch in meinem unmittelbaren Sozialumfeld, also den Abiturienten am Bonner Beethoven-Gymnasium. Die Wortführer waren links bis linksradikal, die Masse der anderen war entweder politisch nur mäßig interessiert oder wollte sich nicht auf hitzige Kontroversen mit den gesellschaftlich Erweckten einlassen.

Ich schon. Die Diskussionen mit meinen überwiegend linken Freunden brachten drei wichtige Erkenntnisse. Erstens, Linke sind meinungsstark und glaubensfest. Durch Fakten lassen sie sich nicht leicht aus der Ruhe bringen. Zweitens, Linke halten sich für die naturgegeben besseren Menschen. Ergo können andere Linke nicht richtig böse sein. Aus zweitens ergab sich drittens: Linke haben ein Herz für Mörder. Egal, ob „Schewegewara“ (© A. Baerbock) oder Castro, Mao oder Ho Chi Minh – die Helden der Linken standen für Befreiung und Sozialismus, also fürs Gute und Gerechte.

Für Schnitzel müssen Schweine sterben

Einen Widerspruch im Bekenntnisbrei aus Friedenstaube und Palästinensertuch sahen meine linken Freunde nicht. Im Gegensatz zu ihnen fühlte ich mich zu Menschen mit Exekutionshintergrund tendenziell weniger hingezogen. Auch deswegen war ich eher für Juden als für Araber. Gut, die Linken waren laut Eigenauskunft ebenfalls nicht gegen Juden, nur gegen Israel. Dass dabei die Juden insgesamt unter die Räder kamen, war halt Pech. Für Schnitzel müssen Schweine sterben, wo gehobelt wird, fallen Späne, und irgendwas ist ja immer.

Als Henryk Broder vor fast vierzig Jahren mit seinem Buch „Der ewige Antisemit“ (hier der spätere Film zum Thema) die linke Szene aufmischte, hielt ich die Diagnose von einer verbreiteten linken Judenfeindlichkeit noch für übertrieben. Verblendung, Hybris und Erkenntnisschwäche? Ja, klar. Aber so richtig echter Antisemitismus? Konnte doch nicht sein, der war schließlich untrennbar mit braunen Gipsköpfen verbunden, nicht mit roten Vollpfosten.

Längst habe ich Abbitte bei Henryk zu leisten. Irgendwann kapierte ich, man muss nicht „Juden ins Gas“ schreien oder auch nur „Juden sind irgendwie komisch“ denken, um Antisemit zu sein. Es reicht, wenn man Juden fortgesetzt schlechter behandelt als andere Menschen, nur weil sie Juden sind. Und es genügt, wenn Israel übler be- und verurteilt wird als andere Länder, nur weil es der Judenstaat ist.

„Die Juden“ sind keine Heiligen

Kritik an Israel? Wird man wohl noch sagen dürfen, mögen Sie einwenden. Das findet auch die UNO, bekanntlich eine der honorigsten Weltorganisationen überhaupt, gleich nach der FIFA. Deshalb verabschiedete die UN-Generalversammlung von 2015 bis 2022 140 Resolutionen gegen Israel. Die anderen 194 Staaten der Welt brachten es auf 68 Verurteilungen. Alle zusammen, wohlgemerkt. Macht pro Staat im Schnitt nicht einmal eine UN-Verdammung in acht Jahren. Sogar der Iran schaffte es nur sechsmal an den UN-Pranger. Laut Vereinten Nationen ist also der einzige demokratische Rechtsstaat im Nahen Osten rund 400-mal schlimmer als der durchschnittliche Nicht-Judenstaat und immerhin noch 23-mal übler als das verhaltensauffällige Mullah-Regime.

Bei diesen Zahlen könnten selbst Hardcore-Linke auf die Idee kommen, dass hinter Israelrüge häufig mehr steckt als das berechtigte Monieren politischen Fehlverhaltens. Möglicherweise denken Sie jetzt, schön und gut, mag ja sein, dass Linke sich besonders leicht triggern lassen, weil bei ihnen Bekenntnis vor Erkenntnis, Meinung vor Ahnung und Leidenschaft vor Wissenschaft geht. Nur, deshalb muss es sich noch lange nicht um Antisemitismus handeln. An israelischer Politik gibt es schließlich einiges auszusetzen.

Stimmt. „Die Juden“ sind keine Heiligen, das Verhältnis zwischen Verständigen und Verpeilten sieht bei ihnen auch nicht viel anders aus als anderswo. Und jede Kritik an unrechter Aktion oder unverhältnismäßiger Reaktion ist zulässig, versteht sich von selbst. Dazu gehört etwa die Verdammung von durchgeknallten Siedlern, die arabischen Nachbarn Ernte oder Leben abknöpfen, weil sie gerade Bock haben. Beziehungsweise eine Glock.

Das Schweigen der Belämmerten

Nur, das linke Israel-Bashing geht weit über angemessene Kritik hinaus. Die Maßstäbe sind derart verrutscht, das Negieren von Fakten und Verdrehen von Wahrheiten hat ein Ausmaß, das nicht allein mit Ignoranz und Gefühlsduselei zu erklären ist. An bedauernswerten Minderheiten herrscht schließlich kein Mangel auf der Welt. Ob Rohinga, Uiguren, Jesiden oder Christen in muslimischen Staaten – nichts bringt linksdrehendes Blut so in Wallung wie jedes echte oder vermeintliche Unrecht an Palästinensern. Vorausgesetzt natürlich, es lässt sich Israel zuschreiben.

Man denke nur an die Armenier, die monatelang belagert und vor wenigen Wochen im Zehntausender-Gebinde aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Die öffentliche Erregung beschränkte sich auf pflichtschuldige Politiker-Statements und war schneller vorbei als ein durchschnittliches Herbstunwetter. Nein, die reflexhafte Reaktion, die geradezu manische Fixierung vieler Linker auf alles mit Israel lässt sich nicht anders erklären als mit einem tradierten und tiefsitzenden antisemitischen Ressentiment.

Als arabische Schlachtergesellen am 7. Oktober Juden bestialisch hinmetzelten, reichte die Bandbreite der Reaktionen in weiten Teilen des links-woken Milieus vom Schweigen der Belämmerten bis zur Verherrlichung von Hamas-Gräueln. Die üblichen Verdächtigen, die sonst wegen jeder Unpässlichkeit einer neu erfundenen Minderheit Solidaritätskonzerte organisieren, waren plötzlich offline. Oder sie schritten umgehend zur Relativierung des Terrors, indem sie den „Kontext“ erklärten. Für alle, die im Antisemiten-Code nicht ganz sattelfest sind: In diesem Kontext ist „Kontext“ die Kurzfassung von „Die Juden sind selbst schuld“.

Ausgangspunkt des Elends

Immerhin, knapp vier Dekaden nach der Broder-Diagnose ist die Juden-Aversion der Bessermenschen bei den progressiven Leitmedien angekommen. Die Frankfurter Rundschau fragt sich, warum „so viele Linke“ antisemitisch sind, der Berliner Tagesspiegel analysiert den „linken Judenhass“, und die taz konstatiert eine „Linke ohne Leitplanken“. Nicht nur in Deutschland, international sieht es noch düsterer aus: Da „stellen sich linke Aktivist:innen, progressive Akademiker:innen und postkolonial Denkende im Kunstbetrieb meist an die Seite der Palästinenser:innen. Und bei einigen endet dies in einer Glorifizierung der Gräueltaten der Hamas.“

Aber wo liegt der Ausgangspunkt des Elends? Mariam Lau, deutsche Journalistin mit iranischen Wurzeln, erklärte in einer Lanz-Sprechstunde die linke Juden-Ablehnung mit dem Sechstagekrieg: „Israel war bei der deutschen Linken beliebt bis 1967. Da gab es diese Kibbuzim, die haben nach sozialistischen Regeln gelebt, es gab eine kollektive Kindererziehung, die Juden waren die Opfer, und dann waren sie noch irgendwie links. Und dann kommt ’67, und das Opfer fängt an sich zu verteidigen und eine militärische Macht zu sein, an der man nicht mehr vorbeikommt. Da war es mit der Sympathie vorbei.“

Ich gebe zu, so richtig überzeugt mich das nicht. Sobald nämlich irgendwo Kommunisten oder andere Rotkäppchen regierten, hielt deren militärische Potenz die hiesige Linke ganz und gar nicht davon ab, Herzenswärme zu empfinden. Da muss noch mehr sein. Mein Urteil als Werbeprofi: Die Juden sind doch selbst schuld. Zumindest mit schuld. In den 3.000 Jahren ihrer Geschichte haben sie zwei Kardinalfehler begangen.

Judentum wurde zum Nischenprodukt

Der erste Fehler war schlechtes Marketing. Beziehungsweise gar keines. Im Gegensatz zu den Nachahmer-Produkten Christentum und Islam hat das Judentum nie missioniert. Vorbildlich bei Markteinführung und Kundenbindung war hingegen der Erfinder Allahs. Mohammed verlieh der frohen Kunde vom neuen Start-up im Sologott-Segment frühzeitig mit dem Krummsäbel Nachdruck. Außerdem galt von Beginn an ein ähnliches Konzept wie heute bei der deutschen Migrationspolitik: Wer drin ist, ist drin. Der Islam kennt keine Abokündigung.

Die Folge der unterschiedlichen Verkaufsstrategien: Die Aggro-Religionen sind heute mit ihrem Kundenstamm von rund 2,3 Milliarden (Christentum) und 1,6 Milliarden (Islam) global marktbeherrschend. Das Judentum mit seinen vergleichsweise armseligen 15 Millionen Followern wurde zum Nischenprodukt. Mit den Juden ist es daher ein bisschen wie mit der FDP. Auf die Kleinen hauen alle gerne drauf, erstens weil man’s kann, zweitens weil ein Sündenbock für jede Lebenslage generell eine praktische Sache ist.

Hinzu kommt die Propaganda der Spin-off-Religionen. Klar, heutzutage sind die Muselmanischen beim Juden-Bashing weit vorne. Dabei vergisst man leicht, dass die Christen bereits in der Urfassung ihrer Betriebsanleitung die Juden nicht gerade gut aussehen ließen. Ein Hobby-Übersetzer namens Martin Luther machte die Bibel später zum Massenmedium. Nebenbei schärfte der beinharte Antisemit den Text knackig an und schuf damit eine solide Basis für weitere 500 Jahre Judenhass.

Palästina war nie Land, nur Landschaft

Jetzt sagen Sie wahrscheinlich, mag alles sein, aber warum dreschen ausgerechnet die Linken heute in so großer Zahl auf Juden ein? Linke verstehen sich doch als Rächer der Enterbten, Beschützer der Bedrohten und Anwälte aller Minderheiten? Juden waren und sind nachweislich eine der am erfolgreichsten verfolgten Gruppen, global gesehen. Linke sollten also die natürlichen Freunde der Juden sein.

Damit sind wir beim zweiten kapitalen Fehler der Juden. Sie haben nicht nur das Marketing versemmelt, sondern auch die Öffentlichkeitsarbeit. Stichwort Palästinenser. Die heißen so, weil sie zum palästinensischen Volk gehören, logisch. Deshalb steht ihnen naturgemäß das Vorrecht auf das Land Palästina zu. Palästina gehört den Palästinensern, wie Finnland den Finnen oder Deutschland den Deutschen gehört. Gut, Deutschland ist vielleicht nicht das ideale Beispiel. Das gehört bekanntlich jedem, der reinschlendert. Aber ich denke, das Prinzip ist klar.

War natürlich nur Spaß. Also nicht das Prinzip, sondern das mit Palästina und den Palästinensern. Man muss da etwas genauer hinschauen. Mit den Palästinensern ist es wie mit der Menstruation: eine Geschichte voller Missverständnisse. Das erste Missverständnis heißt Palästina. Das war nämlich nie Land, sondern nur Landschaft. Die Region um den Jordan ging durch viele Hände und hatte eine Menge Namen. Unter den Römern zum Beispiel war die Gegend eine Provinz namens Judäa, was so viel heißt wie „Land der Juden“. Ein Römer namens Hadrian verordnete dann ein Rebranding von „Judäa“ in „Syria Palaestina“, weil ihn die Juden wegen ihrer Aufsässigkeit nervten.

In Palästina lebten keine Palästinenser

Als die Römer aus der Mode kamen, setzten sich irgendwann islamische Kräfte durch, die das Gebiet in „Dschund Urdunn“ (Militärprovinz Jordan) und „Dschund Dimaschq“ (Militärprovinz Damaskus) aufteilten. Der Begriff Palästina verschwand für über tausend Jahre in der Versenkung. Die letzten Herrscher in der Gegend waren Türken, die sich ebenfalls wieder neue Namen ausdachten. Erst als nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Osmanischen Reich Ende Gelände war, übertrug der Völkerbund 1922 den Briten ein Mandat mit dem Auftrag„in Palästina die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk“ sicherzustellen.

25 unübersichtliche Jahre und einen Weltkrieg später beschlossen die Vereinten Nationen, auf dem Landstrich zwischen Jordan und Mittelmeer zwei Staaten zu gründen, einen jüdischen und einen arabischen. Am Tag darauf überfielen arabische Milizen jüdische Siedlungen, in der Folge verliefen die Auseinandersetzungen zunehmend rustikal. Es gab Pogrome, Araber vertrieben Juden, Juden vertrieben Araber.

Als das britische Mandat auslief, setzten die Juden den UN-Beschluss um und riefen am 14. Mai 1948 Israel aus. Die Araber stellten sich auf den Standpunkt „ganz oder gar nicht“ und lehnten einen eigenen Staat ab. Es war das erste Mal, dass sie eine Zwei-Staaten-Lösung verweigerten, weitere Gelegenheiten folgten. Juden wollte man als Nachbarn höchstens auf dem Grund des Mittelmeers haben. Noch in der Gründungsnacht überfiel eine arabische Allianz aus Ägypten, Syrien, Libanon, Jordanien und Irak den frischgebackenen Judenstaat – und holte sich eine blutige Nase.

Wir halten fest: Erstens, Palästina hatte im Lauf der Zeit unzählige Namen und war nie ein eigenständiger Staat. Zweitens, dort lebten seit ewig und drei Tagen alle möglichen Leute, unter anderem Juden und Araber. Der Fun Fact: Wer dort nicht lebte, waren Palästinenser. 

Neue Volkstümelei

Konnten sie auch nicht, weil es sie nicht gab. Im Gegensatz zum jüdischen Volk existierte kein palästinensisches Volk mit eigener Sprache, Kultur, Tradition und Geschichte. Kein Archäologe wird je eine alte palästinensische Tonscherbe oder Münze ausbuddeln. Höchstens neuzeitliche Patronenhülsen oder Bombensplitter.

Die Palästinenser sind eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Sie sind gerade einmal 55 Jahre alt und hätten als jüngstes Volk der Welt einen Eintrag im „Guinness-Buch der Rekorde“ verdient. Ihren Namen erhielten sie mit der PLO-Charta von 1968: „Artikel 1: Palästina ist das Heimatland des arabischen, palästinensischen Volkes, es ist ein untrennbarer Teil des gesamtarabischen Vaterlandes und das palästinensische Volk ist ein integraler Bestandteil der arabischen Nation (umma). […] Artikel 5: Palästinenser sind solche arabischen Staatsangehörigen, die bis zum Jahr 1947 regulär in Palästina ansässig waren […].“

Vor der PLO-Gründung war stets die Rede von „Arabern und Juden aus Palästina“. Nun setzte sich die Umbenennung durch, nach ein paar Jahren auch offiziell. Die UNO nahm den Begriff „Palästinenser“ erstmals 1974 auf, anlässlich einer Rede von PLO-Boss Arafat. In linken Medien war die neue Volkstümelei zu diesem Zeitpunkt bereits etabliert. Der Spiegel schluchzte 1972 nach dem Olympia-Attentat:

„Die Terroristen von München machten zugleich auf ein Volk aufmerksam, das sich von aller Welt verraten fühlt – das Volk der Palästinenser. […] Kein Volk in Arabien und vielleicht gar in der Welt wurde in der jüngeren Geschichte derart verletzt und enttäuscht wie die Palästinenser. […] Daß ihm sein Land genommen wurde, ist dem palästinensischen Volk ohne Raum die größte Ungerechtigkeit der Welt.“

Die Mutter aller Legenden

Ein Volk, ein Land, eine Botschaft. „Palästina den Arabern!“ hätte noch Anlass für Zweifel geben können, „Judäa den Arabern!“ sowieso. Der Schlachtruf „Palästina den Palästinensern!“ ließ keine Fragen mehr offen. Dem PR-Profi Arafat gebührt für seinen Coup höchste Anerkennung. Die Schaffung der Marke „Palästinenser“ war ein genialer Schachzug, ihre Verankerung eine der erfolgreichsten Polit-Kampagnen des 20. Jahrhunderts.

Die Bedeutung der Palästinenser-Geburt ist kaum zu überschätzen. Erst die wundersame Verwandlung von Feld-Wald-und-Wüsten-Arabern in ein „palästinensisches Volk“ legte den Grundstein für den Exklusivanspruch auf Palästina – und sie ist die Mutter aller folgenden Legenden. Bei den Minoritäten-versessenen Linken fiel die Volks-Bildung auf besonders fruchtbaren Boden. Natürlich half auch der linke Hass auf den imperialistischen Dämon USA, der Israel unterstützte. Aber nachdem die Angehörigen einer Mehrheit in eine Minderheit umetikettiert waren, gab es im fortschrittlichen Milieu kein Halten mehr. Die passenden Buzzwords drängten sich geradezu auf.

„Verfolgung“, „Unterdrückung“ und „Befreiungskampf“ waren gesetzt. Die heute so beliebten Israel-Zuschreibungen „Besatzungsregime“, „Kolonialmacht“ und „Apartheidstaat“ kamen mehr und mehr in Mode. Auch die Behauptung vom „Genozid“ wurde durch die Erfindung des „palästinensischen Volkes“ zwanglos möglich. Für einen gelungenen Völkermord braucht es schließlich zunächst einmal ein Volk. Zweite Zutat ist die Absicht zum ethnischen Großreinemachen – im Fall Israel eine ziemlich originelle Unterstellung, wenn man bedenkt, dass 20 Prozent der israelischen Staatsbürger arabische Muslime sind – also „Palästinenser“, die mit Wahlrecht und allem Pipapo gut und gerne im Land der Juden leben.

Linksträger im Infokrieg

Nichtsdestotrotz legte der Spiegel den Holocaust-Vergleich der Leserschaft schon 1972 nahe. Überschrift des Olympia-Artikels: „Palästinenser – Die Juden von morgen?“ Auch den linken Hang zur Romantisierung von Arschlöchern dokumentiert das Spiegel-Stück. Über die „Palästina-Partisanen“ schrieb das Hamburger Magazin: „Einst warben sie so überzeugend für ihre Sache, daß sie von Linksstudenten in aller Welt mit Idolen wie Ho Tschiminh und Che Guevara auf eine Stufe gestellt wurden; heute kümmert sie die Weltsympathie offenbar kaum noch.“

Der Spiegel schätzte die Lage falsch ein, die „Weltsympathie“ verloren die Terrortruppen trotz ihrer Sprenggläubigkeit nicht. Hierin zeigt sich die Bedeutung der linken Judenfeindlichkeit im Vergleich zum rechten Antisemitismus. Ohne die einflussreichen Linksträger im Infokrieg hätte sich die Palästinenser-Reklame kaum so erfolgreich in der Welt durchsetzen und halten können. Eine „rechte Gefahr“, die der Quotenunfall Nancy Faeser gebetsmühlenartig beschwört, gibt es. Aber die ist Pillepalle im Vergleich zur Bedrohung durch den erlebnisorientierten muslimischen Judenhass und dessen linke Lautsprecher.

Mittlerweile ist die Erzählung von jüdischen Tätern und palästinensischen Opfern zementiert. Hinzu kommt der grassierende Wokismus mit seinem Minoritätenfimmel und dem „postkolonialen“ Sehfehler. Das Ergebnis ist erschreckend, besonders in jugendlichen Kreisen. Wer es nicht glaubt, möge sich auf den digitalen Kinderspielplätzen Instagram und TikTok umsehen. Greta und ihre Grashüpfer sind nicht die Ausnahme, sie sind die Regel.

Die Juden strickten an der Legende mit

Das Versäumnis der Juden war, nicht frühzeitig gegenzuhalten. Der Ansatzpunkt lag auf der Hand. In Artikel 6 der PLO-Charta von 1968 hieß es nämlich noch: „Juden, die vor dem Beginn der zionistischen Invasion in Palästina regulär ansässig waren, werden als Palästinenser angesehen.“ Statt jedoch der Welt nachdrücklich zu erklären „Hallo? Wir sind auch Palästinenser!“, ließ man die Kaperung des Begriffs durch die Araber zu. Mehr noch, die Juden übernahmen sogar die Neuschöpfung „Palästinenser“ als exklusive Bezeichnung für den arabischen Bevölkerungsteil und strickten so unwillentlich mit an der Legende vom palästinensischen Volk.

Klar, hinterher ist man immer schlauer. Und wer weiß, ob es etwas genützt hätte. Heute ist es, wie es ist. Die Geschichtsklitterung ist Geschichte geworden, der „Anspruch“ der „Palästinenser“ auf „ihr“ Land „Palästina“ wird kaum noch hinterfragt. „Die Juden“ sind die Eindringlinge, Unterdrücker und Besatzer, „die Palästinenser“ sind die Alteingesessenen, Unterdrückten und Besetzten.

Durch offenkundige Widersprüche lassen „Free Palestine“-Verfechter ihr Weltbild nicht erschüttern. Dieselben Träumer, die hierzulande grenzenlose Empfängniskultur propagieren, verurteilen die Migration verfolgter Juden in ihr historisches Stammland als „Eroberung“. Dass die zionistischen Zuwanderer das Land in Palästina rechtmäßig – und nebenbei überteuert – von willigen Arabern kauften, gilt sowieso nicht. Kennt man doch, dieses internationale Finanzjudentum.

Judenhass ist identitätsstiftend

Heute sind die Narrative verfestigt, und die Freunde der gepflegten Judenentsorgung beherrschen die Straße – längst nicht mehr nur in islamisch dominierten Gefilden. Deutsche Politiker rhabarbern von Israels Sicherheit als Deutschlands „Staatsräson“ und ducken sich weg, wenn es darauf ankommt. Kein einflussreicher Politiker wagt es mehr, tausend tobenden Anhängern Allahs zu erklären, wo das eigentliche Problem liegt. Niemand von Gewicht traut sich noch, den Bewohnern von Gaza und Westjordan laut und deutlich die Wahrheit nahezubringen:

Nicht die Juden sind eure Feinde, sondern eure eigenen Leute. Das Geschäftsmodell der Juden ist Arbeit, das Geschäftsmodell eurer Anführer sind Alimente. Für die Arbeit brauchen die Juden Frieden, für die Alimente brauchen eure Anführer Krieg. Nur wenn es euch schlecht geht, geht es euren Anführern gut. Nur wenn ihr leidet, sprudeln weiterhin die Mitleidsmilliarden der Ungläubigen. Längst könnten bei euch Milch und Honig fließen statt Blut und Tränen. Dumm gelaufen, denn eure Anführer wollen das nicht.

Selbst solche arabischen Staatenlenker, die lieber Ruhe im Karton hätten und gewaltfreies Auskommen mit Israel nicht unvorteilhaft fänden, halten die Füße still. Schließlich hat man den Antisemitismus über Jahrzehnte so intensiv gefördert, dass heute ein „Holocaust-Kaffee“, beworben mit handlichem Gasbrenner, als schmackhaftes Angebot durchgeht. Eine 180-Grad-Wende ließe sich der judenfeindlich durchgeimpften Bevölkerung schlecht erklären. Der antijüdische Rassismus ist längst nicht nur liebgewonnener Brauch und Bestandteil der Kindererziehung. Er gehört zur islamischen Leitkultur und eint die verfeindeten arabischen Fraktionen. Judenhass ist identitätsstiftend.

Ein bisschen Frieden, ein bisschen Krieg

Außerdem ist da dieses dumme Dilemma. Es gibt schließlich gute praktische Gründe für arabische Herrscher, den Judenhass am Kochen zu halten. Sündenböcke sind Blitzableiter. Der Verweis auf den teuflischen Erzfeind dient den Loserstaaten in Israels Umfeld zur Ablenkung vom eigenen Versagen. Auch deshalb hält man die Migranten mit Wurzeln in Palästina-Judäa seit einem Dreivierteljahrhundert in Lagern fest. Das Elend der „palästinensischen Brüder und Schwestern“ interessiert das arabische Topmanagement so viel wie ein Sack Hirse, der in Marokko umfällt. Sie sind nur als Flüchtlinge etwas wert, nicht als Menschen.

Der Spiegel 1972 zu diesem Umstand: „Die Staatsbürgerschaft eines anderen arabischen Landes zu gewinnen ist den Vertriebenen so gut wie unmöglich. […] Die arabischen Gastgeber halfen kaum; sie sahen im Lager-Elend eine psychologische Waffe: Der Welt sollte so immer wieder das Palästina-Problem vor Augen geführt werden.“

Was der Spiegel nicht schreibt: Aus Sicht der arabischen Führer darf es mit Israel immer nur ein bisschen Frieden geben. Und immer ein bisschen Krieg. Würde das „Palästina-Problem“ gelöst, egal ob durch Auslöschung der Juden oder Einigung mit den Juden, entstünde für arabische Autokraten und Feudalherrscher ein viel größeres Problem. Fällt Israel als Endgegner weg, ist es ja nicht nur mit dem angenehmen Sündenbock-Feature vorbei. Schlimmer ist, wenn die arbeitslosen Kämpfer gegen alles mit Juden auf dumme Gedanken kommen. Es gilt, sie auf jeden Fall vom eigenen Beritt fernzuhalten. Die Überweisungen an Hamas und Konsorten sind nicht zuletzt Schutzgeldzahlungen.

Wenn Killerbrigaden sich umorientieren

Die Killerbrigaden lassen sich schließlich nicht einfach wegzaubern. Wie ungemütlich es werden kann, wenn sie sich umorientieren, zeigt die Historie. 1970 hielt es die PLO für eine gute Idee, die Macht in Jordanien an sich zu reißen. Als dem jordanischen König das Treiben zu bunt wurde, befahl er die Zerschlagung der Umstürzler. Husseins Streitkräfte waren nicht zimperlich und veranstalteten im Flüchtlingslager Wahdat nahe Amman ein Massaker an 25.000 Palästinensern, „darunter viele Frauen, Kinder und Greise“. Die Niederlage im Krieg PLO versus Jordanien ging als „Schwarzer September“ in die Geschichte ein.

Schwarzer September? Da war doch was. Richtig, so hatte sich die PLO-Fachabteilung genannt, die das eingangs erwähnte Olympia-Attentat verübte. Das Ereignis verdeutlicht beispielhaft die seltsame Logik und wunderlichen Wendungen im „Palästina-Konflikt“: Araber massakrieren Juden, um an Massaker von Arabern an Arabern zu erinnern. Muss man erst mal drauf kommen.

Eine weitere beachtenswerte Nebenerscheinung des jordanischen Bürgerkriegs, festgehalten im Spiegel„Laut El-Fatah-Führer Arafat fielen im Kampf mit Husseins Truppen viermal so viel Fedajin wie bei den Einsätzen gegen Israelis. Einige Freischärler flüchteten sogar – weiße Unterhemden an den Gewehren schwenkend – aus Jordanien zum Todfeind. Fedajin bei der Ankunft in Israel: ,Drüben werden wir gejagt wie einst die Indianer in Amerika.'"

Merke: Im Gegensatz zu ihren linken Schutzpatronen im Westen wussten die Werktätigen des Terrors genau, was Sache ist. Nicht bei den arabischen Habibis, sondern bei den Juden herrscht die Zivilisation.

 

Robert von Loewenstern ist Jurist und Unternehmer. Von 1991 bis 1993 war er TV-Korrespondent in Washington, zunächst für ProSieben, später für n-tv. Er lebt in Bonn und Berlin.

Foto: Montage Achgut.com

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Michael Müller / 23.11.2023

“Die Diskussionen mit meinen überwiegend linken Freunden brachten drei wichtige Erkenntnisse. Erstens, Linke sind meinungsstark und glaubensfest. Durch Fakten lassen sie sich nicht leicht aus der Ruhe bringen. Zweitens, Linke halten sich für die naturgegeben besseren Menschen.” Kennen Sie Leute, bei denen das anders ist? Ich habe in meinem Leben nur Linke kennengelernt, die irgendwann mal von ihren Positionen abgerückt sind, wie das etwa bei Otto Schily der Fall war. Bei Rechten war das nie der Fall. Ich habe zum Beispiel noch nie gehört, dass sich ein bürgerlicher Konservativer, der sich bis dato nur um seine “Geldanlagen im weitesten Sinne” gekümmert hat, auf einmal besinnt und sich intensiv politisch engagiert, mit Gleichgesinnten eine Bewegung ins Leben ruft, um sich gegen die Fehlentwicklungen in unserem Land zu stellen. Nein, konservative Bürger sind immer nur meinungsstark, meckern an allem herum und kümmern sich glaubensstark um ihr Geld. Durch den Untergang Deutschlands lassen die sich nicht aus der Ruhe bringen. Da sie die naturgegeben besseren Menschen sind, werden das auch die Moslems in diesem Land einsehen und sie in Ruhe ihr Geld zählen lassen.

Torsten Gürges / 23.11.2023

Zumindest was den Vorwurf betrifft, am “palästinensischen Volk” würde ein “Genozid” verübt, kann man mit ganz nüchternen Zahlen argumentieren: Im Gazastreifen hat sich: a) die Bevölkerung seit 1950 ca. VERACHTFACHT. b) die Lebenserwartung im Gazastreifen lag 2022 höher als in vielen umliegenden Staaten. c) gleichzeitig weist der Gazastreifen einen Kriegsindex (nach G. Heinsohn das Verhältnis von 15 bis 19 Jährigen Männern zu 55 bis 59 jährigen Männern) von über 6 auf (Zahlen von 2017). ...Genozid…?  

Michael Müller / 23.11.2023

“Schewegewara”. Bald darauf meine ich “Solidarillität” zu verstehen. Das sind keine Versprecher!!! Wenn man sich mit etwa 13 oder 14 Jahren an Namen aus der Politik, der Geschichte oder an Fremdwörtern probiert, misslingen die bisweilen. Wenn man das später mangels Bildung nicht korrigiert, bleibt das ein ganzes Leben lang so falsch. Das bekannteste Beispiel in Deutschland ist das Wort “Ausschwitz”. Das klingt irgendwie deutsch, mag im Schwarzwald oder in Bayern sein, auf alle Fälle hört man davon das erste Mal etwa mit 13 oder 14 Jahren und man hört es falsch ausgesprochen, eben: Ausschwitz. Jetzt bekommt man irgendwann durch permanente Fernsehberieselung mit, dass dieser Ort in Polen liegt und dass der Ort zum Inbegriff der Ermordung der Juden durch die Nazis geworden ist. Man hat aber - gerade wenn man Politiker ist - nie dieses oberflächliche Verhältnis des 13-Jährigen dazu abgelegt und so fällt einem in all den Jahren überhaupt nicht auf, dass dieser Ort in Zeitungsartikeln und wo auch sonst immer “Auschwitz” geschrieben wird. Es ist also von einer Au die Rede und nicht von einem Ort, der irgendwas mit Sauna zu tun hat und wo man mal richtig ausschwitzen kann. Und dieses völlig oberflächliche Verhältnis des 13-jährigen Jugendlichen zu diesem Ort und zu den Geschehnissen, die wir mit diesem Ort verbinden, bleibt ein Leben lang. So etwa bei Karl Lauterbach, der gerade unlängst wieder “Ausschwitz” schrieb. Wobei er wahrlich nicht der Einzige ist. Vor ein paar Jahren fuhr sogar eine ganze Bundestagsdelegation nach “Ausschwitz”; man will es kaum glauben.

Justus Jansen / 23.11.2023

Einen so treffenden, bestürzenden, in Teilen komischen, ironischen und zynischen Artikel habe ich noch nicht gelesen. Ich ziehe meinen kleinen Hut vor so viel Wahrheit und Lehrreichtum. Mit Witz und Ernsthaftigkeit die tragische Geschichte des Judentums tragikomisch erzählt. Danke!

S. Marek / 23.11.2023

Sehr geehrter Herr Robert von Loewenstern, großes DANKE schön !  Sie haben es geschafft eine spanende geschichtliche Zusammenfassung des arabisch - jüdischen A.K. Israelisch -“Palästinensichen” Konfliktes aufzuschreiben auf eine Art und Weise, daß es für den meisten sturen Kartoffel leichtverständlich und bekömlich wird ohne, daß zu viele Fakten und Daten mit Zeitangaben Personen und Ereignissen verstopfend wirkend wurden.  Dabei haben Sie fast nichts von Wichtigkeit zur Verständnis des Geschriebenes ausgelassen. Sie werden sich doch noch bestimmt an die farblich gelb gehaltene Bücherreihe aus der Frühzeit des Digitalismus und der Computer Programme Revolution erinnern können, z.B. “Word für Dummies”, “Lotus für Dummies” und s.w. “xxxx für Dummies” die ebenfalls die Zeitweise schwere und komplizierte Materie leichtverständlich und leichtbekömmlich dem interessierten künftigen Anwender präsentierten. Ich hätte Ihnen vorgeschlagen daraus eine Bücherreihe für Schulgeschichtsbücher zur verschiedenen Konflikten in der Welt zu veröffentlichen. Und da gibt es viele. Vielleicht wird es ein Schlager.  Wie Sie aus den Kommentaren entnehmen können es wird damit viel Gesprächsstoff geben.

Thomin Weller / 23.11.2023

Es gibt für mich keine Worte was diese Mörderbanden gemacht hat. Bestial, Gräueltat ist untertriebend zutreffend. Mein Wunsch wäre anhand von pathologisch, genausten Untersuchungen, auch die Haare und Zeit, festzustellen ob diese Irren unter Drogen standen. Anders sind mir die Taten kaum erklärbar. Schon Bayer und andere haben im WK2 Soldaten mit Pervitin, Panzerschokolade mit ihren “Produkten” unter Drogen gesetzt. Heutige Analysetechniken können viel mehr feststellen. Auch den Ort wo die Person lebte z.B. Isotopenanalyse.

Leo Hohensee / 23.11.2023

@Ilona Grimm - Mich haut´s um .. liebe Frau Grimm, wat is dat nu wieder “Denominationen”? Ich gebe mich ja sowieso geschlagen. Zitat: “wahrscheinlich auf der altgriechischen Form Μωϋσῆς Mōysēs beruhend. Auf hebräisch heißt Mose מֹשֶׁה Mōšae, und das könnte der Ursprung für Luthers „Mose“ sein.”  Zitatende Im Himmel oder im Fegefeuer (Hölle lieber nicht), ich lasse Ihnen auf jeden Fall den Vortritt - zwinker, zwinker - beste Grüße

W. Renner / 23.11.2023

Das Leidmedium ARD spricht jetzt von „Geiselaustausch“. Die haben den linken Antisemitismus nicht entdeckt, die leben ihn. Was eigentlich heisst, wer denen noch Gebühren zahlt, macht sich mit schuldig.

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