Haus, Garten, Auto? Schämen Sie sich!

Normal sein, ist out – wenn man den öffentlich wirkenden sprachlichen Trendsettern folgt. Reihenhaus mit Kamin und Vorgarten, schönes Auto, Urlaub auf Mallorca, Barbecue … alles Relikte von gestern und vorgestern. Falls Sie, lieber Leser, das alles mögen, sollten Sie sich schämen. 

Dazu folgende Richtigstellung: 

„Warum gibt es in Deutschland um die 200 Lehrstühle für Genderforschung, aber noch nicht mal die Hälfte für Wissenschaftler, die sich mit einem neuartigen Virus auskennen? Warum meint der Staat, alles besser zu können als der eigentliche Souverän, das Volk, und zwar von der Kindererziehung bis zum Unternehmertum? Warum scheitert dieser Staat an seiner ureigensten Aufgabe, nämlich der, für den Schutz der Bürger zu sorgen?“

Ja, warum? Ein Auszug aus dem wichtigsten Buch unserer Tage. Cora Stephans „Lob des Normalen“ (Vom Glück des Bewährten), FBV, 16,99 €. Unbedingt kaufen, lesen. Frau Stephan räumt auf mit der Zensur der Schwätzer. 

Und zwar so: „Ob es einem gefällt oder nicht, die meisten Menschen sind heterosexuell, möchten eine Familie mit Kindern und haben keine Zeit, sich lustig zu machen über das Reihenhaus, das sie teuer genug kommt. Die meisten Frauen wollen nicht sofort nach der Entbindung wieder an den Arbeitsplatz eilen, egal ob das jemand von den Sozialdemokraten reaktionär findet. So sieht sie halt aus, die Normalität.“ Gott sei dank. 

Und weiter: „Die Genderista sorgt nicht für Respekt, sondern für das Gegenteil. Zum Beispiel wenn sie meint, uns widerspenstigen Normalos Saubersprech einbläuen zu müssen. Diese Minderheit versucht, die gesamte Bevölkerung ihren Vorlieben zu unterwerfen.“ Fazit: „Es ist Zeit, dass wir intolerant werden gegenüber intoleranten Minderheiten.“

Es ist höchste Zeit.  

Zuerst erschienen im Euro am Sonntag

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

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Hans Reinhardt / 04.04.2021

Natürlich, noch so ein Buch, welches ganz sicher alles ändern wird. Es ist ja schön, dass es in Frau Stephans Kopf noch normal zugeht, ich empfehle ihr aber dringend, einmal über den Rand ihrer Schreibmaschine hinaus zu schauen. Es ist nämlich völlig irrelevant, von was die meisten Menschen träumen oder was sie wollen. Das Einzige was zählt, ist das, was sie tun: und das ist die endgültige Zerstörung von all dem, was Frau Stephan unter Normalität versteht. Man kann dieses Verhalten kognitive Dissonanz nennen oder einfach nur brunzdumm. Sie glauben mir nicht? Schauen Sie sich doch nur die jüngsten Wahlergebnisse in Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg an. Dort haben sie genau die gewählt, die hinter dem Gendersprech stehen, die ihnen den Rassismus austreiben wollen und das Reihenhaus mitsamt dem Diesel davor gar nicht schnell genug abholen können, die, die sie dazu zwingen Masken zu tragen (ein Umstand, der mich nach wie vor fassungslos macht) und ihren Kindern das Geburtstagsfeiern verbieten; es wurden die gewählt, denen unser Wetter nicht gefällt. Sie gaben ihre Stimmen denen, die am liebsten jeden, der seinen Urlaub im Ausland verbringt, sofort einsperren wollen, andererseits aber der Überzeugung sind, dass jeder Ausländer in Deutschland von Gott persönlich zu uns gesendet wurde. So sieht nämlich die neue Normalität in Deutschland aus, Frau Stephan, wake up and smell the coffee!

Peer Doerrer / 04.04.2021

Die Genderista sorgt nicht für Respekt, sondern für das Gegenteil . Zitat. Sie werden Respekt lernen und zwar von dem Millionenheer der moslemischen Einwanderer . Die lieben über alles ihre Kinder und ihre große Familie . Und da kommen ein paar verwirrte Tanten / Onkels /und Diverse und wollen das zerstören ? Das wird nicht lange gut gehen . Rübe ab , wird wohl noch das harmlosestes sein wenn man so bösartig ” Haram ” ist . Wie war der Ausspruch der Grünen Göring Eckardt: „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf!“ Meine Antwort : ” Schatzi ...darauf kannst Du Gift nehmen ! “  

Fritz kolb / 04.04.2021

Schon gekauft, Frau Stephans. Ich bin schon länger sowas von intolerant. Und nachdem nun endlich die große Vorsitzende mit ihrem Eunuchenstadl den Tempel verlassen muss, wird Pragmatismus und klares Denken hoffentlich den ganzen Denkschrott unproduktiver Schmarotzer aus unserer Gesellschaft entfernen.

Rainer Mewes / 04.04.2021

Fazit: „Es ist Zeit, dass wir intolerant werden gegenüber intoleranten Minderheiten.“ Dies will gut überlegt sein! In dem Roman “Garp” wird der Protagonist zum Finale erschossen, weil er intolerant mit Intoleranten war. Seid bloß vorsichtig!!!

Dr. Inge Frigge-Hagemann / 04.04.2021

Die ca. 200 Genderlehrstühle sind überflüssig wie ein Kropf. Sie degradieren die Universitäten mit ihrem Unfug (z.B. wie viele Geschlechter gibt es? 68?) zur Lachnummer. Sie, Herr Tiedje, haben völlig Recht, es ist allerhöchste Zeit, Minderheiten in ihre Schranken zu verweisen und daran zu hindern, der ‘normalen’ Mehrheit ihre ideologiegetränkten, faktenfreien abstrusen Ansichten aufzuzwingen. Ich werde ganz sicher leine * verwenden, für mich ist weiterhin innen der Gegensatz zu außen. Frohe Ostern!

Gerald Weinbehr / 04.04.2021

“Frau Stephan räumt auf mit der Zensur der Schwätzer.” - Es wäre so schön, wenn es denn wahr wäre. Aufgeräumt wird statt dessen mit Meinungs- und Versammlungsfreiheit, mit Toleranz und Diskussionsfähigkeit. Nach Ansicht der meinungsbestimmenden “Schwätzer” schreibt sich Cora Stephan mit ihrem reaktionären Buch nur in die rechte Ecke. Bzgl. gendergerechtem “Saubersprech” stelle ich an mir fest, dass ich mich nicht daran gewöhne (wie Saubersprecherin Petra Gerster meint), sondern ich mich im Gegenteil immer weniger mit dieser von einer einflussreichen Minderheit befohlenen Sprachverhunzung abfinde. Erst letzten Donnerstag die 3sat-Kulturzeit sofort abgeschaltet, nachdem Frau Schortmann kurz nach Sendungsbeginn von “Wähler*****INNEN” schwadroniert. Ich ertrage diese linksgrüne Bevormundung nicht, bin ihr aber völlig wehrlos ausgeliefert. Das ist die Realität!

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