Hubertus Knabe, Gastautor / 03.10.2020 / 06:25 / Foto: Evergreen / 64 / Seite ausdrucken

Grüne Irrungen: „Vergessen wir die Wiedervereinigung!“

Der 20. September 1990 war ein besonderer Tag. Fast zeitgleich stimmten der Deutsche Bundestag und die freigewählte ostdeutsche Volkskammer über den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik ab. Nach 45 Jahren Teilung beschloss eine überwältigende Mehrheit der Abgeordneten die Wiedervereinigung Deutschlands. Nur die Fraktion der Grünen – neben einer Handvoll Unionsabgeordneter – stimmte im Bundestag fast geschlossen gegen den Einigungsvertrag.

Dreißig Jahre ist es her, dass in Deutschland Geschichte geschrieben wurde. Nur selten trugen bundesdeutsche Politiker so viel Verantwortung für das Schicksal ihres Landes wie in diesen Tagen. Schaut man sich das Handeln der damals agierenden Parteien an, wurde keine dieser Verantwortung so wenig gerecht wie die westdeutschen Grünen.

Fundamentale Fehleinschätzungen

Wenn man heute in den deutschlandpolitischen Reden, Erklärungen und Aufrufen der Öko-Partei liest, fallen nicht nur ihre fundamentalen Fehleinschätzungen ins Auge. Noch irritierender ist, mit welcher Selbstgewissheit diese vorgetragen wurden. Da ist von den „Fieberschauern eines gewalttätigen deutschen Nationalismus“ (Joschka Fischer) die Rede, von „nationalstaatlichen Omnipotenzphantasien“ (Antje Vollmer) oder schlicht vom „Gerede von der Wiedervereinigung“ (Helmut Lippelt). Der schrille Ton, das Beschwören von Untergangsszenarien und die zur Schau getragene moralische Überlegenheit waren schon damals ein Markenzeichen grüner Politik.

Dabei waren die Grünen, als sie 1980 gegründet wurden, in gewisser Weise nationaler eingestellt als alle anderen Parteien. Während CDU, CSU, SPD und FDP fest zur Verankerung der Bundesrepublik in der westlichen Staatengemeinschaft standen, forderten die Grünen in ihrem ersten Parteiprogramm die sofortige Auflösung von NATO und Warschauer Pakt – als Grundlage, „um die Teilung Europas und damit auch die deutsche Spaltung zu überwinden.“ Auch später kamen aus ihren Reihen mehrfach Vorschläge zur Schaffung eines neutralen Deutschland, die in der Partei allerdings auf immer weniger Unterstützung stießen.

Grund dafür war vor allem der massenhafte Eintritt einstiger Linksradikaler aus der 68er-Bewegung. Trotz scharfer politischer Kontroversen untereinander einte sie doch ein klares Feindbild: Ursache der Probleme dieser Welt waren in erster Linie der Kapitalismus, die USA und die konservativen Parteien in der Bundesrepublik. Als die Grünen 1983 erstmals in den Bundestag einzogen, forderten sie deshalb laut Wahlaufruf nur noch eine Regierung, „die zum Alleingang“ bereit sei, um die Bundesrepublik „aus der militärischen Integration in die NATO (zu) lösen.“

Im Gegensatz zu diesem Wunsch nach radikalen Veränderungen bekannte sich die neue Bundestagsfraktion mit Blick auf die DDR schon nach kurzer Zeit zum Status quo. Seit 1983 boykottierte sie die jährliche Gedenkstunde zum Tag der Deutschen Einheit, der von den frisch gebackenen Abgeordneten Gert Bastian, Jürgen Reents und Dirk Schneider als „verlogen“ oder gar als „großer Tag der Reaktion“ bezeichnet wurde. Schneider, der zum deutschlandpolitischen Sprecher der Fraktion bestimmt wurde, profilierte sich bald so sehr als Sprachrohr der SED, dass er von Joschka Fischer den Beinamen „Ständige Vertretung der DDR“ erhielt. Nach der Wiedervereinigung wurde er als Inoffizieller Stasi-Mitarbeiter enttarnt.

Unterstützung für Honecker 

Im Oktober 1983 verlangte Schneider erstmals die Auflösung des Ministeriums für innerdeutsche Beziehungen. Ein Jahr später machte sich die Fraktion die Forderung zu eigen. Damals übernahm Fraktionssprecherin Vollmer auch die sogenannten Geraer Forderungen Erich Honeckers, die von der Bundesrepublik stets abgelehnt worden waren. Der SED-Chef hatte 1980 verlangt, die Erfassungsstelle für Gewaltverbrechen der DDR in Salzgitter aufzulösen, die Staatsbürgerschaft der DDR anzuerkennen und die Ständigen Vertretungen der beiden deutschen Staaten in Botschaften umzuwandeln. Außerdem sollte die Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR in der Mitte der Elbe verlaufen. Kurz: Die DDR sollte wie Ausland behandelt werden.

Wie ein Mantra wiederholten Vollmer, Schneider, Fischer und viele andere Grünen-Vertreter fortan die Behauptung, nur wenn die staatliche Existenz der DDR nicht mehr infrage gestellt würde, könne die SED mehr Freiheit zulassen. Warum Länder wie Rumänien oder Bulgarien trotz völkerrechtlicher Anerkennung teilweise eine noch rigidere Politik verfolgten, blieb dabei unbeantwortet. Bestenfalls naiv, für die Freiheit von rund zwei Millionen Menschen aber überaus riskant war die von Fischer 1987 bekräftigte Forderung, West-Berlin einen international garantierten „Sonderstatus“ ohne Anbindung an die Bundesrepublik zuzuerkennen. Genau das hatte der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow 1958 in seinem Berlin-Ultimatum gefordert.

Paradoxerweise wurde die Schützenhilfe der Grünen von der SED kaum gewürdigt. Im Gegenteil: Als ihr Bundesgeschäftsführer Lukas Beckmann im November 1983 versuchte, zusammen mit DDR-Friedensaktivisten bei der amerikanischen und sowjetischen Botschaft in Ost-Berlin eine Abrüstungspetition zu übergeben, verfügte Stasi-Chef Erich Mielke ein Einreiseverbot für sämtliche Mitglieder und Funktionäre. Zwar kam Erich Honecker 1984 einer Bitte der Bundestagsabgeordneten Petra Kelly nach, sie und ihre Abgeordnetenkollegen wieder ins Land zu lassen. Doch alle Proteste gegen die jahrelangen Einreiseverbote für etwa 3.000 Grüne stießen bei der SED auf taube Ohren.

Stattdessen stellte das Ministerium für Staatssicherheit zufrieden fest, dass die Einreiseverbote „die Position realistisch denkender Mitglieder gestärkt“ hätten. Diese Entwicklung werde „maß­geblich gefördert durch eine wachsende Befürwortung der Positionen Schneiders seitens der Fraktionssprecherinnen der Grünen, A. Vollmer und A. Borgmann.“ Während die Grünen in Westdeutschland „zivilen Ungehorsam“ verlangten, gaben sich ihre Vertreter gegenüber der DDR bald lammfromm. Fast überrascht meldete der Leiter der Westabteilung der SED, Herbert Häber, seinem Generalsekretär im November 1984, Vollmer und Schneider hätten zugesichert, sie würden alles tun, „um zu verhindern, dass Angehörige der Grünen sich an Aktivitäten gegen die DDR beteiligen.“

Gleichwohl ließ sich die SED äußerst selten zu Gesprächen mit den Grünen herab. Nur einmal, auf dem Höhepunkt der Nachrüstungsdebatte, hatte Honecker im Oktober 1983 eine Delegation mit der damaligen Ikone der Friedensbewegung, Petra Kelly, in der DDR empfangen. Vergeblich bettelten Grünen-Politiker wie Otto Schily oder Vollmer in der Folgezeit um einen „Dialog“ mit den Ost-Berliner Machthabern. Für die Öko-Partei war dies doppelt demütigend, weil Vertreter westdeutscher Konzerne und konservative Politiker in der DDR gern gesehene Besucher waren.

Das demonstrative Desinteresse lag nicht nur daran, dass einige Grünen-Abgeordneten ihre DDR-Besuche nach Meinung der SED „missbraucht“ hatten, indem sie sich mit Friedens- oder Umweltaktivisten trafen und sie zum Teil mit Materialien unterstützten. Die Ost-Berliner Führung hatte vielmehr selbst kein wirkliches Interesse an der völkerrechtlichen Anerkennung der DDR – denn dann hätten auch der zollfreie innerdeutsche Handel und die indirekte Mitgliedschaft in der EWG zur Disposition gestanden. Auch die Übernahme der Rentenzahlungen für fast fünf Millionen Übersiedler und die umgerechnet 1,76 Milliarden Euro aus dem Freikauf von Häftlingen und Ausreiseantragstellern wären dann wohl nicht mehr zeitgemäß gewesen. In den deutschlandpolitischen Stellungnahmen der Grünen sucht man freilich vergeblich nach Lösungen für diese Probleme.

Ideologie statt Sachpolitik

Bei genauerem Hinsehen standen denn auch hinter ihren Forderungen keine sachlichen, sondern ideologische Motive. Die Grünen waren in ihrer großen Mehrheit nicht nur anti-kapitalistisch, anti-amerikanisch und anti-bundesrepublikanisch eingestellt. Sie verachteten auch jede Art von nationaler Politik. Ihre in scharfem Ton vorgetragene Absage an alle Überlegungen zur Überwindung der deutschen Teilung einte die sonst so zerstrittene Partei – von den Realpolitikern Fischer und Schily bis hin zu den fundamentalistischen Bundesvorstandssprechern Rainer Trampert und Jutta Ditfurth. Meist begründeten sie dies damit, dass sie in einem Land Politik machten, „das die Gaskammern von Auschwitz-Birkenau errichtet und betrieben hat“ – wie es Fischer im November 1989 formulierte. Dass die Ostdeutschen damit de facto allein für Hitlers Verbrechen büßen mussten, blendeten die Grünen aus.

An der Ausrichtung der Partei änderte sich auch nichts, als Schneider 1985 wegen des „Rotationsprinzips“ aus der Bundestagsfraktion ausschied. Als Mitarbeiter der Fraktion bestimmte er weiterhin maßgeblich die Deutschlandpolitik. Zusammen mit Bundessprecher Trampert und der neuen Fraktionssprecherin Annemarie Borgmann geißelte er 1986 in einem Grundsatzartikel die bei den Grünen verbreitete Äquidistanz gegenüber beiden deutschen Staaten. Den Autoren ging es dabei nicht darum, die Vorzüge der Bundesrepublik gegenüber der DDR hervorzuheben. Vielmehr waren sie der Meinung, die öffentliche Solidarisierung mit verfolgten Friedenaktivisten in der DDR sei „politisch unverantwortlich“. 

Zur Bundestagswahl 1987 wurde die Forderung nach völkerrechtlicher Anerkennung der DDR erstmals Teil des grünen Wahlprogramms. Die Grünen verlangten darin, durch „Selbstanerkennung“ der Bundesrepublik „den Selbstbetrug gesamtdeutscher Identität zu beenden“. Ein endgültiger Verzicht auf alle Wieder- oder Neuvereinigungsoptionen würde auch die Handlungsspielräume der Warschauer-Pakt-Staaten gegenüber ihrer Blockvormacht erweitern.

Auch die neue Bundestagsfraktion, die mit 44 Abgeordneten erheblich größer geworden war, hielt an diesen Positionen fest. Im April 1987 verlangte sie sogar, dass sich die Bundesrepublik im Rahmen des KSZE-Prozesses dazu verpflichten solle, „auf einen deutschen Nationalstaat und auf die Wiedervereinigung zu verzichten.“ Im Juli verstieg sich Fraktionssprecherin Waltraud Schoppe dann zu der Behauptung, die deutsche Teilung sei „Voraussetzung für ein geeintes Europa“. Im Oktober sprach die neue deutschlandpolitische Sprecherin Karitas Hensel schließlich vom „Fossil einer gesamtdeutschen Nation“. Trotz unterschiedlicher Motive waren sich Fundamentalisten und Realpolitiker in dieser Frage weiterhin einig.

Gegen die Wiedervereinigung 

Erst die zunehmende Krise des SED-Regimes zwang die Grünen zum Umdenken. Statt auf Gespräche mit den Funktionären, die mit Verhaftungen gegen die wachsende DDR-Opposition vorgingen, orientierten sie sich nun mehr auf die unabhängigen Gruppen – wie es Petra Kelly vorher immer vergeblich gefordert hatte. An ihren deutschlandpolitischen Positionen hielten sie allerdings fest, nur mit anderer Begründung. Statt der SED war es nun die „Reformbewegung“, die, wie Antje Vollmer am 8. November 1989 im Bundestag erklärte, „ihren eigenen Raum“ brauche – weshalb die Rede von der Wiedervereinigung „überholter denn je“ sei.

Während im historischen Jahr 1989 die deutsche Frage in den anderen Parteien wieder langsam auf die Tagesordnung rückte, zeichneten sich die Grünen vor allem durch krasse Fehlurteile aus. Als Erhard Eppler bei der Feierstunde am 17. Juni die Meinung vertrat, auch die Deutschen hätten ein Recht auf Selbstbestimmung, erklärte Hensel, derartige nationalistische Reden würden „ein Viertes Reich aus der Asche der NATO“ zu einer „erschreckenden Perspektive“ machen.

Auch Joschka Fischer setzte sich noch im Sommer 1989 dafür ein, das Wiedervereinigungsgebot aus dem Grundgesetz zu streichen. Im Oktober forderte er: „Vergessen wir die Wiedervereinigung! Warum halten wir nicht für die nächsten zwanzig Jahre die Schnauze darüber?“ Und eine Woche nach dem Mauerfall erklärte er es auf einem Strategiekongress der Grünen „für eine überlebensnotwendige Demokratenpflicht, für mindestens weitere 45 Jahre“ auf alles Nationale „panisch zu reagieren.“ Nur wenn die wesentlichen Souveränitätsrechte nicht länger in Bonn oder Ost-Berlin lägen, sondern in Brüssel, dann möge sich Deutschland wiedervereinen „wie und mit wem es will“.

Fischer vertrat damit keine Einzelmeinung. Schon im September 1989 hatte die Fraktion gefordert: „Schluss mit dem großdeutschen Geschwätz“. Laut Fraktionssprecherin Antje Vollmer hielt es die Fraktion sogar “für falsch, es wieder für selbstverständlich zu erklären, über die Frage der nationalen Einheit Deutschlands nachzudenken.” Zwei Monate später verlautbarte die Fraktion, sie hoffe, dass das Singen der Nationalhymne als Reaktion auf den Mauerfall „eine einmalige Entgleisung des Deutschen Bundestages“ gewesen sei. Wenig später warf Fraktionssprecherin Jutta Osterle-Schwerin der Bundesregierung vor, die DDR „heim ins Reich“ führen zu wollen, um „das deutsche Staatsgebiet um ein Drittel zu vergrößern und sich 16 Millionen neuer Untertanen zu verschaffen.“ Es gebe indes „keinen einzigen vernünftigen Grund, der für eine Wiedervereinigung spricht.“

Später Kurswechsel

Erst im Februar 1990, nach dem sogar SED-Ministerpräsident Hans Modrow erklärt hatte, die Vereinigung der beiden deutschen Staaten rücke „auf die Tagesordnung“, beschloss die Fraktion einen Kurswechsel. In einem Papier hieß es lapidar, dass „seit dem 9. November 1989 die Grundlagen für ein Festhalten an der Zweistaatlichkeit entfallen sind.“ Vollmer distanzierte sich allerdings von dem Beschluss, und auch auf der Bundesversammlung im März kritisierten Schneider und andere Grünen-Politiker massiv die „Anschlusspolitik“ der Bundesregierung. Ditfurth brachte sogar einen Antrag „Nie wieder Deutschland – keine Wiedervereinigung!“ ein, der jedoch keine Mehrheit fand. 

In der Folgezeit betätigten sich die Grünen vor allem als Nein-Sager. Weil die Währungsunion nach Vollmers Auffassung „in eklatanter Weise das Selbstbestimmungsrecht und das demokratische Mitbestimmungsrecht der Bürger und Bürgerinnen in beiden deutschen Staaten“ verletze, stimmten die Grünen gegen den Staatsvertrag zur Einführung der D-Mark in der DDR. Im September folgte die Ablehnung des Einigungsvertrages. Der Appell des Fraktionssprechers Willi Hoss vom Juni 1989 blieb ungehört: „Wir Grünen müssen aus der elenden Rolle des Hundes raus, der immer am Wege bellt, aber die konservative Karawane vorbeiziehen lässt.“

Die Quittung für ihre wirklichkeitsfremde Politik erhielten die Grünen am 2. Dezember 1990. Bei den ersten gesamtdeutschen Bundestagswahlen, zu denen sie mit dem Slogan „Alle reden von Deutschland. Wir reden vom Wetter“ angetreten waren, flogen sie aus dem Bundestag. Sie selbst hatten dagegen geklagt, dass Ost- und Westdeutschland ein gemeinsames Wahlgebiet bilden. Die Stimmen für die ostdeutsche Listenvereinigung Bündnis 90/Grüne durften sie deshalb nicht für sich mitzählen, so dass sie nicht über die Fünf-Prozent-Hürde kamen. Hätten sie sich  wie die anderen Parteien – vor den Wahlen mit ihren ostdeutschen Mitstreitern vereinigt, wäre sie mit 5,1 Prozent in den Bundestag eingezogen. Man könnte es deshalb fast als göttliche Strafe deuten, dass auf den angestammten Plätzen der Grünen im Bonner Parlament nun acht ostdeutsche Bürgerrechtler saßen.

Dieser Beitrag erschien mit vielen historischen Fotos zuerst auf Hubertus Knabe.de und in gekürzter Form in Die Welt.

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Karl-Heinz Vonderstein / 03.10.2020

Was mir Hoffnung macht ist die Tatsache, sobald die Grünen mitregiert haben, kamen sie ihrem mitregierendem Koalitionspartner immer sehr entgegen und gaben eigene politische Ideale auf. Allerdings für rot rot grün gilt das eher nicht, die Linke ist auch nicht gerade politisch von Vernunft beseelt und die SPD im Jetztzustand wird eher immer linker.

Robert Loeffel, Bern / 03.10.2020

Die 68er Bewegung und die daraus entstandenen Grünen betreiben die grösste Geschichtsklitterung der Welt betreffend ihrer Vergangenheit oder der Zukunft. Das geniale Buch „UNSER KAMPF 1968“ von Götz Ali könnte da helfen und sollte Pflichtlektüre für jeden Deutschen sein. Schon der Titel brachte die Alt 68er, die Grünen bei erscheinen im März 2008 in Rage. Zur Wiedervereinigung schreibt Ali: „die Heimkehr der armen, braven Verwandten provozierte sie. Die ungebetenen Neubürger gefährdeten die materielle Basis ihres pseudorevolutionären Wohllebens. Sie raubten der sogenannten Alternativkultur den insularen Kick, setzten die Nutzniesser der weltgeschichtlichen Zugluft aus und lenkten Subventionen in die eigene Tasche.“ Zitatende. Die Grünen dem sozialistischem bis kommunistischem Weltbild verpflichtet schwafeln inklusiv Neubauer, der heiligen Greta ständig eine neue Weltordnung müsse her. Unterstützung bekommen sie von der linksversifften Oxfam die kam in einer Studie zum Schluss nur der Sozialismus könne die Welt retten. Man hätte Bitterfeld nie sanieren dürfen und es als Mahnmal des Sozialismus erhalten sollen!

WOLF-D. SCHLEUNING / 03.10.2020

Seit 50 Jahren fordern die Grünen, dass wir uns von unserem Land, unserer Identität und unserem Völkerrecht verabschieden und es abtreten an eine “bunte Gesellschaft” mit Einwanderern aus Westasien und Afrika, ohne gemeinsame Kultur, Sprache und Arbeitsmoral. Zu Zeiten von Helmut Schmidt und Helmut Kohl gab es gegen diese Forderungen noch widerstand, heute sind sie das Leitbild der schwarzrotgrünen Blockparteien, der Medien, Kirchen und Kulturschaffenden.

N.Lehmann / 03.10.2020

Guter Artikel, wäre schön den auch für die Bildungsfernen Grünen zu über-setzen. Der ein oder andere Dummkopf könnte den zum lernen nehmen. Anschliessend an der Humboldt den Doktor machen, denn da gehts am besten und die habens im Griffy. Das Politische-Geschäftsmodel der Grünen ist: “gegen alles zu sein, nur nicht gegen die Sozialsysteme!” Moderne Parasiten für die der Michel gern früh aufsteht und Steuern zahlt. Wir brauchen noch mehr Gaukler und Clowns im Zirkus-Deutschland. Die schaffen das!!

HaJo Wolf / 03.10.2020

Die Grünen sind immer noch das, was sie schon bei ihrer Gründung vor 40 Jahren waren: ein Haufen fauler, mäßig intelligenter ideologisch vernagelter Deutschlandhasser und Fortschrittsfeinde, nichtsnutzige Studienabbrecher, Sozialschmarotzer und geldgierige Karrieristen. Sie tarnen ihre zutiefst kommunistische Gesinnung mit grünem Umweltgesabbel. Und der saublöde deutsche Michel fällt immer weiter auf dieses Gesindel rein.

A. Ostrovsky / 03.10.2020

In der untergehenden DDR gab es jahrzehntelangen Raubbau an der Natur und eine allgegenwärtige Umwelt- und Gesundheits-Gefährdung. Flüsse und Bäche waren zu Kloaken der Industrieabwässer verkommen, lebensgefährlich für den der seine kleinen Kinder von den Ufern der Phenol-Rinnsale oder den Abwässern aus dem Uranbergbau fernhalten musste. Der Wald des Osterzgebirges starb wirklich, während die Westgrünen und der großbürgerlich-feudale Club of Rome das Baumsterben als ideologischen Hebel entdeckten. Die Kegelhalden in Westsachsen oder Ostthüringen, die man von der heutigen A4 gut sehen konnte, verteilten bei jedem Sturm stark radiumhaltige Stäube weit über das Land. Eine grüne Bewegung entstand in der DDR aus der ehrlichen Sorge um die Umwelt und die Gesundheit der Menschen, vor allem der Kinder. Je nach Windrichtung stank es anders und die Arztpaxen füllten sich mit Atemwegsproblemen, die oft als Grippewellen verschleiert wurden. Eine häufige Todesursache für Kleinkinder war der Pseudokrupp,  bei dem nicht eindeutig geklärt war, ob er von extremen Schwefelanteilen der Luft oder von extremen Nitratwerten im Trinkwasser her rührte. Diese Probleme auch nur öffentlich auszusprechen, war ein hohes Risiko und sicher das Karriereende. Was man später erst erkannte, war die Tatsache, dass der Über-Horizont-Radar der Anlage DUGA-3 in Tschernobyl nicht nur für extreme Wetterkapriolen sorgte, sondern auch die Menschen aggressiv machte. Die kurzen weißen Streifen im Fernsehbild sah aber jeder. Da das Kraftwerk in Tschernobyl diese Gigawatt-Anlage mit Energie versorgte, wäre vermutlich die Havarie ohne diese militärische Hochrüstung und ihre Rücksichtslosigkeit gegen Mensch und Natur in Ost UND West nicht geschehen. Die Welt befand sich in einem irrsinnigen Tanz und die damals junge Generation wollte die Auswirkungen nicht mehr ertragen. Das war die tiefere Ursache der Demonstrationen. Das Framing heute ist Geschichtsklitterung. Alle anderen sind Trittbrettfahrer.

Dieter Kief / 03.10.2020

Jockl Fischer dröhnte,  Deutschland habe wegen der zwölf Nazi-Jahre sein Existenzrecht überhaupt verloren. Der Frankfurter Groß-Grüne gebot so über die deutsche Geschichte und deshalb slebstverständlich auch über die deutsche Zukunft, wie ihm schien. Auschwitz war ihm (und ist ihm immer noch?) der allerstärkste Zaubertrank aller deutschen Zeiten. Davon trank der Riesen-Jockl in enormen Schlucken, er konnte nicht genug davon kriegen. Die Fama sagt, er wurde bei dieser antideutschen Saufkur so dick wie ein Fass. Es sollen entsprechende Fotokumente vorliegen. Jedenfalls trank Jockl Fischer sich einen erheblichen antidetuschen Machtrausch an. Und naja - dieser grüne Machtrausch nicht nur Jockl Fischers verwies in seiner alles Deutsche letztich auszulöschen trachtenden Kraft - auf den späten Adolf Hitler, ne. Ich will diese Verstrickungen jetzt, rückblickend, mal versuchsweise - komisch - nennen. Es ist jedenfalls klar, dass auch Frau Göring-Eckardts und Claudia Roths und Renate Künasts sowie Annalena Baerbocks und nicht zuletzt Robert Habecks politische Antifa-Einstellungen zu erheblichen Teilen in diesem geistigen Labyrith wurzeln - ganz besonders, was die offenen Grenzen angeht. Aber auch, was die Vorreiterrolle Deutschlands bei der Klimarettung betrifft. Denn nun soll Deutschland nicht mehr die Welt zernichten, wie noch unter Adolfen, sondern sie zu einem sozugen guten, d. h. CO-2-neutralen Endstadium führen, was freilich vertrackterweise auch megalomane (= irgendwie Hitler-affine) Folgen zeitigt. - Genau deshalb war ja Wolfgang Neuss’ “Kuratorium unheilbares Deutschland” so - unübertroffen wortvoll, will ich noch anfügen, bevor ich ganz schließe, ne. Wir sollten mehr auf den Mann mit der Pauke hören, und weniger auf allzu wohlfeile grün-rote AlarmistInnnen! - Zumindest mal versuchsweise - wenigstens - heute.

Dennis Rieger / 03.10.2020

Mal wieder ein hervorragender Beitrag von Hubertus Knabe! Gut herausgearbeitet wurde das seit 1980 bestehende Ziel der Grünen: Die Überwindung all der Dinge, die man als deutsch wahrnimmt, da das Deutsche an sich von jener Partei als das Böse angesehen wird. Deshalb setzte man sich bis zum Ende der DDR gegen die Wiedervereinigung ein und deshalb setzt man sich heute so vehement für die Massenmigration aus der islamischen Welt und für die Überwindung der Bundesrepublik hin zum europäischen Superstaat ein. Bezüglich dieses einen Ziels sind sich fast alle Mitglieder dieser bis heute sehr heterogenen Partei einig: Klassische Linksliberale wie Habeck, Linksradikale/Autonome wie der Leipziger Stadtrat Kasek, Salonkommunisten wie Trittin, islami(sti)sche U-Boote wie Nouripour, die wenigen Personen, wie ein gewisses Know-how in Umweltfragen mitbringen (Renate Künast attestiere ich ein solches), und die immer mehr werdenden bildungsfernen Dampfplauderinnen und Dampfplauderer mit sehr wenig Ahnung, aber ganz viel (dogmatisch-parteipolitischer) «Haltung» (Baerbock, Roth…). Für die Tatsache, dass die Folgen einer Überwindung des deutschen Staates und einer Errichtung eines europäischen Superstaates (zu dem etwa die Polen und die Ungarn gehören würden, die seit Jahren großteils illiberal-rechte Parteien wählen) sicher nicht im Interesse der Grünen wären, sind die Grünen in ihrer Starrsinnigkeit blind.

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