Greta und ihre Eltern – nicht hysterisch, sondern fanatisch

Lange habe ich gezögert, die „Szenen aus dem Herzen“ zu lesen, in denen aus der Perspektive der Mutter von Greta Thunberg einiges aus dem Familienleben ausgebreitet wird. Aber dann siegte doch die fachlich-psychiatrische Neugier. Richtig befriedigt wurde die allerdings nicht. Dazu fällt der erste Teil des Buches, in dem es besonders um die Entwicklung und Zuspitzung der psychischen Störungen von Greta und ihrer drei Jahre jüngeren Schwester geht, oft zu vage und gleichzeitig zu weitschweifig aus. Gleichwohl wirken diese Szenen beklemmend, und man fragt sich, wie eine Familie so etwas überhaupt aushalten kann. 

Den zweiten Teil des Buches zu lesen, ist dagegen bloß ermüdend. Aus Sicht der Mutter wird in einer Endlosschleife die gesamte klimahysterische Gefühls- und Gedankenwelt ausgebreitet. Deutlich wird dabei allerdings: Auch Klimahysteriker haben es nicht leicht. Sind sie doch zutiefst und ohne jeden Zweifel überzeugt von dem nahenden Ende, so nicht ab sofort und innerhalb weniger Jahre die CO2-Emissionen auf Null gebracht werden. Gleichzeitig müssen sie tagein, tagaus erleben, dass die Politik ihnen höchstens verbal folgt, die aus klimahysterischer Sicht wirklich zielführenden Taten aber unterlässt. Doch damit nicht genug: Auch die meisten Mitbürger leben weiter, so als gäbe es kein morgen, anstatt ihr klimarelevantes Verhalten drastisch zu ändern – etwa auf jede Flugreise zu verzichten, sich fleischfrei zu ernähren und sich ein Elektroauto oder Fahrrad zuzulegen. 

Eigentlich ist der Begriff „klimahysterisch“ für die Thunbergs, also Greta und ihre Eltern – die kleine Schwester soll hier außen vor bleiben –, nicht wirklich zutreffend, weil verniedlichend. Tatsächlich geht es hier um Klimafanatismus. Das Buch schildert recht anschaulich, wie aus einem psychisch schwerst gestörten Mädchen eine (Klima-) Fanatikerin wird, die dann ihre Eltern infiziert. Diese Ansteckung allerdings dürfte nicht besonders schwierig gewesen sein, da zum einen die Fanatismus-Saat bei den Eltern auf besonders fruchtbaren gutmenschelnden Boden fiel und zum anderen, damit der Familienfrieden positiv beeinflusst werden konnte. 

Außerdem erfährt man recht genau, wie Klimafanatiker so ticken. Etwa, dass man sich um die poltischen, ökonomischen und sozialen Folgen von bestimmten drastischen oder vielleicht besser: ökodiktatorischen Regulierungen und Verboten keine Gedanken machen muss. Warum auch, sind doch solche Maßnahmen alternativlos, weil wir ansonsten „verbrennen“ oder sonst wie untergehen. 

Als Zielpunkt die Realisierung hoher Ideale

Der Begriff des Fanatismus scheint in der Psychiatrie in den letzten zwei Jahrzehnten etwas aus der Mode gekommen zu sein. Jedenfalls findet sich in dem deutschen Psychiatrie-Lehrbuch (Auflage 2011) mit immerhin knapp 3.000 Seiten dieser Begriff überhaupt nicht, ebenso wenig wie in einem umfangreichen Standardwerk zur psychiatrischen Begutachtung. Die letzte deutsche Monographie zum Thema stammt aus dem Jahr 2004. 

In Anlehnung daran lässt sich Fanatismus definieren als eine durch die Persönlichkeitsstruktur mitbedingte, auf mehr oder weniger eng umgrenzte Themen bezogene persönliche Überzeugung, die mit großer Intensität und Konsequenz sowie unter hohem Energieaufwand – eben mit fanatischer Energie – durchgesetzt wird. Es besteht Dialog- und Kompromissunfähigkeit, wobei Außenfeinde mit allen – potenziell auch aggressiven und vernichtenden – Mitteln bekämpft werden. 

Ganz wichtig ist noch ein weiterer Punkt: Die wirklich durchschlagenden fanatischen Bewegungen agieren nicht auf der Ebene dumpfer Gewaltbereitschaft und niederer Instinkte, sondern haben als Zielpunkt die Realisierung hoher Ideale, wollen also Welt und Menschheit beglücken oder retten. Wichtig ist noch die Unterscheidung, ob man es mit einem essenziellen Fanatiker zu tun hat oder bloß mit infizierten Mitläufern. Und ob es sich um den Typus des aktiv-expansiven oder eher still-introvertierten Fanatikers handelt.

Zu welchem Typus Greta gehört, dürfte damit klar sein. Ihre ganz besonders zurückhaltende Art in Verbindung mit einem kindlich-naiven Erscheinungsbild und ihr Behindertenstatus verleihen ihr zunächst eine Aura von Harmlosigkeit, die ablenkt von Radikalität und Rigorismus ihrer Überzeugungen, Aktionen und Appelle. Mit aktiver Unterstützung der Medien gelingt es ihr zudem, einen wunden Punkt zu treffen, nämlich den im grünen Milieu allgegenwärtigen Widerspruch zwischen edler Klimagesinnung und täglichem Verhalten. 

Nicht übersehen darf man bei dieser Erfolgsgeschichte allerdings die wichtige Rolle des Vaters und vor allem der PR-geschulten grünen Aktivisten im Hintergrund, die das ganze, sich nun schon über Monate hinziehende Spektakel erst möglich machen. Und die Greta helfen, möglichst griffige, manchmal scheinbar konziliante Botschaften zu formulieren, die dann auch Bild wörtlich wiedergibt: „Im Jahr 2020 müssen wir die Emissionskurve steil nach unten gewendet haben, wenn wir eine Chance haben wollen, unter 1,5 Grad oder 2 Grad zu bleiben.“

Greta agiert nicht als Marionette 

Aber klar ist auch: Greta agiert nicht als Marionette. Das kann sie schon krankheits- und persönlichkeitsbedingt gar nicht. Kompromisse jeglicher Art sind ihre Sache eher nicht – die Geschichte mit dem Zurückrudern bezüglich der vielleicht doch hilfreichen Atomkraft dürfte da eine Ausnahme sein. Insgesamt wirkt sie ausgesprochen authentisch. Auch das erklärt ihre große Wirkung und infektiöse Virulenz, etwa in Bezug auf die Fridays for Future-Bewegung.

Die Skeptiker hinsichtlich eines maßgeblich menschengemachten Klimawandels bezeichnen die Klima-Alarmisten-Fraktion oder Teile von ihr ja nicht selten als Anhänger des Klimawahns. Im streng psychiatrisch-wissenschaftlichen Sinne ist das weder korrekt noch zielführend. Denn in aller Regel ist es nicht sinnvoll, größere Teile der Bevölkerung, also etwa alle Parteimitglieder der Grünen, als wahnhaft und damit wahnkrank zu bezeichnen. 

Auch Fanatismus ist nicht gleichzusetzen mit Wahn. Etwas vereinfachend könnte man sagen, dass der Fanatiker sich zwar bereits im Feld des psychologisch Abnormen bewegt, aber eben noch nicht eindeutig im Krankhaften. Ohne das hier vertiefen zu wollen, sei aber noch auf einen sehr pragmatischen Unterschied hingewiesen: Im Gegensatz zum Fanatiker geht vom Wahnkranken so gut wie keine ansteckende Wirkung aus, vielmehr isoliert ein Wahn.  

Die Klimafanatiker eint eine überwertige Idee, also stark gefühlsbetonte Überzeugungen, die ihr Denken absolut dominieren und dauerhaft bestimmen, etwa: Die CO2-bedingte Apokalypse steht unwiderruflich kurz bevor, wenn wir nicht sofort, radikal und koste es was es wolle gegensteuern. Bei Greta entwickelten sich überwertige Ideen dieser Art über einen kleinen Umweg, anhand eines verwandten Themas: In einer Schulstunde im Herbst 2014 sieht sie einen Film über die Verschmutzung der Weltmeere. Sie bricht während der Vorführung in Tränen aus. Mittags dann noch einmal, als sie in der Mensa vor ihrem Burger sitzt, den sie nicht anrührt. Fortan, so ich die vagen Angaben der Mutter richtig deute, ernährt sie sich nur noch vegan, so sie überhaupt etwas zu sich nimmt. 

Die Grundausstattung fanatischen Denkens und Handelns

Nach Meinung der behandelnden Kinderpsychiater und -psychologen leidet Greta vorrangig an Asperger-Autismus und einer Zwangsstörung. Beides hat zweifelsohne die Entstehung ihres Fanatismus begünstigt. Denn Zwangskranke neigen zur Ausbildung von überwertigen Ideen und Asperger-Autisten dazu, sich sehr stark auf ein spezielles Interessengebiet zu fokussieren. Außerdem zeigen Personen mit Asperger-Syndrom wenig Mitgefühl und Interesse an anderen Menschen. Wenn man aber gegen das Leid der Mitmenschen – zum Beispiel der durch das Verbot nahezu aller Flüge arbeitslos Gewordenen – so gut wie immun ist, entstehen bestimmte moralische Bedenken erst gar nicht. Dass die Menschheit auf dem Weg zum Kommunismus oder eben im Kampf gegen die Klimakrise Opfer bringen muss, gehört allerdings ohnehin zur Grundausstattung fanatischen Denkens und Handelns.

Das ganz Besondere im Fall von Greta und ihren Fans ist jedoch, dass sie von weiten Teilen der westlichen und vor allem deutschen Eliten geradezu hofiert werden. Kritisches vernimmt man aus diesen Kreisen so gut wie gar nicht – und natürlich auch nicht aus dem medialen Hofstaat. Es dürfte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs das erste Mal sein, dass diese Eliten nahezu geschlossen einer Fanatikerin huldigen und dabei Greta und ihren Anhang oft auch noch ermutigen. 

Bei den fest in der grünen Partei oder ihr nahestehenden NGOs verankerten Elitendarstellern verwundert das natürlich nicht. Stehen diese doch meist selbst mit einem Bein im Herrschaftsbereich des Fanatismus. Die Frage, ob sie nicht vielleicht bereits knietief mit beiden Beinen darin stecken, wird man erst beantworten können, sollten die Grünen in vielleicht gar nicht so ferner Zukunft auch das Handeln der Bundesregierung entscheidend prägen. 

In Bezug auf die SPD- und ganz besonders die CDU-nahen Elitendarsteller darf man doch wohl noch annehmen, dass denen der völlig utopische Charakter von Forderungen nach einem radikalen Wandel in der Klimapolitik, jetzt und sofort, klar ist. Aber ihnen ist auf diesem Gebiet die Diskurshoheit offensichtlich weitgehend abhandengekommen. Wobei dazu immer auch eine gehörige Portion Feigheit gehört. Man traut sich erst gar nicht mehr, die Tür zum Fabelreich der Klimaapokalypse zu öffnen, denn hier handelt es sich mittlerweile um einen „No ask-Bereich“, wo man befürchtet, aufgrund von argumentativer Unbeholfenheit, übersehenen Tretminen und bei diesem Thema ebenso humor- wie gnadenlos agierenden Medien in den politischen Selbstmord getrieben zu werden. 

Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Meins ist Neuropsychologe, Arzt für Psychiatrie und Neurologie und apl. Professor für Psychiatrie. In den letzten Jahren überwiegend tätig als gerichtlicher Sachverständiger im sozial- und zivilrechtlichen Bereich.

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Leserpost

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Andrea Nöth / 05.06.2019

Danke für Ihre Definition zwischen Fanatismus und Wahn. Die Psychologie definiert gerne - dennoch - die Auswirkungen der sichtbaren aber trotzdem ignorierten Widersinne im Land empfinde ich als Wahnsinn. Vor ihren Augen laufen irre, widersinnige, unlogische, abartige, verlogene, selbstschädliche Vorgänge ab. Alle finden es ‘gut’? Als wenn Millionen Menschen sich einer epischen Dissoziierung hingegeben hätten. Der Vorgang - so viele Menschen mit so viel Schwachsinn hinter sich zu bringen, ist für mich Wahnsinn. Mich würde Ihre professionelle Definition interessieren, wie im Land sowas möglich ist. Aber vielleicht bin ich es ja, der auf der Gegenspur der Autobahn unterwegs ist. Ich möchte es sehen, wie die wohlstandsverwahrlosten Grünkinder Erbe-Verschleuderer den Abermillionen importierten Moslems, die mit Ansage - durch Vermehrung und Brutalität unserer Land annektieren, ‘Umweltbewusstsein’ wie Mülltrennung, Müllvermeidung und den Verzicht auf ihren AMG-Mercedes beibringen. Man sehe sich die entsprechenden Wohnviertel an. Wie dumm oder krank? müssen Menschen sein, nicht zu sehen, was da kommt? Ich lach mich (nicht) schlapp. Die Wirtschaft ruiniert für CO-Gerätekram und die Straßen voller PS-Starker Cabrios mit lauter orientalischer Musik und Migranten, die dem grünen Schlaffi ins Gesicht rot*en. Mannheim lässt grüßen. Die grüne Tussifrau traut sich da schon nicht mehr raus. Vielleicht 40 Mio. Flyer drucken?

Helmut Driesel / 05.06.2019

  Die Angst vor der Apokalypse ist doch quasi Bestandteil des Weltkulturerbes. Irgendwer aus der katholischen Ecke hat kürzlich geschrieben, ohne diese Angst würden die Menschen nicht über den Sinn ihres Daseins nachdenken. Wogegen ich glaube, es sind vielmehr immer etwas schwierigere und unkompatible Zeitgenossen, die zum Fanatismus oder zur erkenntniswütigen Selbstreflektion neigen. Die Vergleiche mit Jesus Christus sind doch insofern korrekt, als von uns niemand weiß, was er für ein Mensch war, er könnte auch ein Asperger gewesen sein, er könnte wahnhaft, leicht schizophren oder fanatisch gewesen sein. Er könnte Stimmen gehört haben, Ohrgeräusche bis zum Exzess gehabt haben oder visuelle Wahnvorstellungen oder das alles zusammen. In meiner Erfahrung kann sehr wohl ein Fanatismus wahnhafte Züge haben oder ein Wahn fanatische Aktivitäten zur Folge. Was ein Wahn ist, das rekrutiert sich vorwiegend auf der Wahrnehmungsseite. Ein Fanatismus hat seinen Ursprung immer in Ideologie. Das macht den Fanatismus kooperativ, virulent und kollektiv. Der Wahn hingegen macht einsam. Man ist allein eingesperrt mit den Gespenstern im eigenen Kopf. Niemand versteht es, alle wollen laut loslachen, wenn sie so einen sehen, manche wollten lieber in die Schnauze hauen, andere wären zufrieden, wenn konsequenter weg gesperrt würde wie anno dunnemals. Die größten Idioten aber sind oft die Ärzte in ihrem Wahn, Bescheid zu wissen.

Rolf Lindner / 05.06.2019

Statt eines Sonnensymbols (Swastika) im weißen Kreis auf Sozialistenrot wie vor 80 Jahren wird bald ein Sonnenblumensymbol auf Grünengrün über Deutschland wehen. Fanatismus muss immer auf einen fruchtbaren Boden, also gesellschaftliche Verhältnisse und Interessen treffen, die seine Ausbreitung ermöglichen. Es sei nur auf die unterschiedlichen Schicksale der Fanatiker Savonarola und Luther hingewiesen, die im Grunde ähnliche Ziele hatten. Savonarolas Fanatismus hatte nur seinen eigenen Tod zur Folge. Bei Luther waren es geschätzt 6 Millionen. Es sind jedoch nicht die Fanatiker die Schuldigen, sondern diejenigen, die Fanatiker brauchen und sich nutzbar machen, um ihre Machtinteressen durchzusetzen. Um letzteren Sand in ihr Getriebe zu werfen, ist es trotzdem notwendig, Fanatiker als Psychopaten zu enttarnen. Greta auf dem Bild könnte auch sagen: “Hier sitze ich. Ich kann nicht anders.” Die Schuld der Missbraucher des Fanatismus befreit nach meiner Meinung jedoch nicht von der Mitschuld derjenigen, die sich vom Fanatismus verleiten lassen.

Enrique Mechau / 05.06.2019

Mir sind Extremisten, egal welcher Couleur, immer suspekt. Wenn dann noch eine gestörte Jugendliche vom gesamten darum herum als Cash Cow mißbraucht wird, ist das für mich dasselbe als wenn der Paspst ihr unter die Gürtellinie gefasst hätte. Vielleicht sollte Greta “ihren” persönlichen C02-Ausstoß minimieren, indem sie wenigerr Unsinn von sich gibt. Außerdem sollte sie bemessen, wieviel überflüssiges CO2 durch Ihren Unsinn und in der Folge durch den zusätzlichen Einsatz von Elektronik und Energie in die Luft abgegeben wird! Immerhin reden wir bei CO2 von etwa (die Messungen und Berechnungen beruhen weltweit auf diversen Rechenmodellen - wie beim Klima auch - ) von durchschnittlich 400ppm. < 800 ppm wird als sehr gute Luftqualität eingestuft. In Büroräumen gemessene Werte (ca. 1700ppm) wird als gerade noch ausreichende Luftqualität ausgewiesen. Außerdem gibt es einen sehr engen Zusammenhang zwischen Co2 und der Bindung durch Pflanzen, die dieses Happa- Happa z.T. in Sauerstoff umwandeln. Ergo: je mehr Co2, desto mehr Sauerstoff. Das sicherste Mittel ist wieder in die Höhle zu ziehen, Beeren zu sammeln und somit die Menschheit zu dezimieren. ABER GRETA UND IHRE FOLLOWER VORNEWEG!

T, Landdrost / 05.06.2019

Normalerweise gehören die in ärztliche Behandlung, wenn nicht gar dauerhaft weggesperrt. Es sagt viel über unsere Zeit, dass das nicht mehr passiert. Wem nutzt diese Klimahysterie? Der One-World-Order? Alle sitzen in einem Boot? Nur juckt das außer Deutschland und ein paar linksliberale Spinner in anderen Ländern niemanden. Oder soll hier in Deutschland einfach nur der Weg zu noch höheren Abgaben geebnet werden und deswegen macht da die CDU auch mit? Dazu noch die Tränendrüse für die armen “Klimaflüchtlinge” drücken, deren Flucht wegen Perspektivlosigkeit natürlich nur am Klima, aber nicht am exorbitanten Bevölkerungswachstum in Afrika und Arabien liegt. Was ist mit dem sinnlosen Vermehren in diesen Regionen, ist das nicht die größte Gefahr für das Klima?

Uta Buhr / 05.06.2019

Ein nachvollziehbarer Beitrag. Danke, lieber Autor. Der Hype um das farblose Gretchen aus Schweden erinnert mich an eine mittelalterliche Heiligenverehrung. Conditio humana:  Viele Menschen verhalten sich so, als habe es nie eine Aufklärung gegeben.

Jürgen Keil / 05.06.2019

Der Fanatismus stützt sich auf eine, sein Agieren scheinbar rechtfertigende Grundlage: die Überzeugungslage der, wahrscheinlich, Mehrheit der Wissenschaft. Ob diese Mehrheit tatsächlich voll hinter der Theorie der anthropogen verursachten Erderwärmung infolge CO2 steht, ist nicht aufklärbar. Ein offenes Bekenntnis als Skeptiker in dieser Frage kann offenbar berufliche Nachteile und Verringerung der persönlichen Reputation mit sich bringen. Ich bin Ingenieur und gewohnt nüchtern und sachlich zu denken, bin aber kein Klimaexperte. Aber bei allem was ich aus den verschiedensten Quellen erfahren habe, gibt es Wissenschaftler, die die Ursachen der Erwärmungserscheinungen differenzierter beurteilen und die Einbeziehung anderer denkbarer Ursachen anmahnen. Solange es keinen eindeutigen wissenschaftlichen Beweis im Sinne dieses Begriffes gibt, ist ein Vorgehen mit Augenmaß und Verhältnismäßigkeit angeraten. Gegen die immer hysterischer werdende öffentliche Behandlung dieser Problematik und die Festlegung von überzogenen Maßnahmen sträubt sich mein Verstand.

Gabriele Kremmel / 05.06.2019

Mich befremdet nicht Greta mit ihrer Überzeugung und der krankheitsbedingten Fixierung auf das Umweltthema, auch nicht ihre Angst und Panik. Sowohl altersbedingt (Pubertät), als auch krankheitsbedingt ist das zu verstehen. Mich befremden zuallererst die völlig irrationalen Reaktionen der euphorisierten Medien, der gerührten Öffentlichkeit und der feigen Eliten in Deutschland, die dem “Zeitgeist” folgen wie Lemminge. Die sich offensichtlich vor einen fremden Karren spannen lassen oder das Denken komplett ausgeschaltet haben. Am allermeisten befremdet mich das Verhalten der Eltern, die in meinen Augen die psychische Erkrankung der Tochter schlicht nicht wahrhaben und anerkennen wollen und sie in eine besondere Begabung uminterpretieren. Auch ich habe ein Kind, das eine schwere psychische Erkrankung erlitten hat. Die Belastung ist immens. Angst und Panik, die diese Kinder aushalten müssen sind extrem grausam, selbst wenn im Außen keinerlei Anlass für diese Angst besteht. Die erste Pflicht der Eltern wäre es, dem Kind die Angst zu nehmen oder wenigstens zu mildern, anstatt sie zu bekräftigen und noch dazu dem Kind quasi die Aufgabe zu übertragen, selbst gegen die (unlösbaren) Ursachen der Panik tätig werden zu müssen. Ich halte das Verhalten dieser Eltern und der sie ausnutzenden Organisationen für absolut verantwortungslos und moralisch verkommen. Greta ist noch nicht einmal volljährig und wird in ihrem Fanatismus bestärkt (der durchaus als, im volkstümlichen Sinne wahnhaft zu bezeichnen ist, da er auf Fiktion beruht) und zusätzlich mit körperlich und mental anstrengenden Weltreisen und Auftritten, mit Reden und Pressekonferenzen belastet. Und mit der Aufgabe, die Welt retten zu müssen.

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