Die Frage ist, wie weit darf man gehen, wenn das eigene Handeln einem anerkannt guten Zweck dient. Darf man beleidigen? Darf man stehlen? Darf man zerstören? Darf man betrügen? Darf man verletzen? Darf man das Gesetz übertreten? Darf man töten? Merkt denn niemand, dass der Rechtsstaat scheibchenweise infrage gestellt und untergraben wird?
Man sollte annehmen, dass Verbrecher Verbrecher und Terroristen Terroristen sind. Aber unter dem Etikett “Umweltschutz” kann man erkennbar hemmungslos seinen kriminellen Energien frönen. Rechtlich passiert einem nichts, und die Komplizen in den Medien feiern einen noch, als habe man der Witwe Bolte einen Streich gespielt. Die Verkommenheit und Dekadenz der spätdeutschen Gesellschaft von heute dürfte ziemlich einzigartig sein.
@ Gerhard Döring: Der NDR w a r eingeweiht und lieferte die Bilder zur Aktion, siehe u.a. „Brisant“ vom 28. Mai, gesendet wurde ein Mix aus eigenem und Greenpeace-Material. Der NDR-Reporter vorm Zaun, Greenpeace dahinter, wir sehen „Aktivisten“ Leitern an den Zaun stellen und drüberklettern, Greenpeace-„Verkehrsexperte“ Benjamin Stephan erläutert: „Hier sind grade Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten unterwegs, um Schlüssel von Dieseln und Benzinern ... aus dem Verkehr zu ziehen.“ – Vom neutralen Beobachter zum sympathisierenden Begleiter, für „Haltungsjournalisten“ kein Problem, siehe „Monitor“-Restle („Warum wir endlich damit aufhören sollten, nur abbilden zu wollen, ,was ist‘”) oder „stern“-Gretemeier: „Wir finden, dass die reine Berichterstattung angesichts der Vielzahl der Probleme in unserer Gesellschaft nicht mehr ausreicht.“ – Der „stern“ kann machen, was er will (und meinetwegen untergehen), aber die ARD-Sender haben immer noch ihre Staatsverträge, an die man sie erinnern sollte, denn darin steht, dass sie „zur Objektivität und Überparteilichkeit verpflichtet“ sind.
Danke für die “gewiefte Aktion”, Ich habe in meinem bisherigen Leben ca, 40 Autos gefahren (Privatwagen plus Dienstwagen), aber in meinem verbleibenem Leben von (hoffentlich 30 Jahren, bin jetzt 60 Jahre), kommt mir ein VW nur noch über meine Leiche in die Garage….....
Populistisch sind die anderen. Freue mich also auf ähnlich gewiefte Aktionen der vergaserkritischen Greenpeace-Aktivisten a) beim Formel-1-Sport, b) bei Harleyfreunde-Treffen und, last not least, c) nahebei Beerdigungen von Großfamilienmitgliedern, diesen immigrierten E-Muffeln. - Greenpeace, ihr seid meine Helden! Enttäuscht mich jetzt bloß nicht - es geht hier nicht um Einzelschicksale, sondern ums Weltklima! *daumendrück*
In USA sind die Autos jetzt unverkäuflich, denn wenn der Schlüssel in der Hand von Dieben war, dann ist das Auto nicht mehr einwandfrei. Das amerik. Schadenersatzrecht ist da rigoros. VW kann die Autos gleich hier lassen, oder einstampfen. Der Rufschaden in USA ist kaum auszugleichen, dass die Täter sog. Umweltschützer waren ist den district courts in USA vollkommen egal.
Nun ja, unterschiedliche Gruppen terrorisieren sich wechselseitig. Ich vermisse von den Aktivisten noch den Hinweis auf den Ursprung des Markennamens .1937 forderte Reichskanzler Adolf H. ein Projekt zum Bau eines „Volksautos“, das erstmals einer breiten Bevölkerung ein bezahlbares Auto ermöglichen und damit die Massenmotorisierung in Deutschland einleiten sollte. Wenn das so stimmt, was Wikipedia da schreibt könnte man argumentieren das die Massenmotorisierung ein nationalsozialistischen Projekt war und allein deshalb rückgängig gemacht werden muss. Das der gleiche Reichskanzler auch für den arbeitsfreien 1. Mai sorgte wird aber sicher keinen stören. PS off Topic: Reichskanzler Adolf H. war (Veget)arier und Nichtraucher. Wenn sie kommende Woche ein Steak essen und danach eine Zigarette rauchen, dürfen sie das als antifaschistische Aktion feiern.
Die “Entschuldigung” des NDR ist in der Tat oberpeinlich. Ob hätte die Nachricht das Haus verlassen, ohne vorher gelesen worden zu sein - spätestens da hätte “die unpassende Formulierung” auffallen und gelöscht werden müssen, wenn es denen denn ernst gewesen wäre. Aber was rege ich mich eigentlich noch auf…VW wird einen Hofknicks machen und sich bei den Tätern auch noch entschuldigen, die Presse wird die Täter weiterhin wie Robin Hood feiern und die verblödete Masse wird sagen “ja die haben ja irgendwie recht - von wegen Klima und so”. Diesem Land ist nicht mehr zu helfen. Es steht Kopf und findet sich supi so. Was will da so eine kleine Minderheit, die noch bei Verstand ist und sich hier die Finger wundtippt…
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.