Tja, und Herr Stoltenberg war in jungen Jahren überzeugter Leninist, dann GAVI-Direktor und Special Envoy on Climate Change der UNO. Was bedeutet das? Weitere Fragen an den Nato-Fachmann: Wenn Putin nicht verrückt sein sollte, welche aktuelle Entdeckung in der Ukraine hat ihn denn dann so dermaßen beunruhigt, dass er in eine nicht besonders gut vorbereitete Militärkampagne gestartet ist? Amerikanische Atomraketen, amerikanische Atomwaffenlager, amerikanische Biowaffenlabore (vgl. Corona), amerikanische Infrastruktur für Cyberangriffe, eine weitere Stationierung amerikanischer („Ausbildungs“-)Truppen oder alles zusammen? Es gab doch im Dezember ein russisches Angebot für ein Abkommen über Sicherheitsgarantien, das von der Nato und den USA schmählich missachtet wurde. Wieso denn diese Missachtung?
@Martin Wehlan / 28.02.2022 Ja die Ukrainer wollen reich werden - wie alle Menschen. Aber wenn sie wohlhabenderer sind, könnte es durchaus sein, dass sie den westlichen Lebensstil als dekadent, inhaltsleer und verlogen ablehnen. (Soll ja mittlerweile weltweit nicht so selten sein, hört man.) Halte ich für möglich. Und dann könnten sie sich auf “ihre Geschichte” rückbesinnen. Wie immer sie die sehen. Als Ukrainer oder als Teil der Russen.
Sehr informativ: Glenn Greenwald, einer der besten amerikanischen Journalisten, über den War in the Ukraine - auf YouTube zu finden. Eine Stunde. Sehr gut, sehr empfehlenswert.
Vielleicht sollten sie ja auch Mal über die Kriegserklärung der Ukraine an Russland berichten. Solwenskyj hat im März 2021 das Dekret 117/2021 unterzeichnet, was die Rückeroberung der Krim und den Beitritt zur Nato zum Inhalt hatte. Die Berliner Zeitung hat einen ausführlichen Bericht dazu veröffentlicht. Wer unter- Dekret 117/2012- Ukraine - Berliner Zeitung -sucht, sollte schnell fündig werden.
Die Sowjetunion war nichts anderes als ein Russisches Kolonialreich. Mit dem Unterschied, dass die Kolonien an Russland angrenzten und nicht in Afrika oder Übersee lagen. Auch die Weissrussen und Ukrainer, obwohl als Brudervolk beschworen und von der einfachen Bevölkerung auch so gesehen, waren Bürger zweiter Klasse, all die anderen dritter oder sogar vierter Klasse. Man mag sich vielleicht noch an die 2000er Jahre erinnern, als es zu einem Exodus russisch-stämmiger Juden kam weil sie massivst bedroht wurden. Und ich habe einige Videos gesehen von Jagden auf “Schwarze” - so werden alle nicht-Russen genannt, vor allem Kaukasier. Die Jagden auf Homosexuelle kam erst danach. In den 90er Jahren dachte ich einmal in Moskau ich sei in einen Dreh für einen historischen Film geraten als ich aus der U-Bahn Station Tverskaya rauskam: Männer und Frauen in Khakihemden mit dem Nazisymbol. Das muss man gesehen haben. Es hat sich nichts geändert. Heute laufen im Fernsehen Lieder mit Texten wie “vom Baltikum bis Alaska”. Aber hey, Schuld ist Amerika.
Parallelen zwischen Hitlers und Putins Taktik fielen schon 2014 einem Moskauer Professor auf, der folgerichtig Putin vor den Folgen warnte. Dies gehörte zu seinem Job - den er umgehend verlor. “Cancel Culture” auch dort. - Parallelen auch in der Heldenverehrung: In “Zwischen Paris und Vichy” von Max Clauss, 1942 in Berlin erschienen, ist ein Bild eines ganz kleinen Hitlers (mit Gefolge) am riesigen Grab Napoleons. Das war kein Schnappschuß, sondern ein inszeniertes Bild! Allerdings wird damit sichtbar, daß schon Hitler nur scheinbar deutsche Interessen vertrat. Sonst hätte er doch nie im Osten angegriffen, bevor er im Westen den Rücken frei hatte - nur ein Beispiel von vielen. Aber auch Putin verzettelt sich am Westrand seines Riesenreichs, statt dessen Ressourcen wirklich effektiv zur Geltung zu bringen - was jeden Angriff von außen so unsinnig machen würde, wie dies für die USA schon lange gilt. - Hitler war über Thule u.v.a. Linien an England gebunden, Putin ist immer in die westlichen Machtstrukturen eingebunden gewesen. Hätte der Westen sonst den (Ex?-)KGB-Mann Schröder als Bundeskanzler unkommentiert gelassen (während Rußlanddeutsche mir schon 2000 sagten: Der redet wie einer “von uns” - also aus der SU)? Und auch seinen Gazprom-Job toleriert? - Nun, Herr Heinsohn mit seinem NATO-Job wird da wohl nicht zu tief graben dürfen. Oder doch? Ich würde mich gern mit einem Hintergrundbeitrag zu den genannten Fragen widerlegen lassen.
Wollen Sie mit diesem Beitrag Ihre grotesk falschen Prognosen wegwischen?
Sollte es nicht „GroßFÜRSTENtum Moskau“ heißen?
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