Volker Seitz / 11.10.2019 / 14:36 / Foto: Jason Clendenen / 38 / Seite ausdrucken

Friedensnobelpreis an Abiy Ahmed: Ein Portrait

Der Friedensnobelpreis geht an den äthiopischen Regierungschef Abiy Ahmed. Ahmed hat kurz nach seinem Amtsantritt den Konflikt zwischen Äthiopien und Eritrea mit einem Abkommen beendet. Dafür zeichnet das Komitee in Oslo ihn aus.

Auf Achgut.com berichtete unser Afrika-Experte Volker Seitz im Früjahr bereits ausführlich ("Frischer politischer Wind aus Äthiopien") über den neuen Präsidenten und die mit ihm verbundenen Hoffnungen. Aus aktuellem Anlass und um unseren Lesern eine Einordnung des neuen Friedens-Nobelpreisträgers zu erleichtern, veröffentlichen wir den Text heute noch einmal:

Frischer politischer Wind aus Äthiopien

Frischer Wind weht in dem zweitbevölkerungsreichsten Staat des Kontinents. Äthiopien ist eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Mehr als 60 Prozent der Äthiopier sind unter 30 Jahre alt, die meisten arbeitslos. Doch seit Mitte der 1990er Jahre hat sich das Land mit mehr als 80 verschiedenen Volksgruppen in vielen Bereichen besser entwickelt als andere Länder auf dem Kontinent. Die Armut hat sich seither mehr als halbiert. Allerdings bedrohen ethnische Konflikte die Einheit des Landes.

Trotz der Erfolge stand Äthiopien lange in der Kritik, da sich viele Fortschritte nur zulasten der Bürgerrechte erkaufen ließen. Seit Anfang April 2018 ist Abiy Ahmed Premierminister von Äthiopien. (Der Staatspräsident oder jetzt die Staatspräsidentin hat, anders als in anderen afrikanischen Staaten, nur repräsentative Aufgaben.) Obwohl er aus dem Apparat des vormaligen Regimes stammt, sorgt der junge Premier (dessen Vorname Abiyot in der amharischen Sprache – Diminutiv Abiy – Revolution bedeutet) für eine neue Offenheit, weckt hohe Erwartungen und hat auch noch Frieden mit dem Erzfeind Eritrea geschlossen. 

Er ist der erste Politiker der Volksgruppe der Oromo, der das Amt des Regierungschefs übernimmt. Bislang besetzten Angehörige der Tigray-Volksgruppe aus Nordäthiopien die wichtigsten Posten im Staat, wobei sie nur rund sechs Prozent der Bevölkerung stellen.

Abiy wurde in England und den USA ausgebildet und ist Doktor der Soziologie. Er wurde 1976 als Sohn eines muslimischen Oromo und einer christlichen Amhara geboren. Abiy spricht alle drei wichtigen Sprachen des Landes – Oromo, Amharisch und Tigrisch – genauso fließend wie Englisch.

Der Reformer lebt gefährlich

Und der 43-Jährige sorgte gleich für ein Tauwetter zwischen den verfeindeten Staaten Äthiopien und Eritrea. Abiy hob den Ausnahmezustand auf und entließ tausende politische Gefangene. Er brachte mit überraschender Geschwindigkeit ein Amnestiegesetz auf den Weg und entschuldigte sich für Menschenrechtsverletzungen, die staatliche Sicherheitsorgane begangen hatten. Durch die Machtfülle seines Amtes kann Abiy seine Reformen rasch und gegen den Widerstand der alten Parteikader umsetzen. Abiy Ahmed hat auch Feinde. So explodierte bei einer Großveranstaltung des Premiers im Juni 2018 eine Handgranate und verletzte mehr als 100 Menschen, mindestens ein Mensch starb. Nach dem Attentat spendete Abiy Ahmed Blut für die Opfer des Anschlags und besuchte sie im Krankenhaus.

Der äthiopische Regierungschef und Eritreas Präsident Issaias Afwerki unterzeichneten am 9. Juli 2018 in Addis Abeba eine Friedenserklärung. Die Staatsführer beider Länder hatten sich bereits am Vortag erstmals in Asmara, der Hauptstadt Eritreas, getroffen. So einen Austausch hatte es seit 22 Jahren nicht mehr gegeben. Botschaften und Grenzen wurden wieder geöffnet, Flugverbindungen wieder eingerichtet und Häfen erneut zugänglich gemacht. Äthiopien hat auch erstmals seit dem Krieg wieder Zugang zu den eritreischen Häfen von Assab und Massawa am Roten Meer. Die Reformpolitik in Äthiopien weckte auch in Eritrea Hoffnungen auf Demokratie.

Von der Wiedereinbindung in die regionalen Wirtschaftskreisläufe profitiert auch Eritreas autokratisch geführte Regierung. Seit Kurzem können Eritreer ohne Kontrolle und ohne Genehmigung die Grenze zu Äthiopien überqueren. Täglich kommen äthiopische Händler über die Grenze, um ihre Waren ohne Zollgebühren oder Inspektionen in Eritrea zu verkaufen. Aus Eritrea kommen Besucher, die in Äthiopien einkaufen. Noch immer befinden sich beide Nationen offiziell im Kriegszustand, auch wenn der vier Jahre andauernde Waffengang um einige hundert Quadratkilometer Grenzland im Jahre 2002 nach rund 100.000 Toten auf beiden Seiten beendet wurde. Der neue starke Mann in Äthiopien scheint es ernst zu meinen mit seinen Absichten einer Annäherung, und Eritrea scheint auf sein Angebot einzugehen.

Die Zeitung „Addis Standard“ berichtete am 22. Oktober 2018 über ein Friedensabkommen mit der Rebellengruppe ONLF, die seit 34 Jahren für eine Unabhängigkeit der mehrheitlich von Somaliern bewohnten Ogaden-Region im Osten des Landes kämpfte.

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten leben die Äthiopier mit allen ihren Nachbarn im Einvernehmen. Umfragen zeigen, laut Constantin Grund von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Addis Abeba, dass zwischen 80 und 85 Prozent der Äthiopier hinter dem Modernisierungskurs stehen. Das neue Äthiopien fordert von den Jugendlichen Eigeninitiative und Kreativität – Eigenschaften, die unter der autoritären Regierung verpönt waren.

Zentrale Positionen für Frauen

Im Oktober 2018 hat Abiy Ahmed ein neues Kabinett ernannt. Frauen bekamen zentrale Positionen, die nicht nur symbolischen Charakter haben, sondern politische Macht und Einflussmöglichkeiten versprechen. Die Hälfte der Ministerposten des Landes wurden mit Frauen besetzt, unter anderem das Verteidigungsministerium, das Ministerium für Handel und Industrie und das neu geschaffene Friedensministerium. Dem Friedensministerium unterstehen auch die Bundespolizei und der Geheimdienst. Zudem wurde das Kabinett von 28 auf 20 Ministerposten reduziert. (Nur eines ist offenbar in allen mir bekannten afrikanischen Staaten Usus: Wer Minister oder Ministerin wird, erfährt es aus dem Radio.)

Äthiopien ist nach Ruanda das zweite afrikanische Land mit einem paritätisch besetzten Kabinett. Frauen hätten – so der Regierungschef – einen großen Beitrag zur Wiederherstellung von Frieden und Stabilität geleistet und seien weniger korrupt.

Abiy setzt auf Veränderung und hat das Kabinett verkleinert. Am 23. Oktober 2018 wurde Sahle-Work Zewede als Präsidentin vereidigt. Sie ist derzeit das einzige weibliche Staatsoberhaupt in ganz Afrika. (Die letzte Präsidentin war Ellen Johnson-Sirleaf in Liberia.) Zuletzt war sie Sondergesandte des UN-Generalsekretärs bei der Afrikanischen Union. Vorher war sie Botschafterin in Frankreich, Djibouti und dem Senegal.

Ein weiteres starkes Zeichen für die Gleichberechtigung: Das Parlament wählte am 1. November 2018 Meaza Ashenafi zur Präsidentin des Obersten Gerichtshofs. Sie hat die äthiopische Juristinnen-Vereinigung gegründet und an der Verfassung Äthiopiens mitgewirkt.

Höchstes Wirtschaftswachstum 

Zwischen 2004 und 2016 hatte das Land durchschnittliche Wachstumsraten von über zehn Prozent. Das ist das höchste Wirtschaftswachstum in Subsahara-Afrika. Und dies ohne Rohstoffexporte wie Öl oder Mineralien. Grund waren hohe Investitionen in den Infrastrukturausbau und in die Landwirtschaft. Die Getreideerträge haben sich in zwei Jahrzehnten verdoppelt. Der Regenwald ist in den letzten 50 Jahren allerdings stark geschrumpft. Nur noch 3 Prozent sind übrig. Grund ist das gewaltige Bevölkerungswachstum.

Für Äcker und Plantagen verschwand immer mehr Regenwald durch Rodung. 760.000 Hektar Regenwald sind durch die UNESCO unter Schutz gestellt, das entspricht etwa der dreifachen Fläche von Luxemburg. Inzwischen leben mehr als 100.000 Menschen in der Bergregion im Südwesten Äthiopiens vom Wildkaffee. Der Kaffa-Wildkaffee ist auch in Bio-Läden in Deutschland erhältlich. Weniger bekannt ist, dass der Tigray-Honig (benannt nach der Region im Norden des Landes) eine ebenso lange Geschichte und hohe rituelle Bedeutung hat. Seit Jahrhunderten spielt er etwa in der traditionellen Heilkunde Äthiopiens eine bedeutende Rolle.

Am 20. Juni 2017 wurde in Hawassa, 250 km von der Hauptstadt Addis Abeba entfernt, der erste von 16 geplanten Industrieparks eingeweiht. China errichtete moderne Hallen, in denen Leder- und Textilprodukte für den europäischen und amerikanischen Markt hergestellt werden sollen. 60.000 Menschen sollen dort arbeiten, und ein Umsatz von jährlich einer Milliarde US-Dollar ist anvisiert. 

Müll erzeugt Strom

Wichtige Infrastrukturprojekte wurden bereits unter Abiys Vorgänger vollendet oder in Angriff genommen. Hierzu zählt die Metro in der Hauptstadt sowie die Eisenbahnverbindung zum wichtigen Hafen Djibouti und der Ausbau von Straßen und Telekommunikation. Ein großes Zukunftsprojekt ist der Grand Ethiopian Renaissance Dam, der nicht nur den Energiebedarf des Landes decken, sondern darüber hinaus Äthiopien zum Energieexporteur machen soll. Bei Fertigstellung bringt dies nicht nur Unabhängigkeit im Energiesektor, sondern es erhöht die Einnahmen und bildet eine weitere Grundlage für den Aufbau auch agrarunabhängiger Wirtschaftszweige. Im August 2018 ging eine Müllverbrennungsanlage in Addis Abeba in Betrieb. Es entstand erstmals ein funktionierendes Entsorgungs- und Verwertungssystem für eine afrikanische Großstadt. Die Abfälle landen nicht mehr auf Deponien oder willkürlich in der Umwelt. Der Müll wird genutzt, um Strom zu erzeugen. So werden bis zu 30 Prozent des Energiebedarfs der Hauptstadt gedeckt. Abiy kündigte die Privatisierung von Staatskonzernen an und versprach radikale demokratische Reformen.

Etwa elf Millionen Passagiere befördert Ethiopian Airlines jährlich – die Flotte ist die größte auf dem afrikanischen Kontinent. Der Hauptstadtflughafen Addis Abeba (Bole International Airport) wird immer bedeutender und gilt als Drehkreuz für Verbindungen auf dem gesamten Kontinent. 57 Destinationen bedient Ethiopian innerhalb Afrikas. Neue Drehkreuze in Togo, Malawi und im Tschad sind geplant. 101 internationale Routen gibt es derzeit; mit Ausnahme Australiens werden alle Kontinente bedient. Abiy Ahmed will im Zuge der Bemühungen um Reformen einen Anteil des Staatsbetriebs an in- und ausländische Investoren verkaufen.

Äthiopiens Bildungswesen wurde in den letzten Jahren beachtlich entwickelt. Die Einschulungsrate hat sich seit den 2000er Jahren mehr als verdoppelt. Vor allem für Mädchen und Frauen hat sich der Zugang zu Bildung verbessert. Die Zahl der Universitäten hat sich von zwei im Jahr 2000 auf siebenunddreißig im Jahr 2015 erhöht. Weitere elf Universitäten sollen bis 2020 hinzukommen. Der Anteil von Frauen an den Universitäten ist beachtlich. Mit Investitionen in die Kernbereiche Wirtschaft, Gesundheit – inklusive Familienplanung – und Bildung sind die Geburtenziffern deutlicher gesunken als sonst irgendwo in Afrika. Bessere Perspektiven für die Menschen bedeuten laut dem Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung automatisch kleinere Familien. Das haben die asiatischen Tigerstaaten vorgemacht.

Das neue positive Image des Landes, der ungeahnte politische Aufbruch und die zupackende Rolle der Regierung von Abiy Ahmed wird in den internationalen Beziehungen honoriert. Westliche Partner räumen dem Land mehr und mehr Priorität ein. Eine Wirtschaftsdelegation begleitete Bundespräsident Steinmeier bei seinem Staatsbesuch im Januar 2019. In seinem Beisein wurde ein Memorandum für die künftige Zusammenarbeit von Volkswagen und der äthiopischen Regierung unterzeichnet. In der Absichtserklärung wird der Wille formuliert, in dem Land eine Autoindustrie aufzubauen. Zuvor hatte VW ähnliche Vereinbarungen mit Ghana und Nigeria getroffen. 

Die Versöhnung mit dem Nachbarn und die vielen positiven Veränderungen könnte zum Vorbild für andere afrikanische Staaten werden.

 

Volker Seitz war von 1965 bis 2008 in verschiedenen Funktionen für das deutsche Auswärtige Amt tätig, zuletzt als Botschafter in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik und Äquatorialguinea mit Sitz in Jaunde. Er gehört zum Initiativ-Kreis des Bonner Aufrufs zur Reform der Entwicklungshilfe und ist Autor des Bestsellers „Afrika wird armregiert“. Die aktualisierte und erweiterte Taschenbuchausgabe erschien im September 2018. Volker Seitz publiziert regelmäßig zum Thema Entwicklungshilfe, politische und wirtschaftliche Entwicklungen in Afrika.

Foto: Jason Clendenen CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

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marc Stark / 11.10.2019

Schön zu sehen das Freiheit, Demokratie und vor allem Bildung auch in schwierigen Regionen Wohlstand und Fortschritt bringen können! Ich wünschte unsere komplett “Entwicklungshilfe” würde dem mehr Rechnung schenken! Afrikanische Staaten brauchen weder Gender, noch FFF und schon gar keine zweilichtigen EU_Import/Export-Regeln… oder gar Unterstützung von ausgemachten Freiheits-Feinden, lupenreinen Despoten, rassistische Anti-Aparhtheits-Kämpfer…. ! Afrika braucht Menschen wie Abiy Ahmed und Westler die solche Menschen unterstützen, solange es notwendig ist, aber keinen Tag darüber hinaus; Wenn ich gefallen bin, bin ich über ne helfende Hand dankbar. Aber ich brauche diese Hand nicht mehr, wenn ich wieder stehe! SO sollte unsere “Entwicklungspolitik” aussehen: Den Guten keine Steine in den Weg legen (EU-Zölle, etc…), bei ECHTEM Bedarf helfen, (Entwicklungshilfe, etc….)  und vor allem die Schlechten nicht sanktionieren, weil ja noch Schlechtere ihre Stelle übernehmen könnten!... Hin und wieder gibt es tatsächlich gute Nachrichten! Ich wünsche Abiy Ahmed und Äthiopien alles Beste! Scheint so, das gesinnungstechnisch ein tiefschwarzer “alter weisser Mann” nun endlich die Geschicke des Landes führen darf und das ihm hoffentlich nicht zuviele Steine in den Weg gelegt werden! Irgendwie ist das alles überhaupt nicht NWO-Konform! Und auch orthodoxe Blutlinen-“Patrioten” mögen solche Nachrichten überhaupt nicht!! An den Rändern sind sie halt alle gleich!

S. v. Belino / 11.10.2019

Man möchte meinen, dieser Artikel von Volker Seitz habe als wärmstes Empfehlungsschreiben für Abyi Ahmed gedient. Falls die vielversprechende Entwicklung des Landes während seiner Ägide anhält, und der regionale Friede sich als dauerhaft erweist, so ist der wohl prestigeträchtigste unter den Nobelpreisen 2019 wirklich an den Richtigen verliehen worden. Europa gratuliert dem Preisträger herzlich; und kann endlich aufatmen.

Margit Broetz / 11.10.2019

Interessanter Artikel! Doch in der Regel ist der Friedensnobelpreis ein ziemlich treffsicherer Indikator für die übelsten Menschenschinder und Kriegsverbrecher. Ausnahmen wie Malala bestätigen die Regel. Diesmal hat der Erwählte wohl tatsächlich etwas für den Frieden getan, wollen wir hoffen, es bleibt bei dieser Einschätzung!

Ulrich Bohl / 11.10.2019

Zu unser aller Glück ging der Preis nicht an Greta. Was dann in Deutschland abgegangen wäre hätte allen bisherigen Wahnsinn in den Schatten gestellt. Wir müssen uns eigentlich beim Nobelkomitee für die Entscheidung bedanken.

Wilfried Düring / 11.10.2019

Danke an Volker Seitz, daß er sein Wissen und seine Einblicke über Afrika immer wieder mit uns Achse-Lesern teilt. Danke an das Nobelpreis-Kommitee für die ‘vernünftige und hoffentlich segensreiche Entscheidung’ (Danke, Mitforist @AndreasRühl). Für den Deutschlandfunk berichtete ein Reporter aus Äthopien über Reaktionen der Menschen dort. Tenor (sinngemäß): ‘Wenn ihr Journalisten von und in den westlichen Medien über Afrika berichtet, dann berichtet ihr sonst über Hunger, Armut, Dürren, Kriege. Heute MÜSST ihr über Afrika (bzw. einen Teil von Afrika) mal Positives berichten. Heute schaut die Welt auf Äthopien.  Die Entscheidung des Nobelpreis-Kommitee macht uns glücklich und gibt uns Hoffnung. HEUTE sind wir stolz darauf, Bürger Äthopiens zu sein! Wann durften wir Äthopier je auf unser Land stolz sein?’. Hoffen wir, daß die heutige Entscheidung auf die ganze Region ausstrahlt; einen ‘Schub’ auslöst. Zukunft und Frieden, Brot und Arbeit durch Zusammenarbeit, Entwicklung, ‘Handel und Wandel’ möglichst für Äthopien, Eritrea, Djibouti, Ogaden, Somalia, den Sudan. Ganz wichtig, der Hinweis von Herrn Seitz auf die ‘regionalen Wirtschafts-kreisläufe’. Der deutsche Staat gibt sehr viel Geld seiner Bürger für aktuell Unsinniges aus (z.B. ‘Hilfen’ für China und die palästinensische Autonomiebehörde). Unterstützen wir als Deutsche und Europäer nach Kräften den Wiederaufbau Äthopiens und seiner Nachbarn! Nicht hektisch und um ‘ein Zeichen zu setzen’; sondern planbar, durchdacht, kontinuierlich und berechenbar. Hier wäre deutsches Geld gut angelegt! Eine bessere und nachhaltigere Politik auch für mehr Natur- und ‘Klima-’ Schutz und geringeres Bevölkerungswachstum ist gar nicht denkbar. Wenn wir mit Herz und Verstand das Unsere tun, wird Gott seinen Segen nicht versagen! Gott segne Afrika!

Peter Schnabel / 11.10.2019

Mir wäre es dieses Jahr noch egaler gewesen als all die Jahre vorher, wer für was einen Friedensnobelpreis erhält. Das Wichtigste war mir, dass es dieses Jahr auf keinen Fall diese Greta Thunberg sein darf. Einen weltbekannten Preis dafür zu bekommen, dass man minderjährig ist, dass man an einer Krankheit leidet (was noch zu beweisen wäre) und damit an die Öffentlichkeit geht, dass man mit Herumhüpfen die Generationen gegeneinander aufwiegelt und sich dabei noch einredet, etwas Gutes für das Klima zu tun…..der gute Herr Nobel würde wahrscheinlich den Preis sofort zurücknehmen, wenn er sehen würde, welch Mißbrauch damit passierte und passiert.

Sabine Schönfelder / 11.10.2019

Es wird mir ganz warm ums Herz, wenn ich lese, was EIN Mann mit Intelligenz und viel gutem Willen und Herz zu ändern vermag! Möge er bleiben wie er ist und ihm immer das Glück des Tüchtigen bei Fuß folgen. Endlich mal wieder ein würdiger Nobelpreisträger und kein ideologisches Statement von einer Clique angeblicher Weltverbesserer! Lang lebe Abiy Ahmet! Greta hat weder mit dem Frieden noch Nobel die geringsten Berührungspunkte. Sie soll uns in Frieden LASSEN und lieber mal zur Schule gehen!

Rudhart M. H. / 11.10.2019

Gott sei Dank ! Es gibt sie noch , die Normalos, die noch Ihren Kopf zum Denken gebrauchen ! Ab und zu tut es gut zu lesen , daß die Entscheidung so gefallen ist und nicht anders, daß der Preisträger es wahrlich wohl verdient, und nicht zuletzt, daß es Sie gibt, Herr Seitz, der so schreibt , wie er schreibt: sachlich, überlegt, Fakten basiert, ohne Furor aber mit ganzem Herzen ! Danke, es tut gut, zu lesen , daß es doch noch Leute gibt, die so denken , wie man selbst denkt und fühlt! Doch, das ist etwas beruhigend in heutiger Zeit und gibt auch Mut.

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