Peter Grimm / 30.07.2020 / 06:25 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 115 / Seite ausdrucken

Frieden in Rheinsberg

Rheinsberg ist nicht irgendein provinzielles Städtchen in Brandenburg, es ist eines mit dem Ruf, Ausflügler und Touristen anzuziehen. Das gleichnamige Schloss, einst erbaut für Friedrich den Großen, ist der Anziehungspunkt. Für die überregionale Bekanntheit hatten in der Vergangenheit vor allem Fontane und Tucholsky gesorgt. Das nahe gelegene Kernkraftwerk aus DDR-Zeiten ist längst stillgelegt und abgerissen. Kein Ausflugs- und Ferienidyll kann von ihm noch gestört werden. Die Fremden, die als zahlende Touristen kommen, sind hier – wie fast überall – herzlich willkommen, ohne dass jemand eine „Willkommenskultur“ dekretieren müsste.

Doch vor allem in den letzten fünf Jahren sind auch etliche andere Fremde nach Rheinsberg gekommen, die sich nicht vordergründig für das preußische Schloss interessieren und wahrscheinlich auch Fontane oder Tucholsky bei ihrer Ankunft nicht kannten. Es sind Asylbewerber, die dem verlockenden Ruf der „Willkommenskultur“ gefolgt sind, in ein Land, das Frieden, Sicherheit und Vollversorgung zu versprechen schien. Die in riesiger Zahl Ankommenden mussten bekanntlich zur Unterbringung über das ganze Land verteilt werden, so dass jeder Landstrich von diesem Zustrom erreicht wurde.

Wir erinnern uns, wie euphorisch sich Politikerinnen wie Katrin Göring-Eckhardt damals freuten, dass „wir“ „Menschen geschenkt“ bekommen würden. Dummerweise haben die, deren Freude am lautesten war, diese „Geschenke“ dann doch lieber weitergereicht an Menschen, die gar nicht auf diese Weise beschenkt werden wollten. Und dass diese „Geschenke“ zumeist junge Menschen mit eigenem Willen waren, die lieber deutsche Metropolen als preußisches Provinz-Idyll hätten besiedeln wollen, waren Petitessen, die sich angesichts der moralischen Größe der „Willkommenskultur“ schon mal übersehen ließen.

Vermittlung eines tschetschenischen Friedensrichters

Dass junge, kräftige Menschen, die nicht dorthin wollten, wohin man sie brachte, mit meist älteren Menschen, die sie eigentlich nicht unbedingt haben wollten, auch weil sie zusätzliche soziale Kostgänger fürchteten, vielleicht nicht ganz harmonisch würden zusammenleben können, galt auch als Einwand, der schnell von der moralischen Größe gegenüber allen „Schutzsuchenden“ hinweggefegt werden konnte. All jenen, die seinerzeit forderten, dass der Staat durchsetzen müsse, dass sich die Neusiedler an die hiesigen Regeln halten, erklärte die damalige Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), dass das Zusammenleben mit den Neuankömmlingen einfach jeden Tag neu auszuhandeln sei.

Es gab vielleicht vor einigen Jahren noch manch einen Bürger, der dachte, dies wäre nur ein neuer Politiker-Textbaustein, aber praktisch werde der Staat selbstverständlich tun, was des Staates ist. Man muss nicht die neue „Party- und Eventszene“ in deutschen Ballungsräumen bemühen, sondern kann auch in der brandenburgischen Preußen-Idylle Rheinsberg sehen, wie sehr das stetig neue Aushandeln des Zusammenlebens von Einheimischen und mit deren Kultur fremdelnden Zuwanderern inzwischen zum Alltag gehört.

Wer hätte vor fünf Jahren geglaubt, in Rheinsberg würde man nach Massenschlägereien – unter anderen mit einer eigens angereisten Hundertschaft Tschetschenen – den Frieden wiederherstellen, indem man sich der Vermittlung eines tschetschenischen Streitschlichters bedient? So konnte man es zumindest in der regionalen Presse lesen, ohne dass dieser Umstand nennenswert für öffentliche Erregung gesorgt hätte.

Doch der Reihe nach: Es begann mit dem Angriff eines Tschetschenen auf einen Hausbootverleih, berichtet tagesspiegel.de. Entschuldigung, das war falsch wiedergegeben, denn der Tagesspiegel schreibt korrekt, dass es sich um einen tschetschenisch sprechenden Mann gehandelt habe. Die Annahme, dass er Tschtschene war, ist allenfalls ziemlich wahrscheinlich. Mehrere deutsche und polnische Kollegen des Angegriffenen hätten daraufhin die tschetschenische Familie des mutmaßlichen Angreifers im Wohngebiet „Am Stadion“ zur Rede gestellt, und diese Diskussion entwickelte sich schnell zur Massenschlägerei. Bei diesem Auftakt hätten nach Auskunft der Polizei 15 bis 20 beteiligte Personen – „teils auf brutale Art und Weise“ – aufeinander eingeschlagen. 

„...das sind keine Männer, das sind Ziegen“

Am Folgetag sind im Stadtgebiet mehr als 100 Tschetschenen unterwegs, darunter viele, die von außerhalb angereist seien. Die Stimmung sei von den Behörden erneut als „sehr aufgeheizt und aggressiv“ beschrieben worden. Darunter – so schreibt tagesspiegel.de weiter – seien auffallend viele junge Männer, deren Social-Media-Profile teilweise eindeutige Verbindungen zu der ultrarechten türkischen Gruppierung „Graue Wölfe“ aufweisen sollen. Auf der Instagram-Seite eines der Beteiligten habe es auf tschetschenisch geheißen: „Wir freuen uns, dass wir alle zusammenhalten. Die anderen werden es nicht auf sich beruhen lassen. Aber wir dann auch nicht. Wir wissen jetzt, wo sie sind“, und weiter sinngemäß: „...das sind keine Männer, das sind Ziegen“.

Die Stimmung am letzten Freitag beschreibt t-online.de ebenfalls als "äußerst aggressiv". Zwei Männer seien wegen Widerstands gegen Polizeibeamte in Gewahrsam genommen worden. Ein Polizist sei leicht verletzt. Um Mitternacht habe sich die Lage beruhigt.

Probleme mit tschetschenisch-stämmigen Großfamilien gehören inzwischen nicht nur zum deutschen Alltag, sondern sind offenbar auch im so provinziell anmutenden Landkreis Ostprignitz-Ruppin nichts Neues. Bereits 2018 habe die "Märkische Allgemeine Zeitung" über entsprechende Clanstrukturen in Wittstock, Kyritz, Wusterhausen und Neuruppin berichtet, die regelmäßig durch ihr kriminelles Verhalten mit der Polizei aneinander gerieten. „Polizeibekannt“ ist ja ohnehin gerade in den letzten Jahren zu einem häufig gebrauchten Wort in deutschen Polizei-Pressemeldungen geworden. 

Nun war Rheinsberg nicht, wie Stuttgart oder Frankfurt, überschattet von der Zerstörung von Geschäften oder Plünderungen. Es wurde nur eine Frage des Zusammenlebens geklärt und dabei gab es dann halt ein paar Verletzte. Massenschlägereien und die schnelle Mobilisierung einer kampfbereiten Hundertschaft junger Männer, das ist in der Provinz, wo die Vertreter des staatlichen Gewaltmonopols eher dünn gesät sind, schon sehr beunruhigend für jene Bürger, in deren Familien sich im Ernstfall keine solche Kampfkraft mobilisieren lässt.

„Streitschlichter der tschetschenischen Community“

Im alten Zusammenleben wäre jetzt klares Handeln der Staatsorgane gefragt. Daran müssen sich auch die Lokalpolitiker erinnert haben, wie ihre Äußerungen verraten. Bürgermeister Frank Schwochow (Freie Wähler) habe erklärt: „Racheaktionen und Selbstjustiz sind in Deutschland nicht üblich und dürfen es auch nicht werden.“ Und weiter: „Das erste Ziel muss sein, dass endlich wieder Ruhe und Ordnung ins Wohngebiet kommt.“ Er habe angekündigt, die Präsenz von Sicherheitskräften weiter hochzuhalten. So sei die Polizei am Wochenende mit erhöhter Mannschaftsstärke im Stadtgebiet unterwegs gewesen.

In den letzten Tagen scheint es auch ruhig gewesen zu sein, doch liegt das wirklich an der Präsenz der staatlichen Ordnungsmacht? Oder hat hier schon das neue Zusammenleben, das man jeweils aushandelt, gegriffen? Ein Passus im Bericht von tagesspiegel.de lässt darauf schließen. Demnach habe das Unternehmen des an dem Ursprungs-Streit beteiligten Mitarbeiters via Facebook mitgeteilt, „dass man den Streit mit den Tschetschenen beigelegt hätte. Der Hausboot-Verleiher berichtet von einem Schlichtungsgespräch mit Polizei, Staatsschutz, einem an der Auseinandersetzung beteiligten Tschetschenen sowie einem Streitschlichter der tschetschenischen Community.“

Also Polizei, Staatsschutz, die deutschen und tschetschenischen Kontrahenten und ein tschetschenischer Streitschlichter handeln nach der Machtdemonstration der Großfamilie den Frieden aus? Das wäre wirklich ein neues Zusammenleben. Ganz so, wie es uns Aydan Özoguz vorhergesagt hat. 

Diskutiert wurde zu Beginn dieser Woche aber dann nicht mehr über dieses neue Zusammenleben, sondern es herrschte unter regionalen Politikern vor allem Empörung darüber, dass die NPD die Verunsicherung für sich ausschlachten wollte und zu einer Demonstration aufgerufen hätte. Die Rechtsextremen konnten 50 Demonstranten auf die Straße bringen, die von 100 Teilnehmern der Gegendemonstration deutlich übertrumpft werden konnten. Auf der Gegendemonstration hörte man von den anwesenden Politikern allerdings wieder die gewohnten Textbausteine. Der RBB berichtete: 

Brandenburgs Landtagspräsidentin und SPD-Fraktionsvorsitzende in Rheinsberg, Ulrike Liedtke, kritisierte in ihrer Rede, dass die NPD die Schlägerei politisch ausnutzen wolle. Die polizeilichen Ermittlungen würden die Hintergründe der Ausschreitungen klären – darauf würden Polizei und Justiz dann reagieren, so Liedtke.

Der Landrat von Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt, betonte, dass die Integration ein dauerhafter Prozess sei, der in den Haushalten, Straßen und Orten stattfinden muss. Der Landkreis werde dabei weiter unterstützen. So soll es in der kommenden Woche ein Gespräch zwischen Kreisverwaltung und dem Rheinsberger Bürgermeister geben, bei dem die Situation im Ort besprochen werden soll.

Auch Freke Over von der Rheinsberger Linksfraktion sagte bereits vor der Demonstration gegenüber dem rbb-Büro Perleberg: ‚Hier muss es darum gehen mit einer starken Zivilgesellschaft für eine Veränderung in diesem Wohngebiet zu sorgen, dass solche Dinge nicht mehr vorkommen.‘"

Warum sollte Frau Özoguz nicht recht behalten?

Ob das Aushandeln des inneren Friedens mit dem tschetschenischen Streitschlichter auch zur „starken Zivilgesellschaft“ gehört?

Vielleicht zeugen solche Fragestellungen ja auch von der Übersensibilität des Fragestellers. Aber Frau Özoguz hat sich ja bei ihren seinerzeitigen Vorhersagen sicher etwas gedacht und warum sollte sie nicht recht behalten?

Für die robusteren Naturen, die keine großartigen Veränderungen im Alltag der letzten fünf Jahre erkennen können, sei zur Erbauung auf den Kommentar der Berliner Zeitung zu diesem Vorgang verwiesen: 

Vor Schlägereien mit entfesselter Wut und beachtlichem Gewaltpotenzial war die deutsche Provinz noch nie gefeit. Im Dorfkrawall spiegelt sich immer auch der Zorn der Welt. Was genau in Rheinsberg geschah und wer alles mobilisiert wurde, wissen wohl nur jene, die dabei waren und anschließend die Informationsketten ausgelöst haben. So klein ist Rheinsberg nicht, dass dort nicht auch Kämpfe ausgetragen werden, die über die Stadtgrenze hinausragen.

Entgrenzt aber wird das Geschehen auch von Trittbrettfahrern der Unübersichtlichkeit. Kurz nach den Prügeleien vom Donnerstag und Freitag wurde Rheinsberg mit Frankfurt und Stuttgart verglichen, deutsche Metropolen, in denen in es in der Post-Corona-Zeit zu heftigen Straßenkämpfen mit der Polizei gekommen war.“

Eigentlich wars nur ein Dorfkrawall, den wieder nur die „Trittbrettfahrer der Unübersichtlichkeit“ ausnutzen. So kann man es natürlich auch sehen und ist vor Beunruhigungen gefeit.

Lesen Sie zum gleichen Thema auf Achgut.com: Krieg in Dijon und Stuttgart

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

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Claudius Pappe / 30.07.2020

Wer ist der Täter von Volkmarsen ?

Uta Buhr / 30.07.2020

Ich sehe schon, dass die Achse-Leser sehr schlecht oder gar nicht “geframt” sind. Sonst müsste doch ein jeder erkennen, dass diese uns geschenkten Menschen aus allen Teilen des Globus - in Rheinsberg die Tschetschenen - nur ein bisschen Spaß haben wollen und dabei wie übermütige Kinder leicht übertreiben. Seid doch etwas toleranter und lasst sie spielen. Im übrigen handelt es sich bei den Hundert- oder Tausendschaften dieser Partygäste, die sich etwas daneben benehmen, doch nur um bedauernswerte Einzelfälle. Mit einer kleinen Dosis Deeskalation wird man diese lieben Neubürger doch sicherlich beruhigen können. Sarkasmus aus. Manche unserer verschlafenen Mitbürger wachen inzwischen auf und warnen vor einem bevorstehenden Bürgerkrieg. Doch wir sind schon mittendrin. Stuttgart, Köln und andere Städte in diesem vor den geschenkten Goldstücken so friedlichen Land stellen dies täglich unter Beweis. Ich erinnere mich noch an die Aussagen des so schrecklichen Donald Trump, mit der er die kopflose Grenzöffnung durch unsere uckermärkische Trulla kommentierte: “She is insane…” Tja, und einen Bürgerkrieg sagte dieser Realist im Weißen Haus auch vor fünf Jahren aufgrund der neuen “Lage” bereits voraus. Damals haben doch alle gelacht, sich auf die Schenkel geklopft und den Mann für total durchgeknallt erklärt. Donald nennt die Dinge eben unverbrämt beim Namen. Die Dicke im Kanzleramt wird wie üblich die Situation ganz entspannt mit einem “Nun ist es halt so.” kommentieren und weiter an ihren Nägeln kauen. Wir faffen daff.

Max Biber / 30.07.2020

Klasse Beitrag. // Wann kapiert es die Masse der Menschen endlich: Die eigentlichen Staatsfeinde sind die Linken und Grünen. Rechte, Klima und Viren dienen nur der Ablenkung // Es hat sie kaum jemand in die Parlamente gewählt. // Sie kommen über ihre Listen und Netzwerke in das Parlament. Die Medien haben sie schon besetzt! // Genau wie 1933.

Bernd Müller / 30.07.2020

Eine entscheidende Ergänzung: In solchen Bestandsaufnahmen erhält man immer den Eindruck, dass es eine abgeschlossene Wanderungsbewegung gab, mit der wir uns immer noch herumschlagen müssen. Die Wanderungsbewegung ist mitnichten abgeschlossen, sie ist in vollem Gange. Die Journalisten sollten einmal mit Bundespolizisten sprechen. Wir erhalten pro Monat ca. 15000 Jungmänner (ohne Familiennachzug). Ich sage nicht, dass Männer allgemein aus diesen Weltgegenden “schlechter” oder krimineller sind als europäische oder deutsche Männer; aber: Die Versuchsanordnung des historischen Großexperiments ist so angelegt, dass eben ein hoher Prozentsatz an “Tunichtgute” angezogen wird. Wir bekommen vornehmlich nicht die fleißigen, intelligenten und anpassungswilligen Männer, sondern ungebildete und aggressive Männer, die imstande sind, eine Brutalität und eine Gewalt in einer Qualität an den Tag zu legen, von der wir bislang nur aus den Geschichtsbüchern wussten. Ein Sturm von Gewalt und Brutalität bricht auf eine in hohem Maße befriedete und zivilisierte Gesellschaft herein; diese Realität mutet uns gewaltlosen und friedlichen Bürgern surreal an; nur konsequent, wenn die “Gutmenschen” die Flucht vor dieser Realität (“Kann man ja nicht glauben, das ist zumindest übertrieben!”) ergreifen und von diesen Dingen nichts hören und sehen wollen. Was hier eigentlich abläuft, verrät eine kleine Nachricht vom 16.04.2020, die keine Beachtung fand, in der aber - gewollt oder ungewollt - die Agenda der EU-Kommission ans Licht kommt:  Zitat: - “Die EU-Kommission ermuntert die EU-Staaten darüber hinaus, geplante Neuansiedlungen so weit als möglich durchzuführen. Für Neuansiedlungen, bei denen schutzbedürftige Menschen direkt aus Drittländern in die EU kommen, gelten die wegen der Corona-Pandemie erlassenen Einreisebeschränkungen nicht. Gerade die Corona-Krise könne Neuansiedlungen noch drängender machen.” - Sie haben richtig gelesen! Siehe online “Redaktionsnetzwerk Deutschland” vom 16.04.2020.

giesemann gerhard / 30.07.2020

Sollte es mal einen Toten geben bei den Events, dann haben wir hier die Blutrache - eine feine Sache, das ist bunt, das ist Kultur und altes Brauchtum, ich freu’ mich drauf, Bruda ... .

Thomas Taterka / 30.07.2020

Nichts erklärt Deutschland so gut wie die Zauberlehrling - Episode aus ” Fantasia “( 1940) . Die vollständige Sequenz finden Sie auf YouTube unter Fantasia fsg 20000, mit dem Original -Soundtrack, also Paul Dukas . Schlapp 5 Millionen Aufrufe. Bild und Ton sind etwas schlaff, aber trotzdem die einzige vollständige Wiedergabe. Viel Spaß!

Rainer Hanisch / 30.07.2020

“...dass der Staat durchsetzen müsse, dass sich die Neusiedler an die hiesigen Regeln halten.” Ja, der “Staat” hält sich schon lange aus den freudig begrüßten “täglichen Neuverhandlungen” heraus. Seine Schranzen werden ja auch nie mit dieser Art “Verhandlung” konfrontiert! Die Suppe, die uns Merkel und ihre Schleimer eingebrockt haben, muss nun der Teil des “Volkes” auslöffeln, die diese Art von “Gästen” gar nicht wollten. Die ganzen NGO’s, die massenweise noch “Schiffbrüchige” nach D gekarrt haben, sind auch merkwürdig still geworden. Das oft zitierte sogenannte “Grundgesetz” der Bundesrepublik wird doch schon längst nicht beachtet und schon gar nicht eingehalten. Berufen wird sich auf das GG maximal, wenn sogenannte “Menschenrechte” durchgesetzt werden sollen; wohlweislich wird dabei dann aber “übersehen, dass die “Neubürger” auch im gleichen Gesetz verankerte Pflichten haben.

Jürgen Müller / 30.07.2020

Die Ereignisse lassen mich einen alten Text Günter Kunerts aus der WELT vom 21.6.1994 erinnern: “Der Struktur der Mafia als Ordnungsmacht gehört die Zukunft”.

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