“Man kann nun mal ein Virus nicht ohne einen Impfstoff ausrotten.” Eine interessante Ansicht. Es gibt Millionen von Viren auf dieser Welt, die meisten sind für Mensch und Tier völlig ungefährlich. Manche können unter bestimmten Umständen krankheitserregend werden, viele sind seit langer Zeit bekannt. Jenes Coronavirus, das in seiner derzeitigen Form seit Monaten unser gesamtes Denken und Handeln bestimmt, kann und muss nicht ausgerottet werden. Wie viele andere Viren auch wird es in absehbarer Zeit mutieren und den gegen seine jetzige Form entwickelten Impfstoff mit großer Wahrscheinlichkeit sehr ineffizient machen. Die kläglichen Erfolge der jährlich verabreichten Grippeimpfungen verdeutlichen dies. Solche Infektionen, wie wir sie gerade wieder erleben, folgen immer einer typischen Verlaufskurve, auch ganz ohne Impfungen. Für die meisten Menschen besteht dabei nahezu keine Gefahr, besonderen Schutz benötigen lediglich ganz bestimmte Bevölkerungsgruppen, weswegen man sich auch genau auf diesen beschränken sollte, während die übrige Bevölkerung eine Herdenimmunität entwickelt, die später auch den Risikogruppen hilft. Und sollte man es tatsächlich schaffen, ein Virus mit einem Impfstoff auszurotten, wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein anderer Erreger seinen Platz einnehmen, womöglich noch gefährlicher als sein Vorgänger.
Diese Bemerkungen zur Herdenimmunität waren überfällig. Die meisten von uns begegnen nämlich alltäglich denselben Leuten. Während die Statistik ja Mengen behandelt, deren Elemente einer beliebigen Auswahl aus der Menge der noch nicht Infizierten begegnen können. Aber was die Weisheit der Väter des Grundgesetzes betrifft, habe ich Zweifel, denn die Würde des Menschen ist ein schwammiger Begriff und nirgends definiert. Man dachte dabei vermutlich an das unbefangene Urteil von Richtern. Die werden gewöhnlich aber nur tätig, wo einklagbare Sachverhalte vorliegen, für die Würde des Menschen hatte man das nicht vorgesehen. Die Väter des Grundgesetzes waren also in diesem Punkte listige Schleimer und falsche Hunde. Zur Impfung muss, glaube ich, noch von den Experten hier was geschrieben werden. Wir haben ja die jährlichen Freudenschreie der Ärzte über den jeweils neuesten Grippeimpfstoff noch im Ohr. Wenn ich CEO einer Firma wäre, die jährlich 300 Mill. Impfdosen verkaufen möchte, würde ich akribisch darauf achten, dass immer ein paar hundertausend Infizierte an Varianten des Virus sterben, die nicht berücksichtigt wurden. Das spart eine Menge Werbung. Dafür braucht man natürlich sehr gut informierte Leute, die virologische Elite sozusagen. Und wenn man auf diese Weise mitten aus dem Leben der Menschen heraus, quasi als Nebeneffekt auch noch die demografischen Zwangslagen der modernen Gesellschaften mit einem Aufwasch beseitigen kann, einfach durch eine gute und zielstrebige Forschung - also ich würde das tun. Und ich bin nur der Geringste unter den Auserwählten. Also warten Sie mal ab.
Danke für diesen unaufgeregt-wissenschaftlichen Artikel mit durchdachten Lösungsansätzen und ohne verwirrte Schuldzuweisungen. Nur in einem Punkt ist eine Ergänzung nötig. Man kann Infektionskrankheiten auch durch Quarantänemaßnahmen alleine ausrotten, falls die Bedingungen dafür günstig liegen. So konnte man zum Beispiel SARS zum Verschwinden bringen, weil die Krankheit erst nach Ausbruch der Symptome übertragbar war und ihre Infektiosität relativ niedrig lag.
Bruchrechnung mit Spekulationen: Im Zähler stehen die positiv auf SARS-CoV2 getesteten Verstorbenen. Diese können an oder mit Covid19 verstorben sein oder an anderen Krankheiten. Mit gewisser Wahrscheinlichkeit ist die Zahl der wirklich an Covid19 als wesentlicher Todesursache Verstorbenen geringer, als angegeben. Im Nenner stehen alle als positiv auf SARS-CoV2 getesteten, die gemeldet wurden, mit entspr. zeitlicher Verzögerung der Fallzahlmeldung. Dieser Nenner kann einfach durch Ausweitung der Tests erhöht werden, zzgl. einer umstrittenen Anzahl falsch positiver Testungen zzgl. einer umstrittenen Dunkelziffer. Hier besteht die größte Unsicherheit über die Zahl der tatsächlich an Covid19 Erkrankten, nicht nur postiv auf SARS-CoV2 getesteten, da bei kleinerem Nenner die Sterblichkeit an Covid19 größer wäre und umgekehrt. Aber mit dieser schwammigen Datenlage werden erhebliche freiheitsentziehende Maßnahmen für ein ganzes Volk begründet? Hinzu kommt, dass offenbar die Zahl der Todesfälle sich völlig unabhängig vom Ausmaß der behördlich verordneten Einschränkungen in einzelnen Bundesländern oder Staaten entwickelt. Schlussfolgerung kann nur die sofortige(!) Aufhebung aller Sperren sein, nicht erst in zwei Wochen oder im Juli oder zu Weihnachten oder zur Bundestagswahl 2021 (meine persönliche Lieblingsverschwörungstheorie).
Im Kern geht es um individuelle Risikoabwägung. Wer sein persönliches Risiko für hoch hält, sich nicht nur zu infizieren, sondern auch schwer zu erkranken oder gar zu sterben, wird bereit sein, maximalen Aufwand zu treiben und auf viel persönliche Freiheit zu verzichten, um sich zu schützen. Wer hingegen vor einer Infektion keine Angst hat, weil er vermutet, daß sie ihm nichts ausmachen würde, wird besondere Vorkehrungen für unnötig halten. Wer demokratisch und freiheitlich denkt, wird es für richtig halten, diese individuelle Abwägung zuzulassen, unter der Voraussetzung, daß zutreffende und vollständige Informationen frei für jeden verfügbar sind und Schutzmöglichkeiten wie Desinfektionsmittel und Masken für diejenigen erreichbar sind, die sie nach eigener Einschätzung benötigen. Daß diese Methode erfolgreich ist, selbst wenn es am zuletzt Genannten grob mangelt, zeigt sich daran, daß schon vor dem Lockdown die Ansteckungsrate drastisch auf ca. 1 sank, weil die Bevölkerung ihr Verhalten auch ohne Zwangsmaßnahmen schon entsprechend verändert hatte. Wären nicht so viele Lügen regierungsamtlich verbreitet worden, die die Notwendigkeit und Wirksamkeit von bestimmten Maßnahmen bestritten, wäre der Erfolg noch größer gewesen.
Der Autor glaubt also, die heutigen Zahlen von 350 000 Toten sowie 5,5, Mio Infizierte wären niedriger, wenn man beispielsweise die Schwedische Version gewählt hätte. Weisen die schwedischen Zahlen nicht eher in die andere Richtung ? Freiheit entfaltet sich positiv in Gesellschaften, denen man die Freiheit nicht ab erzogen hat. Es bleiben jedoch hehre Begriffe sinnentleert zurück, wie Rechtsstaat, Demokratie, Freiheit. Die Entwöhnung erfolgte bei uns beispielsweise, in dem - von der Zielgruppe unbemerkt - Medien und Parteien sich zu einer Führungselite zusammenfanden, um die öffentliche Wahrnehmung zu steuern. So entstand diese EU. Man sollte verantwortlich sein für das, was man in der Öffentlichkeit äußert. Tatsachen unterliegen einer Beweisbarkeit. Bei uns werden jedoch Meinungen als Tatsache vermarktet. Wozu sich die (der/das) Wissenschaft hinzugesellt hat. Die deutlich erkennbare Abgrenzung von Tatsache und lediglich Meinung ist verwischt worden. Allerdings die Technik, einer Meinung den Anspruch einer bestehenden Tatsache zukommen zu lassen, die wurde optimiert.
Ich möchte nun nach all den Wochen auch nochmal daran erinnern, dass der Lockdown damals nur verhängt wurde, um die Kurve der Neuerkrankungen abzuflachen. Zu groß war die Angst vor Bildern, ähnlich derer, welche uns aus Italien erreichten. Die Menschen hatten Angst, dass die Notaufnahmen von Erkrankten, welche hilflos nach Luft ringen und irgendwann bewusstlos zusammen brechen, überquellen würden und die Ärzte mit Hilfe der Triage über Leben und Tod entscheiden müssten. Und so, wie Frau Merkel schon 2015 Angst vor unschönen Bildern an den Grenzen hatte, trieb sie diese jetzt wieder um. Nun, mittlerweile hat sich gezeigt, dass zu keinem Zeitpunkt unser Gesundheitssystem überfordert war. Derzeit gibt es nicht einmal mehr 10.000 offiziell Coronaerkrankte von 83 Mrd. Einwohnern! Also können wir nun alle mal entspannen und zur Normalität zurück kehren. Warum lässt das die Politik nicht zu? Wann wurde beschlossen, dass wir alle mit Gesichtslappen rumrennen und nur noch Abstand voneinander halten müssen, bis die Zahl der Erkrankten bei 0 ist und warum? Seit wann haben wir ein Recht auf 365 Tage im Jahr absolute Gesundheit? Kann ich das einklagen, sollte ich doch mal erkranken? Darf ich bald nicht mehr Auto fahren? Könnte ja einen Unfall haben. Nicht mehr duschen? Könnte ja ausrutschen und einen Unfall haben. Jeder, der jetzt noch dafür ist, diese Coronaverbote aufrecht zu halten, soll mir das mal logisch begründen! Und dass man an Corona sterben kann, ist keine Begründung! Das kann ich an allen anderen Viruserkrankungen auch, auch am Schlaganfall, an Krebs, an Leberzirrhose! Also müsste auch Alkohol verboten werden oder zumindest stark limitiert! Unser Leben steckt immer voller Risiken. Und wir können sie abwägen, versuchen zu minimieren und ansonsten sollten wir unser Leben gut und anständig leben! Dazu gehört auch soziale Nähe und Lebensfreude! Oder wollen wir jetzt alle nur noch ängstlich durch das Leben huschen, voller Angst vor unseren Mitmenschen?
Der erste Betrag zum Thema, dem ich zu 99% zustimmen kann, mit einer ausnahme. Als die massiven Todes zahlen aus Italien, genauer aus der Lombardei gemeldet wurden, war keineswegs klar, wie sich innerhalb der Bevorölkerung das sterberisiko verteilt. 2 Wochen spaeter schon war es klar. Und damit auch absehbar, dass die befürchteten massenhaften triage Situationen nicht eintreten koennen. Ansonsten aber ein hervorragender Artikel.
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