Es hat sich vielleicht ja schon rumgesprochen, dass die schweizer Presse das neue Westfernsehen ist. »Das gute alte Hütchenspiel „WIR sind die Antändigen, wir sind die Rechtschaffenen, wir sind die Guten!“« - wie Roger Köppel es auf »Weltwoche daily spezial 31.08.2018« nennt (da Links nicht erlaubt sind, einfach googeln) - Frau Barley zeigte bei Maybrit Illner wie’s geht.
Frau Barley, es gibt einen guten Menschen und es gibt den Gutmensch. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Der Gutmensch hat nur oberflächlich etwas mit einem guten Menschen gemein. Der Gutmensch gibt sich den Anschein gut zu sein. Doch dieser Anschein ist ein scheinheiliger. Es geht ihm nämlich in der Hauptsache um sich selbst. Um ein wohliges Gefühl. Das Gefühl, ein guter Mensch zu sein. Dieses Gefühl verleiht ihm Glanz, in welchem er sich sich gerne „bespiegelt“. Die negativen Konsequenzen seiner guten Tat interessieren ihn nicht. Ihn interessiert einzig sein gutes Gefühl. Er ist oft ein Narzisst. Wenn sich aus seiner guten Tat in der Folge Schlechtes und Leid und Ungerechtigkeit ergibt, interessiert dieses den Gutmenschen nicht. Er verbittet sich Kritik. Nichts soll seinen Glanz beeinträchtigen. Es geht nur um ihn. Ihn interessiert in Wirklichkeit nicht einmal der, den er zu retten vorgibt. Es interessieren ihn nicht die, die er nicht retten konnte. Die, die zurückgeblieben sind. Er empört sich gerne, auf seinem hohen moralischen Ross sitzend über Andere, über die, die nicht so gut sind wie er. Der Gutmensch hat starken Geltungsdrang. Er möchte gesehen und bewundert werden. Er hält sich für besser. Er möchte Lob ernten und setzt seine Behilflichkeit dort ein, wo es sich „lohnt“, wo er dieses Lob zu erwarten hat. Er ist nicht gut gegen jedermann, sondern sucht sich seine Objekte der Fürsorge sorgfältig aus. Dabei springt er gerne auf einen Zug auf, in dem schon andere Gutmenschen sitzen. Um so besser sind die Aussichten auf Anerkennung. Nur um Ihnen in etwa eine Ahnung vom Gutmenschen zu geben.
Klasse gekontert. Leider befürchte ich dass sich die gute Frau Barley diesen Artikel nicht durchlesen wird. Schätze mal dass die Dame die Achse scheut wie der Teufel das Weihwasser.
Ich schau mir diese und andere Sendungen gar nicht mehr an. Falls doch ein Anwesender mit kritischen Worten reingerutscht ist, wird er medial verbrannt. Im übrigen sollen Propagandasendungen immer die bezahlen welche sie bestellt haben. Und das sind die Regierungsparteien.
Ein sehr interessanter Textausschnitt von Barley, - ich frage mich bei allem was so vorgeht immer, wie es weitergeht - wie sieht D in 5 Jahren aus? Oder 7? Wird es eine Umkehr der Gutmenschen geben? Kann es ein Eingestaendnis des Scheiterns geben? Das Uebernehmen von Verantwortung fuer gemachte Fehler? Eine Rueckkehr zu einer gelebten Rationalitaet? Nach diesem Textausschnitt nicht. Wenn man das extrapoliert, laesst sich also ein gespaltenes, balkanisiertes Land erwarten. Der Niedergang der Wirtschaft, wird damit leider bei vielen von denen, die jetzt die Mainstream-Medien konsumieren, wie eine Ueberraschung kommen - so wird die neue Dolchstoss-Legende der boesen “Rechten” wohl verfangen - ich hoere es schon, “mag sein, aber unter Merkel war es besser.” Die Barleys des Regimes werden womoeglich immer noch hoffaehig sein, und immer noch das Gleiche erzaehlen. Wenn man sich einer behavioristisch-Skinnerschen Analyse bedient, ist ja ihre Aussage - und die der Gutmenschen allgemein - ein “Mand” - also eine Aufforderung - keine sachlogische Aussage ueber Tatsachen in der Welt. Lasst uns gut sein! Dann wird die Welt gut! (Und das nicht so Gute flugs unter den Teppich kehren!) Deshalb haelt sich dieser Diskurs ja auch, auch wenn die Wirklichkeit einem fast stuendlich das Gegenteil beweist - aber nur fuer den aussenstehenden Beobachter. Hier kann man wirklich Psychologie und auch Geschichte LIVE studieren, unglaublich faszinierend. So musses gewesen sein.
Da habe mans! Noch nicht mal den dummen ‘Gutmenschen’ haben die rechten erfunden. Also: Nicht phantasievoll. Wie mit der Trump-Kritik, wenn er über das Wasser gehen könnte: Der kann ja noch nicht mal schwimmen! Zu Frau Barley und MSM: Wenn fremdschämen weh täte, müsste ich den ganzen Tag schreien.
Auf dem Bild oben. Ist das nun ein irrer Blick oder doch? Wohlan…
Früher hätte man solch‘ wohltuende Kommentare auch in der WELT gelesen, Kommentare, die Punkt für Punkt richtigstellen, was dringend richtiggestellt werden muss. Tempi passati. Ein WeLT-Leser schreibt dieser Zeitung ganz treffend ins Stammbuch: „Würde die WELT bitte endlich zur Wahrheit zurückkehren? Es ist Tag 5 seit dem Mord an Daniell Hillig, den Demonstrationen, die ersten Behauptungen sind längst als Fakes enttarnt und Sie schreiben immer noch von ‚Hetzjagden‘?!“ Auch von der Bundesregierung, der Katarina Barley angehört, hat man bislang kein einziges Wort der Entschuldigung gehört. Wie hier „die“ Sachsen ganz pauschal verunglimpft werden, sogar von höchsten Regierungsvertretern, das scheint mir ein einmaliger Vorgang seit dem Bestehen der Bundesrepublik zu sein. Und: der Normalbürger kennt sehr wohl den grundlegenden Unterschied zwischen „Gutmenschen“ und „guten Menschen“. Was die Ministerin gesagt hat, grenzt an Volksverdummung.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.