Dirk Maxeiner / 05.11.2015 / 06:30 / 5 / Seite ausdrucken

Flüchtlingskrise: Zur Abwechslung mal ein paar konkrete Zahlen und Fakten

Hier mal ein paar Zahlen, die ich auf dem Blog ScienceFiles gefunden habe. Dort hat man sich verdienstvoller Weise die Arbeit gemacht, die einschlägigen Quellen auszuwerten. Auf dem Blog findet man noch eine ganze Menge mehr Daten und Informationen teilweise auch Tabellen. Siehe hier.

- Im Vergleich zu September 2014 ist im September 2015 die ausländische Bevölkerung in Deutschland um rund 750.000 Personen gewachsen. Dieser Netto-Saldo ergibt sich, wenn die Ausländer, die Deutschland wieder verlassen haben, von denen, die zugewandert sind, subtrahiert werden

- Im Zeitraum von Januar 2015 bis September 2015 sind rund 580.000 Flüchtlinge erfasst worden. Allein 160.000 davon sind im September eingereist.

- Die Flüchtlinge kommen vornehmlich aus Kriegsgebieten (84%). Im September kamen 52% der Flüchtlinge aus Syrien, sechs Prozent sind aus Balkanländern zugewandert. Im Januar kamen noch 23% der Zuwanderer aus Ländern des Westbalkans.

- Von Januar bis September wurden rund 275.000 Asylanträge gestellt. Im selben Zeitraum wurden 175.000 Asylanträge beschieden: 39,1% der Anträge endeten mit einer Bewilligung von Asyl, 38,4% mit einer Ablehnung des Asylantrags.

- Von Januar bis September 2015 ist die Zahl der Flüchtlinge, die freien Zugang zum Arbeitsmarkt haben um rund 47.000 gewachsen. Die Arbeitslosenquote unter Flüchtlingen beträgt derzeit rund 42%.

- Für 2016 hat das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) eine Zunahme der erwerbsfähigen Flüchtlinge um 324.000 Personen errechnet.

- Im Jahr 2017 werden es weitere 610.000 Personen sein, die vom deutschen Arbeitsmarkt aufgenommen werden müssen.

- Da die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt in der Regel einige Jahre in Anspruch nimmt, rechnet man beim IAB mit einer Zunahme der arbeitslosen Flüchtlinge um 70.000 bis 210.000 Personen.

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Baschi Galbier / 06.11.2015

Herr Helger Es kann schon sein, dass mal jemand auf so einer Reise seinen Pass verliert, so 1%. Dass systematisch Personen ohne Pass kommen, weil sie wissen, dass sie so kaum je wieder weggeschickt werden können, ist auf die fehlerhafte Asylrechtspraxis zurückzuführen. Das System wird ausgenutzt, wo es sich ausnutzen lässt. Es wird sich daran erst wieder etwas ändern, wenn solche Leute keinerlei Hilfe mehr erhalten und militärisch dafür gesorgt wird, dass schon an der EU-Aussengrenze “aussortiert” wird. Hart. Die Alternative ist aber, dass sich der nahe Osten Richtung Europa entleeren wird. Nicht zu vergessen der afrikanische Zustrom, der in den nächsten Jahrzehnten zunehmen wird (Afrikas Bevölkerung wird sich gemäss Prognosen bis 2050 verdoppeln. Wohin geht wohl der “Bevölkerungsüberschuss”?). Europa wird explodieren. Es ist Zeit, dass die Bevölkerung und v.a. die Politik endlich einsehen, wohin hier gesteuert wird und dass es zum Untergang Europas, wie wir es heute kennen, innerhalb weniger Jahrzehnte kommen wird, wenn nicht endlich die Grenzen dichtgemacht werden und sämtliche Asylanreize abgeschafft werden.

Max Wedell / 05.11.2015

Das IAB konstatiert zwar, daß zwischen September 2014 und September 2015 753.000 Personen zugewandert sind, aber ich frage mich, warum ScienceFiles meinte, die folgende Bewertung dieser Zahl durch den IAB könne man auch verschweigen: “Das tatsächliche Bevölkerungswachstum dürfte aufgrund der unvollständigen Registrierung der Flüchtlinge noch deutlich höher ausgefallen sein.” Interessant ist die Zusammensetzung dieser Zuwanderer, denn es handelt sich mitnichten nur um Flüchtlinge, ganz im Gegenteil, die größte Gruppe sind Einwanderer aus der EU: EU-28: 334.000 Kriegs- und Krisenländer: 205.000 Westbalkan: 125.000 Andere: 89.000 Wenn gleichzeitig berichtet wird: “Im Zeitraum von Januar 2015 bis September 2015 sind rund 580.000 Flüchtlinge erfasst worden”, kann man alleine hieran schon erkennen, daß die Netto-Zuwanderungszahl von 753.000 in den letzten 12 Monaten erheblich zu gering ist… Addiert man 334.000 Eu-28 Einwanderer zu 580.000 erfassten Flüchtlingen, ist man schon bei 914.000 Einwanderern, und hat dabei Nichtflüchtlinge aus Nicht-EU-Staaten sowie die Flüchtlinge zwischen September bis Dezember 2014 noch gar nicht mitgerechnet. Nicht nur unvollständig, sondern auch nicht ganz korrekt gibt ScienceFiles die Arbeitslosenquote wieder: “Die Arbeitslosenquote unter Flüchtlingen beträgt derzeit rund 42%.” Es besteht überhaupt keine Möglichkeit, die Arbeitslosenquote von Flüchtlingen festzustellen, da “Flüchtling” kein Merkmal ist, das der Bundesanstalt für Arbeit bekannt ist. Bekannt sind lediglich Nationalitäten. Wenn das IAB also unter Ausländern aus den Kriegs- und Krisenländern eine Arbeitslosenquote von 42,4% konstatiert, so sind in dieser Zahl auch Personen enthalten, die nicht jetzt als Flüchtlinge nach Deutschland kamen, sondern u.U. schon seit Jahrzehnten in D leben. So befanden sich 2011, vor dem Bürgerkrieg in Syrien, schon ca. 16.000 Syrer in D… ihre Arbeitslosigkeit, von der begründet vermutet werden kann, daß sie weit geringer ist als die der syrischen Flüchtlinge, ist in den 42,4% enthalten, hat den Durchschnitt also nach unten gezogen. Die Arbeitslosigkeit der arbeitsberechtigten Flüchtlinge ist also mit Sicherheit höher als 42,4%. Ich verstehe weiter nicht, warum ScienceFiles zwar der Meinung ist, über die Arbeitslosigkeit von Flüchtlingen könne man aufgrund von Daten zur Arbeitslosigkeit der verschiedenen Nationalitäten eine Aussage machen, aber sich Abschätzungen der Qualifikationsniveaus, die auf völlig identischem Wege möglich wären, mit den Worten verweigert: “Alles, was es derzeit zum Qualifikationsniveau von Flüchtlingen an Mutmaßungen gibt, gleicht eher dem Lesen von Kaffeesatz als der informierten Analyse.” Clemens Fuest, Chef des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, fasste Auswertungen des IAB zu den Qualifikationsniveaus auf Basis von Nationalitäten kürzlich im Handelsblatt (30.10.2015) wie folgt zusammen: “Betrachtet man die berufliche Qualifikation der in Deutschland bereits statistisch erfassten Zuwanderer aus diesen Herkunftsländern [Anm: Kriegs- und Verfolgungsstaaten plus Balkan], dann zeigt sich, dass 53 Prozent keine abgeschlossene Berufsausbildung haben, 22 Prozent berufsqualifizierende Abschlüsse und etwa zehn Prozent eine Hochschulausbildung. Bei den Zuwanderern aus den Kriegs- und Verfolgungsstaaten sind sogar 71 Prozent ohne abgeschlossene Berufsausbildung.” Auch hier wieder die Anmerkung, daß die Zahlen durch die schon länger hier befindlichen Ausländer aus diesen Ländern nach unten gezogen sind, für die Flüchtlinge also höher liegen.

Karl Helger / 05.11.2015

Lieber Herr Maxeiner, die Anzahl der “Syrer” unter den illegal Eingereisten ist kein Fakt, da viele ohne Pass einfach sagen, sie kämen angeblich aus Syrien und syrische Pässe massenhaft gefälscht werden.

Helmut Driesel / 05.11.2015

n-tv berichtet heute zu den Jahren 2013-2014, also der Zeit vor der jetzigen Völkerwanderung, dass die Zahl der Menschen, die in Deutschland “von Armut oder Ausgrenzung bedroht” sind, um 300000 zugenommen hat. Das entspricht ungefähr der Zahl der gering qualifizierten Einwanderer aus Bulgarien und Rumänien in diesen 2 Jahren. Und das trotz aller Nachrichten, dass ein großer Teil dieser Einwanderer inzwischen Arbeit und Einkommen gefunden hätte. Es sind offenbar vorwiegend präkäre Arbeitsverhältnisse. Daraus jetzt einen aufsteigenden, zu mehr Wohlstand führenden Verdrängungswettbewerb zu konstruieren, obliegt nun den statistischen Wundertätern. Vielleicht sollte sich der Prof. Krämer das mal näher zu Gemüte führen.

Klaus Metzger / 05.11.2015

Hier noch ein paar Zahlen. 2015 werden wahrscheinlich eine Million Zuwanderer zu uns kommen. Rechnet man die derzeitigen Tageszahlen von 8000 bis 10000 für 2016 hoch, werden es dann schon 3,3 Millionen sein. Dazu kommt der Familiennachzug in ungeahnter Höhe. Und wer kommt da überhaupt? Roland Tichy hat in der letzten Phönix Runde gesagt, dass die Identifikation in den Erstaufnahmeeinrichtungen oft scheitert, weil die Hälfte der Zuwanderer ihre Pässe weggeworfen haben und sich als Syrer ausgeben. Nach Schätzungen der Bundespolizei, sagt er, kommen mindestens die Hälfte dieser angeblichen Syrer aus den palästinensischen Gebieten, aus Jordanien, dem Libanon, dem Irak oder angrenzenden Ländern. In den Medien wird das übrigens so gut wie nie thematisiert. Dort werden auf den Fotos von Flüchtlingen zu 90 % Frauen und Kinder gezeigt, obwohl wir doch wissen, dass die überwiegende Mehrheit der Zuwanderer junge Männer sind. Frank A. Meyer hat in seiner Sendung Vis-a-vis in diesem Zusammenhang von Propaganda gesprochen.

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