Find ich gut, dass mal jemand aus der FDP bemerkt, dass auch die” kleinen Leute”, Krankenschwestern, Postboten, etc. Leistungsträger sind, die dieses Land hier wuppen. Als ich das letzte mal gecheckt habe, was schon eine Weile her ist, definierte sich die FDP noch als Partei der “Besserrabsahner”, oder so ähnlich. Sehr daran interessiert, dass Rechtsanwälte, Ärzte und mittelständige Unternehmer mit hinreichend Luxus bedacht werden. Momentan wäre viel Profil zu gewinnen für eine Partei, die auch mal diese kleinen Leistungsträger bedenkt, deren parlamentarische Vertretung ja grade wegen Totalversagen ihrem verdienten Ende entgegen sieht. Scheint mir übrigens auch ein besserer Weg der AfD das Wasser abzugraben, als der hysterische Kreuzzug der grade geführt wird, der Schaden an Land und Demokratie hinterlassen wird.
Herr Schneider, vollste Zustimmung. Ich hatte zur Bundestagswahl 2017 noch große Hoffnung auf die erneuerte FDP unter Christian Lindner gesetzt, man hatte tatsächlich das Gefühl, die wollen endlich mal was bewegen und sei es in der Opposition. Aber letztendlich war das auch wieder nur heiße Luft, die FDP ist und bleibt ein zahnloser Tiger, ein unbedeutender Wurmfortsatz. Warum sollte man überhaupt noch eine Partei wählen, die allen Problemen aus dem Weg geht und sich unsichtbar macht. Auch die FDP ist für mich eine große Enttäuschung, die unser Land absolut nicht vorwärts bringt, von den anderen Napfsülzen-Parteien will ich hier jetzt garnicht reden. Also, weg mit der FDP, niemand wird sie vermissen.
Es gibt den böswahren Satz: “Everybody’s darling is everybody’s Depp (höfliche Formulierung)”. Ich weiß ehrlich nicht mal mit was die FDP im EU-Wahlkampf geworben hat. Natürlich gibt es Wählerpotential für den Markenkern “Freiheit/Selbstverantwortung”, aber das erstere und das letztere ist in den letzten Jahren kleiner geworden. Liberalismus hat noch nie Wärme erzeugt, ist wohl zu vernünftig. Und die Freiheit ist für die meisten Leute wohl zu abstrakt, Selbstverantwortung zu schwer. Lieber lässt man den Staat denken, also ein paar Tausend Funktionäre. Die Meisten verstehen unter Freiheit mehr die Reisefreiheit und das Zungenpiercing. Leider.
Ich war im Dezember 2015 in die FDP eingetreten. Mich hat damals das Parteiprogramm vollkommen überzeugt, ich habe mich aktiv eingebracht und außer zu spenden auch Plakate aufgehängt und Werbebroschüren in die Briefkästen geworfen. Nach dem Wiedereinzug in den Bundestag war ich erst einmal vollkommen einverstanden mit der Absage an Jamaika. Und danach kam: nichts mehr. Ach ja, eines weiss ich noch: die FDP hat als Bestandteil der Regierung Schleswig-Holstein einen Antrag an die Bundesregierung eingebracht, man solle doch subsidiären Flüchtlingen den vollen Familiennachzug erlauben. Das hat mich sauer gemacht, denn das Programm gibt so eine Forderung keinesfalls her. Nachdem sich die FDP in der Folgezeit darauf beschränkt hat, auf die AFD einzudreschen - und ich im internen FDP-Forum “meine-freiheit.de” ordentlich Prügel mit der Nazikeule bezogen habe, weil ich es gewagt hatte, die Umsetzung des Programms einzufordern, bin ich in 2018 wieder ausgetreten. Ich weiss auch nicht, wofür die FDP eigentlich steht. Für ihr eigenes Parteiprogramm jedenfalls nicht. Schade. Deutschland könnte einen wie Sebastian Kurz gut gebrauchen. Lindner hätte so einer sein können. Aber er hat ja nicht mal den Versuch gemacht, sein Wahlversprechen eines Untersuchungsausschusses wegen der Vorgänge im September 2015 einzulösen.
Herr Schneider, ich kann Sie durchaus verstehen. Ich hab auch mal so gedacht/gewählt (2013). Allerdings bald danach verstehen müssen, dass in der jahrzehntelangen Rolle als für alle Seiten offener Mehrheitsbeschaffer, die FDP gar nicht mehr anders kann, als so zu handeln wie Sie es beschreiben. Der Opportunismus und die Pöstchenjägerei ist ihr so sehr in Fleisch & Blut übergegangen, dass dies ihr eigentlicher Markenkern ist. Die anderen Dinge (Freiheit etc) sind nur Camouflage.
dem ist nichts, aber auch gar nichts hinzu zu fügen.
Die FDP, Partei der Postboten und Krankenschwestern? Soll das ein Witz sein? Wohl eher der Hoteliers und Apotheker. In den Bundestag gehievt von abtrünnigen Wählern der Union, die sich scheuten AfD zu wählen, scheint die einzige Parlamentsarbeit darin zu bestehen, beim AfD-Bashing der Blockparteien mitzumachen. Überflüssig wie ein Kropf, dieser Verein.
Herr Schneider, Hopfen und Malz sind verloren. Lindner ist mit seinen kuschelnden Mannen bestenfalls Wurmfortsatz der größeren Altparteien. Es wird sich ja bereits kräftig um die Stelle eines grünen Blinddarms beworben. Denn das Nichteingehen der Jamaika-Farce wird inzwischen von vielen FDPlern beweint. Da hätte man wenigstens ein paar Ministerpöstchen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.