Es ist nur sehr schade, Herr Schneider, dass auch Sie selbst so wenig konsequent sind! Was nützt es hier zu jammern und sich zu beklagen und ganz nebenbei mal wieder nach der AfD zu treten? “Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.” - Johann Wolfgang von Goethe-
Lieber Thilo, auch mir ist als FDP-Mitglied die Leisetreterei und das Kuscheln mit den gegnerischen Parteien (nämlich CDU/CSU, SPD und Grüne) ein Gräuel. Die Linksparteien haben nicht die geringsten Problem ständig mit groben Klötzen (z. B. Enteignungen) zu agieren. Wo bleibt der grobe Keil der FDP, der die Kommunisten entlarvt?
Die Idee der heutigen FDP von Freiheit und Marktwirtschaft ist, sich selber an den Meistbietenden zu vermieten. Das vollkommene Fehlen eines konzeptionellen Kerns soll durch Werbeslogans ersetzt werden. Der Wähler merkt, dass man ihn für einen Opa auf der Kaffeefahrt hält, und reagiert entsprechend verstimmt. Und Glaubwürdigkeit geht wesentlich schneller verloren, als man sie gewinnen kann; an dem “Mövenpick”-Image wird die FDP noch lange zu kauen haben. Dabei wären die Chancen für eine echte liberale Partei, die mit Entschiedneheit bürgerliche Werte verficht, derzeit hervorragend. Die Piraten haben es mit grundsätzlich liberalen Positionen aus dem Stand in den zweistelligen Prozentbereich geschafft und sind dann nicht am Wähler, sondern an der eigenen Schlaffheit gescheitert; ich wage zu sagen, dass jeder frühere Piraten-Wähler ein potentieller FDP-Wähler wäre, wenn diese Partei nur einmal den Mut hätte, ihre Position zu definieren. Insofern finde ich den Titel brillant.
Zum Vorwurf die Achse betreibt AfD-Bashing (Schneider und Kulke): Vor ein paar Tagen war der 75. Jahrestag des D-Days das große Thema. Die AfD veröffentlicht auf ihrer Facebook-Seite jeden Tag vier bis fünf Beiträge. Zum D-Day hat sie aber geschwiegen. Die Multimediaverantwortlichen der AfD wissen schon, dass das ein Thema ist, worüber der gemäßigte Teil anders denkt als der braune Rand der Parteianhänger. Aber ohne D-Day würden heute noch Hitler- oder Stalin-Statuen in Deutschland stehen. Ohne D-Day gäbe es weder Demokratie noch Rechtstaatlichkeit noch Marktwirtschaft und Wohlstand in Deutschland. Da sollte die Meinung doch eindeutig sein; ist sie aber in der AfD - leider - nicht.
Im Grunde läßt sich ein überwiegend bürgerliches Volk, d.h. ein Volk, daß rechtsstaatlich auf sein Grundgesetz vertraut, an Eigentum und Marktwirtschaft glaubt, mit einem weltweit beneideten Sozialsystem, von einer Horde ehemaliger SED-Faschisten, grün angemalten Marxisten-Leninisten und einer autokratisch-alternativlosen Sekretärin für Agitation und Propaganda, in den linken Ökofaschismus treiben. Die CDU sollte sich eindeutig gegen Merkel erheben, ( ging doch gerade auch bei der SPD), die FDP muß sich endlich auf ihre Grundwerte der Freiheit, des Liberalismus und einer pluralistischen Gesellschaft zurückbesinnen. Pluralismus bedeutet nicht multikulturell gegen den Willen des Volkes, sondern Meinungsfreiheit. Zusammen mit der AFD sollte man sich bei gleichen Vorstellungen von Lösungsansätzen, CDU, FDP und AFD zusammenschließen, ihr feigen Spakbacken und nicht vor der linken medialen Propaganda zu Kreuze kriechen! Sich sämtlichen schwachsinnigem Framing unterwerfen, und political correctness einhalten. Euer aller Unterwürfigkeit hat die grün-linken Schwachmaten so groß werden lassen!! Und es reicht noch nicht! Jetzt winden sich alle unter der Nazinummer, wo jeder weiß, daß dieser Begriff zur gedanklichen Eingrenzung von linker Seite benutzt wird, ein Denkkäfig ist! Herrschaftszeiten, lernt Ihr denn nie dazu????
Ich lese die Artikel von Herrn Schneider gar nicht mehr. Wie früher auch bei Welt-Online oder dem Focus scrolle ich zu den Kommentaren, die ich zum Teil weit besser finde als den Artikel. Ähnlich geht es mir zum Beispiel auch beim Achse-Autoren Kulke. Ich weiß schon, was mich bei beiden Autoren erwartet: Die AFD wird irgendwo niedergemacht, natürlich frei von irgendwelchen logisch nachvollziehbaren Gründen zur Wirklichkeit. Und das muß man sich nicht antun. Aber wie gesagt, liebe Achse: Eure Kommentarfunktion ist spitze, hier finde ich wirklich viele Texte, an denen ich mich erfreuen kann.
Es stimmt: Nie waren die Zeiten für eine liberale Partei so gut wie heute! Nur muss sie auch dann liberale Werte vertreten. Jede Gesetzesvorlage, jede Verordnung gehört auf den liberalen Prüfstand. Wie soll ein liberales Steuergesetz aussehen? Welche Gesetze gehören abgeschafft, weil sie niemanden vor anderen schützen sondern nur gängeln und die Individualität einschränken? Wie stellen wir uns die zukünftige EU vor? Wie können wir dem Grundgesetz (Migration und Asyl), Schengen , Maastricht etc. wieder zur Geltung verhelfen? Warum schlägt sich liberales Denken zwar um uns herum aber nicht in Deutschland in Wählerstimmen nieder? Warum gibt es gerade in den neuen Bundesländern ca. 200 liberale Bürgermeister/innen, aber keine Stimmen für die FDP? Alles das sind Fragen, die teilweise schon lange anstehen. Wäre es nicht Aufgabe liberaler Think Tanks wie Theodor-Heuss-Akademie und Friedrich-Naumann-Stiftung, sich mit diesen Fragestellungen zu beschäftigen und Anworten zu finden, die direkt in die parlamentarische Arbeit eingebracht werden können? Es hätte doch möglich sein können, in den vielen Jahren der Diskussion zum Steuerrecht, einen kompletten Neuentwurf zu erarbeiten und als Gestzinitiative in den Bundestag einzubringen - aber Fehlanzeige, nur Forderungen und Absichtserklärungen. Die Frage zu den Bürgermeistern habe ich schon Guido Westerwelle gestellt. Er hat zugehört - Folgen: Fehlanzeige. Wir reden soviel von Bildung. Aber die Inhalte der politischen und Wirtschaftsbildung bestimmen die Grünen!!! In Niedersachsen preist man als Wirtschaftslehrmaterialien die Lehrhilfen von Attac!!!!!! Alles schon an die Parteioberen herangetragen, ohne Auswirkungen. Ja, diese Partei macht es einem wirklich schwer, sich immer wieder im Wahlkampf, in der Kommunalpolitik, im Freundes- und Bekanntenkreis für sie einzusetzen!
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