Die Polizei setzt auch Bots ein, um Inhalte aus dem Netz zu nehmen, wie man lesen und erfahren durfte, nicht nur die Betreiber selbst. Dass es sich dabei noch um tatsächlich bedenkliche Inhalte handelt sei hier unterstellt. Der Weg, die gleichen Bots etwas umzuprogrammieren, so gewünscht, ist jedoch denkbar kein weiter mehr.
Herr Wedel weiter vorne! “Noch interessanter: Nach welchen Kriterien wird überhaupt verboten?” mir fehlen die worte
Zitat von Johannes Schuster weiter vorne: “Das SGB II ist über ein Jahrzehnt hinweg verfassungswidrig daß die Arschbacke qualmt und über Facebook regt man sich auf ... Erst einmal die eigenen Polizeigesetze und die Sozialverwaltung verfassungskonform kriegen ... Danach darf man sich über Zuckerberg aufregen!” Herr Schuster, Zuckerberg, Soros oder Lauder sind dem Zionismus in etwa so hilfreich wie die Verleihung des Herzl-Preises an eine Merkel. so calm down please
@Lars Bäcker, wenn Sie mir einmal kurz ableiten, inwiefern aus den Bestimmungen des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes folgt, daß der hier thematisierte Link zu einem Focus-Artikel von Facebook zwangsläufig gesperrt werden muß, wäre ich Ihnen unendlich dankbar! Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz hat mit diesem Fall nach meiner Auffassung doch nicht das Geringste zu tun! Die Meinung, daß Facebook nur dann einen angsterregenden Eindruck abgibt, wenn es von staatlichen Stellen dazu gezwungen wird, teile ich nicht. Dann zwar auch, aber doch nicht nur dann!
P.S. In Ergänzung zu meinem letzten Post: Die Intransparenz der Zensurkriterien von Facebook, Twitter, Youtube, Google usw. ist eine ernste Gefahr für unsere Demokratie. Werden Hoheit und vor allem Heimlichtuerei der Betreiber über ihre eigenen (d.h. nicht von staatlichen Stellen vorgegebenen) Zensurkriterien von dem Rest der Welt akzeptiert, könnten wir schnell in eine Situation kommen, in der die Betreiber ihre Zensurmöglichkeiten mit voller Absicht einsetzen, um bestimmte politische Ansichten zu unterdrücken (Manche vermuten, das wir schon soweit sind). Demokratie würde dann zur Farce, da echte Demokratie nicht stattfinden kann, wenn die Möglichkeiten des Wählers, sich zu informieren, politisch einseitig und in massivem Umfang behindert werden. Wird hier nichts getan, oder nur hilflos an den wenigen Einzelfällen herumoperiert, bei denen die Betroffenen nicht einfach nur mit den Schultern zucken und sich anderem zuwenden, wird es über kurz oder lang so kommen, daß die Möglichkeit einer Demokratieabschaffung durch die Betreiber zur bitteren Realität wird. Es gibt in meinen Augen nur einen Ausweg aus dem Dilemma: Die Betreiber werden gesetzlich dazu gezwungen, ihre Zensur-Kriterien soweit offenzulegen, daß zumindest neu zu schaffende Gremien in sie Einsicht haben, deren politische Unabhängigkeit gewährleistet ist, wenn schon nicht einfach alle diese Kriterien kennen dürfen.
Es ist klar, daß das sekundenschnelle Blockieren von Posts mit bestimmten Links nur automatisiert vonstatten gehen kann, da kein Mensch in Sekundenschnelle Links auf Verbotskriterien hin überprüfen kann. Facebook wird ganz sicher eine Datenbank mit zu blockierenden Links führen, und bei jedem Link, der neu gepostet werden soll, automatisiert nachschauen, ob er in der Datenbank vorhanden ist, und im positiven Fall das Posting sperren. Die eigentlich interessante Frage ist: Wie kommen Links in diese Verbots-Datenbank? Sortiert man alle wahnwitzigen Ideen dazu aus, bleiben zwei praktikable übrig: 1. Jedesmal, wenn ein Post beanstandet wird, sodaß sich ein Mensch bei Facebook mit ihm befassen muß, wird er analysiert. Enthält er einen Link, wird das Linkziel vom Menschen mitanalysiert. Erfüllt das Linkziel (uns unbekannte) Verbotskriterien von Facebook, kommt der Link in die Verbotsdatenbank und ist anschließend für alle anderen Nutzer unmöglich zu posten. 2. Jedesmal, wenn ein Link gepostet wird, der noch nicht in der Verbotsdatenbank steht, wird das Linkziel automatisiert auf das Vorkommen bestimmter Wörter, Sätze oder anderer Kriterien analysiert. Ergibt diese automatisierte Linkzieluntersuchung (uns unbekannte) Verbotskriterien von Facebook, kommt der Link in die Verbotsdatenbank und ist für alle Nutzer, inklusive dem ersten Poster, unmöglich zu posten. - Die Frage ist also: Ist der gesamte Zensurvorgang automatisiert (z.B. unter Einsatz von Techniken künstlicher Intelligenz), oder gibt es immer noch auch einen Mensch, der das OK zur Zensur eines konkreten Links für alle Nutzer gibt? Oder, noch interessanter: Nach welchen Kriterien wird überhaupt verboten? D.h. z.B.: Warum ist die Sicherheit Facebooks bedroht, wenn es einen Facebook-Post gibt, der auf eine Warnung verweist, die der libysche Ministerpräsident zweifelsfrei äußerte? Befürchtet Facebook Bombenanschläge gegen ihre Server, wenn F-Posts berichten, daß sich unter Mittelmeerflüchtlingen IS-Anhänger befinden?
Falls das Geld für die Gerichtskosten nicht reicht, starten Sie gerne einen Spendenaufruf. Ich würde etwas dazugeben, obwohl ich facebook nicht nutze.
Werden wir eines Tages wie die Geschwister Scholl an öffentlichen Plätzen Zettel auslegen müssen?!
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